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Kopplung Fron Hoch.freduenzleitern und. Verzögerungsleitungen Die
Erfindung betrifft eine Kopplung von Hochfrequenzleitern und Verzögerungsleitungen
elektrischer Entladungsgefäße, insbesondere Wanderfeldröhren od. dgl. Den Verzögerungsleitungen
solcher Entladungsgefäße, die beispielsweise in Wanderfeldröhren als Wendeln, Interdigitalisleitungen,
Hohlrohrleitungen oder ähnlich ausgebildet sind, wird an gewissen Stellen Hochfrequenzenergie
über Hochfrequenzleiter, beispielsweise Doppeileitungen, Lecherleitungen, Koaxialleitungen,
Hohlleitungen od. dgl. zugeführt und entnommen. Für den Wirkungsgrad eines solchen
Entladungsgefäßes ist die breitbandige Übertragung der Hochfrequenzenergie vom Hochfrequenzleiter
auf die Verzögerungsleitung bzw. die Entnahme dieser Energie durch den Hochfrequenzleiter
aus der Verzögerungsleitung von größter Wichtigkeit.
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Es ist bereits bekannt, zu diesem Zweck Verzögerungsleitungen an den
zur Energiezuführung bzw. Energieentnahme vorgesehenen Stellen dipolartig zu gestalten
oder mit Dipolen zu versehen. Dabei werden diese Dipole beispielsweise durch das
elektrische Feld einer als Hohlleiter ausgebildeten Hochfrequenzleitung angeregt
oder regen im Falle der Energieentnahme in einem derartigen Hochfrequenzleiter ein
elektrisches Feld an. Es sind auch schon besondere Ankopplungsmaßnahmen für andere
Hochfrequenzleiter, wie beispielsweise Doppelleitungen,
bekannt.
Zum Zwecke der besseren Ankopplung werden derartige Hochfrequenzleiter an der Koppelstelle
beispielsweise ringförmig ausgebildet. Dieser Ring umgibt die Verzögerungsleitung,
der die Energie zugeführt bzw. entnommen wird. Es ist auch weiterhin bekannt, zum
Zwecke einer besseren Kopplung den Nochfrequenzleiter durch geeignete Formgebung
über eine längere Strecke mit der Verzögerungsleitung zu koppeln. So. werden beispielsweise
bei wendelförmigen Verzögerungsleitungen die koppelnden Hochfrequenzleiterenden
ebenfalls wendelförmig ausgebildet und die Windungen dieser Wendel in die Zwischenräume
der Verzögerungswendelwindungen gelegt. Es ist auch bereits bekannt, im Falle der
Doppelleitung als Hochfrequenzleiter die einzelnen Leiter der Doppelleitung derartig
an die Verzögerungsleitung heranzuführen, daß sie im_ Koppelgebiet einen Abstand
von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge voneinander haben. Hierbei ist unter
der verkürzten Wellenlänge die durch die Ausbildung der Verzögerungsleitung gegebene
Wellenlänge zu verstehen.
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Eine verbesserte Form der Energieübertragung von Hochfrequenzleitern
auf Verzögerungsleitungen bzw. der Energieentnahme aus Verzögerungsleitungen durch
Hochfrequenzleiter wird durch die Kopplung von Hochfrequenzleitern und Verzögerungsleitungen
nach der Erfindung erzielt. Die Erfindung geht hierbei von der Erkenntnis aus, daß
die Güte einer Kopplung sowohl von der Ähnlichkeit der Feldkonfiguration an der
Koppelstelle, d. h. von der Ähnlichkeit des Feldes des Hochfrequenzleiters und der
Verzögerungsleitung, als auch von der Art des Vorzeichenwechsels des Feldgradienten
im Koppelbereich abhängt. Weiteren Überlegungen zufolge soll sich das Vorzeichen
dieses Feldgradienten im Koppelbereich beim Anliegen eines. Potentialextremums an
einer Koppelbereichsgrenze nicht ändern. Eine weitere günstige Ankopplung wird nun
entsprechend dieser Überlegungen dadurch erreicht, daß mehrere derartige geeignete
Koppelbereiche unmittelbar nebeneinanderliegend oder n einem bestimmten Abstand
voneinander vorhanden sind.
