DE896808C - Verfahren zur Herstellung von A2-Oxazolinen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von A2-Oxazolinen

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DE896808C
DE896808C DEP5459A DEP0005459A DE896808C DE 896808 C DE896808 C DE 896808C DE P5459 A DEP5459 A DE P5459A DE P0005459 A DEP0005459 A DE P0005459A DE 896808 C DE896808 C DE 896808C
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DE
Germany
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nitrophenyl
trans
phenyl
oxazolines
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Expired
Application number
DEP5459A
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English (en)
Inventor
George William Moersch
Allen Charlton Moore
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Parke Davis and Co LLC
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Parke Davis and Co LLC
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von 4 2-Oxazolinen Die Erfindung betrifft ein neues Verfahren zur Herstellung von d Z-Oxazolinen mit der Formel Hierin bedeuten R einen niederen Alkyl-, halogenierten niederen Alkyl-, Phenyl-, Phenalkyl-, alky= -lierten Phenyl-, Alkoxyphenyl-, 1Vitrophenyl- oder einen Halogenphenylrest und R, Wasserstoff oder einen Acylrest, wie einen niederen aliphatischen Acyl-, halogenierten niederen aliphatischen Acyl-, Benzoyl-, substituierten Benzoyl-, araliphatischen Acylrest oder einen ähnlichen Acylrest.
  • Es ist ersichtlich, daB die Produkte nach der Erfindung und auch die als Ausgangsstoffe verwendeten Aminodiole in geometrischen Isomeren oder Diastereomeren und auch in optisch isomeren Formen vorkommen. Der hier verwendete Begriff diastereomeres Isomere bezieht sich auf die cis- oder trans-Formen, d. h. auf die Lage der Nitrophenyl- und - C H2 O Rl-Gruppen zur Ebene des Oxazolinringes. Um zwischen diesen beiden Diastereomeren zu unterscheiden, wird im folgenden auf die cis-Verbindungen als die cis-Reihe oder -Form und auf die trans-Diastereomeren als die trans-Reihe oder -Form Bezug genommen. Solche cis-Verbindungen sind die Produkte, in denen beide, die Nitrophenyl- und die CH20R,-Gruppe, auf der gleichen Seite der Ebene des Oxazolinringes liegen. Umgekehrt sind die trans-Verbindungen diejenigen, in denen die beiden Gruppen auf entgegengesetzten Seiten der Ebene des Oxazolinringes liegen.
  • Beide, die cis- und die trans-Form, existieren als Racemate der optisch-aktiven rechts-(d)- und links-(1)-Rotationsisomeren sowie auch in der Form der einzelnen oder getrennten optischen rechts-(d)- und links-(1)-Isomeren.
  • Wegen ' der Schwierigkeit, diese Strukturunterschiede in graphischen Formeln darzustellen, werden in der Beschreibung und in den Ansprüchen die üblichen Strukturformeln verwendet, und es wird unter oder neben der Formel eine Bemerkung angegeben, um die spezielle diastereomere und optische Konfiguration der Verbindung zu bezeichnen. Wenn die Formel das ungetrennte Gemisch der diastereomeren und optischen Isomeren darstellt, wird die Bemerkung ungetrennt verwendet. Es sei jedoch ausdrücklich verstanden, daß, wenn bei einer Strukturformel keine Bemerkung erscheint, die Formel in ihrem allgemeinen Sinn ausgelegt werden soll, d. h., sie umfaBt das 1-trans-, d-trans-,1-cis- oder d-cis-Isomere in getrennter Form sowie auch die optischen dl-trans- oder dl-cis-Racemate oder das gesamte ungetrennte Gemisch der diastereomeren und optischen Isomeren. Solch eine Formel stellt also nicht nur das ungetrennte Gemisch der Isomeren dar.
