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Bremskraftregler für Druckluftbremsen an Kraftfahrzeuganhängern Das
Patent 744 984 betrifft einen Bremskraftregler für Diruckluftbremsen, an Kraftfahrzeuge
anhängern, der, aus, einem normalerweise offenen Ve-ntil bestehend, zwischen dem
Bremssteuerventil und dem Bremszylinder angeördnet: -:i.#sit und die Verbindung
zum Bremszylinder unter der Einwirkung eines bestimmten. Luftdruckes im Bremszylinder
entgegen -einer Feder unterbricht, deren Spannung durch ein Auflaufgestänge veränderlich
iis,ti. Das Auflaufgestänge -wirkt dabei: auf einen Steuerbolzen, der über einen
Federteller auf di(e genannte Feder drückt.
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Der Vorzug der Einrichtung nach d--m Patent 744 984 besteht betriebstechnisch
darin, - daß- der Bremskraftregler in jedem Augenblick entsprechend der Beladung
und damit der Beschleunigung des Fahrzeuganhängers betätigt wird, und daß somit
dile: Bremsleistung auf das genaueste an di(e tat!-Q;ächlichen Kräfteverhältniisse
angepaßt ist.
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Es gibt aber Fälle, in denen ein, Anhänger nicht nur beim Auflaufen,
auf den Zugwagen abgebremst werden muß, sondern auch dann, wenn er das Bestreben
hat, sich vom Zugwagen zu entfernen, in .erster Linite also, dann, wenn ein aus
Zugwagen und Anhänger bestehender Zug beim Befahren eines Berges abgebremst werden
muß, d. h. im Re,-elfa,11, wenn der Zug am Hang abgestellt wird. Es ist
- bisher nicht mögl##.ch gewesen, unter derartigen
Bedingungen
die Abbremsung des; Anhängers an seinen Beladungszustand anzupassen; denn der Bremskraftregler
ist normalerweise auf Learlast eingestellt und wird demgemäß, wenn es, an eiiinem
Auflaufschub fehlt, den Anhänger mit k&-ringster Leistung abbremsen.
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Die Erfindung bezweckt, den Bremskraftregler nach dem Patent 744 984
in dieser Richtung weiter zu vervollkommnen, derart, daß er auch in Abhängigkeit
von einem mehr oder weni-ker großen Zug, den der Anhänger auf den Vorderwagen ausubt,
eilngesteigerte Bremsleistung, gegebenenfalls bis zur Vollbremsung ermöglicht. Zur
Erreichung dieses Zieles ist gemäß der Erfindung dem erwähnten Steuerbolzen des
Bremskraftreglers ein schwenkbar angeordneter Bogenhebel überlagert, dem- einerseits,
ein mit dern Atiflagegestänge verbundener, unten ebenflächiger, um eine Horizontalachse
pendelnder Wälzhabel an-liegt, derart, daß die Pendelbewegung des durch das Auflaufgiestänge
nach der einen oder anderen RitUtung geschobenen oder gezogenen Wälzhebels einen
Druck auf den Bogenhebeil und damit auf den Steuerbolzen ausübb. Die, W#iirkung
des Wälzhebels, der zweckmäßig die Grundgestalt eines in der Spitze aufgehängten,
Dreiecks hat, beisteht also darin, daß der Bogenhebel sowohl dann, wenn ein Auflaufschub
den Wälzhebel um seine Pendelachsie schwenkt, gegen den Steuerkolben gedrückt wird,
als auch dann-, wenn. beini Rückrollen des Anhängers gegenüber dein Zugwagen auf
den Zugbolzen und damit, auf dasi Auflaufgestänge ein Zug ausgeübt wird und damit
der Wälzhebel in entgegengesetzter Rifchtung um sein-#---Achsäpendelt,.
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Es ist bereits. vorgeschlagen WOTden, die Druckluftbremse eines Anhängers
soauszubilden, daß dieselbe bei einem bergan haltenden Lastzug durch ein zusätzliches
Ventil verstärkt angezogenwerden kann.
