DE869964C - Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von CholinderivatenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C271/00—Derivatives of carbamic acids, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atom not being part of nitro or nitroso groups
- C07C271/06—Esters of carbamic acids
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- Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
Description
- Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten Es wurde gefunden, daß man Cholinderivate der allgemeinen Formel (II) erhält, wenn man Salze des Cholins und seiner Homologen der allgemeinen Formel (I) mit Harnstoffchlorid umsetzt. In diesen Formeln bedeutet R und R' Wasserstoff oder gleiche oder verschiedene niedrigmolekulare Alkylgruppen, (Alk), drei gleiche oder verschiedene Alkylgruppen, von denen zwei Glieder eines gemeinsamen Ringes, z. B. eines Pyrrolidin-, Piperidin-, ,Hexamethylenimin- oder Morpholinringes sein können, während Hal = Chlor, Brom oder Jod ist.
- Die Umsetzung wird zweckmäßig in Gegenwart indifferenter Verdünnungsmittel, wie Tetrachlorkohlenstoff, Chloroform, Methylenchlorid oder Toluol, ausgeführt. Sie erfolgt im allgemeinen bereits bei gewöhnlicher Temperatur rasch; mitunter ist Kühlung oder schwaches Erwärmen vorteilhaft.
- Man hat Verbindungen vom Typus II bisher in der Weise hergestellt, daß man Verbindungen vom Typus I zunächst mit Phosgen und dann mit Ammoniak behandelte. Das hier beschriebene Verfahren liefert demgegenüber bessere Ausbeuten an reinen, einheitlichen Produkten und hat überdies den Vorteil, daß es wesentlich einfacher auszuführen ist. Die auf diese Weise bequem zugänglichen Cholinderivate haben wertvolle antirheumatische Eigenschaften.
- Die in folgenden Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
- Beispiel i In eine Suspension von 25o Teilen ß-Methylchohnchlorid in etwa 5oo Teilen Chloroform werden 25o Teile Harnstoffchlorid unter Rühren portionsweise eingetragen. Nachdem alles eingetragen ist, wird vom entstandenen Niederschlag abgesaugt; dann trennt man die obere Schicht des Filtrates ab und löst sie in etwa 5oo Teilen Isopropanol. Nach einigem Stehen erstarrt diese Lösung zu einem Kristallbrei. Man saugt nach etwa 15 bis 16 Stunden ab und reinigt das rohe ß-Carbaminoyl-ß-methyl-cholinchlorid durch Lösen in, Äthylalkohol und vorsichtiges Fällen mit Äther oder Aceton. -Es schmilzt dann bei 213 bis 2i5°. Die Ausbeute beträgt i:io Teile. Beispiel 2 In eine Suspension von 14o Teilen Cholinchlorid in 35o Teilen Benzol trägt man unter gutem Rühren 8o Teile Harnstoffchlorid ein. Man saugt den entstandenen Niederschlag ab. Das Filtrat trennt sich in eine sirupöse Schicht und in eine darüber stehende Benzolschicht; letztere wird abgegossen. Der Sirup wird in Alkohol gelöst. Diese Lösung versetzt man -mit Äther oder Aceton, wobei das ß-Carbaminoylcholinchlorid kristallin ausfällt. Es kann durch erneutes Lösen in Alkohol und Ausfällen weiter gereinigt werden und zeigt schließlich den Schmp. i7o bis 18o°. Die Ausbeute beträgt 113 Teile. Beispiel 3 Zur Lösung von 98 Teilen N-Cetyl-N, N-dimethyl-N-(ß-oxyäthyl)-ammöniumbromidin 25oTeilen Chloroform gibt man unter Rühren 3o Teile Harnstoffchlorid. Man saugt das Reaktionsgemisch durch ein Filter ab und rührt in das Filtrat eine Mischung aus 300 Teilen Aceton und 3oo Teilen Äther ein. Der ausfallende Carbaminsäureester kann aus Aceton umkristallisiert werden. Er bildet eine farblose, wachsartige Masse vom ungefähren Zersetzungspunkt 17o°. Die Ausbeute beträgt etwa Zoo Teile. Beispiel q. In i2oTeileN-Benzyl-N-(ß-oxyäthyl)-pyrrolidiniumchlorid werden unter Rühren allmählich 6o Teile Harnstoffchlorid eingetragen. Nach Beendigung der Chlorwasserstoffentwicklung rührt man in das Reaktionsgemisch ungefähr iooo Teile Äther ein, wobei der entstandene Carbaminsäureester allmählich kristallisiert. Man gießt die Ätherschicht ab, löst den Rückstand in absolutem Alkohol, klärt die Lösung mit Tierkohle, filtriert und verdampft den Alkohol wieder. Als Rückstand hinterbleiben etwa ioo Teile des Carbaminsäureesters des N-Benzyl-N-(ß-oxyäthyl)-pyrrolidiniumchlorids.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Salze des Cholins und seiner Homologen der allgemeinen Formel in der R und R' gleich oder verschieden sein können und Wasserstoff oder eine niedrigmolekulare Alkylgruppe bedeuten, Hal = Brom, Chlor oder Jod ist und (Alk), drei gleiche oder verschiedene Alkylgruppen symbolisiert, von denen zwei Glieder eines gemeinsamen Ringes sein können, mit Harnstoffchlorid umsetzt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB14455A DE869964C (de) | 1951-04-06 | 1951-04-06 | Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEB14455A DE869964C (de) | 1951-04-06 | 1951-04-06 | Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE869964C true DE869964C (de) | 1953-03-09 |
Family
ID=6957985
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB14455A Expired DE869964C (de) | 1951-04-06 | 1951-04-06 | Verfahren zur Herstellung von Cholinderivaten |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE869964C (de) |
-
1951
- 1951-04-06 DE DEB14455A patent/DE869964C/de not_active Expired
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