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Wenden von Bleistiften
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren
und eine Vorrichtung zum Wenden von Bleistiften.
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Es ist bekannt, Bleistifte oder sonstige stabförmige Gegenstände
durch eine selbsttätig wirkende Maschine mit Stempelaufdrucken zu versehen. Dabei
werden die Bleistifte an einem Farbfolienstreifen vorbeigeführt, der zwischen dem
Werkstück und dem Stempelkopf mit durchgeschaltet wird. Da es sich hier nur um einen
einmaligen Aufdruck eines bestimmten Stempels handelt, braucht auf die Lage des
Ausdruckes am Umfang des Bleistiftes nicht geachtet zu werden, ebenso auch nicht
auf ein besonderes Sortieren der Bleistifte.
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Bei anderen bekannten Maschinen zum Wenden von mehrkantigen, z. B.
sechskantigen Bleistiften werden deren Oberflächen -in einem fortlaufenden Arbeitsgang
nacheinander bedruckt. Auch hier ist ein vorheriges Sortieren nicht notwendig.
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In der Bleistiftfabrikation gibt es aber verschiedene Vorgänge, bei
denen es notwendig ist, z. B. bei kantigen Bleistiften, eine bestimmte Stelle des
Umfanges in eine bestimmte Lage zu bringen.
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Es soll also beispielsweise eine Bleistiftseite, die einen Aufdruck
trägt oder eine bestimmte Färbung hat, in einer Arbeitsmaschine nach oben zu liegen
kommen. Dieses Problem tritt vielfach dann auf, wenn bei eckigen Stiften die Farben
Ider einzelnen
Seiten voneinander abweichen und wenn diese Stifte
auf einer der Seiten, die eine bestimmte Färbung aufweist, einen Stempel erhalten
sollen. Die gleiche Aufgabe zeigt sich bei runden Stiften, bei denen die Umhüllung
verschieden gefärbt ist.
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Ferner ist eine bestimmte Lage der Bleistifte auch dann notwendig,
wenn zu einem bereits vorhandenen Stempelaufdruck später auf die gleiche Bleistiftseite
oder auf eine in einem gewissen Abstand von ihr liegenden ein weiterer Stempelaufdruck
aufgetragen werden soll. Auch kommt es vor, daß einzelne Seiten eine besondere Politur
erhalten sollen, so daß auch diese Seiten eine bestimmte Lage in der Poliervorrichtung
haben müssen.
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Schließlich ist es beim automatischen Packen von Bleistiften erwünscht,
daß die Stempelaufdrucke der verpackten Bleistifte alle auf einer Seite liegen.
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Die Bleistifte liegen bekanntlich, ehe sie einer der Maschinen zugeführt
werden, durcheinander, und das Ausrichten der bestimmten Seite, die beispielsweise
nach oben zu liegen kommen soll, wurde bisher stets von Hand vorgenommen. Diese
Handarbeit verteuert naturgemäß die Herstellung der Bleistifte wesentlich.
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Durch die Erfindung wird ein Verfahren und eine einfache Vorrichtung
geschaffen, die es gestattet, die Bleistifte unter Ausschaltung jeder Handarbeit
maschinell zu wenden.
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Es ist zwar schon ein mechanisches Verfahren zum Ausrichten von Zigaretten
vorgeschlagen worden, deren eines Ende mit einem Aufdruck verselen ist. Nach diesem
Verfahren werden die auf einem Förderband gelagerten Gegenstände einer an sich bekannten
elektrischen Abtastvorrichtung, z. B. einer Selenzelle, zugeführt, durch die wiederum
mechanische Mittel zum Verdrehen der Gegenstände gesteuert werden. Hier handelt
es sich darum, die Zigaretten durch einen einmaligen Wendevorgang um eine halbe
Drehung zu kippen, sofern zdie Auf drucke nicht oben liegen. Dieser bekannten Vorrichtung
liegt aber lediglich die Aufgabe zugrunde, daß beim Verpacken der Aufdruck stets
auf die Oberseite zu liegen kommt. Mit einem einmaligen Kippen ist dann die Aufgabe
der Vorrichtung erfüllt.
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Bei der Erfindung wird davon ausgegangen, Bleistifte durch planmäßiges
Wenden um ihre eigene Achse so lange zu drehen, bis die Bleistifte bzw. ein Teilausschnitt
ihres Querschnitts in die richtige Arbeitslage gedreht wird, um anschließend bei
den derartig in die richtige Lage gebrachten Bleistiften eine Bearbeitung beliebiger
Art, z. B. einen Stempelaufdruck, aufbringen zu können.
