DE19532289C1 - Gasgerät - Google Patents
GasgerätInfo
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- F16K17/00—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves
- F16K17/36—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position
- F16K17/38—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position of excessive temperature
- F16K17/383—Safety valves; Equalising valves, e.g. pressure relief valves actuated in consequence of extraneous circumstances, e.g. shock, change of position of excessive temperature the valve comprising fusible, softening or meltable elements, e.g. used as link, blocking element, seal, closure plug
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Description
Die Erfindung betrifft ein Gasgerät mit einem Gehäuse für Meß- und/oder Regel
einrichtungen, mit einem Anschlußstutzen am Gehäuse zur Befestigung an einer
Gasversorgungsleitung, wobei im Anschlußstutzen ein Absperrventil für die
Gaszufuhr aus der Gasversorgungsleitung vorgesehen ist und das Absperrventil
einen Verschlußteil besitzt, der unter der Einwirkung eines Federelementes steht
und der Verschlußteil durch einen Schmelzkörper in Offenstellung gehalten
wird.
Die Erfindung findet vorwiegend Anwendung bei solchen Gasgeräten, die in
großen Stückzahlen bei Hausinstallationen eingesetzt werden.
In Haushalten sind die Gasgeräte über Gaszähler an das Gasversorgungsnetz an
geschlossen. Ist der Gasdruck im Versorgungsnetz hoch, bedarf es der Vorschal
tung eines Gasreglers, welcher den Druck reduziert und zugleich konstant hält.
Aus Sicherheitsgründen wird verlangt, daß im Falle des Auftretens eines Schadenfeuers
ein Sicherheitsabsperrventil den Gasstrom durch die Armaturen beim
Erreichen einer bestimmten, erhöhten Umgebungstemperatur unterbindet.
Es ist bekannt, das vorgeschriebene Sicherheitsabsperrventil in das gegenüber
den im Brandfalle auftretenden, hohen Temperaturen beständige und dement
sprechend teure Gehäuse einzubauen, welches die Meß- und/oder Regeleinrich
tungen enthält. Solche Gehäuse werden bisher aus Stahlblech oder aus Grauguß
gefertigt, welche Temperaturen bis zu 700 Grad Celsius und mehr über einen
ausreichend langen Zeitraum standhalten. Der Aufwand bei der Herstellung sol
cher Gehäuse ist hoch.
Weiterhin ist es bekannt, die Erfordernisse der Brandverhütungsvorschriften da
durch zu erfüllen, daß zwischen dem Ende der Gasversorgungsleitung und ei
nem Meß- und/oder Regelgerät eine gesonderte, thermisch auslösende Absperr
einrichtung eingefügt wird. Dieser Vorschlag bringt zwar eine ausgezeichnete Si
cherheit im Brand falle zuwege, jedoch ist die zusätzlich benötigte Einrichtung er
heblich kostenaufwendig (DE 37 00 726 C2).
Die Aufgabe der Erfindung besteht in der Konzeption eines Gasgerätes, welches
alle gestellten Bedingungen nach Feuersicherheit genügt, ohne daß die Herstel
lung von dessen Gehäuse mit hohem Aufwand verbunden ist.
Zur Lösung der gestellten Aufgabe wird ausgegangen von einem Gasgerät der
eingangs beschriebenen Bauart und gelöst wird die Aufgabe dadurch, daß das
Gehäuse aus einem Werkstoff besteht, dessen Beständigkeit gegenüber der Ein
wirkung eines Schadenfeuers auf 400 Grad Celsius begrenzt ist und der An
schlußstutzen zusammen mit dem Absperrventil der Dauereinwirkung einer
Umgebungstemperatur von wenigstens 500 Grad Celsius standhält.
