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Feuerlöschanlage, insbesondere selbsttätige Feuerlöschanlage Die Erfindung
betrifft eine Feuerlöschanlage, insbesondere eine selbsttätige Feuerlöschanlage,
deren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand der Anlage mit der Außenluft in Verbindung
steht. Die Erfindung besteht in der besonderen Ausbildung der Einrichtung, durch
die beim Ausbruch eines Brandes das in die Wasserzuführungsleitung eingeschaltete
Hauptabsperrventil selbsttätig oder von Hand geöffnet wird. Gemäß der Erfindung
weist die Feuerlöschan-Iage eine Kammer oder mehrere Kammern mit beweglicher Wandung
auf, die durch eine beim Ausbruch eines Brandes selbsttätig oder von Hand ausgelöste
mechanische Kraft, z. B. durch eine Feder oder ein Gewicht, bewegt wird und dadurch
in der Kammer eine plötzliche Druckänderung hervorruft, die durch. eine Steuerrohrleitung
auf eine an -dem Hauptabsperrventil angebrachte Auslösevorrichtung übertragen wird
und das Öffnen des Hauptabsperrventils bewirkt. Die Kammer besteht vorzugsweise
aus einem Balg, dessen bewegliche Wandung durch eine selbsttätig aaslösbare Sperrvorrichtung,
z. B. eine Schmelzsicherung, entgegen der Kraft einer Feder festgehalten wird. Sobald
beim Ausbruch eines Brandes die Schmelzsicherung schmilzt und die gespannte Feder
freigibt, drückt diese den Balg plötzlich zusammen, und der dadurch hervorgerufene
Luftimpuls wird durch die Steuerrohrleitung auf eine am Hauptabsperrventil angebrachte
Auslösevorrichtung übertragen, die das Öffnen des Hauptabsperrv entils bewirkt.
Die Steuerrohrleitung steht vorzugsweise mit der Außenluft durch eine verengte Druckausgleichsöffnung
in Verbindung, durch welche die durch Temperaturschwankungen hervorgerufenen Änderungen
des Druckes in der Steuerrohrleitung ausgeglichen werden, während eine durch Zusammendrücken
des Balges hervorgerufene plötzliche Drucksteigerung in der Steuerrohrleitung durch
die verengte Druckausgleichsöffnung nicht ausgeglichen werden kann.
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Die Feuerlöschanlage kann gemäß der Erfindung auch so ausgebildet
sein, daß der beim Ausbruch eines Brandes durch Zusammendrücken eines Balges erzeugte
Luftimpuls nicht bis zum Hauptabsperrventil, sondern nur bis zu einer zwischen dem
zu schützenden Raum und dem Hauptabsperrventil angeordneten, nach Art eines elektrischen
Relais wirkenden Auslösevorrichtung übertragen wird, die das Zusammendrücken eines
mit ihr verbundenen zweiten Balges durch eine Feder oder ein Gewicht und gegebenenfalls
gleichzeitig das Öffnen eines mit ihr verbundenen Absperrventils bewirkt. Der von
diesem zweiten Balg erzeugte Luftimpuls wird dann auf die am Hauptabsperrventil
angebrachte Auslösevorrichtung übertragen. Eine solche Ausbildung der FeuerIöschanlage
ist insbesondere dann vorteilhaft, wenn das Hauptabsperrventil verhältnismäßig weit
von den zu schüt7enden Stellen entfernt ist.
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Die Feuerlöschanlage nach der Erfindung hat gegenüber einer bekannten
Feuerlöschanlage, bei der beim Ausbruch eines Brandes selbsttätig
ein
das Öffnen des Hauptabsperrventils bewirkender elektrischer Stromkreis geschlossen
wird, den Vorteil, daß sie einfacher ausgebildet ist und zuverlässiger wirkt. Gegenüber
den bekannten Feuerlöschanlagen,d-2ren Brausenrohrnetz im Bereitschaftszustand mit
Druckluft gefüllt ist, weist die Feuerlöschanlage nach der Erfindung den Vorteil
auf, daß besondere Vorrichtungen zur Aufrechterhaltung des Luftdruckes im Rohrnetz,
z. B. durch Elektromotoren angetriebene Luftverdichter, entbehrlich sind und daß
beim Ausbruch eines Brandes das Wasser schneller zu den Feuerlöschbrausen gelangt,
da das Brausenrohrnetz nicht mit Druckluft gefüllt ist, die zunächst ausgetrieben
werden müßte.
