DE897459C - Einrichtung zum Erhitzen, beispielsweise zum Verleimen und Verkleben, von Gut grossen Ausmasses, insbesondere grosser Laenge, z. B. aus Holz, im elektrischen Wechselfeld - Google Patents

Description

• Beim Erhitzen von Gut im elektrischen Kondensatorfeld ergeben sich Schwierigkeiten, wenn das Gut und die ihm angepaßten Feldelektroden eine sehr große Länge aufweisen. In einem solchen Fall wirkt die lange Kondensatorleitung nämlich als Lecher-System, und die Spannungen an den einzelnen Abschnitten der Kondensatorleitung weisen eine unterschiedliche Größe auf. Beim Verleimen von Gutteilen miteinander, z. B. bei der Herstellung von Holgurten aus einzelnen Lamellen, treten dann an den verschiedenen Gutstellen in Abhängigkeit von den verschiedenen Spannungen in den einzelnen Feldabschnitten Temperaturunterschiede auf, die nicht tragbar sind. Für eine einwandfreie Verleimung muß man aber fordern, daß an allen Gutteilen bzw. deren Leimfugen überall die gleichen Temperaturen vorliegen.
• In dem Patent 87q.626 ist nun bereits vorgeschlagen worden, wenigstens eine der beiden Feldelektroden in Einzelelektroden aufzuteilen und diese gegenüber dem Gut verschwenkbar anzuordnen. Durch diese Maßnahme erhält man die Möglichkeit, die Gutteile leicht an den Feldplatz zu bringen und nach der Behandlung von diesem Platz -wieder zu entfernen.
• Die Erfindung geht nun von dem Gedanken aus, daß es bei der Aufteilung mindestens einer der beiden Feldelektroden in Einzelelektroden möglich ist, den einzelnen Elektroden besondere Spannungen zuzuführen, um den Nachteil der ungleichen Feldverteilung zu vermeiden.
• Erfindungsgemäß sind bei Einrichtungen nach Patent 87q.626 zur Homogenisierung des sich zwischen den Feldelektroden ausbildenden Feldes jeder Einzelektrode oder einer Gruppe von Einzelelektroden regelbare Hilfswiderstände, vorzugsweise Kapazitäten, zugeordnet, die so eingeregelt werden, daß die Feldstärken an den verschiedenen Stellen des Gutes gleich oder annähernd gleich sind.
• Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung wird an Hand einer Figur näher erläutert. Das Gut i, z. B. ein aus mehreren Lamellen zu verleimender Holgurt großer Länge, liegt zwischen der Feldelektrode 2 und den Einzelelektroden 3 bis g. Bei der Länge des Gutes i, die z. B. 5o m betragen kann, würden sich bei der Verbindung der Einzelelektroden 3 bis 9 untereinander und beim Anlegen der Hochfrequenzspannung an die Feldelektrode 2 und beispielsweise 3 ungleiche Feldstärken in den einzelnen Gutabschnitten ergeben. Legt man dagegen die Spannung, wie die Figur zeigt, an die Klemmen io und ii an, so kann jede der Einzelelektroden 3 bis 9 von der Schiene i2 über die den Einzelelektroden zugeordneten veränderbaren Kapazitäten 13 bis ig eine besondere Spannung erhalten, die so eingestellt wird, daß die Feldstärke in allen Gutabschnitten die gleiche ist. Durch Verändern der jeder Einzelelektrode zugeordneten Kapazität lassen sich mit einfachen Mitteln alle gewünschten Spannungen einstellen.
• Die Erfindung ist in Holz verarbeitenden Betrieben, insbesondere in Möbeltischlereien, Bootsbaubetrieben, insbesondere in und bei der Flugzeugherstellung anwendbar.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Einrichtung zum Erhitzen, beispielsweise zum Verleimen und Verkleben, von Gut großen Ausmaßes, insbesondere großer Länge, z. B. aus Holz, im elektrischen Kondensatorwechselfeld, vorzugsweise einem Kurz- oder Ultrakurzwellenfeld mit einer Wellenlänge von weniger als 300 m, bei der mindestens eine der beiden Feldelektroden in mehrere Einzelelektroden aufgeteilt ist, nach Patent 87q.626; dadurch gekennzeichnet, daß zur Homogenisierung des sich zwischen den Feldelektroden ausbildenden Feldes jeder Einzelelektrode oder einer Gruppe von Einzelelektroden regelbare Hilfswiderstände, vorzugsweise Kapazitäten, zugeordnet sind, die so eingeregelt werden, daß die Feldstärken an den verschiedenen Stellen des Gutes gleich oder annähernd gleich sind.