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Handschaumlöscher Die Erfindung betrifft einen Handschaumlöscher mit
zwei ineinander angeordneten Behältern zur Aufnahme von zwei bei ihrer Vereinigung
Schaum bildenden Flüssigkeiten, vorzugsweise einer Säure und einer Lösung eines
kohlensauren Salzes, der ein Sch,aumhildner zugemischt ist. Der innere Behälter
ist an seinem unteren. Ende -durch ein- Ventil abgeschlossen, nach dessen Öffnung
sich ,die Flüssigkeiten mischen, wodurch der Schaum erzeugt wird.
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Die in einigen wenigen Ausführungen bekannten Handschaumlöscher der
obengenannten Art unterscheiden sich. von den üblichen und .allgemein verbreiteten
Handlöschern, mit denen chemischer Schaum erzeugt werden kann, dadurch, daß sie
nicht wie diese um 118o° gekippt werden müssen, um hierdurch das Zus!ammenlaufem
der beiden Ffüssiglceiten und die Schaumerzeugung herbeizuführen. Es ist in manchen
Fällen erwünscht, Schaumlöscher solcher Art zur Verfügung zu haben, die wie die
übrigen bekannten Feuerlöscher anderer Art, z. B. N.aß- oder Trockenlöscher, nicht
durch Kippen um 18o° in Betrieb. zu setzen sind, sondern wie die .anderen Löscherarten
unter Beibehaltung der ursprünglichen. Lage- lediglich durch die Betäitigung eines
Ventils auszulösen: sind. Bei den bekannten Handschaumlöschern dieser Sonderart
ist zu diesem Zweck durch den die Säure enthalt-enden Behälter eine mit dem Betätigungsorgan
am Kopf des Löschers verbundene Spindel hindurchgeführt, durch deren Niederschrauben
in dem einen bekannten Falle ein Ventil.telIer von seinem Sitz am unteren Ende des
inneren Behälters, abgehoben wird, während in dem anderen bekannten Falle der Innenbehälter
an seinem unteren Ende
durch eine leicht zerstörbare dünne Platte
abgeschlossen ist, die durch ein mit der Spindel verbundenes Messer bei deren Niederschrauben
au-sgeschnitten werden kann (Deutsches Patent 619485 und österreichisches Patent
12z776). Diese bekannten Handschaumlöscher haben den Nachteil, daß die Einsatzbehälter
für die Säure an den Durchführungsstellen für die Spindeln, besonders abgedichtet
werden müssen, und daß darüber hinaus auch die Spindeln selbst und alle mit ihnen.
verhundenen Teile innerhalb des Behälters einen säurebeständigen Überzug besitzen
müssen.
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Ziel der Erfindung ist es, einen einfachen und betriebssicheren Handschaumlöscher
der obenbeschriebenen Art zu schaffen. Gemäß der Erfindung ist zu diesem Zweck das
Ventilverschl.ußglieds mit dem inneren Behälter des Löschers derart verbinden, daß
durch eine Drehbewegung, die dem Behälter durch ein am oberen Ende des Löschers
angeordnetes Betätigungsmittel erteilt werden kann, das Ventil geöffnet wird. Die
Anordnung kann vorteilhaft z. B.,so getroffen sein, daß das den inneren Behälter
an seinem .unteren Ende abischließende Ventilverschlußglied mit dem Behälterende
.derart verschraubt und andererseits mit einer Wand, des Außenbehälters derart unverdrehbar
verbunden ist, daß sich durch die Drehbewegung des inneren Behälters das Ventilversc'hlußglied
selbisttätig aus dem Behälterende heraus-schraubt. Esi kann aber auch eine Ausführungsform
gewählt werden, bei der das Ventilverschlußglied durch Federn, die sich gegen Teile
des Innenbehälters abstütizenT, gegen seinen Sitz gepreßt wird, während es- andererseits
mit einer Wand .des äußeren Behälters derart unverdrehbar verbunden ist, daß durch
eine dem: inneren Behälter erteilte DreJhbewegung die Abs:tützwir'kun@g der Federn
wegfällt und das Ventilverschlußglie@dsich von seinem Sitz entfernt.
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Die erwähnten Ausführungsformen der Erfindung 'haben den Vorteil,
daß sehr schnell, und mit Sicherheit eine verhältnismäßig große Öffnung für den
freien und unbehinderten. Durchfluß. der Säure zur Lösung geschaffen wird, so, daß
damit die Gewähr geboten ist, daß die Schaumerzeugung sogleich einsetzt und auch
sofort die erforderlichen Schaummengen erzeugt werden.
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In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung im Schnitt
dargestellt.
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Fig. 1 zeigt einen Handschaumlöscher, bei dem das Ventilverschlußglied
mit dem Behälterende verschraubt ist, im Ruhezwstand, also in Schließstellung des
Ventils., während in Fig.2 derselbe Löscher während desi Betriebes oder nach dem
Betriebe, also mit geöffnetem Ventil, dargestellt ist; Fig. 3 und 4 zeigen einen
Handschaumlöscher., bei dem das Ventilverschlußglied- durch Federn, die sich gegen
Teile des Innenbehälters abstützen, gegen seinen Sitz gepreßt wird, jeweils: wieder
im Schließ- und Offenzusband des Ventils.
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In Fi:g. 1 ist in einem äußeren Behälter i, .der eine Lösung eines
kohlensauren Salzes, z. B.. Natriumbilcarbonat, und eines Schaurnhildners, z. B.
