DE1075394B

DE1075394B - Kombiniertes Rohrbruch- und Absperrventil

Info

Publication number: DE1075394B
Application number: DENDAT1075394D
Authority: DE
Inventors: Frankfurt/M Otto Berschwinger
Original assignee: Zulauf S. Cie. K.G., Frankfurt/M
Publication date: 1960-02-11

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung betrifft ein kombiniertes Rohrbruch- und Absperrventil m;t einem von der Strömung in Schließrichtung beaufschlagten, von einer Öffnungsfeder belasteten Verschlußkörper und einem Nebenschlußventil zum Druckausgleich zwischen Ein- und Ausgang bei geschlossenem Hauptventil und einem von außen bedienbaren Hebel zum willkürlichen Schließen des Ventils. Bei bekannten Ventilen dieser Art ist der Hebel zum willkürlichen Schließen des Ventils mit dem Verschlußkörper mechanisch verbunden, um das VentiLdurch den Hebel auch öffnen zu können. Außerdem ■ zeigt dabei der Hebel außerhalb des Ventils die jeweilige Stellung des Schließ körpers an. - . ι-,

Die Erfindung geht -«von; der Erkenntnis aus,, daß die Öffnungsfunktion des Hebels entbehrlich ist, weil das Nebenschluß ventil in Verbindung mit der.. Ventilfeder diesen Zweck in allen Fällen _: erfüllt.

Nach der Erfindung wird der Hebel daher mit dem

Schließkörper nur kraftschlüssig verbunden, so· daß er nicht nur zum willkürlichen Schließen des Ventils, sondern auch im Zusammenwirken mit einem temperaturempfindlichen Glied auch zum selbsttätigen Schließen des Ventils benutzt werden kann, wenn sich das Ventil oder seine Umgebung unzulässig erhitzen, z. B. im Falle eines Brandes. Zu diesem Zweck steht der Hebel unter Federspannung und wird in der Offenstellung durch ein temperaturempfindliches Rastglied gehalten, das bei erhöhter Temperatur den Hebel freigibt, der das Ventil dann gegen die Wirkung der Ventilfeder schließt. In einer Ausführungsform der Erfindung besteht das temperaturempfindliche Rastglied aus einer Bimetallfeder, die mit ihrem einen Ende in einer Raste des Hebels eingelegt ist. Um aber auch die Funktion des Hebels als Anzeigemittel für die Stellung des Schließkörpers bei normaler Temperatur zu erhalten, ist nach der weiteren Erfindung die Ventilstange mit einem Mitnehmer versehen, welcher den Hebel beim Schließen des Ventils infolge erhöhter Strömungsgeschwindigkeit bei Schlauchbruch nach Durchlaufen eines begrenzten Leerhubes und Ausklinkung des Rastgliedes in die Schließstellung nachführt. Die Bimetall-Rastfeder behindert das Schließen von Hand nicht, da sie bei stärkerem Druck oder Zug auf den Hebel auch bei 4-5 normaler Temperatur ausrastet.

Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel eines kombinierten Rohrbruch- und Absperrventils nach der Erfindung, und zwar

Fig. 1 eine Seitenansicht, teilweise in Längsschnitt, und

Fig. 2 einen Schnitt senkrecht dazu längs der Linie A-B der Fig. 1.

In einem mit Endflanschen versehenen Ventilge-Kombiniertes Rohrbruch-
und Absperrventil

Anmelder:

Zulauf & Cie. K. G.,
Frankfurt/M. NO 14, Borsigällee 21

Otto Berschwmger, Frankfurt/M.,
ist als ErßndeT genannt worden

häuse 1 ist in bekannter Weise der stromlinienförmige Ventilkörper 2 mit einer Achse 3 in Stegkörpern 4 verschiebbar gelagert. In einer Verengung des Querschnitts des Strömungskanals ist der ringförmige Ventilsitz 5 angeordnet. Der Ventilkörper wird in seiner Offenstellung durch die Schraubenfeder 6 gehalten, deren Spannung durch die Stellwelle 7 auf verschiedene Grade eingestellt werden kann. Bei einem Rohrleitungsbruch hinter dem Ventil geht der Ventilkörper in die strichpunktiert gezeichnete Schließstellung. Ein Umgehungskanal 8 mit einem Niederschraubventil 9 dient in üblicher Weise dem Füllen der nach dem Rohrbruch wiederhergestellten Anschlußleitung oder dem Druckausgleich vor und hinter dem Ventil.