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Gemäß der Erfindung wird ein hoher Grad von Feldähnlichkeit und sowohl
die erforderliche Form der Beibehaltung des Gradientenvorzeichens im Koppelbereich
als auch die günstige . Zusammenfassung mehrerer derartiger Koppelbereiche zu einem
Gesamtkoppelbereich dadurch erzielt, daß die Felder der Hochfrequenzleitungen und
der Verzögerungsleitung in einem Bereich in Wechselwirkung treten, dessen Größe
ein ganzzahliges Vielfaches der nahezu halben verkürzten Wellenlänge beträgt und
in dem die Unterbereiche von der Größe einer nahezu halben verkürzten Wellenlänge
sich in ihrer Wirkung unterstützen. Als für die Kopplung wirksame Feldkomponenten
können hierbei z. B. Axialkomponenten der Verzögerungsleitung,aber auchRadialkomponenten
od. dgl. in Frage kommen. Die Energiekopplung kann sowohl -über Komponenten des
elektrischen als auch des magnetischen Feldes erfolgen. Von besonderem Vorteil ist
bei dieser Kopplung die Breitbandigkeit, da im Koppelbereich bis zur Größe der halben
verkürzten Wellenlänge sehr gute Anregungsbedingungen vorliegen.
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Vorteilhafterweise ist hierbei der Wechselwirkungs-. Bereich in Unterbereiche.
einer Größe von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge aufgeteilt, in denen
die koppelnden Feldkomponenten zweier unmittelbar benachbarter Unterbereiche in
ihrer Phase um annähernd n verschoben sind. Die Koppelstelle kann hierbei direkt
am Ende der Verzögerungsleitung liegen, sie kann aber auch in einem gewissen Abstand
von diesem Ende liegen, um eine bessere Anpassung zu erzielen. Es kann weiterhin
von Vorteil sein, durch eine besondere Gestaltung der Verzögerungsleitung oder der
Umgebung der Verzögerungsleitung an der Koppelstelle, wie z. B. Anordnen eines besonderen
Dielektrikums, oder im Falle der Wendel auch durch geänderte Wendelsteigung oder
ähnliche Maßnahmen, die Wellenwiderstände an der Koppelstelle einander anzupassen.
Zu diesem Zweck können aber auch im Hochfrequenzleiter selbst in, der Nähe der Koppelstellen
Vorrichtungen, wie z. B. verschiebbare Abschlüsse od. dgl., oder auch besonders
angeordnete Dielektrika vorgesehen sein, um eine Anpassung der Impedanzen zu erzielen.
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Es liegt im Rahmen dei Erfindung, daß als Wechselwirkungsbereich entweder
nur die geradzahligen oder nur die ungeradzahligen Unterbereiche wirksam sind.
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Es kann zweckmäßig sein, daß die Hochfrequenzleitung im Wechselwirkungsbereich
aus mehreren unmittelbar nebeneinanderliegenden Doppelleitungen besteht, deren Einzelleiter
jeweils den Abstand von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge voneinander haben,
und wobei die koppelnden Feldkomponenten zweier unmittelbar benachbarter Doppelleitungen
in ihrer Phase um nahezu n verschoben sind. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung,
daß Doppelleitungen im Abstand von einem ganzzahligen Vielfachen von nahezu einer
verkürzten Wellenlänge voneinander an die Verzögerungsleitung herangeführt sind,
wobei die koppelnden Feldkomponenten zweier aufeinanderfolgender Doppelleitungen
in ihrer Phase um annähernd n verschoben sind. Eine weitere Koppelmöglichkeit im
Sinne der Erfindung kann beispielsweise dadurch verwirklicht werden, daß Doppelleitungen
im Abstand von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge oder einem ungeradzahligen
Vielfachen dieser Größe an die Verzögerungsleitung herangeführt sind, wobei die
Einzelleiter einer Doppelleitung wie Puch in den vorhergehenden Fällen jeweils voneinander
den Abstand von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge haben..