Die vorgeschlagene Ausbildung von Gehäuse und Anschlußstutzen mit Absperr
ventil bewirkt, daß bei Einwirkung eines Schadenfeuers auf das Gasgerät dessen
Gehäuse bereits bei mäßiger Temperaturerhöhung zusammen mit den darin be
findlichen Meß- und/oder Regeleinrichtungen zunächst undicht wird und dann
abschmilzt. Zuvor jedoch hat das Absperrventil bereits bei einer geringeren Tem
peraturerhöhung infolge des rechtzeitigen Schmelzens des Schmelzkörpers aus
der Offenstellung heraus seine Schließstellung eingenommen und die Gaszufuhr
direkt am Ende der Gasversorgungsleitung abgeschlossen. Da der Anschlußstut
zen zusammen mit dem Absperrventil aufgrund ihrer Materialbeschaffenheit
selbst dann noch das Ausströmen von Gas aus dem Versorgungsnetz verhindert,
wenn die Umgebungstemperatur 500 Grad Celsius erreicht und sogar überschrit
ten hat, wird das konzipierte Gasgerät selbst höchsten Sicherheitsanforderungen
gerecht.
Vorteilhaft ist das Gehäuse aus Aluminium-Druckguß hergestellt. Diese Herstel
lung ist insbesondere für größere Stückzahlen sehr günstig, sie bietet ausgezeich
nete Festigkeit und geringes Gewicht. Die Temperaturbeständigkeit ist bis zu
Umgebungstemperaturen von etwa 300 bis 400 Grad Celsius völlig ausreichend.
Wenn der Gasdruck im Gerät nur geringe Werte annimmt, kann das Gehäuse
auch aus einem geeigneten Kunststoff gefertigt sein. Diese Herstellung ist sehr
kostengünstig, es wird eine hohe Maßhaltigkeit erzielt, wenn auch die Tempera
turbeständigkeit nur als gering zu bezeichnen ist. Dies spielt aber hier keine Rol
le.
In vorteilhafter Ausgestaltung bestehen der Anschlußstutzen und das Absperr
ventil zusammen mit seinem Verschlußteil aus Messing.
Ebenfalls vorteilhaft ist es, wenn der Anschlußstutzen und das Absperrventil mit
seinem Verschlußteil aus Stahl bestehen. Sowohl Messing wie Stahl behalten ihre
Form und ihre Festigkeit noch bei Temperaturen von 650 Grad Celsius über ei
nen ausreichenden Zeitraum, wobei sich Stahl bereits in dunkelrot glühendem
Zustand befindet.
Zweckmäßigerweise weist das Verschlußteil einen Ventilschließkegel, eine die
sen tragende und in einer Führung längsverschiebbare Ventilstange, einen koni
schen Ventilsitz, eine Druckfeder als Federelement sowie ein Federwiderlager an
der Ventilstange auf. Diese Ausbildung des Verschlußteils ist konstruktiv einfach
und gewährleistet deshalb hohe Betriebssicherheit.
Zur Erhöhung der Feuersicherheit trägt der Anschlußstutzen ein Innengewind
zum Einschrauben der Gasversorgungsleitung. Diese Maßnahme garantiert eine
sichere und dauerhafte Verbindung des Absperrventiles direkt am Ende der Gas
versorgungsleitung.
Der Anschlußstutzen kann einen Flansch zur Befestigung am Gehäuse besitzen.
Dies erleichtert den Anbau des Anschlußstutzen am Gehäuse.
Als Schmelzkörper kann etwa ein kleiner Zylinder aus Kunststoff oder auch aus
einem niedrigschmelzenden Metall Verwendung finden.
Der Schmelzkörper kann zwischen der Rückseite des Federwiderlagers und einer
Druckplatte eines Hebelarmes sitzen, welcher durch ein im Gehäuse vorgesehe
nes Sicherheitsabsperrventil verschwenkbar ist.
Die Erfindung wird nachstehend an einem Ausführungsbeispiel anhand der bei
gefügten Zeichnung erläutert. Die Zeichnung zeigt ein Gasgerät in einer stark
vereinfachten, schematischen Darstellung in einem Schnitt.
Das wiedergegebene Gasgerät besitzt ein Gehäuse 1, einen Anschlußstutzen 2
und einen Gasausgang 3.
