DE570765C

DE570765C - Vorrichtung zur elektrischen Entladung von Garnketten auf Webstuehlen und Webereihilfsmaschinen

Info

Publication number: DE570765C
Application number: DEE41218D
Authority: DE
Original assignee: Elsberg & Gompertz K G
Current assignee: Elsberg & Gompertz K G
Priority date: 1931-05-20
Filing date: 1931-05-20
Publication date: 1933-02-20
Also published as: GB378156A

Description

Vorrichtung zur elektrischen Entladung von Garnketten auf Webstühlen und Webereihilfsmaschinen Es ist bekannt, zur Neutralisierung der sich in Faserstoffen bei der Herstellung und Bearbeitung, z. B. in Fasern und Fäden während des Spinnens und Webens oder in Papier während des Pressens, ansammelnden Elektrizität den elektrisierten Stoffen entweder gleichwertige Mengen ungleichnamiger Elektrizität zuzuführen oder sie in ein starkes elektrisches Feld, in dem Spitzenausströmungen erzeugt werden, zu setzen. Beiden Verfahren ist der Nachteil eigen, daß zu ihrer Ausübung Hochspannungsgeneratoren, wie z. B. Influenzmaschinen, Hochspannungstransformatoren u. dgl., erforderlich sind, die einen ständigen Energieverbrauch bedingen und an der Arbeitsstelle eine für die mit der Bearbeitung der Stoffe beschäftigten Personen gefährliche Hochspannung erzeugen.
Es sind ferner Vorrichtungen zum Absaugen statischer Ladungen von Papierbahllen, Stoffbahnen u. dgl. bekannt, bei denen Saugelemente in reihenförmiger Anordnung von einem leitenden Träger herabhängen, die abwechselnde Lagen von Seidenpapier und Zinnfolie enthalten, welche eine Bürste zum Aufsaugen der statischen Ladungen bilden. Sodann ist vorgeschlagen worden, bei Spinnmaschinen, wo die Fäden einzeln und mit großer Geschwindigkeit laufen, die Fäden der Einwirkung eines durch radioaktive Stoffe ionisierten Mediums, z. B. Gas oder Luft, auszusetzen, das die elektrischen Ladungen des Faserstoffes nach geerdeten Körpern hin ableitet. Bei typographischen und lithographischen Pressen hat man auch schon die Papierbahn über nadelbesetzte Leiter geführt, welche die statische Elektrizität zur Erde ableiten.
Alle diese bekannten Vorrichtungen bedingen eine zusätzliche Apparatur zu den Arbeitsmaschinen, die teilweise sehr teuer und teilweise bei Garnen in Kettform unanwendbar ist.
Die Erfindung betrifft demgegenüber eine Vorrichtung zur elektrischen Entladung von Garnketten auf Webstühlen: und solchen Hilfsmaschinen für die Weberei, bei welchen die Fäden in großer Anzahl nebeneinander in Form einer sogenannten Kette verlaufen, wie z. B. auch bei Andrehmaschinen, und sie besteht darin, daß die gebräuchlichen Kreuzruteil elektrisch leitend ausgebildet und in an sich bekannter Weise geerdet sind. Diese Kreuzruten dienen normalerweise dazu, nebeneinanderliegende Fäden durch Kreuzung zu trennen, damit der Weber sie besser unterscheiden kann, als wenn sie alle in einer Ebene lägen. Eine solche Vorrichtung verursacht also kauen nennenswerte Kosten und saugt die statische Elektrizität deshalb besonders gut ab, weil infolge der normalerweise doppelten Kreuzung eine besonders innige Berührung zwischen den Fäden und Kreuzruten stattfindet.
Es ist allerdings schon vorgeschlagen worden, die Kreuzruten. von Webstühlen aus Holz mit einem metallischen Überzug herzustellen, jedoch lediglich zu dem Zweck, ihre Oberfläche so hart zu gestalten, daß die Kettfäden keine Furchen in ihnen erzeugen können.
Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i die Seitenansicht eines Webstuhles, Abb. a die Ansicht einer Kreuzrute und Abb. 3 den Querschnitt einer anderen Art von Kreuzrute.
In Abb. i läuft die Kette K von dem Baum a über einen Leitbaum b, um zwei Kreuzruten c, d zum Geschirr e und weiter durch das Riet f der Lade ä zum Warenbaum h. In dem gezeichneten Beispiele sind die Kettfäden K in der Querrichtung durch leitende Kreuzruten c, d miteinander verbunden, von deren Enden Leitungsdrähte i, k zur Erde E führen.
Nach Abb. z bestehen die Kreuzruten aus einer Röhre aus leitendem Metall, die an den Enden Löcher na zum Anschließen der Ableitungsdrähte k besitzt. Nach Abb. 3 bestehen die Kreuzruten aus einem Holzstab n, der mit einem Kupferüberzug o versehen ist oder in den an der Oberfläche ein Kupferdraht eingelassen ist.
Ähnliche Vorrichtungen lassen. sich auch an anderen Webereihilfsmaschinen, z. B. an Andrehmaschinen, anwenden.

Claims

PATENTANSPRUCIi Vorrichtung zur elektrischen Entladung von Garnketten auf Webstühlen und Webereihilfsmaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die gebräuchlichen Kreuzruten (c, d ) elektrisch leitend ausgebildet und in an sich bekannter Weise geerdet sind.