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In der Zeichnung sind einige Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt die Anordnung einer nach der Erfindung ausgebildeten
Feuerlöschanlage; die Abb. 2 bis 8 zeigen in größerem ?Maßstab mehrere Einzelheiten
der Feuerlöschanlage nach Abb. i.
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Abb. g zeigt eine andere Ausführungsform der Feuerlöschanlage; die
Abb. io und ir zeigen Einzelheiten der Anlage nach Abb. g.
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Das mit einem Handabsperrventil 16 versehene Hauptwasserzuführungsrohr
12 ist mit einer Anzahl von Steigrohren 14, von denen in Abb. i nur eines dargestellt
ist, verbunden, und zwar über das Hauptabsperrventil 15. Aus Sicherheitsgründen
ist zum Anzeigen des Wasserdruckes in der Hauptleitung 12 ein Druckmesser 17 in
der Nähe des Hauptabsperrventils 15 angebracht. Von den Steigrohren 14 führt eine
Anzahl von mit Feuerlöschbrausen 63 und igb verbundenen Zweigrohren 18 und ig nach
den verschiedenen gegen Feuersgefahr zu sichernden Räumen.
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Die Rohrleitungen einschließlich der Steig-und Zweigrohre sind
-im Bereitschaftszustand der Feuerlöschanlage nicht mit Wasser gefüllt, sondern
stehen mit der Außenluft in Verbindung. Das Hauptabsperrventil ist als selbsttätiges
Ventil ausgebildet und an einer Stelle angebracht, wo es gegen Kälte oder andere
nachteilige Einflüsse geschützt ist. Die Steig-und Zweigrohre können dagegen in
einem ungeheizten Raum oder Gebäude untergebracht werden, ohne daß die Gefahr besteht,
daß die Rohre einfrieren. Einige der Zweigrohre, die nach den verschiedenen zu schützenden
Räumen führen, werden für gewöhnlich durch Ventile 2o (Abb. i) und 116 (Abb. g)
geschlossen gehalten, die als Absperrventile schlechthin bezeichnet werden sollen
und in der Nähe der Auslässe dieser Zweigrohre angebracht sind.
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Von dem Hauptabsperrventil 15 führt eine Steuerrohrleitung 22 mit
daran angeschlossenen Zweigleitungen 23 und 24 nach den verschiedenen zu schützenden
Räumen. Die Steuerrohrleitung 22 steht durch eine verengte Druckausgleichsöffnung
33 mit der Außenluft in Verbindung. Die Druckausgleichsöffnung 33 ist so bemessen,
daß durch sie die durch Temperaturschwankungen hervorgerufenen Änderungen des Druckes
in den Leitungen 22, 23, 24 ausgeglichen werden, daß aber ein zur Betätigung des
Hauptabsperrventils 15 durch die Leitungen 22, 23, 24 übertragenerDruckänderungsimpulsnichtunwirksam
gemacht wird.
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Das Gehäuse des in Abb. 2 und 3 dargestellten Hauptabsperrventils
15 hat einen Wassereinlaßstutzen 25, der an das Hauptzuführungsrohr i2 angeschlossen
ist, und einen Wasserauslaßstutzen 26, an den sich die Steigrohre 14 anschließen.
