DE396068C - Umlaufendes Schneidwerkzeug mit in Nuten eingesetzten Messern - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum Umsetzen der Schneidkörper von umlaufenden Schneidwerkzeugen, beispielsweise Reibahlen, zu dem Zweck, ein Schleifen der S Schneiden auf genau gleichen Abstand von der Drehungsachse zu ermöglichen.

Es ist bereits vorgeschlagen worden, die Schneidkörper von Fassonfräsern für Holzbearbeitung in keilförmige Nuten in der Weise anzubetten, daß sie mit einem Kopf in eine am Boden der Nut angebrachte zylindrische Erweiterung greifen und durch einen Keil an die eine oder andere Wand der keilförmigen Nut angepreßt werden. Dadurch, daß eine dieser Wände radial und die andere tangential zum Kern des Fräsers gestellt war, wurde erreicht, daß die Messer, wenn sie in der einen Stellung mit dem Körper des Fräsers zusammen auf ein beliebiges Profil abgedreht wurden, nach dem Umsetzen in die andere Stellung mit einer dieses Profil zeigenden Schneidekante über den Körper des Fräsers vorstanden.

Eine derartige Anordnung ist nur bei Schneidwerkzeugen von größeren Abmessungen möglich, jedoch läßt sie sich bei solchen von kleineren Abmessungen, insbesondere bei solchen, die wie Reibahlen, eine große Länge im Verhältnis zu ihrem Durchmesser besitzen, nicht verwenden. Bei solchen ist es nicht möglich, am Grunde einer keilförmigen Nut ein Lager für den Schneid-

körper mit der für Präzisionswerkzeuge erforderlichen Genauigkeit auszuarbeiten. Auch ist die Befestigung durch Keile, für die besondere Sitzflächen in der Nut ausgearbeitet werden müssen, hier nicht angängig.

Nach der Erfindung wird eine wesentlich größere Genauigkeit dadurch erreicht, daß sowohl die Nuten, wie auch die Schneidkörper und die zu deren Befestigung dienenden Beilagestücke so ausgebildet sind, daß die Schneidkörper beim Umsetzen parallel zu sich selbst verschoben werden. Alle diese Teile erhalten dabei vorzugsweise einen rechteckigen Querschnitt, und der Schneidkörper ¹S füllt zusammen mit dem Beilagestück die Nut vollständig aus.
In der Zeichnung ist:
Abb. ι die Seitenansicht einer Reibahle, an der die Anordnungen nach der Erfindung angebracht sind,

Ab'b. 2 ein Längsschnitt durch die gleiche Reibahle,

Abb. 3 eine Stirnansicht derselben, Abb. 4 ein Schnitt durch dieselbe nach Linie IV-IV der Abb. 2,

Abb. 5 ein Schnitt durch die Reibahle in größerem Maßstab, wobei die Messer zum Schleifen eingestellt sind,

Abb. 6 ein gleicher Schnitt mit Einstellung der Messer zum Schneiden.

Die Zeichnungen stellen eine einstellbare Reibahle dar. Der Körper io derselben ist an der Seite des Schaftes 11 und an einem freien Ende mitSchraubengewindeni2und 13 versehen, auf denen Muttern 14 und 15 zum Festhalten der Messer 17 sitzen. Hierzu hat die am Schaft befindliche Mutter 14 an der am Ende der Reibahle zugekehrten Seite eine kegelförmige Hohlfläche 14' und die Mutter 15 au der dem Schaft zugekehrten Seite eine gleiche Hohlfläche 15'. Entsprechend ist jedes Messer 17 mit abgeschrägten Enden versehen. Die Messer liegen rund um den Körper der Reibahle herum in Nuten 16, die nach dem einen Ende der Reibahle zu gegen die Achse geneigt verlaufen, und sind, der Neigung der Nuten entsprechend, an einem Ende höher als am andern, so daß ihre Schneidekanten 17' parallel zur Achse liegen. Die Abschrägungen an ihren Enden passen in die kegelförmigen Flächen der Muttern 14 und 15. Durch Gegeneinanderschrauben der Muttern kann man die Schneiden fest zwischen diese und gegen die Bodenflächen der Nuten pressen. Die Entfernung der Schneidekanten von der Achse läßt sich durch Verschieben der Messer in den Nuten ändern. Diese Anordnung ist bereits bekannt; sie ist nur als Beispiel eines Werkzeugs angeführt, auf das sich die Erfindung anwenden läßt.

Die Breite der Nuten 16 und der Messer 17 ist so bemessen, daß neben der Schneide in der Nut noch Raum für ein Beilagestück 18 bleibt und die Nut dadurch vollständig ausgefüllt wird. In der in Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform ist die vierkantige Nut so angebracht, daß ihre Bodenfläche senkrecht und ihre Seitenwände parallel zu dem durch die Mitte der Nut verlaufenden Radius stehen. Der Radius teilt also die Nut in zwei symmetrische Hälften.

Für das Schleifen werden die Messer und die Beilagestücke in die Stellung nach Abb. 5 gebracht, worauf die Muttern 14 und 15 angezogen werden, so daß sie die Messer und die Beilagestücke fest zusammenpressen. Die Rückenfläche jedes Messers beschreibt während des Schleifens einen Zylinder a. Für das Schneiden wird jedes Messer und sein Beilagestück in die in Abb. 6 gezeichnete So Stellung umgesetzt. Hierdurch wird die Schneide parallel verschoben, so daß ihre Kante 17' an die in Abb. 5 punktiert angedeutete Stelle 17" gelangt und nunmehr beim Umlaufen einen Zylinder?? beschreibt, dessen Halb- 8g messer größer ist als der des Zylinders a. Der Zylinder, den die Schneidekanten beim Arbeiten beschreiben, hat also die gleiche Achse wie der Zylinder, den sie beim Schleifen bildeten, ist aber etwas größer als dieser.

Wie aus Abb. 5 ersichtlich, erhält die Rückenfläche jedes Messers beim Abschleifen die Form eines Zylinderbogens, dessen Scheitelpunkt bei c liegt. Diese Wölbung der Rückenfläche begrenzt beim Schneiden das Eindringen der Schneidekante in den Werkstoff, wodurch die Werkzeuge nach der Erfindung eine glattere Arbeit liefern als solche mit schräg oder hohl geschliffenen Schneiden. Dieser Vorzug kommt besonders beim Be- i°o arbeiten von Bohrungen, die Ölnuten enthalten, zur Geltung.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Umlaufendes Schneidwerkzeug mit in Nuten eingesetzten Messern, deren Lage zwecks Schleifens veränderbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß neben jedem Messer ein Beilagestück in der Nut angeordnet ist, das zwecks Schleifens der Messer vor no diesen, zwecks Befestigung der Messer in der Arbeitslage hinter den Messern unter Parallelverschiebung der letzteren in die Nut eingelegt wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.