DE891916C - Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von doppelbrechendem Glas - Google Patents

Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von doppelbrechendem Glas

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DE891916C
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glass
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heating
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Paris Bernard Long
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B32/00Thermal after-treatment of glass products not provided for in groups C03B19/00, C03B25/00 - C03B31/00 or C03B37/00, e.g. crystallisation, eliminating gas inclusions or other impurities; Hot-pressing vitrified, non-porous, shaped glass products

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  • Physics & Mathematics (AREA)
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  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Securing Of Glass Panes Or The Like (AREA)

Description

  • Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von doppelbrechendem Glas Bekarntlich zeigt Glas die Eigenschaft der Doppelbrechung, sobald @es der Sitz innerer Spannungen ist. Diese Spannungen können ,auf zwei verschiedenen Wegen erzeugt werden: entweder auf mechanischem Wege durch elastische Verformung des Glases mittels äußerer Kräfte odier durch Härten bzw. Abschrecken, also eine Wärmebehandlung, bei der jdas Glas rasch von ,ei:nem gewissen viskosen Zustand :aus verfestigt wird und während der letzten Phase des Erh;ärtens ein starker Tempetatungra-dient in der Dicke des Glases hervorgerufen wird.
  • In dem ers,;en Fall ist die Doppelhnechung vorübergehend, d. b. sie verschwindet, sobald die Einwirkung -der :äußeren Kräfte :aufhört. Es -sind @einfache mechanische Vorrichtungen bekannt, die es ermöglichen, das Glas in einem einzigen Sinne unter Spannung zu setzen und in Scheiben mit parallelen Flächen Zonen gleichmäßiger Sta.uchung oder Dehnung bzw. gleichmäßigen Druckes oder Zuges und demzufolge gleichförmiger Doppelbrechung zu erzeugen.
  • In dem zweiten Fall entwickeln sich die inneren Spannungen uniabhängig von jeder mechanischen Einwirkung von außen und sind bei der Umgebungstemperatur be.st,äneg.
  • Es, ist ferner @darauf hinzuweisen, daß in dieseln Fall der Sinn bzw. dlaas Vorzeichen der Spannungen (sowie der damit verbundenen Düppelbrechung) sich nlotweandi;gerweise in der Dickenrichtung ,ändert bzw.umkehrt. Von der Oberfläche ab bis zu einer gewissen Tiefe befindet sich das Material unter Druck bzw. Zusa;rnmendrückumg, währendes in der Mittelzone sich unter Zug bzw. Dehnung befindet.
  • Ein weiteres- Merkmal dieser zweiten Beians:pruchungsaxt ,ist folgendes: Unabhängig von ,der Form und ider Dicke, die dein Glas erteilt werden, können; weder,diia gestauchten: Zonen noch die dazwischenliegende Deh;nungsz:one gl:eichfärmig unter Spanmmg ;stehen.
  • Ein iderartiges System von entgegengesetzten Bieanspruch:un;gen besitzt folgenden Hauptnachteil: Da die Gesamtheit der Druck- und Zugkräfte bzw: Stauchungs- rund Dehnungskräfte, sich im Gleichgewicht ist :ein Schneiden und Formgeb:en des Glases im Ballgemeinen unmöglich, denn durch ein etwas tiefes Eindringen in das Glas wird eine plötzliche Gleichgewichtsstörung !des vorhandenen Kräftesystems hervorgerufen, :die ein Zerbrechien in mehr,oder weniger zahlreiche Bruchstücke zur Folge hat.
  • Gegenstand der Erfindung ist ein, Verfahren; welches gestattet, dem Glafseine bleibende Doppelbrechung zu erteilen, derart, @duß beim Schneiden dieses Glasces :sein, inneres Gleichgewicht nicht g e,-stört wird, wobei die so :erzielte Düppelbrechung je nach .-den Anforderungen entweder gleichförmig oder veränderlich sein kann.
  • Das Verfahren nach der Erfindung besteht darin, daß .das Glas vorn der Umgehunigstemperatlur bis zum Erweichen erhitzt wird, @anschließend ,äußeren Kräften unterwarfen wird, dann von neuem unter weiterer Einwirkung dieser Kräfteerhärtet wird und schließlich nach erfolgter Erhärtung .die Einwirkung der ,äußeren Kräfte aufgehoben wird; wobei die Erhärtwng und die etwaigen weiteren späteren, Stadien derart geführt werden, daß keine bleibendsn inneren Spannungen durch Temperaturgefälle in der Dickenrichtung ausgelöst werden.