Zwischen den Anschlußstutzen 25 und 26 befindet sich eine Öffnung 27, durch die
ein dreiarmiger Hebel 28 hindurchragt. Der eine Arm desselben trägt den Verschlußkörper
29, der im Bereitschaftszustand der Anlage die Öffnung 25 abschließt. Bei der Betätigung
des Hauptabsperrventils 15 wird der Verschlußkörper 29 von dem Sitz 3o an dem Stutzen
25 abgehoben und auf den Sitz 31 an der Öffnung 27 herübergeschwenkt, die dadurch
geschlossen wird. Das Wasser kann nunmehr aus der Hauptzuführungsleitung in die
Steigrohre gelangen (Abb. 3). Durch die Öffnung 27 stehen die mit den Feuerlöschbrausen
verbundenen Rohre während des Bereitschaftszustandes der Anlage mit der Außenluft
in Verbindung. Außerdem können durch die Öffnung 27 die Rohre nach Löschung des
Brandes wieder entleert werden. Der Hebel 28 ist auf einem Zapfen 32 an einem Tragkonsot
34 des Hauptabsperrventils schwingbar gelagert.
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Der Verschlußkörper 29 wird durch eine Druckänderung, die sich als
Luftimpuls in den Leitungen 23 oder 24 und 2z fortpflanzt, betätigt, und zwar wird
durch diesen Luftimpuls ein Balg 36 ausgedehnt, der mit einem Stift 38 versehen
ist. Um das Hauptabsperrventil möglichst rasch und sicher zu betätigen, ist ein
bei 41 schwingbar gelagertes Fallgewicht 4o angeordnet,, das für gewöhnlich im Zustande
des labilen Gleichgewichts in angehobener Lage durch eine Sperrklinke 42 gehalten
wird, die mit ihrem einen Ende 43 den Gewichtshebel 40 festhält und auf deren anderes
Ende 44 der bewegliche Stift 38 des Balges 36 einwirkt. Ein bei 47 an dem Konsol
34 schwingbar gelagerter Hebel 46 besitzt eine Sperrnase 48 und ein Anschlagstück
5o, auf das der Gewichtshebel 4o auftrifft, wenn er herabfällt. Ein an einem Büge153
des Ventilgehäuses 15 schwingbar gelagerter Hebel 52 besitzt eine Sperrnase
34, die hinter die Nase 48 greift, und ferner eine Stellschraube 56, welche den
den Verschlußkörper 29 tragenden Hebel 28 festhält und den Verschlußkörper auf seinen
- Sitz 30 drückt,
Mittels der Stellschraube 56 kann man den
Verschlußkörper 29 so einstellen, daß er genau auf dem Sitz 3o abschließt, wenn
die Nasen 54 und 48 hintereinandergreifen.
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Wird bei dieser Anordnung ein Luftimpuls durch die Leitungen 24 oder
23 und 22 auf den Balg 36 übertragen, so dehnt sich der Balg 36 aus, und der an
ihm befestigte Stift 38 drückt auf den einen Arm 44 der Sperrklinke 42, so daß das
Gewicht 40 ausgelöst wird, das infolgedessen auf das Anschlagstück 50 des
Sperrhebels 46 fällt. Dadurch wird der Eingriff der Nasen 48 und 54 aufgehoben,
und der Verschlußkörper 29 bewegt sich in die Offenstellung, d. h. auf den Sitz
31, so daß die Löschflüssigkeit aus der Hauptleitung in die Steig- und Zweigleitungen
gelangen kann, vorausgesetzt, daß die ihnen zugeordneten Absperrventile auch geöffnet
werden.
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Der Luftimpuls wird durch die in Abb. 4 dargestellte Vorrichtung hervorgerufen,
die beispielsweise mit dem Absperrventil 65 einer Feuerlöschbrause verbunden ist.
Ein Blasebalg 58 wird für gewöhnlich im ausgedehnten Zustande durch Winkelhebel
6o gehalten, von denen je ein Arm oben und unten an dem Balg. angreift, während
die beiden anderen Enden 61 für gewöhnlich durch zwei zusammenwirkende Kniehebel
62 auseinandergespreizt gehalten werden, die gewöhnlich in der Eingriffslage durch
einen die äußeren freien Enden der Hebel 62 verbindenden schmelzbaren Körper 64
gehalten werden. Die Hebel 62 halten in bekannter Weise den Verschlußkörper 65 der
Feuerlöschbrause in der Verschlußstellung, indem sie sich einerseits an dem Verschlußkörper
65, andererseits an der Stellschraube 67 der Feuerlöschbrause 63 abstützen.
