DE891353C - Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Lebens- und Futtermitteln mit ausgestrahlter Energie - Google Patents
Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Lebens- und Futtermitteln mit ausgestrahlter EnergieInfo
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Description
- Verfahren und Einrichtung zur Behandlung von Lebens- und Futtermitteln mit ausgestrahlter Energie Zur Behandlung von Stoffen der verschiedensten Art, insbesondere auch -zum Vitaminisieren, Sterilisieren, Trocknung und Entwesung von Lebensmitteln, ist schon verschiedentlich vorgeschlagen bzw. bekanntgeworden, das Gut der Einwirkung hochfrequenter elektrischer ,Schwingungen oder von Ultrav iolettstrahlen getrennt oder gemein3am auszusetzen. Man hat auch schon versucht, Infrarotstrahlen für einen oder mehrere der obengenannten Zwecke zu verwenden.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Behandlung von Lebens- und Futtermitteln mit ausgestrahlter Energie, insbesondere zur Trocknung, Sterilisierung und Vitaminisierung, wobei das Gut im Zuge eines mehrstufigen Verfahrens der Einwirkung von ultravioletten Strahlen, infraroten Strahlen und eines oder mehrerer elektrischer Wechselfelder, insbesondere mit Wellenlängen unter etwa zoo m, ausgesetzt wird.
- Das neue Verfahren kann in der Weise durchgeführt werden, daß die Einwirkung der Ultraviolett-und Infrarotstrahlen auf das Gut gleichzeitig oder auch nacheinander erfolgt, wobei in bezug auf die Strahlen keine bestimmte Reihenfolge eingehalten werden muß, und daß daran sich die Behandlung mit Hilfe der hochfrequenten elektrischen Energie anschließt. Es ist auch möglich, diese Reihenfolge oder nur allein die Einwirkung der Ultraviolett-und Infrarotstrahlen mehrfach zu -wiederholen und die Behandlung des Gutes im Hochfrequenzfeld bevorzugt als letzte Behandlungsstufe zur Anwendung zu bringen.
- Das neue Verfahren zeigt nicht nur eine außerordentliche weitgehende und vorteilhafte Wirkung in bezug auf die gleichzeitige Vitaminis.erung, Sterilisierung, Entwesung und Trocknung von Lebens- und Futtermitteln, sondern es ermöglicht auch eine bemerkenswerte Erhöhung der Wirtschaftlichkeit in der Durchfühmung der genannten Maßnahmen. Dies gilt insbesondere in bezug auf die Trocknung, Sterilisierung bzw. Entwesun,g,des Gutes, da durch die Vorbehandlung nicht nur' der Trocknungsprozeß bereits wesentlich gefördert wird, sondern auch die zu vernichtenden Schädlinge schon eine weitgehende Schwächung erfahren, so daß die Endtrocknung bzw..die restlose Vernichtung der Keime und ,Schädlinge :durch die Einwirkung des Ultrakurzwellenfeldes in der dritten Behandlungsstufe in viel kürzerer Zeit und unter Aufwendung bedeutend weniger Energie als bisher durchgeführt werden kann. Aus diesem Grunde kann aber auch die Leistung der für die Erzeugung der hochfrequenten elektrischen Schwingungen -erforderlichen Einrichtungen, insbesondere des Ultrakurzwellengenerators, wesentlich kleiner bemessen werden, womit in derDurchführung,derBehandlung, und zwar in bezug auf :die Anschaffungs- und Betriebskosten :der Apparatur, wesentlich- geringere Aufwendungen erforderlich sind.
- Das neue Verfahren kann in verschiedener Weise und unter Zuhilfenahme verschiedener Einrichtungen zur Anwendung gebracht werden. So ist es z. B. möglich, das zu behandelnde Gut, wie etwa Getreide, in an sich bekannter Weise auf einem Transportband oder einem Rüttelsieb hzw. auf einer Rutsche oder einem Förderrohr weiterzubewegen und dabei der Einwirkung der Ultraviolett- und Infrarotstrahlen sowie der hochfrequenten elektrischen Schwingungen auszusetzen. Dabei können, wie bereits erwähnt, die vorgenannten drei Verfahrensstufen in beliebiger Weise abwechselnd zur Anwendung gebracht werden. Ini manchen Fällen ist es zweckmäßig, zwischen .den einzelnen Behandlungsstufen Vorkehrungen zu treffen, durch Sie die Temperatur des Gutes zusätzlich erhöht oder -esenkt wird. Auf diese Weise kann z. B. die Sterilisierung bzw. Entwesung wesentlich gerördert werden.