  • Das .mit dem Verfahren nach der Erfindung erzielte übermaschende Ergebnis liäßt sich auf folgende Weise erklären, wobei. diese Erklärung nur zur Veranschaulichiung dienen soll und .in keiner Weisse ,den Schutzumfang der Erfindung einschränkt.
  • Nach der !neueren Auffassung über die innere Struktur besteht dass Glas aus zwei einander durchdringenden Phasen,,niämlich einerseits einem Skelett und .andererseits :einem die Hohlräume des Skeletts ausfüllenden Füllstoff.
  • Wenn nun die Temperatur von der Umgiebiungstemperatur aus ansteigt, erhält der Füllstoff eine deutliche Beweg lichkeit, lange bevor id4s Skelett seiniQ Starrheit verbrein hat. Wenn umgekehrt die Tempzrabur aus -dem weichen. Zustand sinkt, erstarrt das Skelett, bevor der Füllstoff seine Beweglichkeit verloren hat.
  • Hieraus ergibt sich, d;aß im Laufe .des Erhärtems unter mechanischer Beanspruchung, wie @es bei dem Verfiahrein nach der Erfindung dez Fall ist, das Skelett eine elastische Verfarmvn;g eufweist, wÄhren:d seine Hohlräumie noch mit einem beweglichen Stoff gefüllt sind. Wenn daher dieser Füllstoff seine Erhärtung beendet, läßt er die elastis.ch.; n Verformungen des Skeletts durch die immer noch wirksamen ,äußeren Kräfte ,gewissermaßen einfrieren. Wenn :dann die Einwirkung dieser .äußeren Kräfte aufhört, entwickeln sich die inneren Spen:-nvumgendurch die elastische Rückwirkung des Skeletts- aluf dem: in seinen Hohlräumen erhärteten. Füllstoff zu voller Größe.
  • Beim erfindlumgsgemäßen Verfahren zeigt das Glas beider Umgebungstemperatur niur die D@oppelbrechumg , die auf die bleibenden inneren: Span: sungen zurückgeht, die sich zwischen dem Skelett des Glases rund dem Füllstoff in .den Hohlräumen des Skeletts ,einstellen.
  • Die an diese besonderen Spannungen gebundene Doppielbrechung ist als einzige festzustellen, wenn, wie beim Verfahren ,nach der Erfindung, dafür gesiorgt worden, ist, daß die bleibenden inneren Spannungen -durch Wärmegefälle vermieden werden, was leicht ;durch eine geeignete Warmebiehandlung zu erreichen ist, wie sie in der Glastechnik als Anlassen, bzw. Wiedererwärrnen oll,gemein bekannt ist.
  • Durch die besondere Art der bleibenden inneren Spiammiungen, die durch das Verfahren nach der Erfindung im Glas erzeugt werden, nämlich der sogenannten elastischen Reaktion des Skeletts, wird ein Schneiden :dies Glases ermöglicht, -ohne sein inneres Gleichgewicht zu beeinträchtigen und ohne die damit verbundene Verteilung der Doppelbrechung zu stören.
  • Diese bei .der Umgebungstemperatur beständige Dioppielbrechung ist um so stärker, je größer die äußeren Kräfte waren, denen das Glas während seines Erhärtensausgesetzt war; sie ist in den Teilern gleichförmig, irdenen das Skelett durch die ,äußeren Kräftegleichmäßig verformt war.
  • Dias Verfahren nach der Erfindung kann in der Weise eine Abwandlung erfahren, daß die äußeren Kräfte im Laufe :des Temperaturanstiegs, der das Glas zum Erweichen bringt, -und selbst vom Beginn dieses Temperaturanstiegs ;an zur Einwirkung gebracht werden.
  • Dieses Vorgehen ermöglicht, die ersten Anzeichen einer viskosen Verformung des Glases bei der Annäherung an das Erweichen wahrzunehmen und infolgedessen rechtzeitig veranla;ßt zu werden, den Tempsratturanstieg aufzuhalten und die Abkühlung unter Belastung einzuleiten, bevor eine zu staxh;e Verformung eintritt.