Saponin, enthält, ein innerer Behälter 2 axial drehbar eingehängt, in dem eine Säure,
z. B. Aluminiumsulfat, enthalten ist. Der innere Behälter 2 weist an .seinem unteren
Ende eine Einschnürurig 3 und einen zylindrischen Ansatz 4 auf, dessen Durchmesser
mit demjenigen des Behälters übereinstimmt. In diesem Ansatz ist im Ruhezustand
.das Venitilverschlußglied 5 enthalten, das aus. einer Dichtungsplatte 6 aus elastischem
Material und einem mit dieser fest verbundenen Gewindeteller 7 besteht. Der Gewindeteller
7 ist mit Außengewinde in das Ende des Ansatzes 4 eingesehra@u@bt und drückt die
Dichtungsplatte 6 gegen eine durch die Einschnürung 3 gebildete Ringfläche B. Der
Gewindeteller 7 trägt andererseits eine Haltezunge 9, die in einen Schlitz 1o eines
am Boden des äußeren Behälters i befestigten Bolzens 1 i eingreift: Ein am Kopf
des Löschers angebrachter drehbarer Handgriff 12 trägt eine Mitnehtmerkla.ue -n3,
die in eine auf der äußeren Stirnfläche des Innenbehälters 2 fast angebrachte Mitne'hlnerleiste
14 eingreift.
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Die durch.den Gewindeteller 7 an die Sitzfläche 8 angedrückte Dichtungsplatte
6 verhindert während des Wartezustandes einen Übertritt von Säure aus, dem Einsatzbehälter
2 in den äußeren Behälter 1. Soll der Löscher in Betrieb genommen werden, so wird
der Handgriff 12 gedreht. Diese Drehung wird über die Mitnehmerklaue 13 und die
Mitnehmerleis.te 14 auf den Innenbehälter :2 übertragen. Der Gewindeteller 7 kann
jedoch an dieser Drehung nicht teilnehmen, da die mit ihm fest verbundene Haltezunge
9 durch den Haltebolzen 11 festgehalten wird. Mit fortschreitender Drehung des Behälters
2 ruß sich also der Gewindeteller ;7 aus :dem Gewinde herausdrehen., wodurch die
Versehlußplatte 6. von der Öffnung des Innenbehälters 2 abgehoben wird. Bei weiterer
Drehung löst sich :der Gewindeteller 7 vollständig aus dem Gewinde des Ansatzes
4 und fällt so weit nieder, bis die Haltezunge 9 auf den Boden des Schlitzes 1o
im 1i -gelangt (vgl. Fi.g.2). Nach dem Niederfallen des Ve-rschlußgliedes ist eine
große Öffnung f!ür denn Durchfluß der Säure frei geworden, und diese kann ohne Behinderung
aus, den seitlichen Fenstern 15 ausströmen und- mit der basischen Lösung im, Behälter
i zusammentreten, Die Schaumerzeugung beginnt sofort, und der erzeugte Schaum wird
nach Durchbrechen einer Vertschlußfolie 16 durch die Spritzdüse r7 verspritzt.
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Um den Innenbehälter 2 eine gewisse Führung und Halterung zu geben,
ist es zweckmäßig., am Boden des äußeren Behälters 1 einen Führungsbecher 21 für
den Ansatz 4 des Innenbehälters 2 zu befestigen:. Durch diesen Führungsbecher wird
auch bei liegendem Löscher der Innenbehälter 2 abgestützt. Zum leichteren Einsetzen
des Behälters :2 in den Fübrungs'becher 21 kann dieser nach oben trichterförmig
erweitert sein. -Bei .dem Ausführungsbeispiel nach, den Fig.3 und 4 wird die Dichtungsplatte
6 durch Federn 18, die sich auf an der Innenwandung des, Ansatzes 4 gebildeten Auflageflächen
19 abstützen, gegen die
Sitzfläche 8 gedrückt. Das Ventilverschlußglied
ist wiederum mit einer Haltezunge 9 verbunden, die sich in dem Schlitz io des Haltebolzens.
ii bewegen kann und dieselbe Wirkung au.sübt wie bei der in den Fig. i und 2 dargestellten
Ausführungsform. Es sind auch wiederum dieselben Einrichtungen vorgesehen, um. dem
Innenbehälter 2 mit Hilfe des Handgriffes 12 von außen eine Drehbewegung zu erteilen.
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Wird der Löscher durch. Drehen des. Handgriffs 12 betätigt, so werden
die Auflageflächen i9 seitlich unter den Federn 18 weggezogen. Diese verlieren dadurch
ihre Abstützung, und das gesamte Verschlußglie.d fällt wiederum, durch den Boden
des Schlitzes i,o im Haltebolzen i i begrenzt, nach unten, so daß eine .große Öffnung
für den Durchfluß der Säure zustande kommt.
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Da nach längerer Aufbewahrung des Löschers die Dichtungsplatte 6 unter
Umständen an der Sitzfläche 8 festkleben kann, muß dafür gesorgt werden, daß sie
sich bei Betätigung des Löschers, durch Drehen des Handgriffs 12 und des Innenbehälters
2 auf alle Fälle von ihrem Sitz löst. Hierzu dienen an ,der Innenwandung des Ansatzes
4 befestigt Ab,-streifmittel 2o, die sich, wenn die Dichtungsplatte 6 festklebt,
nach Vollführung der Drehbewegung über die Federn i8 schieben und diese nach unten
drücken.