DE686866C - Verfahren zum Herstellen von Roehren oder Staeben aus Vinylpolymeren - Google Patents

Verfahren zum Herstellen von Roehren oder Staeben aus Vinylpolymeren

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DE686866C
DE686866C DE1937D0076928 DED0076928D DE686866C DE 686866 C DE686866 C DE 686866C DE 1937D0076928 DE1937D0076928 DE 1937D0076928 DE D0076928 D DED0076928 D DE D0076928D DE 686866 C DE686866 C DE 686866C
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DE
Germany
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tubes
vinyl polymers
rods
pipe
vinyl
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Expired
Application number
DE1937D0076928
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English (en)
Inventor
Dr Fritz Loeblein
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Deutsche Celluloid Fabrik AG
Original Assignee
Deutsche Celluloid Fabrik AG
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Publication date
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29BPREPARATION OR PRETREATMENT OF THE MATERIAL TO BE SHAPED; MAKING GRANULES OR PREFORMS; RECOVERY OF PLASTICS OR OTHER CONSTITUENTS OF WASTE MATERIAL CONTAINING PLASTICS
    • B29B13/00Conditioning or physical treatment of the material to be shaped
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29CSHAPING OR JOINING OF PLASTICS; SHAPING OF MATERIAL IN A PLASTIC STATE, NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; AFTER-TREATMENT OF THE SHAPED PRODUCTS, e.g. REPAIRING
    • B29C43/00Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor
    • B29C43/22Compression moulding, i.e. applying external pressure to flow the moulding material; Apparatus therefor of articles of indefinite length
    • B29C43/24Calendering
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2023/00Tubular articles
    • B29L2023/22Tubes or pipes, i.e. rigid
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B29WORKING OF PLASTICS; WORKING OF SUBSTANCES IN A PLASTIC STATE IN GENERAL
    • B29LINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASS B29C, RELATING TO PARTICULAR ARTICLES
    • B29L2031/00Other particular articles
    • B29L2031/06Rods, e.g. connecting rods, rails, stakes

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Shaping Of Tube Ends By Bending Or Straightening (AREA)