  • Außer der bleibenden Doppelbrechung von besiond,erer Eigenart erteilen die bleibenden inneren Spannungen, die durch die elastische Rückwirkung des Skeletts erzeugt werden, dem Glas auch eine Veränderung seiner mechanischen Festigkeit. Erhöht wird :die Festigkeit, wenn nach einer Dehn;uxig des Glases während des Erhärtens unter Belastung sein Skelett den Füllstoff in seinen Hohlräumen, zusianimendrückt, sobald die Einwirkung der Be-Iastung ;aufhört.
  • Diese Erhöhung der mechanischen Festigkeit ist besonders für die Tafeln reit parallelen Flächen von Bedeutung, beispielsweise bei den Glassorten für Fensterscheiben sowie für Behälter, etwa, für Flaschen oder andere Hohlkörper. In diesem Fall wird anschließend man das Erweichen während des Erhärtens ein innerer Druck durch ein geeignetes Druckmittel, etwa Luft, zur Einwirkung gebracht. In diesem Zusammenhang ist darauf hinzuweisen, daß durch .die Erhöhung der mechanischen Festigkeit in keiner Weise die Möglichkeit beeinträchtigt wird, :das Glas durch all dieselben. bekannten Hilfsmittel wie das handelsübliche a%elassene bzw. ausgeglühte Glas zu schneiden und zu formen.
  • Eine zweite Abart .des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, @daß der Vorgang des Erh.ärtens beschleunigt wird und durch ein anschließendes Anlaissien bzw. Wiederjerwärmen die so. durch Wärmeigefälle erzeugtem bleibenden innieren Spannungen beseitigt werden. Dieses Anlassen beeintr,ächtigt praktisch nicht die inneren Spannnuingen, die duirch die elastische Rückwirkung des. Skeletts hervorgerufen werden, wenn dass Anlassen in normaler Weise, erfolgt, ohne nach den hohen Temperaturen hin @die toblere Grenze zu überschreiten, die hierfür in der Glastechnik igewöhnlich zugelassen.. isst.
  • Die Erfahrung zeigt nämlich, daß zur Aufhebung der auf die elastische Rückwirkung des Skeletts zurückgehenden inneren. Spannlungen das Glas auf eine Temperatur ,gebracht werden muß, die beträchtlich über dieneroberen Grenze liegt.
  • Diese zweite Abart des Verfahrens bietet dien Vorteil .der besseren Ausnutzung des Apparats, in dem das Glas während seines Erhärtens den äußeren Kräften unterworfen wird. Man vermeidet .nämlich so eine lange Inanspruchnahme dieser Spezialeinxichtuinig wegen eines einzigen Arbeitsstückes, während man bequemer und. wirtschaftlicher dass Anliaiss@en zahlreicher erfindungsgemäß behandelter Stücke in einem Wiederanwärm@ofen der üblichen Bauwart vornehmen kann.
  • Es, ist in ,diesem Zusammenhang zu betonen, daß das schnelle Erhärten,des Glases während der Einwirkung äußerer Kräfte durch Abkühlungsmittel bewirkt werden kann, die ebenso kräftig wirken wie die gewöhnlich zum Abschrecken des Glases verwendeten. Das Abschrecken ides Glases unter Bselastung hat zum Ergebnis, daß die auf diese Weise erzeugten bleibenden inneren Spannungen die Überlagerung der durch elastische Rückwirkung des Skeletts :gemäß der Erfindung bedingten Spannungen mit den durch das Abschrecken bedingten Spannungen :darstellen.
  • Falls das Glas während -des Abschreckens unter Dehnung gestandnen hat, weist @es nach dem Abschrecken durch Auftreten der Kauf elastischer Reaktion des Skeletts beruhenden bleibenden Spannungen einen höheren Grad ,der Zussammendrückung der äußeren Schichten auf, Tals @er durch das Abschrecken allein eintreten würde. Diamus ergibt sich eine wesentliche Erhöhung der mechanischen Festigkeit des abgeschreckten Glases.