Das Gehäuse 1 enthält (nicht dargestellt) Meß- und/oder Regeleinrichtungen so
wie ein Sicherheitsabsperrventil 4 (mit Strichlinien angedeutet). Dieses Gehäuse 1 be
steht aus einem Werkstoff, dessen Druckfestigkeit und Formbeständigkeit gegen
über einer Einwirkung eines äußeren Schadenfeuers nur bei Temperaturen nicht
höher als etwa 400 Grad Celsius gewährleistet ist. Bei diesem Werkstoff handelt
es sich um einen Aluminium-Druckguß oder auch um einen Zink-Druckguß; es
könnte unter bestimmten Voraussetzungen und nicht zu hohen Drücken auch ein
geeigneter Kunststoff sein.
Der am Gehäuse 1 an einer Seitenwand 5 angeordnete Anschlußstutzen 2 dient
zur Gaszufuhr aus einer Gasversorgungsleitung 6 und ist an dieser befestigt. Der
Anschlußstutzen 2 trägt ein Innengewinde 7 zum Einschrauben des mit einem
Außengewinde versehenen Endes der Gasversorgungsleitung 6. Mittels eines
Flansches 8 ist der Anschlußstutzen 2 mit dem Gehäuse 1 fest verbunden. Im An
schlußstutzen 2 ist ein Absperrventil 9 für die Unterbrechung der Gaszufuhr in
die Armatur vorgesehen. Dieses Absperrventil 9 besitzt einen Verschlußteil, wel
cher unter der Einwirkung eines Federelementes 10 steht und durch einen
Schmelzkörper 11 in seiner (dargestellten) Offenstellung gehalten wird.
Der Anschlußstutzen 2 und das Absperrventil 9 sind aus Materialien hergestellt,
welche ihnen eine Dauerfestigkeit gegen Einwirkung von Umgebungstemperatu
ren verleihen, die wenigstens 500 Grad Celsius betragen.
Das Absperrventil 9 besitzt einen Verschlußteil mit einem Ventilschließkegel 12,
einer Ventilstange 13, einer Führung 14, einem Ventilsitz 15, einer Druckfeder als
Federelement 10 und einem Federwiderlager 16.
Der Ventilschließkegel 12 sitzt am einen Ende der Ventilstange 13, die in der
Führung 14 längsverschiebbar gelagert ist. Der konisch ausgebildete, mit dem
Ventilschließkegel 12 zusammenwirkende Ventilsitz 15 ist an der Innenwand des
Anschlußstutzens 2 angeordnet. Die Ventilstange 13 ist durch die Öffnung 16 des
Ventilsitzes 15 hindurchgeführt. Die Druckfeder (10) ist zwischen dem am ande
ren Ende der Ventilstange 13 vorgesehenen Federwiderlager 17 und einem abge
winkelten Tragarm 18 des Anschlußstutzens 2 so eingespannt, daß sie das Ab
sperrventil 9 in Offenstellung hält und Gas aus der Gasversorgungsleitung 6 in
das Gehäuse 1 und dessen Einrichtungen eintreten kann.
Der Anschlußstutzen 2 und das Absperrventil 9 mit allen seinen Bestandteilen
besteht aus Messing oder auch aus Stahl, beides Materialien, die mit einer Dauer
einwirkung von 500 Grad Celsius und mehr infolge eines Schadenfeuers stand
halten, ohne wesentlich an ihrer Festigkeit einzubüßen.