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Das Verfahren gemäß der Erfindung besteht darin, daß eine endlose
Transportvorrichtung, z; B. eine Transportkette oder ein Transportband, mit einer
Trommel od. dgl. für den Transport der Bleistifte mit einer auf lichtelektrischem
Wege die einzelnen Abschnitte des Bleistiftquerschnitts abtastende Vorrichtung sowie
einer von dieser gesteuerten Wendevorrichtung zusammenwirkt.
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Es muß dabei insbesondere berücksichtigt werden, daß bei Bleistiften
mit meist polygonaler Querschnittsform jeweils ein ganz verschiedenartiges Wenden
des Bleistiftes vorzunehmen ist, um einen bestimmten Ausschnitt der Oberfläche in
die richtige Arbeitslage zu bringen. An sich bestehen für jeden Bleistifttyp von
Grund auf ganz andere Voraussetzungen für die Wendearbeit, die nur durch das Zusammenwirken
nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erreicht wird. Dabei kann die lichtei ektrische
Abtastung der einzelnen Abschnitte des Bleistiftumfanges entweder vor dem Eintritt
der Bleistifte in die Wendevorrichtung erfolgen oder innerhalb der Wendevorrichtung.
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Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens besteht aus einer
Fördervorrichtung (Transportkette, Förderband, Trommel od. dgl.), die entsprechende
Lagerbetten für den Bleistiftquerschnitt aufweist, ferner aus einer an sich bekannten
lichtelektrischen Abtastvorrichtung und einer von dieser gesteuerten Wendevorrichtung.
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Diese Abtastvorrichtung ist in bekannter Weise ausgebildet und kann
beispielsweise nach dem sogenannten optischen Gegentaktverfahren arbeiten.
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Dabei wird der von der Lichtquelle ausgehende Lichtstrahl in zwei
gleiche Teile aufgespaltet. Der eine dieser Lichtstrahlen wird direkt zur lichtelektrischen
Zelle geführt, während der andere das Werkstück abtastet. Das von diesem zurückgeworfene
Licht wird ebenfalls der Lichtzelle zugeführt. Durch eine Lochscheibe werden beide
Strahlengänge nur für kurze Zeit wechselweise aufeinanderfolgend freigegeben. Liegt
das Werkstück richtig, so ist die Summe der in der Zelle ausgelösten Ströme konstant,
liegt dagegen das Werkstück verkehrt, d. h. mit einer helleren oder dunkleren Fläche
nach oben, so sind die Ströme nicht mehr gleich. Die Stromänderung wird dann über
einen Verstärker einem Relais zugeführt, das entsprechende mechanische Vorgänge
auslöst. Zur Einregulierung der Vorrichtung für die verschiedenen Reflexionsvermögen
der Werkstückoberflächen kann ein in den direkten Strahlengang von der Lampe zur
lichtelektrischen Zelle eingeschalteter Graukeil dienen.
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Selbstverständlich kann auch eine anders ausgebildete Abtastvorrichtung
verwendet werden.
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Die Bleistifte werden dabei durch eine Transportkette, ein Transportband,
eine Trommel od. dgl. zur Abtast- und Wendevorrichtung gefördert, die mindestens
während des Abtastvorganges stillsteht.
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Parallel zur Fördervorrichtung od. dgl. kann ein mit gleicher Geschwindigkeit
wie diese sich bewegendes Anpreßband vorgesehen sein, das die Stifte in ihrer Lage
hält. Findet eine Trommel als Transportvorrichtung Verwendung, so werden die Stifte
zweckmäßig in den als Bett dienenden Ausschnitten durch ein endloses, konzentrisch
laufendes Band festgehalten. Nach Verlassen der Trommel werden die Bleistifte auf
eine weitere Transportvorrichtung, z. B. ein Band, eine Kette od. dgl., abgelegt
und von dieserRder Verarbeitungsmaschine zugeführt. Während des Wendevorganges werden
durch die Wendeyorrichtung die Bleistifte in ihren Ausschnitten beim Eintritt in
die Arbeitslage etwas
angehoben, so daß nicht nur ihre Drehung erleichtert
wird, sondern daß sie auch vor Beschädigung geschützt werden. Die Wendevorrichtung
besteht aus einer mit einem Stoff von großer Flächenreibung, z. B. Gummi, Reibbelag
od. dgl., mindestens teilweise überzogenen Walze, wodurch die Drehbewegung dieser
Walze auf dem Bleistift, ob dieser nun eckig oder rund ist, übertragen wird.