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Sobald beim Ausbruch eines Brandes infolge des Schmelzens der Schmelzsicherung
64 die Hebel 62 und 6o freigegeben werden, zieht eine in dem Balg 58 angeordnete
Zugfeder 66 den Balg zusammen und erzeugt dadurch einen Luftimpuls in der Leitung
24, der durch die Leitung 22 auf den Balg 36 übertragen wird und das Öffnen des
Hauptabsperrventils 15 bewirkt. Gleichzeitig wird der Verschlußkörper 65 der Feuerlöschbrause
freigegeben, der durch den Wasserdruck von seinem Sitz abgeschleudert wird. Diese
Lage der verschiedenen Teile ist. in Abb. 5 dargestellt.
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In Abb. 6 ist eine Ausführungsform dargestellt, bei der beim Ausbruch
eines Brandes von Hand eine mechanische Kraft ausgelöst wird, die den das Öffnen
des Hauptabsperrventils bewirkenden Luftimpuls hervorruft. Ein Zweigrohr io6 ist
gewöhnlich durch ein Absperrventil 2o abgeschlossen, dessen Verschlußkörper 68 auf
seinen Sitz 69 durch die mit einem Handrad 70 versehene Schraubenspindel
71 gedrückt wird. Die Spindel 71 trägt zwei Bunde 72; zwischen denen sich
das eine Ende eines Hebels 74 befindet, der beim Hochschrauben der Spindel 71 um
seinen Schwingzapfen geschwenkt wird. Das freie Ende 76 des Hebels 74 drückt, sobald
der unter Federspannung stehende Hebel freigegeben wird, den gewöhnlich ausgezogenen
Balg 78 zusammen, durch den ein Luftimpuls in der Leitung z3 zur Betätigung des
Hauptabsperrventils hervorgerufen wird. Der Balg 78 wird in der ausgezogenen Lage
durch eine verliältnismäßig schwache Druckfeder 79 gehalten. Damit der Hebelarm
76 mit möglichst großer Kraft den Balg 78 zusammendrückt, ist eine verhältnismäßig
starke Zugfeder 8o angeordnet, deren eines Ende an einem auf der Spindel 71 drehbar
angebrachten Bund 81 befestigt ist und deren anderes Ende an dem freien Ende eines
Hebels 82 angreift, der mit dem Hebel 74 fest verbunden und seitlich am Ventilgehäuse
gelagert ist. Wird durch Hochdrehen der Spindel 71 der Verschlußkörper 68 um eine
gewisse Höhe von dem Sitz 69 abgehoben, so wird der Hebel 74 und der mit ihm fest
verbundene Hebel 82 entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn über die Längsachse der Feder
8o hinausgedreht, so daß unter der Wirkung der Federkraft das Ende 76 des Hebels
74 herabschnellt und auf den Balg 78 auftrifft, der in der Leitung 23 einen das
Öffnen des Hauptabsperrventils 15 bewirkenden Luftimpuls hervorruft. Auf diese Weise
kann das Ventil 68 gewöhnlich geschlossen gehalten werden, so daß die daran angeschlossenen
Rohrleitungen trocken bleiben, wenn andere Teile der Feuerlöschanlage in Benutzung
genommen werden. An das. Zweigrohr io6 kann z. B. ein Feuerlöschschlauch (Abb. i)
angeschlossen werden. An das von Hand zu öffnende Absperrventil 2o können auch mehrere
ständig offene Feuerlöschbrausen nach Art der in Abb. x mit x96 bezeichnettn Brausen
angeschlossen werden.
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In Abb. 7 ist ein als Differentialventil ausgebildetes Hauptabsperrventil
dargestellt. Der Wassereinlaßstutzen 86 des Ventilgehäuses 85 wird gewöhnlich gegen
den Wasserauslaß 88 durch eine auf dem Sitz 87 aufliegende Ventilklappe 89 geschlossen
gehalten. Mit der Klappe 89 ist eine größere Klappe go fest verbunden, die den Auslaß
gi von der Gegendruckkammer 94 abschließt. Das Gehäuse .85 enthält eine von dem
Einlaßstutzen 86 nach der Kammer 94 führende Umgehungsleitung 92, so daß der Druck
des Wassers in dem Stutzen 86 auf die Rückseite der großen Klappe go wirkt. Da dieser
Druck größer ist als der Druck auf die Unterseite der Klappe 89, so wird diese gewöhnlich
auf dem Sitz 87 gehalten. Das Öffnen der Klappe 89 erfolgt durch einen Luftimpuls
in der Leitung 22", der auf den Balg 96, wirkt. Der Balg 96, der gewöhnlich durch
eine
Feder o. dgl. zusammengedrückt gehalten wird, ist mit einer
Sperrklinke 98 verbunden, die unter einen Gewichtshebel 9g greift und diesen in
der angehobenen Lage hält. Eine Auslaßöffnung 104 der Kammer 94 wird durch einen
unter dem Druck einer Feder ioo stehenden Ventilkegel zog gewöhnlich geschlossen
gehalten. An die Auslaßöffnung 104 ist eine Auslaßleitung io5 angeschlossen.
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Wird durch einen durch die Leitung 22a übertragenen Luftimpuls der
Balg 96 ausgedehnt, so gibt die Sperrklinke 98 den Gewichtshebel
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frei, der herabfällt und auf die Ventilspindel ioi auftrifft. Der Ventilkegel
io2 wird dadurch in die Offenstellung verschoben, und infolge der in der Gegendruckkammer
94 eintretenden Drucksenkung wird die Ventilklappe 89 durch den Wasserdruck geöffnet.
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In Abb. 8 ist eine von Hand zu betätigende Vorrichtung dargestellt,
mittels deren beim Ausbruch eines Brandes das Hauptabsperrventil geöffnet werden
kann. Die Vorrichtung besteht aus einem mit der Steuerrohrleitung 23 verbundenen
Balg 112, an dessen beweglichem Teil iii ein an einem Halter iio bei iog schwingbar
gelagerter, mit einem Handgriff 114 versehener Hebel io8 angreift. Mittels dieses
Handhebels io8 kann der Balg 112 zusammengedrückt werden, wodurch in der Leitung
23 ein das Öffnen des Hauptasbperrventils bewirkender Luftimpuls hervorgerufen wird.
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Unter gewissen Umständen, wenn z. B. das Hauptabsperrventil verhältnismäßig
weit von den zu schützenden Stellen entfernt ist, ist es vorteilhaft, durch den
an der Brandstelle erzeugten Luftimpuls nur ein in die betreffende Zweigleitung
eingeschaltetes Absperrventil zu öffnen und an diesem Ventil einen neuen Luftimpuls
zu erzeugen, der durch eine Steuerrohrleitung zum Hauptabsperrventil übertragen
wird und dieses öffnet. Aüf diese Weise können auch mehrere Absperrventile hintereinander
angeordnet werden, die durch Luftimpulse nacheinander geöffnet werden. Die an jedem
dieser Absperrventile angb-brachte Auslösevorrichtung, die mit einer Vorrichtung
zur Erzeugung eines das nächste Absperrventil öffnenden neuen Luftimpulses verbunden
ist, wirkt dabei nach Art eines elektrischen Relais.
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Eine derartige Vorrichtung ist in Abb. 9, io und ii dargestellt.