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Es-kann vorteilhaft sein, daß die Doppelleitungen im Wechselwirkungsbereich
Abzweigungen von einer Doppelleitung sind. So kann beispielsweise die Hochfrequenzenergie
über eine Doppelleitung zugeführt werden, die im Wechselwirkungsbereich im Sinne
der Erfindung durch Abzweigungen unterteilt ist. Genauso kann aber auch im Falle
der Energieentnahme eine Einwirkung aller im Wechselwirkungsbereich vorhandenen
Doppelleitungen auf eine Doppelleitung vorhanden sein. Es kann weiterhin zweckmäßig
sein, daß die einzelnen Leiterenden der Doppel
leitungen die Verzögerungsleitung
schlaufenförmig umgeben.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß die Hochfrequenzleitung
als Koaxialleitung ausgebildet ist, deren Außenleiter im Wechselwirkungsbereich
einenDurchmesservonnahezueiner verkürzten Wellenlänge hat. Dabei unterteilt der
koaxial angeordnete Innenleiter diesen Wechselwirkungsbereich in zwei Unterbereiche,
die jeweils die Größe einer nahezu halben verkürzten Wellenlänge haben und in denen
die koppelnden Feldkomponenten zweier unmittelbar benachbarter Unterbereiche in
ihrer Phase um annähernd gr verschoben sind. Es kann vorteilhaft sein, daß im Wechselwirkungsbereich
mehrere Koaxialleitungen unmittelbar nebeneinanderliegend an die Verzögerungsleitung
herangeführt sind. Die Kopplung kann aber auch so gestaltet sein, daß im Wechselwirkungsbereich
mehrere Koaxialleiter im Abstand von nahezu einer verkürzten Wellenlänge oder einem
ganzzahligen Vielfachen dieser Größe voneinander an die Verzögerungsleitung herangeführt
sind. Eine weitere Kopplungsform nach der Erfindung ist dadurch gegeben, daß im
Wechselwirkungsbereich mehrere Koaxialleiter im Abstand von einer nahezu halben
verkürzten Wellenlänge oder einem ungeradzahligen Vielfachen dieser Größe voneinander
an die Verzögerungsleitung herangeführt sind, wobei die Phasen der koppelnden Feldkomponenten
benachbarter Koaxialleiter um nahezu n verschoben sind.
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Es kann bei diesen Kopplungsformen von Vorteil sein, wenn die Innenleiter
der Koaxialleiter im Wechselwirkungsbereich die Verzögerungsleitung schlaufenförmig
umgeben. Weiterhin kann in den Koaxialleitern ein Dielektrikum angeordnet sein.
Die Koaxialleiter können Abzweigungen eines Koaxialleiters sein, und zwar sowohl
im Falle der Energiezuführung als auch im Falle der Energieentnahme.
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Anstatt eines Koaxialleiters kann beispielsweise auch eine unsymmetrische
Leitung, - z. B. eine aus drei Einzelleitern bestehende, verwendet werden, deren
Außenleiter auf gleichem Potential liegen und voneinander den Abstand nahezu einer
verkürzten. Wellenlänge haben. Der Mittelleiter bildet dann mit den Außenleitern
Unterbereiche mit Abmessungen, die nahezu der halben verkürzten Wellenlänge gleich
sind.
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Es liegt weiterhin im Rahmen der Erfindung, daß die Hochfrequenzleitung
als Hohlleiter ausgebildet ist. Dabei beträgt vorteilhafterweise eine Hohlleiterabmessung
im Wechselwirkungsbereich ein ganzzahliges Vielfaches von nahezu einer halben verkürzten
Wellenlänge. Für den Fall, daß im Wechselwirkungsbereich eine Hohlleiterabmessung
von nahezu einer verkürzten Wellenlänge vorhanden ist, kann es zweckmäßig sein,
daß der Hohlleiter durch Blenden oder dergleichen im Wechselwirkungsbereich derart
unterteilt ist, daß zwei Unterbereiche von der Größe von je nahezu einer halben
verkürzten Wellenlänge vorhanden sind. Dabei können Mittel vorgesehen sein, welche
die elektromagnetischen Wellen in einen der durch Blenden od. dgl. abgeteilten Räume
derart verzögern, daß im Wechselwirkungsbereich die koppelnden Feldkomponenten des
Hohlleiters einen Phasenunterschied von nahezu % haben. Es ist vorteilhaft, zu diesem
Zweck in einen der durch Blenden od. dgl. abgeteilten Räume des Hohlleiters ein
Dielektrikum anzuordnen. Es kann aber auch zweckmäßig sein, daß einer der durch
Blenden od. dgl. abgeteilten Räume des Hohlleiters die elektromagnetischen Wellen
über einen längeren Weg führt als der andere.