  • Gemäß der Erfindung werden d 2-Oxazoline mit der oben angegebenen Formel, wobei R, Wasserstoff ist, durch Umsetzung eines Aminodiols der Formel mit einem Iminoäther der Formel oder einem Salz desselben hergestellt. Hierin bedeutet R' einen Alkyl-, Phenyl- oder Phenalkylrest, und R hat die gleiche Bedeutung, wie oben angegeben ist. Die Reaktion wird bei einer Temperatur unter etwa 50° und vorzugsweise bei etwa 2o bis 35° durchgeführt. Eine große Vielzahl von Lösungsmitteln, wie Wasser, niedere aliphatische Alkohole mit oder ohne Wasser, Chloroform, Äther und ähnliche, können verwendet werden. Da in vielen Fällen die freien Basen der Iminoäther ziemlich unbeständig sind, ist es vorzuziehen, den Iminoäther als mineralsaures Salz zu verwenden. Das Aminodiol kann entweder als freie Base oder als Salz verwendet werden, jedoch sollte bei Verwendung eines Salzes ein Äquivalent einer basischen Verbindung, wie wäßriges Ammoniak, Natriumbicarbonat, Natriumhydroxyd, zum Reaktionsgemisch zugefügt werden, um darin das freie Aminodiol in Freiheit zu setzen. Bei stärker ungesättigten Iminoätherverbindungen ist es auch vorzuziehen, ein wasserfreies Lösungsmittel für die Umwandlung zu verwenden. Die stattfindende Umsetzung kann schematisch wie folgt dargestellt werden: Hierin haben R und R' die gleiche Bedeutung wie oben angegeben.
  • Die 4 2-Oxazoline, in denen R1 ein Acylrest ist (vgl. die in der Einleitung angeführte Formel), werden durch Acylierung des entsprechenden 4-Oxymethyl-4 2-oxazolins hergestellt. Die Acyherung kann durchgeführt werden, indem man das 4-Oxymethyl-d 2-oxazolin mit einem Überschuß an einem Halogenid oder Anhydrid einer organischen Säure unter wasserfreien Bedingungen behandelt. In den meisten Fällen ist es vorzuziehen, einen basischen Katalysator, wie Pyridin, N, N-Dimethylanilin, N-Äthylpiperidin oder Triäthylamin, zu verwenden. Die Acylierung kann auch in einem wäßrigen Reaktionsgemisch durchgeführt werden, wobei man das Säurehalogenid oder Säureanhydrid in Verbindung mit einem basischen Katalysator, wie Alkahhydroxyd, Alkalicarbonat oder den obengenannten organischen Katalysatoren, verwendet. Diese Reaktion kann schematisch wie folgt dargestellt werden Hierin hat R die gleiche Bedeutung, wie oben angegeben.
  • Die Produkte nach der Erfindung sind von besonderem Wert bei der Herstellung des sehr wertvollen Antibiotikums Chloramphenicol und anderer therapeutisch wertvoller hiermit strukturmäßig verwandter organischer Verbindungen. Einige der Produkte sind selbst therapeutisch wertvoll.
  • Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert: Beispiel i 8,5 g d-trans-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropani, 3-diol und 7,5g Benziminoäthylätherhydrochlorid in 56 ccm Wasser werden 15 Minuten bei Raumtemperatur geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird über Nacht stehengelassen, mit Zoo ccm Wasser verdünnt und das kristalline Produkt gesammelt. Dieses Produkt, das d-trans-2-Phenyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-d 2-oxazolin ist, kann aus Äthylacetat umkristallisiert werden; F. 226 bis 2z7°. Die Formel dieses Produktes ist Beispiel 2 i g d-trans-2-Phenyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyld 2-oxazolin, gelöst in io ccm trockenem Pyridin, und 2 ccm Essigsäureanhydrid werden über Nacht bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Reaktionsgemisch wird mit etwas Alkohol behandelt und im Vakuum zur Trockne eingedampft. Das zurückbleibende Öl wird mit Wasser gerührt, bis es kristallisiert. Das kristalline Produkt wird durch Umkristallisation aus Methanol oder Äthanol gereinigt. Das Produkt kann auch durch Umkristallisation aus Äther gereinigt werden; F. 8o°. Das so erhaltene Produkt ist d-trans-2-Phenyl-4-acetoxymethyl- 5 -p-nitrophenyl- d 2 - oxazolin mit der Formel Die entsprechende 4-Benzoyloxymethyl-Verbindung wird durch Ersatz des oben verwendeten Essigsäureanhydrids durch Benzoylchlorid erhalten. Sie schmilzt bei z54°.