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Die Walze kann bei sechseckigen Bleistiften während des glendevorganges
stillstehen. Die Wendung erfolgt dann durch die Reibung zwischen dem Walzenbelag
und dem Stift, der durch die Transportkette über den Walzenbelag gefördert wird.
Es ist vorteilhaft, die Wendewalze mit einer Einkerbung zu versehen, in die sich
ein Sperrstift einlegt, der durch an der Förderkette befestigte Anschläge ausgehoben
werden kann. Um dabei einen genügenden Druck auf den Walzenbelag zu gewährleisten,
sind Andrückschienen vorgesehen, die unter der Wirkung von einstellbaren Druckfedern
stehen. Bei dieser Anordnung sind Abtaststellen und Wendevorrichtung voneinander
räumlich getrennt.
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Die Wendevorrichtung kann jedoch auch in der Weise arbeiten, daß
die Transportkette während des Wendevorganges stillsteht und sich die Wenden walze
unter dem Stift unter Anhebung derselben dreht. In diesem Fall liegen Abtastvorrichtung
und Wendevorrichtung untereinander. Die Walze ist dabei mit einer von einem Magnet
gesteuerten Sperrvorrichtung versehen.
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Die Transportkette steht mindestens während des Abtastvorganges still.
Bei der letztgenannten Vorrichtung, bei welcher Abtastvorrichtung und Wendevorrichtung
untereinander liegen, erfolgt auch das Wenden bei stillstehender Kette. Der Weitertransport
derselben wird dann eingeschaltet, was naturgemäß automatisch geschieht, sobald
die richtige Seite des Stiftes oben liegt und ein weiterer Stromstoß von der Abtastvorrichtung
nicht ausgelöst wird.
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Dabei kann der Weitertransport der Kette bei sechseckigen Bleistiften
bei fünfmaligem Abtasten jedes Stiftes erfolgen oder bei Stiften mit anderer Eckenzahl
einmal weniger, als die Eckenzahl ergibt.
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Sollen runde Stifte gewendet werden, so wird der Stift von einer
mit einem Stoff von großer Flächenreibung überzogenen Walze so lange gedreht, bis
die Abtastvorrichtung durch die Reflexion des Lichtes an der Stelle. die nach oben
zu liegen kommen soll, ausgelöst wird. Dabei ist es vorteilhaft, eine Schleppwalze
vorzusehen, die den Stift aus der Aussparung der Kette während des Wendens anhebt.
Die beiden Walzen, nämlich die Drehwalze und die Schleppwalze, sind an Hebelarmen
angelenkt, die durch die Wirkung von Federn vom Stift abgehoben und durch die Wirkung
eines Magneten an diesen angelegt werden.
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Nach dem Verlassen der Wendevorrichtung wird der Stift durch ein
Andrückband in der ihm gegebenen Lage gehalten. Das Andrückband läuft mit derselben
Geschwindigkeit wie die Kette. Die Bleistifte können auch in an sich bekannter Weise
an beiden Enden durch Konusse gehalten werden, die, durch die lichtelektrische Abtastvorrichtung
gesteuert, in Arbeitsstellung gerückt werden.
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1 n der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt. Es
zeigt Fig. I eine Abtast- und Wendevorrichtung für sgechseckige Stifte, mittels
welcher der Stift jeweils um ein Sechstel gedreht wird, in Seitenansicht, Fig. 2
eine Draufsicht auf Fig. I, Fig. 3 eine Seitenansicht der Wendevorrichtung, Fig.
4 eine Seitenansicht wie Fig. 3, bei der die Fördervorrichtung aus einem Band besteht,
Fig. 5 eine Seitenansicht wie Fig. 3, bei der die Fördervorrichtung aus einer Trommel
besteht, Fig. 6 eine Wendevorrichtung für sechseckige Stifte, mit der der Stift
um ein Sechstel oder ein Vielfaches dieses Betrages gedreht werden kann, in Ruhestellung,
Fig. 7 eine Seitenansicht der Fig. 6 während des Drehvorganges, Fig; 8 eine Drehvorrichtung
für runde Stifte in Seitenansicht, Fig. g eine Draufsicht auf Fig. 8, Fig. 10 eine
besondere Antriebsart der Drehvorrichtung, Fig. 11 eine andere Ausbildung der Wendevorrichtung.
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Bei der in den Fig. I bis 3 dargestellten Vorrichtung wird der sechseckig
ausgebildete Stift jeweils um ein Sechstel seines Umfanges gedrehet.