- Wird z. B. das Gut auf einem Förderband liegend ider über eine Rutsche weiterbewegt, so ist es vor-:eilhaft, die Strahlungsquellen für die Ultraviolettznd Infrarotstrahlen über der Fördervorrichtung znd die Einrichtung zur Erzeugung des elektrischen Neehselfeldes seitlich oder auch über und unter fieser anzuordnen. Besteht die Unterlage für das @ut aus einem für Ultraviolett- oder Infrarot-@trahlen durchlässigen Werkstoff oder ist ein inderes Fördermittel, beispielsweise ein Förderohr, aus diesem Material hergestellt, so können lie Strahlungsquellen unterhalb und oberhalb dieser Jnterlagen oder seitlich des Förderrohres aligebracht werden. Bei dem Förderrohr können ein oder mehrere Strahlungsquellen auch im Innern des Rohres liegen, während außerhalb des aus einem geeigneten Werkstoff bestehenden Förderrohres die Vorrichtungen zur Erzeugung des elektrischen Wechselfeldes und gegebenenfalls noch Strahlenerzeuger für Ultraviolett- und Infrarotstrahlen liegen. Die im Innern des Rohres angebrachten ,Strahlungsquellen werden an diesem beispielsweise durch; flanschartige Befestigungsvorrichtungen gehaltert. Dabei werden zweckmäßig Zwischenflansche vorgesehen, die gleichzeitig zur Zuführung der elektrischen Energie für die Strahlungsquelle dienen. Das Förderrohr kann einen beliebigen Querschnitt aufweisen, z. B. rund oder eckig ausgebildet sein, und aus einem für die vorgesehene Behandlung geeigneten. Werkstoff, z. B. Quarzglas, bestehen. Die Zwischenflansche für die Befestigung der Strahlungsquellen bzw. für die Stromzuführung sind vorteilhafterweise aus einem isolierenden Werkstoff, z. B. aus Keramik, hergestellt. Zur Änderung der Durchgangsgeschwindigkeit des während seiner Förderung zu behandelnden Gutes kann das Förderrohr im Zug der Gutbewegung an verschiedenen Stellen verschiedene Querschnitte aufweisen. - -Sind die Unterlagen für das Gut, also z. B. das Förderband oder die Rutsche, aus einem für Ultraviolett- oder Infrarotstrahlen durchlässigen Werkstoff hergestellt und die Strahlungsquellen auch unterhalb dieses Bodens angeordnet, so werden z. B. Schädlinge in dem Gut, z. B. in dem Getreide, die sich in der unteren ,Schicht des Fördergutes befinden, ebenfalls durch .die Strahlen getroffen oder zum mindesten so weitgehend geschwächt, daß eine nachfolgende Einwirkung eines Ultrakurzwellenfeldes eine restlose Vernichtung herbeiführt. Die verwendeten Strahlungsquellen für die Ultraviolett-und Infrarotstrahlen können in der verschiedensteh, an sich bekannten Weise, z. B. stabförmig oder gewendelt, ausgebildet sein und beispielsweise in dem Förderrohr in ein- oder mehrfacher Ausführung axial oder auch außerhalb des Rohres, etwa um das Rohr herum, angeordnet sein. Es steht auch nichts im Wege, die gegebenenfalls mit Reflektoren ausgestatteten Strahler gestaffelt anzuordnen und damit eine langsame Erwärmung des Gutes herbeizuführen. Die Unterlage bzw. der Baustoff für das Förderrohr können aus einem Material bestehen, das gleichzeitig als Filter -für bestimmte günstige Wellenlängen, die auf das Gut treffen sollen, wirkt. .