  • Beispiel 3 Ein Gemisch aus 8,5g 1-trans-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-i, 3-diol, 5 g Acetiminoäthylätherhydrochlorid und 25 ccm kaltem Wasser wird bei Raumtemperatur 1/2 Stunde geschüttelt. Das Gemisch wird eine weitere 1/2 Stunde stehengelassen und der kristalline Niederschlag gesammelt. Eine Umkristallisation aus Äthylacetat liefert das gewünschte 1-trans-2-Methyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-4 2-oxazolin in reiner Form; F. r47°; [all = -58°. Die Formel dieses Produktes ist Beispiel 4 Ein Gemisch aus 8,5 g d-trans -i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-1, 3-diol, 5 g Acetiminoäthylätherhydrochlorid und 25 ccm kaltem Wasser wird 1/2 Stunde bei Raumtemperatur geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird eine weitere 1/2 Stunde stehengelassen und das kristalline Produkt gesammelt. Eine Umkristallisation aus Äthylacetat liefert das gewünschte d-trans-2-Methyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-d 2-oxazolin der Formel in reiner Form; F. 145°; [all = + 59°. Beispiel 5 Ein Gemisch aus i7 g dl-trans-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-i, 3-diol, 14 g Acetiminoäthylätherhydrochlorid und 140 ccm Äthanol wird mit Unterbrechungen über 1 Stunde hin geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und das kristalline Produkt gesammelt. Dieses Produkt, das dl-trans-2 - Methyl- 4- oxymethyl - 5 -p -nitrophenyl -d 2 - oxazolin der Formel kann, falls erwünscht, durch Umkristallisation aus Äthanol gereinigt werden; F. 157 bis 158°.
  • Beispiel 6 Ein Gemisch aus 8,5 g dl-cis-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-i, 3-diol, 7 g Acetiminoäthylätherhydrochlorid und 75 ccm Äthanol wird bei Raumtemperatur i Stunde geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird abgekühlt und das kristalline dl-cis-2-Methyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-d 2-oxazolin gesammelt. Diese Verbindung, welche die Formel besitzt, kann durch Umkristallisation aus Äthanol gereinigt werden; F. 197 bis 198°.
  • Beispiel ? Ein Gemisch aus io,6 g dl-trans-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-i, 3-diol, 7,3 g Chloracetiminoäthylätherhydrochlorid und 50 ccm trockenem Chloroform wird bei Raumtemperatur etwa % Stunde geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird filtriert, um das unlösliche Ammoniumchlorid zu entfernen, und das Chloroform wird aus dem Filtrat im Vakuum abdestilliert. Das so erhaltene Produkt ist dl-trans-2-Chlormethyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-d 2-oxazolin. Diese Verbindung mit der Formel - kann durch Umkristallisation aus Äthylacetat gereinigt werden. Beispiel 8 Ein Gemisch aus 7,1 g dl-trans-i-p-Nitrophenyl-2-aminopropan-i, 3-diol, 9,2 g m-Nitrobenziminoäthylätherhydrobromid und ioo ccm Äthanol wird bei Raumtemperatur i Stunde geschüttelt. Das Reaktionsgemisch wird i weitere Stunde stehengelassen, abgekühlt und das kristalline dl-trans-2-m-Nitrophenyl-4-oxymethyl-5-p-nitrophenyl-d 2-oxazolin gesammelt. Umkristallisation aus Äthanol liefert -die reine Verbindung. Diese Verbindung hat die Formel

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von d 2-Oxazolinen der Formel oder deren O-Acylderivaten, wobei R ein niederer Alkyl-, halogenierter niederer Alkyl-, Phenyl-, Phenalkyl-, alkylierter Phenyl-, Alkoxyphenyl-, Nitrophenyl oder Halogenphenylrest ist, dadurch gekennzeichnet, daß ein Aminodiol der Formel mit einem Iminoäther der Formel oder einem Salz desselben umgesetzt wird, wobei R die obige Bedeutung hat und R' ein Alkyl-, Phenyl-oder Phenalkylrest ist und gegebenenfalls auf die so erhaltenen d 2-Oxazoline ein Überschuß an einem Halogenid oder Anhydrid einer organischen Säure zur Einwirkung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB die Reaktion zwischen dem Aminodiol und dem Iminoäther bei einer Temperatur unterhalb etwa 5o° durchgeführt wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Iminoäther ein Halogenacetiminoalkyläther und als Aminodiol die transdiastereomere Form verwendet werden. q.. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung mit dem Säurehalogenid oder Säureanhydrid in Gegenwart eines basischen Katalysators, wie eines tertiären Amins bzw. eines Alkalihydroxydes oder Alkalicarbonats, durchgeführt wird.
DEP5459A 1950-04-29 1951-04-27 Verfahren zur Herstellung von A2-Oxazolinen Expired DE896808C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3074956A (en) * 1960-02-08 1963-01-22 Parke Davis & Co Oxazoline compounds and method for producing same

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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US3074956A (en) * 1960-02-08 1963-01-22 Parke Davis & Co Oxazoline compounds and method for producing same

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