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Die hier -beschriebenen Vorrichtungen können zweckmäßigerweise mehrfach
direkt nebeneinander im Wechselwirkungsbereich angeordnet sein. Sie können aber
auch in ähnlicher Weise, wie im Falle der Koaxial- und Doppelleiter besprochen,
mit Abständen voneinander im-Wechselwirkungsbereich an die Verzögerungsleitung herangeführt
sein. Die einzelnen beschriebenen Hohlleiter können dabei Abzweigungen eines gemeinsamen
Hohlleiters sein.
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In manchen Fällen kann es vorteilhaft sein, daß der Hohlleiter in
der Nähe der Koppelstellen durch einen Koaxialleiter angeregt ist. . Dabei kann
der Außenleiter des Koaxialleiters mit dem Hohlleiter verbunden. sein, und der Innenleiter
regt in dem Hohlleiter, der in diesem Falle zweckmäßigerweise eine Abmessung von
nahezu einer verkürzten Wellenlänge besitzt, ein Feld an, welches im Wechselwirkungsbereich
die oben besprochenen günstigen Koppelbedingungen liefert.
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Für den Fall, daß der Hohlleiter im Wechselwirkungsbereich eine Abmessung
von einem Vielfachen der nahezu halben verkürzten Wellenlänge hat, kann es zweckmäßig
sein, entweder die geradzahligen oder die ungeradzahligen Unterbereiche abzudecken,
so daß sie für den Kopplungsvorgang unwirksam sind. Dieses Abdecken kann durch Blenden
od. dgl. vorgenommen werden. Zur Erzielung einer möglichst vielseitigen Verwendung
eines derart ausgebildeten Hohlleiters kann es vorteilhaft sein, die Abdeckeinrichtungen,
wie Blenden od. dgl., veränderbar auszubilden.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, daß im Hohlleiter Wellen höherer
Ordnung angeregt sind. Zweckmäßigefweise sind hierbei im Hohlleiter Mittel vorgesehen,
welche eine Abmessung des Hohlleiters derart begrenzen, daß die Wellen höherer Ordnung
im Wechselwirkungsbereich Unterbereiche von der Größe einer halben verkürzten Wellenlänge
bilden. Im Hohlleiter kann beispielsweise ein Dielektrikum angeordnet sein, bei
welchem das Produkt der Dielektrizitätskonstanten a und der Permeabilität
,u nahezu gleich dem Quadrat des Quotienten aus der Lichtgeschwindigkeit c und der
Phasengeschwindigkeit v der längs der Verzögerungsleitung geführten Wellen ist.
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Es kann auch zweckmäßig sein, den Hochfrequenzleiter als Harms-Goubeau-Leiter
auszubilden. Der Harms-Goubeau-Leiter kann vorteilhafterweise durch Wendelung oder
Belegung mit entsprechendemMaterial oder auch durch entsprechende Oberflächenausbildung
(Corrigated surface) derart gestaltet sein, daß der Grenzdurchmesser nahezu gleich
der verkürzten Wellenlänge ist. Derartige Harms=Goubeau-Leiter können entsprechend
der vorher beschriebenen Ausführungsbeispiele in bestimmten Abständen voneinarider
an
die Verzögerungsleitung herangeführt werden; da ein Harrns-Goubeau-Leiter einem
Koaxialleiter entspricht, dessen Außenleiter vom Innenleiter denselben. Abstand
hat wie eine durch den Grenzradius hfndurchgehende zylindrische Umhüllung des Harms-Goubeau-Leiters.
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An Hand der Figuren der Zeichnung, welche einige Ausführungsbeispiele
der Erfindung schematisch in ihren wesentlichen Teilen darstellen, soll die . Erfindung
nochmals erläutert werden.
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In Flg. i ist eine Verzögerungsleitung, eine Wendeln, mit Doppelleitungen
gekoppelt. Die Doppelleitungen sind Abzweigungen einer Doppelleitung 2. Von dieser
Doppelleitung 2 führen die Doppelleitungen 3, 4, 5 und 6 in den Wechselwirkungsbereich.
Im Wechselwirkungsbereich haben - die einzelnen Leiter der Doppelleitungen 3, 4,
5 und 6 voneinander den Abstand einer nahezu halben verkürzten Wellenlänge.