  • Das dein Ge;g(enstand der Erfindung bildende Verfahren kommt ,grundsätzlich sauf alle Glassorten zur Anwendung, aber der Umfang des Phänomens, auf dem sie beruht, nämlich das Einfrieren .der elastischen Verformung des Skeletts des Glases, ändert sich je nach der Art des Glases beträchtlich. Während die Erscheinung bei den gewöhnlichen Gläsern mit Soda und Kalk sowie, bei den Gläsern mit starkem Gehaltan Bleioxyd, etwa dem Kristallglas, auch zu beobachten ist, tritt sie sehr stark bei .den Gläsern auf, die einen hohen Prozentsatz an Borsäureanhydrit .enthalten, insbesondere den Borsilicaten.
  • Als Beispiel sind nachstehend die prozentrealen Zusammensetzungen von drei Glassorten angegeben, die sich besonders ;gut für die Erzeugung starker bleibender innerer Spannungen auf Grund von elastischer Rückwirkung :des Skeletts nach dem erfinidungsgem,äßen Verfahren eignen:
    3
    SiO.. ........ 66 68 71
    B,, 03 . . . . . . . . 25 22 16
    AL 03........ 2 I 2
    Nag O . . . . . . . . 7 3,5 2
    K@ O......... - 5,5 4
    Pb0......... - - 5
    Um eine konkrete Angabe über Idas Verhältnis zwischen den :äußeren Kräften, die auf das Glas während des Erhärtens zur Einwirkung gebracht werden, und der dadurch ausgelösten bleibenden, Doppelbrechung zu machen, sei erwähnt, !daß eine Beanspruchung von 6okg/cm° in einer Glasscheibe von der hoben nangiegebenen Zusammensetzung Nr. -- einen Wegunterschied von etwa 95 m,u je Zentimeter Dicke ,auslöst.
  • Die Einrichtung für die Durchführung dies den Gegenstand dier Erfindung bildenden Verfahrens in seiner @obsen an erster Stelle angegebenen allgemeinsten Form kann auf sehr verschiedene Arten ausgeführt sein; sie kann in jedem Fall folgendes Bestandteile enthalten: einerseits (eine Heizkammer, die mit Mitteln versehen ist, die ein gutes, Wiederanwärmen des Glases gewährleisten, andererseits mechanische Vorrichtungen, um auf das Glas äußere Kräfte zur Einwirkung zu bringen, durch die sein Skelett während seiner Erhitzung elastisch verformt wird.
  • In der Zeichnung sind ganz schematisch, lediglich zur Veranschaulichung und ohne einschränkende Wirkung hinsichtlich des Schutzumfangs der Erfindun , zwei Ausführungsbeispiele der Einrichtung für die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens dargestellt, und zwar zeigen Fig. i, 2 und 3 die Gerätschaften für die Herstellung einer planparallelen Scheibe mit einier zentralen: Zone von gleichförmiger und bleibender Dioppelbrechiuirng, in welchem Fall diesle Zone gleichmäßig in Dehnung versetzt wird, indem die Platte einer Zugkraft parallel zu ihrer Längsachse unterworfen wird, während gleichzeitig das Glas dien oben: ainigegebenen W.ärmsebeh:an dlung unterzogen wird, Fig. q. und 5 die Gerätschaften für die Bea:nspruchung euer dicken planparallelen Platte, derart, daß die parallel zu den Oberflächen ge,-messene Doppelbrechung von der Mittelebene aus fortschreitend zunimmt, und zwar positiv in der einen Dickenhälfte und negativ in. der anderen bis zu dein ;gleichen: -Äußersten :absoluten Wiert; zu diesem Zweck ruht die Platte ;auf zwei zur Querachse parallelen Stützen, die von den kurzen: Seiten gleichen Abstand haben, und wird die Platte längs ihrer Querachs-, belastet, während sie der loben angegebenen Wärmebehandlung unterzogen wird.
  • Im: einzelnen bringt die Zeichnung folgende Gegenstände zur Darstellung: Fig. i in einem senkrechten Schnitt, der senkrecht zur Glasscheibe durch deren Läggsachse geführt ist, .ein erstes Ausführungsbeispiel einer Einrichtung für die Durchführung der ersten Abart des erfirnüungsgemäßen Verfahrens, Fi,g. 2 eine Zugklaue mit ihrem Ring, Fig. 3 in schaubildlicher Darstellung eine Glasscheibe mit an beiden Enden angesetzten. Zugklauen, Fig.4 in senkrechtem Schnitt ein zweites Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung für die Durchführung des Verfa'hren's nach der Erfindung.