Quer zur Strömungsrichtung ist im Gehäuse 1 eine Welle 10 druckwasserdicht gelagert, an deren innerem Ende ein Hebel 11 mit einem gabelförmigen freien Ende sitzt, das in der Offenstellung des Ventilkörpers einerseits an dem Stegkörper 4, andererseits an dem Ventilkörper, kraftschlüssig anliegt. Auf das äußere Ende der Welle 10 ist ein längerer Hebel 12 aufgesetzt, der in der Offenstellung des Ventils senkrecht zur Strömungsachse steht. Mittels dieses Hebels kann das Ventil jederzeit von Hand geschlossen werden, indem er in Richtung des Pfeiles 13 geschwenkt wird. Damit erfüllt das Schlauchbruchventil auch den Zweck eines Absperrventils. Am Ende des Hebels 12 kann ein Seil von beliebiger Länge angebracht sein, so daß auch eine Fernbedienung des Ventils möglich ist.

Im Falle eines Brandes wird in vielen Fällen die Betätigung des Ventils von Hand oder durch Seilzug

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nicht mehr möglich sein. Aus diesem Grunde ist das beschriebene Ventil nach der Erfindung zusätzlich mit Vorrichtungen ausgestattet, welche eine selbsttätige Schließung des Ventils im Falle eines Brandes herbeiführen. Zu diesem Zweck steht der Hebel 12 unter dem Druck. einer Feder 14 und ist in der Offenstellung durch eine Rastfeder 15 gehalten, die in einer Raste 16 des Hebels 12 eingreift und aus einer Bimetallfeder besteht. Bei erhöhter Außentemperatur biegt sich die Bimetallfeder, rastet aus und gibt den Hebel 12 frei, so daß der Hebel 11 das Ventil gegen die Wirkung der Ventilfeder 6 schließt. Beim Wiederöffnen des Ventils wird der Hebel 12, nachdem mittels des Nebenschlußventils 9 der Druckausgleich vor und hinter dem Ventil vorgenommen worden ist, von Hand in die OfTenstellung zurückgeführt und die Bimetallfeder 15 eingerastet, so daß die Ventilfeder 6 öffnen kann.

Für die Bedienung von Hand bildet die Bimetallfeder kein Hindernis, weil sie leicht aus der Raste ausspringt, wenn der Hebel in Richtung des Pfeiles 13 bewegt wird. Die Bimetallfeder entrastet aber auch den Hebel 12, wenn bei normaler Temperatur das Ventil bei einem Schlauchbruch schließt. Um dies sicherzustellen, ist die Ventilachse 3 mit einer Schulter oder einem anderen Mitnehmer versehen, welcher nach einem begrenzten Leerhub gegen den Hebel 11 schlagt, wobei die Bimetallfeder aus der Raste 16 ausspringt und den Hebel 12 freigibt. Auch in diesem Falle zeigt die Stellung des Hebels an, ob das Ventil offen oder geschlossen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE:

1. Kombiniertes Rohrbruch- und Absperrventil, bestehend aus einem von der Strömung in Schließrichtung beaufschlagten, von einer Öffnungsfeder belasteten Verschlußkörper, einem Nebenschlußventil zum Druckausgleich zwischen Ein- und Ausgang bei geschlossenem Hauptventil und einem von außen bedienbaren Hebel zum willkürlichen Schließen des Ventils, dadurch gekennzeichnet, daß der Schließhebel auf den Verschlußkörper kraftschlüssig wirkt und durch ein temperaturempfindliches Glied bei normaler Temperatur in Offenstellung gehalten wird, das mit dem Hebel durch eine federnde Raste verbunden ist.

2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das temperaturempfindliche Glied als Bimetallfeder ausgebildet ist.

3. Ventil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Mitnehmer vorgesehen ist, der beim Schließen des Ventils unter dem Einfluß der erhöhten Strömungsgeschwindigkeit nach Durchfahren eines begrenzten Leerhubes den Hebel nachführt und dabei die federnde Raste ausklinkt.

In Betracht gezogene Druckschriften
Deutsche Patentschriften Nr. 82 935, 179 487,
023, 1022 871;

britische Patentschriften Nr. 287 649, 549 406;
USA.-Patentschriften Nr, 2 439 117, 2 615 461.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen