DE89679C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet eine Vorrichtung, um beim Platzen von Leitungsrohren innerhalb von Gebäuden durch sofortiges selbsttätiges Schliefsen, des Haupthahns Wasserschäden zu verhindern.

Die Zeichnung veranschaulicht diese Vorrichtung, und zwar zeigt Fig. 1 eine schematische Gesammtanordnung, Fig. 2 die Anordnung, wie sie am Haupthahn angebracht ist, Fig. 3 einen Ausflufshahn mit Contactunterbrechung; Fig. 4 ist ein Längsschnitt durch den den Hauptcontactschlufs enthaltenden Rohrtheil; Fig. 5 ist eine Ansicht hiervon, um 90⁰ in der Längsachse gedreht; Fig. 6 ist ein Querschnitt durch diesen Rohrtheil mit geschlossener Contactklappe.

Diese Vorrichtung besteht im wesentlichen aus folgenden Anordnungen:

Der Hauptcontactschlufs (Fig. 4 bis 6) besteht aus einer in der Nähe des Haupthahns in die Leitung eingefügten Hülse c, die einen viereckigen Querschnitt hat und senkrecht steht. In dieser Hülse ist eine Klappe α drehbar gelagert, die den Querschnitt der Hülse in ihrer Ruhelage vollständig verschliefst (Fig. 6). Die Achse b der Klappe α durchdringt die Hülse nach aufsen durch eine Stopfbüchse und endigt in einen Contacthebel d mit Contactknopf e. Anstatt eine Stopfbüchse zu durchdringen, kann auch die Achse b mit Präcisionsgewinde versehen sein und in entsprechendem Innengewinde in der Hülse spielen. Durchfliefst nun das Wasser vom Haupthahn aus diese Hülse, so wird die Klappe α und dadurch der Contacthebel d um 90 ° gedreht und der Contactknopf e bewirkt den Contactschlufs an der Stelle /² (Fig. 1 und 2). Der Haupthahn A ist mit einem Winkelhebel ff¹ versehen, dessen längerer Hebelarm f durch ein Gewicht g derart belastet wird, dafs bei Freigabe des kürzeren Hebelarmes f¹ sich der Haupthahn A selbstthätig schliefst. In seiner Offenstellung wird der Hahn A dadurch erhalten, dafs der kurze Hebelarm/¹ in eine Kerbe i des Doppelhebels h eingreift, der, seinerseits um h^l drehbar, in einer Kerbe eines zweiten Doppelhebels k liegt, der um k¹ drehbar ist. Eine Feder m sucht den Hebel h aus seiner den Winkelhebel ff¹ arretirenden Lage zu ziehen, kann dies jedoch erst, nachdem der untere Arm des Doppelhebels k nach rechts gedrängt wurde. Dies geschieht von einem dem elektrischen Läutewerk ähnlichen Apparat B, dessen Hammer η bei Contactschlufs auf den oberen Arm des Doppelhebels k wirkt. Um nun zu verhindern, dafs beim jedesmaligen Oeffnen irgend eines Ablafshahns und dem dadurch bewirkten Durchflufs des Wassers durch die Hülse c der Haupthahn selbstthätig geschlossen wird, ist jeder Ablafshahn C mit einem Stromunterbrecher versehen (Fig. 3), so dafs beim Oeffnen des Hahns und durch das gleichzeitige Durchfliefsen des Wassers durch den Hauptcontactschlufs dieser zuvor in Thätigkeit tritt, gleichzeitig aber die Leitung an der Stelle des Ablafshahns unterbrochen wird. Sind also

sämmtliche Ablafshähne und dadurch der Strom bis auf den Hauptcontactschlufs geschlossen, so wird bei einem eventuellen Bruch des Rohrs an dieser Stelle Wasser durchströmen und der Hauptcontact durch das durchfliefsende Wasser ebenfalls geschlossen werden. Sofort tritt der Apparat B in Thätigkeit, der das Hebelwerk ff^lhik zur Freigabe des Haupthahnschlüssels bethätigt, worauf dann unter Einwirkung des Gewichts g sich der Haupthahn selbsttätig schliefst.

Man kann die elektrischen Klingeln des Hauses in den Stromkreis des Apparates einschalten, so dafs man bei einer Beschädigung der Sicherheitsleitung dies sofort daran bemerkt, dafs die elektrische Klingel nicht functionirt, worauf dann dieser Uebelstand gehoben werden mufs.

Claims (1)

1. Patent-AnsprüCH:

   Eine Vorrichtung zum Abschliefsen des Haupthahns von Wasserleitungen durch den infolge Bruchs der Leitung entstehenden Wasserstrom selbst, dadurch gekennzeichnet, dafs eine in die Leitung eingeschaltete Klappe a durch den infolge Bruchs der Leitung entstehenden Wasserstrom gedreht wird und durch einen Contacthebel d e einen elektrischen Stromkreis schliefst, wodurch eine Sperrung ff¹ Hh¹I ausgelöst und der hierdurch freigegebene Haupthahn A unter dem Einflufs eines Gewichts g geschlossen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.