Description

  • Verfahren zum Herstellen von Röhren oder Stäben aus Vinylpolymeren Beim Herstellen von Röhren oder Stäben aus Vinylpolymeren, als deren wichtigste Vertreter die Polymerisate und Mischpolymerisate der Vinylhalogenide, des Vinylacetats, der Ester, Amide, Nitrile der polymerisationsfähigen ungesättigten Mono- oder Polycarbonsäure, der Vinyläther und des Styrols genannt werden, bedient man sich überwiegend der aus der Celluloidindustrie bekannten Arbeitsweise.
  • Hiernach wird das meist pulverförmige Polymere ohne Benutzung von Lösungs- und Quellungsmitteln formbar gemacht und die formbare Masse anschließend in Röhrenpressen je nach der Art des verwendeten Mundstückes zum Rohr, Stab, Band 0. dgl. verformt. Die bei dieser Verfahrensstufe benutzten Temperaturen und Drucke hängen von der Art der zu verarbeitenden Polymeren ab und betragen beispielsweise beim Polyvinylchlorid I60 bis 2100 und 50 bis I50 Atmosphären Kelbendruck. Da es bekannt ist, daß die Eigenschaften eines aus einem Vinylpolymeren geformten Werkstückes, sei es nun ein Flächengebilde oder ein Rohr, stark von der Verformungstemperatur abhängen, wurde es im allgemeinen für zweckmäßig gehalten, innerhalb der Röhrenpresse vom Fällungsende bis zum Mundstück eine allmählich ansteigende Temperatur aufrechtzuerhalten.
  • Es hatte sich jedoch gezeigt, daß trotz dieser Maßnahme die Beschaffenheit der Oberfläche eines Rohres o. dgl. sehr starken Schwankungen unterworfen war. Aus ein und demselben Rohstoff ließen sich nacheinander Rohrlängen herstellen, bei denen eine vollkommen glatte und einwandfreie Oberfläche mit einer runzligen abwechselte. Parallel mit diesem äußerlich sichtbaren Wechsel der Oberflächenbeschaffenheit geht nun eine Beeinflussung der mechanischen Eigenschaften des Rohres in dem Sinne, daß gleichzeitig mit dem Auftreten der runzligen Oberfläche die Festigkeitseigenschaften sich erheblich verschlechterten. So erniedrigt sich die Schlagbiegefestigkeit von 85 cm kg/cm2 bei Rohren mit einwandfreier Oberfläche auf 33 cm kg/cm2 bei Rohren mit runzliger Oberfläche.
  • Bei Anwendung der sog. Zangenprobe - diese besteht darin, daß man an dem Rohr an einem Ende mit einer Kneifzange nach oben biegt ist der Unterschied in den mechanischen Eigenschaften dieser beiden Rohrarten besonders auffallend. Ein Rohr mit runzliger Oberfläche zersplittert knallend, während ein glattes Rohr sich geschmeidig aufbiegen läßt. Der gleiche Unterschied ergibt sich beim Prüfen der Röhren auf Kältebeständigkeit. Bringt man in ihnen eingeschlossenes Wasser zum Gefrieren, so zerspringt das runzlige Rohr in kurzer Zeit, während das glatte Rohr diese Beanspruchung sicher aushält.
  • Deutlich läßt sich der Unterschied in den elastischen Eigenschaften der beiden Rohre zeigen, wenn man sie von etwa 2 m Höhe auf den Boden fallen läßt. Das Rohr mit glatter Oberfläche ist elastisch federnd, während das Rohr mit runzliger Oberfläche zersplittert. Es ist ferner nicht möglich, ein solches runzliges Rohr nachträglich durch Wärme irgendwie zu biegen, da hierbei meistens Aufplatzen der Längsseite auftritt.
  • Es ist nun bereits vorgeschlagen, die mechanischen Eigenschaften von Flächengebilden, Iiäden, Bändern 0. dgl. aus Vinylpolymeren dadurch zu erhöhen, daß man diese Formlinge einer nachträglichen Reckung unterwirft. Die Anwendung dieser Arbeitsweise auf die Röhrenherstellung gibt zwar eine kleine Erhöhung der Schlagbiegefestigkeit der Röhren, jedoch ist es nicht möglich, dadurch die runzlige Oberfläche wieder zu glätten.
  • Da der Verkaufswert einer Röhre aber neben diesen mechanischen Eigenschaften wesentlich durch das Aussehen bedingt ist, so bringt die Anwendung dieser bekannten Methode keinen Vorteil. Man war also bei der großtechnischen Herstellung von Rohren aus Vinylpolymeren immer auf ein gewisses zufälliges Ergebnis angewiesen; es ist klar, daß hierunter die NVirtschaftlichkeit der Röhrenherstellung litt.
  • Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß das Herstellen von Röhren oder Stäben aus Vinylpolymeren mit einwandfreier glatter Oberfläche und demgemäß auch guten mechanischen Eigenschaften stets dann gelingt, wenn man die als erste Stufe der Röhrenherstellung in bckannter NVeise vorzunehmende Plastifizierung der Vinylpolymeren durch RVärmezufuhr auf über den Erweichungspunkt angewärmten ÄValzen durchführt, deren Oberflächengeschwindig keit 7,5 m pro Minute nicht überschreitet. Die Oberflächengescllwindigkeit der Walzen eines Walzenstuhles kann hierbei, wie bekannt, untereinander gleich sein, sie kann aber auch voncinander abweichen. Im letzteren Falle darf die Oberflächengeschwindigkeit der schneller laufenden Walze den genannten Höchstbetrag nicht überschreiten. Die bei diesem Vorwalzen einzuhaltende Temperatur richtet sich nach dem Rohstoff: Für Polyvinylchlorid hat sich ein Temperaturgebiet von 150 bis I80" als günstig erwiesen, während die Mischpolymen.sate des Vinylchlorids mit Acrylsäureestern nur Temperaturen von I25 bis I600 erfordern. Nun gilt es zwar als Regel beim Verwalzen der Vinylpolymeren zu Folien, daß die mech'anischen Eigenschaften dieser Flächengebilde um so besser sind, je höher die-alztemperatur bei sonst gleicher Walzgeschwindigkeft gewesen ist. Die GesChwindigkeit der Walzen betrug hierbei, wie dies auch bei der Celluloidherstellung der Fall ist, etwa 20 bis 28 m pro Minute Oberflächengeschwindigkeit.
  • Es hat sich jedoch gezeigt, daß die aus solchen bei verschiedenen Temperaturen gewalzten Rohformlingen hergestellten Röhren stets eine runzlige Oberfläche aufweisen. Erst die Verringerung der Umlaufzahl der Walzen auf eine Oberflächengeschwindigkeit von höchstens 7,5 m pro Minute ermöglicht das Herstellen von Röhren mit glatter einwandfreier Oberfläche und guten Festigkeitseigenschaften aus ein und demselben Rohstoff. Dies-mußte um so mehr überraschen, als bisher beim Herstellen von Folien aus Vinylpolymeren der verschiedensten Art niemals auch nur andeutungsweise beobachtet werden konnte, daß die Festigkeitseigenschaften der Folien in Abhängigkeit von der Oberflächengeschwindig keit des Walzwerkes bei für das Vinylpolymer jeweils günstigster Walztemperatur sich ändern Fernerhin wurde hierbei festgestellt, daß die RValztemperatur hierbei an der unteren Grenze der Verarbeitungstemperatur eingestellt werden kann. Hierin liegt ein weiterer Vorteil des neuen Verfahrens, da so thermische Zersetzungen so gut wie ganz ausgeschaltet werden. Das bei niedriger Oberffächengeschwindigkeit vorgenommene Vorwalzen bietet bei der eigentlichen Röhrenherstellung den weiteren Vorteil, daß zur Erzeugung gleicher Leistung einer Röhrenpresse ein nicht unbedeutend kleinerer Druck beim Pressen eingestellt werden kann, als wenn eine Rohmasse zur Verarbeitung gelangt, die auf schnellaufenden Walzen (Oberflächengeschwin digkeit) 20 bis 28 mm pro Minute formbar gemacht ist. Hierin liegt eine erhebliche Steigerbung der Betriebssicherheit.
  • Der Einfluß der Oberflächengeschwindigkeit der Walzen beim ersten Plastifizieren der Vinylpolymeren auf die Oberflächenbeschaffenheit und mechanischen Eigenschaften der Röhren bleibt auch dann bestehen, wenn als Glcitmittel wirkende Stoffe, wic Wachsalkohole, Polymerisate des Octodezylvinyläthers oder Oleylvinylätllers, gegebenenfalls im Gemisch miteinander, zugesetzt werden. Trotz Anwendung dieser Stoffe werden beim Überschreiten der obengenannten oberen Grenze der Oberflächengeschwindigkeit die Röhren runzlig und spröde, so daß eine gewerbliche Verwendung nicht mdglich ist. Vor oder während des Vorwalzens des zur Röhrenherstellung dienenden Polymeren können ihnen in bekannter Weise gegebenenfalls Füllmittel und Farbstoffe zugesetzt werden.
  • Die Wandstärke des Rohres richtet sich nach dem jeweiligen Verwendungszweck, der in erster Linie von dem chemischen Charakter des Vinylpolymeren abhängig ist. Es seien als Verwendungsgebiete genannt: Bau von Wasserleitungen, Säureleitungen und Treibstoffleizungen. Die beispielsweise für die Herstellung von Röhren geschilderte Arbeitsweise findet in gleicher Weise Anwendung bei der Herstellung von runden oder viereckigen Stäben, Profilstücken, Bändern oder Fäden, denn hierzu ist, wie bekannt, lediglich die Verwendung eines entsprechend gestalteten Mundstücks der Röhrepresse notwendig.

Claims (1)

  1. PATNTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von Röhren oder Stäben aus Vinylpolymeren, die, vor dem endgültigen Formen in einer Röhrenpresse' zwischen über ihren Erweichungspunkt erwärmten Walzen formbar gemacht werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Walzen mit einer Oberflächengeschwindigkeit von höchstens 7,5 m pro Minute umlaufen.
DE1937D0076928 1937-12-25 1937-12-25 Verfahren zum Herstellen von Roehren oder Staeben aus Vinylpolymeren Expired DE686866C (de)

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