  • Fig. 5 in schaubildlicher D;arstelllung die in der Vorrichtung nach Fig. 4 behandelte Glasscheibe mit ihren Stützen und der Vorrichtung zur Ausübung der Belastung.
  • Bei der Ausführungsforen nach Fig. i wird die Glasscheibe i in senkrechter Lage im Innern der Kammer 2 :aus feuerfestem Material erhitzt, während sie zugleich einer in ihrer Ebene wirkenden Zugkraft unterworfen wird, die durch den Hebel 3 mittels derr Gelenkklauen 4 und 4- des,oder der @oberen Ringe 5 und ,des oder der unteren Ringe 6 auf das: Gla#si übertragen wird, wobei der Ring 6 in sein Loch der Traverse 7 des Ofenfußes reingehängt ist, die einen Fixpunkt darstellt.
  • Der Hebel 3, der mit dem einen Ende .über die Ringe 5 :an :der @oberen Klaue 4 angreift, ist um eine waagerechte Achse 8 beweglich; längs des großen Armes dieses Hebels ist ein. Gewicht 9 verschiebbax, das :die auf die planparallele Platte einwirkende Zugkraft zu ändern gestattet.
  • Die Erhitzung der Kammer 2 ist durch einen elektrischen Widerstand gewährleistet, der außen um die Kammer herumgeführt ist. Die Kaltnenner 2 ruht auf einer feuerfesten wärmeis,olie7.ienden Platte i i, in, der ein Loch 12 für den Durchtritt der Ringe 6 ,ausgebildet ist. Die Platte i i liegt rauf dem waagerechten Boden eines Blechmantels 13 auf.
  • Die Wärmeisiolierum;g .der Kammer 2 ist an -den Seiten -durch einen lockeren wärmeisolierenden Stoff i4., wie Kieselgur, Asbesfifüllung usw., gewährleistet.
  • An der Oberseite ist der Blechmantel 13 durch eine auf Winkeleisen ruhende wärmeisolierende feuerfeste Platte 15 geschlassen. Den Verschluß der Kammer z bewirkt ein zweiteiliger Stopfen 16, dessen Hälften aus wärmleisiolierenden @ feuerfeste4 Platten bestehen, die mit einer äußeren Armierung auf ,der Platte 15 aufliegen.
  • Wie aus Fig. 2 ersichtlich ist, entspricht die Gelenkldiaue 4eder 4a der allgemein zur senkrechten Aufhängung .der Glasscheiben beim Abschrecken verwendeten Ausführung und besteht aus zwei großen Armen 17 und zwei kleinen Armen i g. Diese Arme sind flach .und vorzugsweise aus rostfreiem Stahl gefertigt. Drei der Klauengelenke werden ,durch senkrecht zur Zeichenebene gerichtete .Achsen und das vierte durch den Ring 5 oder 6 gebildet. An den freien Enden der beiden großen Arme 17 sind zwei Plättchen i 9 angeschweißt, die mehrere-Spitzen 2o aus extra hartem Metall tragen, zwischen die die Glasplatte i .eingeführt wird.
  • Wenn. @an dem Ring gezogen wird; greifen die Spitzen 20 an der Oberfläche des Glases an und verteilen, die Zugkraft auf die Breite der Scheibe, wie dies deutlich aus Fig.3 zu ersehen ist.
  • Bei der Ausführungsform nach Fig.4 ruht die Scheibe 2 i in waagerechter Lage auf zwei Stützen 22 :aus rostfreiem Stahl, die auf einer wärmeisolierernden feuerfesten Platte 23 aufliegen. Die Scheibe 21 ist von dem feuerfesten Mantel 24 .umgeben, um den der Heizwiderstand 25 herumgewickelt ist. Der Ofen ist durch einen Blechmantel 26 vervollständigt, der loben durch !eine wärmeisolierende feueifeste Platte 27 abgeschlossen; ist, die auf Winkeleisen aufliegt. Die seitliche Wärmeisollerung ist durch den D,än2'm5tOff 28 (Kieselgur, Asbestfüllung usw.) gewährleistet.