Als Schmelzkörper 11 findet ein kleiner Zylinder aus Kunststoff oder einem an
deren, bei Temperaturen zwischen 70 und 150 Grad Celsius schmelzenden Werk
stoff Verwendung. Dieser Schmelzkörper 11 ist zwischen die Rückseite des Fe
derwiderlagers 17 und eine Druckplatte 19 eines Hebelarmes 20 eingesetzt. Der
Hebelarm 20 gehört zu dem Sicherheitsabsperrventil 4 und wird von diesem betätigt,
wenn beispielsweise der Gasdruck im Gehäuse 1 oder im Gasausgang 3 bzw. der
an dieser angeschlossenen Gasinstallation zu hoch wird. Durch Verschwenken
des Hebelarmes 20 wird das Absperrventil 9 geschlossen.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Anschlußstutzen
3 Gasausgang
4 Sicherheitsabsperrventil
5 Seitenwand
6 Gasversorgungsleitung
7 Innengewinde
8 Flansch
9 Absperrventil
10 Federelement
11 Schmelzkörper
12 Ventilschließkegel
13 Ventilstange
14 Führung
15 Ventilsitz
16 Öffnung
17 Federwiderlager
18 Tragarm
19 Druckplatte
20 Hebelarm
2 Anschlußstutzen
3 Gasausgang
4 Sicherheitsabsperrventil
5 Seitenwand
6 Gasversorgungsleitung
7 Innengewinde
8 Flansch
9 Absperrventil
10 Federelement
11 Schmelzkörper
12 Ventilschließkegel
13 Ventilstange
14 Führung
15 Ventilsitz
16 Öffnung
17 Federwiderlager
18 Tragarm
19 Druckplatte
20 Hebelarm
Claims (10)
1. Gasgerät
- - mit einem Gehäuse für Meß- und/oder Regeleinrichtungen,
- - mit einem Anschlußstutzen am Gehäuse zur Befestigung an einer Gasversor gungsleitung,
- - im Anschlußstutzen ist ein Absperrventil für die Gaszufuhr aus der Gasver sorgungsleitung vorgesehen,
- - das Absperrventil besitzt einen Verschlußteil, der unter der Einwirkung eines Federelementes steht,
- - der Verschlußteil wird durch einen Schmelzkörper in Offenstellung gehalten, dadurch gekennzeichnet,
- - daß das Gehäuse (1) aus einem Werkstoff besteht, dessen Beständigkeit gegen über der Einwirkung eines Schadenfeuers auf 400 Grad Celsius begrenzt ist, und
- - daß der Anschlußstutzen (2) zusammen mit dem Absperrventil (9) der Dauer einwirkung einer Umgebungstemperatur von wenigstens 500 Grad Celsius standhält.
2. Gasgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (1) aus Aluminium-Druckguß hergestellt ist.
3. Gasgerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ge
häuse (1) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
4. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstutzen (2) und das Absperrventil (9) mit seinem Verschlußteil
aus Messing bestehen.
5. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstutzen (2) und das Absperrventil (9) mit seinem Verschlußteil
aus Stahl bestehen.
6. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet,
daß das Verschlußteil einen Ventilschließkegel (12), eine diesen tragende und in
einer Führung (14) längsverschiebbare Ventilstange (13), einen konischen
Ventilsitz (15), eine Druckfeder als Federelement (10) und ein Federwider
lager (17) an der Ventilstange (13) aufweist.
7. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstutzen (2) ein Innengewinde (7) zum Einschrauben der
Gasversorgungsleitung (6) trägt.
8. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß der Anschlußstutzen (2) einen Flansch (8) zur Befestigung am Gehäuse (1) be
sitzt.
9. Gasgerät nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet,
daß als Schmelzkörper (11) ein Zylinder aus Kunststoff Verwendung findet.
10. Gasgerät nach einem der Ansprüche 6 bis 9, dadurch gekennzeich
net, daß der Schmelzkörper (11) zwischen der Rückseite des Federwiderla
gers (17) und einer Druckplatte (19) eines Hebelarmes (20) sitzt, welcher durch
ein im Gehäuse (1) vorgesehenes Sicherheitsabsperrventil (4) verschwenkbar ist.
Priority Applications (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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D1 | Grant (no unexamined application published) patent law 81 | ||
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8310 | Action for declaration of annulment | ||
8313 | Request for invalidation rejected/withdrawn | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ACTARIS GASZAEHLERBAU GMBH, 76185 KARLSRUHE, DE |
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Effective date: 20110401 |