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Abb. 9 zeigt eine Feuerlöscheinrichtung für ein Gebäude mit mehreren
Stockwerken. Die Hauptwasserzuführungsleitungi2aist gewöhnlich durch das Hauptabsperrventi115a
geschlossen. Die Speiseleitungen i4a führen zu den zu schützenden Stellen des Gebäudes
und sind mit den Zweigleitungen 117 verbunden. Zwischen den Speiseleitungen 14.9
und den Zweigleitungen 117 sind Absperrventile 116 eingeschaltet, die durch eine
beim Schmelzen einer Schmelzsicherung ansprechende und den Luftimpuls erzeugende,
an einer Feuerlöschbrause befestigte Vorrichtung, wie sie in Abb. 4 dargestellt
ist, gesteuert werden. Die Feuerlöschbrausen sind jedoch nicht durch einen Verschlußkörper
65 verschlossen, sondern ständig offen, da die Zweigleitungen 117 durch Absperrventile
116 abgeschlossen sind. Die Vorrichtung zur Erzeugung des Luftimpulses besteht aus
einem Balg 118, der durch eine Schmelzsicherung gewöhnlich in ausgezogener Stellung
gehalten wird. Beim Auftreten eines Brandes schmilzt die Sicherung, und der Balg
118 wird durch eine Feder oder ein Gewicht zusammengedrückt, wodurch der Luftimpuls
zur Betätigung des entsprechenden Absperrventils 116 erzeugt wird. Dieser Luftimpuls
wird von dem Balg 1i8 durch die Steuerrohrleitung iig auf das betreffende Absperrventil
116 übertragen und betätigt einen an diesem angebrachten Balg i2o, der das Ventil
steuert.
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In Abb. io ist ein Absperrventil 116 in größerem Maßstab dargestellt.
.Die Einzelteile des Absperrventils 116 sind im wesentlichen die gleichen wie bei
dem in Abb. 2 und 3 dargestellten Hauptabsperrventil, nur sind Vorrichtungen vorgesehen,
um an jedem Absperrventil 1i6 einen neuen Luftimpuls zu erzeugen, der durch eine
Steuerrohrleitung 122 zum Hauptabsperrventi115a übertragen wird. Zu diesem Zweck
ist an jedem Absperrventil 116 ein gewöhnlich ausgezogener Balg 124 angebracht,
der durch den Gewichtshebe14of zusammengedrückt wird, wenn dieser beim Offnen des
Absperrventils 116 infolge der Ausdehnung des Balges i--o herabfällt. Der Balg i24
ist durch eine Steuerrohrleitung i22 mit der Auslösevorrichtung des Hauptabsperrventils
15a verbunden.
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In Abb. 9 ist noch eine zweite Gruppe von Zweigleitungen 126 angeordnet,
die unmittelbar an das Hauptabsperrventil 15a angeschlossen sind. Die mit einer
Vorrichtung 128 zur Erzeugung eines Luftimpulses verbundenen Feuerlöschbrausen der
Zweigleitungen 126 sind in gleicher Weise wie die in. Abb. 4 und 5 dargestellte
Feuerlöschbrause ausgebildet. Der Luftimpuls wird durch eine Steuerrohrleitung 129
unmittelbar zum Hauptabsperrventil 15a übertragen und öffnet dieses. Der Luftimpuls
kann auch durch eine von Hand zu betätigende Vorrichtung erzeugt werden, wie sie
in Abb. 6 dargestellt ist.
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Das in Abb. ii dargestellte Hauptabsperrventi115a entspricht in seiner
Bauart derjenigen des Ventils nach Abb. 2 und 3, ist jedoch so ausgebildet, daß
der Gewichtshebe14ob entweder durch einen durch die Steuerrohrleitung i22 übertragenen
Luftimpuls oder durch einen durch die Steuerrohrleitung 17,9 übertragenen Luftimpuls
ausgelöst wird. Im ersteren Falle wird der Balg 13o ausgedehnt und dadurch die
Sperrklinke
q.25 angehoben, während im zweiten Falle der Balg 132 ausgedehnt und dadurch der
Arm 44 der Klinke 42b niedergedrückt wird.
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Statt durch einen Druckimpuls können die Absperrventile auch dadurch
geöffnet werden, daß der an die betreffende Steuerrohrleitung angeschlossene Balg
durch eine beim Ausbruch eines Brandes selbsttätig oder von Hand ausgelöste Feder
oder ein Gewicht plötzlich ausgedehnt wird und dadurch in der Steuerrohrleitung
plötzlich ein Unterdruck hervorgerufen wird.