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Dabei sind die Doppelleitungen derart geschaltet; daß in den benachbarten
Unterbereichen 7, 8, 9 und io' die -koppelnden Feldkomponenten die :durch einen
Pfeil dargestellt sind, jeweils um nahezu n gegeneinander verschoben sind. Die Unterbereiche
7, 8, 9 und to bilden den Gesamtkoppelbereich, dessen Größe ein ganzzahliges Vielfaches,
in diesem Falle Vierfaches, der nahezu halben verkürzten Wellenlänge beträgt. Es
könnten auch noch mehr derartige Unterbereiche zusammengeschlossen werden.
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In Fig.2 ist wiederum eine Verzögerungsleitung, eine Wendel i, mit
Doppelleitungen gekoppelt. .Die Doppelleitungen ii und 12 sind wiederum als Abzweigungen
einer Doppelleitung 2 ausgebildet. Sie könnten aber auch, wie überhaupt in allen
hier geschilderten Fällen, vollkommen selbständige Doppelleitungen, d. h. also nicht
Abzweigungen irgendeiner Gesamtdoppelleitung, sein. Die Einzelleiter der Doppelleitung
ii und 12 haben im Wechselwirkungsbereich 13. und 14 jeweils wiederum den Abstand
von nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge voneinander. Die Doppelleitungen
ii und i2 dagegen haben den Abstand von einer verkürzten Wellenlänge gegeneinander.
In den durch die Doppelleitungen ix und 12 gebildeten Unterbereichen 13 und 14 sind
durch Pfeile dargestellte Feldkomponenten-vorhanden, die gegeneinander um nahezu
7c verschoben sind. Es könnten beispielsweise zwischen den Doppelleitungen ii und
12 auch Abstände vorhanden sein, die einem Mehrfachen einer nahezu verkürzten Wellenlänge
entsprechen. Es können auch noch mehr Doppelleitungen mit entsprechenden Abständen
voneinander angeordnet sein.
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In Fig. 3 wird ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei dem die Doppelleitungen
15, 16 und 17 voneinander den Abstand einer nahezu halben verkürzten Wellenlänge
haben. In den Unterbereichen 18, i9 und' 2o sind jeweils gleichphasige koppelnde
Feldkomponenten vorhanden. Das in Fig. 3- dargestellte Ausführungsbeispiel geht
aus dem Ausführungsbeispiel der Fig. i , hervor, wenn man dort durch geeignete Maßnahmen,
wie elektrische Isolation od. dgl., die Unterbereiche 8 und io, also die geradzahligen
Unterbereiche in diesem Falle, ausblendet. Die Abstände der Doppelleitungen 15,
16 und 17 in Fig.3 könnten auch ein ungeradzahliges Vielfaches einer halben verkürzten
Wellenlänge betragen.
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In Fig. 4 wird ein Ausführungsbeispiel dargestellt, bei welchem Koaxialleiter
als Hochfrequenzleiter verwendet werden. Die Koaxialleiter 2i und 26 sind an die
Wendel i herangeführt. Die Außenleiter 22 und 27 der Koäxialleiter 21 und 26 haben
jeweils voneinander den Abstand einer verkürzten Wellenlänge, d. h., der Durchmesser
beträgt eine verkürzte Wellenlänge. Die Innenleiter 23 und 28 der Koaxialleiter
21 und 26 bilden die Unterbereiche 24 und 25 bzw. 29 und 30, von der Größenordnung
einer nahezu halben verzögerten Wellenlänge. In diesem Beispiel haben die Koaxialleiter
21 und 26 voneinander den Abstand einer nahezu verkürzten Wellenlänge. Sie könnten
aber auch unmittelbar nebeneinander angeordnet sein. Es wäre auch möglich, die Koaxialleiter
21 und 26 im Abstand einer nahezu halben verkürzten Wellenlänge voneinander
anzuordnen, dabei müßten jedoch die koppelnden Komponenten des Koaxialleiters 21
gegen die des Koaxialleiters 26 um nahezu n verschoben sein. Die Koaxialleiter können
Abzweigungen eines gemeinsamen Koaxialleiters sein, sie können aber auch, wie in
Fig. 4 dargestellt, völlig selbständige Koaxialleiter sein.
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In Fig. 5 ist der Hohlleiter 31 als Hochfrequenzleiter an, die Verzögerungsleitung,
die Wendel i, herangeführt. Der Koaxialleiter 31 hat beispielsweise hier in der
Nähe des Wechselwirkungsbereiches eine Abmessung von nahezu einer verkürzten Wellenlänge.