  • Mit Hilfe einer Schneide 29, an der ein Bügel 3o mit einer Stange 3 i befestigt ist, wird längs der Querachsie der Scheibe 21 eine senkrecht nach unten gerichtete Kraft über die Scheibe verteilt. Diese Kraft wird durch ein Gewicht 32 mittels des Hebels 33 ausgeübt, mit dem die Stange 3 i durch eine Achs,e34 verbunden ist. Der Hebel selbst ist am Fuß des Ofens rum eine Achs:e35 beweglich.
  • Die Erfindung hat feiner ,als gewerbliche Exzeggm@sse die Glasscheiben ioder Glasgegenstände jeder Art zum Gegenstand, die durch das hoben angegebene Verfahren hergestellt sind u=nd die folgen-den beiden Anwendungsgebieten angehören: einerseits optische Anwendungen, z. B. planparallele Scheiben von großen Abmessungen, die. gleichförmigdoppelbrechend sind und .ohne Nachteil und Johne S:chwieri#eit zugeschnitten rund bearbeitet werden, können und die für die Erzeugung von polarisiertem Licht Bedeutung haben, insbesondere Viertelwellenlängeplatten, und zwar nicht nur für Laboratoriumszwecke, siondern :auch in der Beleuchtungstechnih; Kompensatoren für Doppelbrechung, die widerstandsfähig und preiswert sind usw.; mechanische Amvendungen, z. B. b:earbeitb,are Tafeln und Hiöhlkörper mit gesteigerter mechanischer Festigkeit; abgeschreckte Tafeln und Hohlkörper mit verstärkter mechanischer Festigkeit, . und weiteres mehr.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von bearbeitbarem Glas mit bleibender Doppelbrechung, da-,durch gekennzeichnet, daß das Glas von der gewöhnlichen Temperatur auf eine Temperatur irr Bereich seines weichen Zustandes erhitzt, ,äußeren Kräften. unterworfen und wieder abgekühlt wird und nach dem Erhärten die Einwirkung der äußeren Kräfte -wieder aufgehoben wird, wobei .die .auf das Erhitzen folgenden Stufen derart geführt werden, daß keine bleibenden inneren Spannungen -durch Temperaturgefälle in der Dickenrichtung ausgelöst werden. z. Verfahren -nach Anspruch t, dadurch a@ekennzeichnet, daß die .äußeren Kräfte im Laufe ,der Erhitzung des Glases auf die Erweichungstemperatur und gegebenenfalls von Beginn dieser Erhitzung ,an, ;auf das Glas zur Einwirkung gebracht werden. 3. Verfahren nach Anspruch i oder z, dadurch gekennzeichnet, daß der Erhärtungsvo besang beschleunigt wird und durch anschließendes Wiederanwärmen die dabei erzeugten bleibenden inneren Spannungen infolge Wärmegefälles beseitigt werden. .f. Verfahren nach Anspruch 2 oder 3 für die Herstellung von Behältern oder ähnlichen Hohlkörpern, dadurch gekennzeichnet, da:fa das auf ,das Erweichen, folgende Erhärten .unter der Wirkurig eines inneren Druckes durchgeführt wird, der mittels eines Druckmittels, wie Luft, ausgeübt wird. 5. Einrichtung für die Ausführung des Verfahrens narch Anspruch t, z oder 3, dadurch gekennzeichnet, daaß im Innern eines Ofens mechanische Vorrichtungen zur übertca,gung von äußeren Kräften auf das Glas zwecks elastischer Verformung seines Skeletts angeordnet sind. 6. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß Glasscheiben vorzugsweise in senkrechter Lage mittels Zugklauen längs ihrer Ebene auf Dehnung beansprucht werden. 7. Einrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, .daß Glasscheiben vorzugsweise in waagerechter Lage mittels auf beiden Flächen angreifender Schneiden a-uf Biegung beansprucht werden.
DENDAT891916D Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von doppelbrechendem Glas Expired DE891916C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999019265A1 (de) * 1997-10-10 1999-04-22 Schott Glas Verfahren zum vorverdichten von flachglas

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
WO1999019265A1 (de) * 1997-10-10 1999-04-22 Schott Glas Verfahren zum vorverdichten von flachglas
US6374640B1 (en) 1997-10-10 2002-04-23 Schott Glas Method for compaction of flat glass panes

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