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In der Zeichnung i(st ein Attsführungsbeispiel dargestellt, das die
wesentlichen Teile der erfindungsgernUen Einrichtung in Fig. i in- Seitenans-icht
und,in Fig. 2 in Draufsicht darstellt, Fig. 3
zeigt einen Schnitt durch -einen
Bremskraftregler.
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An dem Gestell i eines Anhängers sitzt, beispielsmwebse, in der Quertraverse
2 befestigt, ein Gehäusß 3,
da.-st ein Luftfilter, ein Brenissteuervenbil
und den Breniskrafüregler 4 enthält. Die Ausbildung dbg letztßr'en ist aus Eig.
3 zu ersehen, dile einen Schnitt para,llel zur Traverse 2, darstellt.
Dia'Druckluft strömt dem Regler im Fall der Brenisung aus dem Druckluftbehäker des
Anhängersi über einei Leitung 6 zu und gelangt Über die normalerweise offene
Ventilöffnung 7 und die Leitung 8 zu den Bremszylindern, Die öffnungsdauer
des, Ventils- 7 wird da-bei durch eine Feder 9, bestimmt, die der
Feder io des Ventills, 7 je nach ihrer Vorspannung und in Abhängigkeit vom
Druck in den Breniszylitdern entgegenwirkt. Die Vorspannung der Feder
9 wird über ein ursprünglich eingestelltes Maß hinaus durch den init einem
Bolzen i i zusammenarbeitenden Federteller 5 bestimmt, derart, daß durch
Druck auf den Bolzen i i die Federspannung erhöht wird.
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Der Bolzen i i ist auch aus Fig, i ersichtliich. Er .wird von einem
bogenförmigen Hebel i:z Überlagert, der um die Hor.izontalachsia 13 schwenkbar in
den beiden Kons.olwänden. 14, 15 (Fig. 2) (dIe erstere Ist in Fig. i weggelassen)
des Gehäuses' 3
angeordnet ist.
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Die gleiche Konsoleträgt auch einen Wälzhebeil 16, desisen oberhalb,
des Bolzenst ii befindliLche Pendelachse 17 seiitlich des. Stenerbolzens ii angeordnet
ist.
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Der Wälzhebel 16 besitzt eine dreieckige Grundgestalt und weisit beispielsweise
einen Fortsatiz 18 auf, mittiels, dessen er nik dem in seiner Länge durch eitne
Vertschraubung 19 einstellbaren Auflaufgestänge:2o gekuppelt ist. Das letztere
mündet in üblicher Weisein, die Zligöse --i ausi.
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Aus Rig. i ist die Einwirkung des Wälzhebels 16 auf den Bogenhebel
1.2 ersichtlich. Wenn der Anhänger auf den Zugwagen aufläuft, also, dast Gestänge
2o nach rechts. verschoben wird, drückt die linke Hälfte des. unten ebenflächigen
Wälzhebels gegen. den Bogenhebel i?, und erhöht so durch den Druck auf den Bolzen
ii die Vorspannung der Feder 9 entsprechend, der Größe des Auflaufschubesi,
d. h. entsprechend der Beladung und damit Massenbeschleunigung des. Anhängers.
Steht umgekehrt der Zug an einem zu befahrenden Abhang, ,so versucht der
Anhänger rückwärts zu laufen. Im Gestänge 2o entsteht daher ein Zug, der den Wälzhebel
16 ihi Uhrzeigersinn verschwenkt. Hierbei drückv die rechte Hälfte dex Wälzhebelunterseite
wiederum. auf den Bogenhebel 12, und zwar in Ab-
hängigkeit von deni durch
das Gewicht des Anhängerts gegebenen Zug. Auch in diesem Fall wird also der Anhänger
selbsibtätik um so stärker ab# gebremst, ja schwerer er ilst. Es ist dabei
zu, beachten, daß sich dass Gestänget 2o, der Wälzhebel 16 und damitt der Bremskraftregler
stets in der durch diie Beladung des Anhängersi und die Betriebsverhältnisse bedingten
Bereftschaftssbellung be-
finden, während die Brernsung selbst erst einsetzt"
wenn, in Üblicher Weise das im Zugwagen befindlikhe Anhängerbrernsventil betätigt
wird.