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren :zur Behandlung von Lebens-und Futtermitteln mit ausgestrahlter Energie, insbesondere zum Zweck der Trocknung, Sterifis:ierung und Vitaminisierung, dadurch gekennzeichnet, daß das Gut im Zuge eines mehrstufigen Verfahrens der Einwirkung von ultravioletten Strahlen, -infraroten Strahlen undeines oder mehrerer elektrischer Wechselfelder, insbesondere mit Wellenlängen unter etwa ioo m, ausgesetzt wird. a. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i in zwei Behandlungsstufen, wobei die Einwirkung des Ultraviolett- und Infrarotstrahlen auf das Gut gleichzeitig und zuerst und die des elektrischen Wechselfeldes daran anschließend erfolgt. 3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch i in drei Behandlungsstufen, wobei die Einwirkung .des Hochfrequenzfeldes auf das Gut bevorzugt in der letzten Behandlungsstufe erfolgt. q.. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Einwirkung der ausgestrahlten Energien auf das Gut in Abständen, in denen die Temperatur des Gutes erhöht oder gesenkt wird, vorgenommen wird. 5. Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Strahlungsquellen für die Ultraviolett- und Infrarotstrahlen über dem zweckmäßig in Bewegung befindlichen Gut und die Vorrichtung zur Erzeugung des Wechselfeldes, z. B. die Elektroden eines Kondensators, seitlich oder über und unter dem Gut angebracht sind. 6. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die zweckmäßig zur Förderung des Gutes geeignete, beispielsweise bandförmige Unterlage aus einem für Ultraviolett- b.zw. Infrarotstrahlen durchlässigen Werkstoff besteht und die ,Strahlungsquellen für die Ultraviolett- bzw. Infrarotstrahlen unterhalb bzw. unterhalb und oberhalb dieser Unterlage angeordnet sind. 7. Einrichtung nach den Ansprüchen i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung für das .Gut aus einem Förderrohr besteht, in dem ein, oder mehrere Strahlungsquellen für die Ultraviolett- oder Infrarotstrahlen angeordnet sind, während außerhalb des aus einem geeigneten Werkstoff bestehenden Förderrohres die Vorrichtungen zur Erzeugung des elektrischen Wechselfeldes und gegebenenfalls noch Strahlenerzeuger für Ultraviolett-oder Infrarotstrahlen liegen. B. Einrichtung nach Anspruch! 7, dadurch gekennzeichnet, daß die im Innern des Förderrohres angebrachten Strahlungsquellen mit dem Förderrohr fest verbunden, beispielsweise verflanscht sind. g. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, @daß zur Befestigung der Strahlungsquellen Zwischenflansche vorgesehen sind, die gleichzeitig zur Zuführung der elektrischen Energie für die Strahlungsquellen ausgebildet sind. io. Einrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, d!aß das Förderrohr im Zuge der Gutsbewegung an verschiedenen Stellen verschiedene Querschnitte aufweist. i i. Einrichtung nach den Ansprüchen 6 bis i o, dadurch gekennzeichnet, daß die Unterlage bzw. das Förderrohr für das Gut aus einem als Filter für bestimmte Wellenlängen der erzeugten Strahlen wirkenden Werkstoff hergestellt ist.
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DE (1) | DE891353C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0346514A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-20 | Ryszard Wojcik | Verfahren zur Futteraktivierung, insbesondere für Farmtiere |
DE102009006776B3 (de) * | 2009-01-30 | 2010-10-07 | Köhler, Bodo, Dr. med. | Vorrichtung zur Optimierung der Nachreifung von Obst und Gemüse |
-
1942
- 1942-04-23 DE DES5843D patent/DE891353C/de not_active Expired
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0346514A1 (de) * | 1988-06-15 | 1989-12-20 | Ryszard Wojcik | Verfahren zur Futteraktivierung, insbesondere für Farmtiere |
DE102009006776B3 (de) * | 2009-01-30 | 2010-10-07 | Köhler, Bodo, Dr. med. | Vorrichtung zur Optimierung der Nachreifung von Obst und Gemüse |
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