DE896243C

DE896243C - Anordnung zum Trocknen von Tabak und Tabakerzeugnissen, insbesondere Zigaretten, mittels hochfrequenter elektrisch erregter Spulenfelder

Info

Publication number: DE896243C
Application number: DES5000D
Authority: DE
Inventors: Joachim Dr Boehme
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1941-04-24
Filing date: 1941-04-24
Publication date: 1953-11-09

Description

Es. ist bekannt, Tabak und Tabakerzeugnisse, z. B. Zigaretten, im elektrisch erregten Kurzwellen-oder Ultrakurzwellenfeld zu trocknen. Dies ` geschieht in der Weise, daß das zu trocknende Gut zwischen einem Paar Kondensatorelektroden angeordnet oder hindurchgeführt wird, die an einen elektrischen Hochfrequenzerzeuger geeigneter Frequenz und Spannung angeschlossen sind.
Bei Versuchen hat es sich gezeigt, daß es günstiger sein kann, zur Trocknung von Tabak und Tabakerzeugnissen statt eines Kondensatorfeldes ein Spulenfeld zu verwenden, doch treten zwischen den einzelnen Spulenwindungen leicht Überschläge auf.
Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, daß diese Überschläge durch die, wenn auch nur sehr geringen, Feuchtigkeitsdämpfe hervorgerufen werden,die sich beim Trocknen des Tabaks entwickeln. Gegenstand der Erfindung ist daher eine Anordnung, die diesen Nachteil dadurch vermeidet, daß die Spule von dem in ihr angeordneten oder durch sie, beispielsweise mittels eines Förderbandes I hindurchgeleiteten Gut durch eine die Feuchtigkeit zurückhaltende, vorzugsweise rohrförmige Trennwand getrennt wird. Die Trennwand besteht vorteilhaft aus einem Stoff von kleiner Dielektrizitätskonstante und kleinem Dipolverlustwinkel, beispielsweise aus einem keramischen Stoff, so daß die Wärmeentwicklung in der Trennwand möglichst gering ist. Ferner ist es vorteilhaft, die z. B. rohrförmige Trennwand gleichzeitig als Träger für die Spule zu verwenden, beispielsweise derart, daß die Spulenwindungen auf die rohrförmige Trennwand in an sich bekannter Weise aufgebrannt werden.
Ein Ausführungsbeispiel der Anordnung nach der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Ein Förderband i, beispielsweise aus Hanf--.webe, durchläuft ein keramisches Rohr 2, das eine kleine Dielektrizitätskonstante und einen geringen Dipolverlustwinkel hat. Auf die Oberfläche des Rohres sind die Windungen einer Spule 3 aufgebrannt,-an deren beiden Enden je ein Anschlußring q. bzw. 5 angebracht ist. An die Anschlußringe q. und 5 ist ein geeigneter Hochfrequenzerzeuger 6 angeschlossen, der eine Wechsel-Spannung mit einer Wellenlänge von vorzugsweise weniger als ioo m liefert.
Wird das zu trocknende Tabakgut, beispielsweise in Form von Zigaretten, auf dem Förderband i durch .das Rohr 2 hindurchgeführt, so wird .das Gut unter dem. Einfluß des von der Spule erzeugten hochfrequenten Wechselfeldes getrocknet. Die sich dabei entwickelnden Feuchtigkeitsdämpfe können an den beiden Enden des Rohres :2 entweichen, ohne daß sie an .die Windungen der Spule 3 gelangen. Überschläge zwischen den Windungen der Spule werden somit in einfacher Weise zuverlässig vermieden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung zum Trocknen von Tabak und Tab4-erzeugnissen, insbesondere Zigaretten, mittels hochfrequenter elektrisch erregter Spulenfelder, die eine Wellenlänge von vorzugsweise weniger als ioo m haben, dadurch gekennzeichnet, daß die Spule von dem in ihr angeordneten oder durch sie, beispielsweise mittels eines Förderbandes, hindurchgeleiteten Gut durch- eine die Feuchtigkeit zurückhaltende, vorzugsweise rohrförmige Trennwand getrennt ist.
2. Anordnung nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß die Trennwand aus .°in1-m Stoff von kleiner Dielektrizitätskonstante und kleinem Dipolverlustwinkel, beispielsweise aus einem keramischen Stoff, besteht.
3. Anordnung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. rohrförmige Trennwand als Träger für die Spule dient, beispielsweise derart, daß -die Spulenwindungen auf die rohrförmige Trennwand in an sich bekannter Weise aufgebrannt sind.