Im Wechselwirkungsbereich .ist im Hohlleiter eine Blende 32 angeordnet, welche den
Koaxialleiter in zwei Unterbereiche von je nahezu einer halben verkürzten Wellenlänge
aufteilt. Damit in den Unterbereichen 34 und 35 die koppelnden Feldkomponenten eine
Verschiebung um nahezu n gegeneinander haben, ist für den einen Teil der elektromagnetischen
Welle ein längerer Weg 33 zum Wechselwirkungsbereich vorgesehen.
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In Fig. 6 ist ein Hohlleiter 36, ähnlich wie der Hohlleiter 33 in
Fig. 5, durch eine Blende 37 in die Unterbereiche 38 und 39 von je einer halben
verkürzten Wellenlänge aufgeteilt. Der eine durch die Blende 37 gebildete Raum 40
ist mit einem Dielektrikum ausgefüllt, welches bewirkt, daß die Feldkomponenten
in den Unterbereichen 38 und 39 gegeneinander um nahezu n verschoben sind. Die in
den Fig. 5 und 6 dargestellten Ausführungsbeispiele könnten noch dahingehend erweitert
werden, daß mehrere derart ausgebildete Hohlleiter unmittelbar nebeneinander oder
in entsprechenden Abständen voneinander angeordnet sind. Dabei könnten die Hohlleiter
entweder völlig voneinander unabhängig oder Abzweigungen eines gemeinsamen Hohlleiters
sein.
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In Fig. 7 wird der= Hohlleiter 40 mit einer Abmessung von einer nahezu
verkürzten Wellenlänge durch den Koaxialleiter 41 angeregt. Die Außenleiter 42 des
Koaxialleiters 41 sind mit dem Hohlleiter 4o direkt verbunden. Der Innenleiter 43
erregt im Hohlleiter 4o ein Feld, welches im Koppelbereich 44 um nahezu n gegeneinander
verschobene koppelnde Feldkomponenten in einen Bereich von jeweils nahezu einer
halben verkürzten Wellenlänge besitzt.
In Fig. 8 ist ein Hohlleiter
45 mit einer Abmessung von einem ganzzahligen Vielfachen einer nahezu halben verkürzten
Wellenlänge an die Verzögerungsleitung, die Wendel i, herangeführt. Im Wechselwirkungsbereich
sind die Elenden 46 derart angeordnet, daß die geradzahligen Unterbereiche abgedeckt
sind, so daß nur Feldkomponenten der Unterbereiche 47, 48 und 49 bei der Kopplung
wirksam sind. Die Blenden 46 können zweckmäßigerweise verstellbar ausgebildet sein.
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Im Hohlleiter 5o der Fig. 9 sind die Wellen höherer Ordnung 54 52
und 53 angeregt. Dieser Hohlleiter 50 kann beispielsweise mit einem Dielektrikum
gefüllt sein, welches bewirkt, daß die Wellen höherer Ordnung im Wechselwirkungsbereich
die Unterbereiche 54, 55 und 56 von der Größe einer halben verkürzten Wellenlänge
bilden.
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In Fig. io wird ein Harms-Goubeau-Leiter 57 an die Verzögerungsleitung,
die Wendel i, herangeführt, 58 stellt den Bereich des Grenzdurchmessers dar. Die
Unterbereiche 59 und 6o haben die Größe einer halben verkürzten Wellenlänge. In
diesen Unterbereichen treten die durch Pfeile dargestellten koppelnden, in ihrer
Phase um nahezu n gegeneinander verschobenen Feldkomponenten auf. Der Einfachheit
halber wurde nur ein Harms-Goubeau-Leiier dargestellt. Es könnten aber auch entsprechend
der Fig. 4 mehrere Harms-Goubeau-Leiter vorhanden sein, da der 1:Iars-Goubeau-Leiter
als Koaxialleiter ohne Außenleifer aufgeiaßt werden kann.
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Bei den geschilderten Ausführungsbeispielen nach der Erfindung wurde
der besseren Darstellung wegen als Verzögerungsleitung eine Wendel gewählt. ES können
aber auch als Verzögerungsleitungen Interdigitalisleitungen, Hohlrohrleitungen oder
ähnliche Verzögerungsleitungen für Wanderfeldröhren od. dgl. verwendet werden.