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Holzbohrer mit Spitze und Versenkerkörper Die Erfindung bezieht sich
auf einen Holzbohrer mit Spitze und Versenkerkörper, welcher aus einem zylindrischen
Teil und einem gegen die Spitze konvergierenden, mit Schneide versehenen Teil besteht
und eine in den konvergierenden Teil mündende Aussparung mit ebenen Flächen aufweist,
von denen eine schräg zur Achse des Bohrers verläuft und mit dem konvergierenden
Teil eine Schneidkante bildet, während die andere mit dem konvergierenden Teil eine
Hinterkante bildet.
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Die bekannten Versenkerbohrer dieser Art haben den Nachteil, daß es
namentlich beim Verarbeiten von verhältnismäßig nassem Holz oft unmöglich ist, eine
scharfe und glatte Kante an der Übergangsstelle von der Oberfläche des Holzstückes
zum Bohrloch zu erhalten. Bei den bekannten Bohrern ist auch die Querschnittsfläche
der Aussparung unzureichend, so daß die Bohrspäne während der Bohrarbeit nur mit
Schwierigkeiten entfernt werden können.
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Zweck der Erfindung ist die Beseitigung dieser Nachteile durch Schaffung
eines entsprechend verbesserten Bohrers. Erreicht wird dies dadurch, daß bei einem
Holzbohrer der vorgenannten Art die Schneidkante an einer Stelle in die Bohrerspitze
übergeht, welche zu der Stelle, wo die Hinterkante in die Bohrerspitze übergeht,
um höchstens i8o' versetzt angeordnet ist.
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Dadurch wird die Aussparung wesentlich tiefer gestaltet und erhält
eine größere Querschnittsfläche, so daß die Bohrspäne leichter aus dem Bohrloch
entfernt werden. Weiter wird bei dem erfindungsgemäßen Bohrer eine bessere Ausnutzung
der Schneidkante und der Hinterkante erzielt, wobei die letztere dazu beiträgt,
den Boden des Bohrloches durch Andrücken der Holzfasern zu glätten und damit auch
die Wand des Bohrloches glatt zu gestalten. Weitere Einzelheiten der Erfindung sind
in der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung näher erläutert.
Es zeigt Fig. i eine Ausführungsform des Bohrers in Draufsicht auf das Bohrerspitzenende,
Fig. 2 den gleichen Bohrer in Seitenansicht,
Fig. 3 einen
Querschnitt nach der Linie 3-3 der Fig. 2, Fi-. 4 und 5 eine andere
Ausführungsforrn des Bohrers in Draufsicht und Seitenansicht, Fig. 6 einen
Querschnitt nach der Linie 6-6 der Fig. 5.
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Bei der in Fig. i bis 3 gezeigten Ausführungs- ,
form
des Bohrers weist die Bohrerspitze i einen kreissegmentartigen, beispielsweise nach
Fig. i einen halbkreisförmigen Querschnitt auf.
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Die Aussparung 2 lieg-t zwischen der Schneidkante 3 und der
Hinterkante 4. Die an die Hinterkante 4 sich anschließende Fläche 5 der Aussparung
2 ist eben und fällt mit einer durch die Achse des Bohrers gehenden Ebene zusammen.
Von der kreissegmentförmigen Querschnittsfläche der Bohrerspitze i ist die Sehne
bzw. der Durchmesser 6 der Aussparung 2 zugekehrt, während der Kreisbogen
7 der Segmentfläche dem keine Aussparung aufweisenden Teil des Versenkerkörpers
8 zugekehrt ist. Der wirksame Teil des Versenkerkörpers 8 besteht
aus einer, Schraubenfläche 9, deren geometrische Schnittlinie mit der Begrenzungsfläche
io der Aussparung 2 die Schneidkante 3 bildet. Obgleich die Begrenzungsfläche
io eben ist, verläuft die Schneidkante 3 in einer bögenförmigen Linie, und
zwar wegen der gewölbten Form der Schraubenfläche 9 und der Tatsache, daß
die Begrenzungsfläche io mit der geometrischen Achse des Bohrers einen spitzen Winkel
von z. B. 2o1' bildet. Die Bohrerspitze i besitzt gemäß den Fig. i bis
3 eine ebene Seiten-Z> fläche, die in der Ebene der Begrenzungsfläche
5
(in Fig. 2 in der Ebene der Zeichnung) liegt. Die Flächen 5 und io
bilden, wie aus den Fig. 2 und 3
ersichtlich, miteinander einen Winkel von
go'.
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Da die Ebene der Fläche 5 durch die'Achs e des Bohrers geht
und die Erzeugende der Schraubenfläche 9 die Achse unter einem konstanten
Winkel von z. B. 45" schneidet, verläuft die Hinterkante 4 im Gegensatz zu der Schneidkante
3 in einer geraden Linie.
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Die in den Fig. i und 2 der Aussparung 2 zugekehrte Fläche der Spitze
i kann besonders bei größeren Bohrern zweckmäßigerweise derart schwach gekrümmt
sein, daß eine vorteilhaft nach dem Innern des Ouerschnitts gerichtete Aushöhlung
entsteht.
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Beim Bohren erfolgt Drehung des Bohrers in Richtung des Pfeiles i
i in Fig. 2. Hierbei sind sowohl die Schneidkante 3 als auch die Aussparung
2 in ihrer ganzen Ausdehnung rückwärts gerichtet, d. h. je mehr sie
sich der Basis der Bohrspitze i nähern, um so mehr tritt der entsprechende Teil
der Kante bzw. der Aussparung zur Drehrichtung zurück. Dies hat den Vorteil, daß
um das Bohrloch herum im Bereich des Versenkerkörpers 8
die Holzfasern in
der Drehrichtung des Bohrers im Holz zusammengedrückt werden. Andererseits hat die
Schrägstellung der Begrenzungsfläche io der Aussparung:2 zur Achse des Bohrers zur
Folge, daß die Schneidkante 3 mit der zylindrischen Außenfläche des Versenkerkörpers
8 gemäß Fig. i einen spitzen Winkel bildet, wodurch die Schneidkante
3 eine schärfere Schneide erhält.
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Bei der in den Fig. 4 bis 6 gezeigten Ausführungsform ist die
Aussparung 2 so abgeändert worden, daß der Versenkerkörper 8 durchschnitten
wird, wodurch eine ebene Begrenzungsfläche ioll als einzige Begrenzungsfläche der
Aussparung entsteht. Diese ebene Begrenzungsfläche i oa bildet eine Schnei,dkante
3 und eine Hinterkante 4a längs der geometrischen Linien, in denen die ebene
Begrenzungsfläche ioa die schraubenförmige Fläche 9
schneidet. Der Versenkerkörper
8 ist hülsenförmig und auf einem hülsenförmigen Stiel angebracht, der bei
12 und 13 geschlitzt ist, so daß der Körper 8
nebst Stiel auf einen kleineren
Vorbohrer ja gesteckt wer#de#nkann."der zusammen mitdem Stiel beim Bohren tin einem
Halter festgeklemmtwerden kann.