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Die Anwendung dieser Vorrichtung ist dann von besonderem Vorteil,
wenn die Stiftseiten abwechselnd eingefärbt sind und eine bestimmte Farbe oben liegen
soll. Es ist dies beispielsweise dann notwendig, wenn auf eine der beiden Farben
ein Stempelaufdruck aufgebracht werden soll.
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Die Bleistifte I kommen in einen Fülltrichter 2 und werden von diesem
aus einer Fördervorrichtung 3 zugeführt, die durch eine Kette gegeben ist, deren
Glieder aus den Lamellen 4 und den Bolzen 5 bestehen. Die einzelnen Kettenglieder
weisen sechseckige Einschnitte 6 auf, die beim Vorbeilaufen unter dem Zuführungskanal
7 des Fülltrichters 2 jeweils einen der Stifte I aufnehmen. Die Kette bewegt sich
in Richtung des in Fig. I eingezeichneten Pfeiles 6. Sie läuft über die beiden Kettenräder
8 und 9, von denen das eine absatzweise angetrieben wird. Jeder Bewegungsvorgang
entspricht der Entfernung zweier benachbarter Einschnitte 6.
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Bei der Bewegung der Kette 3 kommen die in den Aussparungen 6 liegenden
Bleistifte 1 unter die Lichtelektrische Abtastvorrichtung 10. Nach der Abtastung
durch diese Vorrichtung wird der Stift der Wendevorrichtung II zugeführt, die im
einzelnen später beschrieben wird. Von dort aus gelangt der Stift in dem dargestellten
Beispiel unter die schematisch angegebene Stempelmaschine I2 und von dieser aus
in den Auswurftrichter I3.
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Die in Fig. 3 im einzelnen dargestellte Wendevorrichtung besteht
aus einem auf der Welle 14 sitzenden Drehnocken 15, der eine Auflage I6 aus einem
Stoff mit einem hohen Reibungskoeffizienten, z. B. Gummi, besitzt und zwischen den
Ketten-
lamellen 4 und zwei aufeinanderfolgenden Bolzen 5 hindurchgreifen
kann. Der Nocken 15 besitzt eine Aussparung I7, in die ein Keil I8 eingreifen kann.
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Dieser Keil ist an einem Arm 19 befestigt, der unter der Wirkung
einer Feder 20 steht und bei 21 gelagert ist. In einem Langloch 22 des Armes 19
ist ein Gleitstück 23 befestigt, an dem eine Stoßstange 24 angebracht ist, die bei
25 gleitbar gelagert ist. Sie besitzt an ihrem oberen Ende eine Rolle 26, mit der
sie auf der Unterkante einer Seite der Kette 3 läuft An dieser sind Nocken 27 vorgesehen,
auf die die Rolle 26 auflaufen kann.
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Über der Kette 3 liegen zwei Gegendruckleisten 28, die unter der
Wirkung von Druckfedern 29 stehen und bei 30 drehbar gelagert sind. Die Spannung
der Federn 29 kann beispielsweise durch Schrauben 3I eingestellt werden.
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Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Die in Fig. 3 dargestellten Stifte
besitzen Flächen 32 und 33, deren Farbe voneinander abweicht. Es soll nun beispielsweise
auf die Fläche 32 ein Stempel aufdruck aufgebracht werden.
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Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, liegt der rechte Stift, der sich
gerade unter der Abtastvorrichtung 10 befindet, mit der Fläche 33 nach oben. Zum
Aufbringen des Stempelabdruckes muß aber nun die Fläche 32 oben liegen. Durch die
vorher geschilderte Wirkungsweise der Abtastvorrichtung entsteht ein Stromstoß,
durch den die Nockenscheibe I5, I6 in die in Fig. 3 gezeigte Lage gedreht wird.
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Dabei rastet die Klinke I8 in die NutI7 ein und hält die Scheibe 15
fest. Fördert nun die Kette, deren Transport nach Beendigung des Abtastvorganges
wieder eingeschaltet wird, den rechts liegenden Stift I über den nunmehr über die
Unterkante der Aussparungen 6 vorstehenden Belag I6 der Scheibe 15, so wird der
Stift etwas aus der Vertiefung 6 angehoben und durch die Reibung an der Auflage
I6 gedreht, so daß die Fläche 32 nach oben zu liegen kommt. Der Gegendruck wird
dabei durch die Druckschienen 28 ausgeübt.
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Kurz nach erfolgter Drehung läuft die Rolle 26 auf den Nocken 27
auf und löst dadurch die Verriegelung I7, I8. Dabei wird der Nocken 15 durch eine
nicht gezeichnete Feder oder durch Schwerpunktsverlagerung um I800 gedreht, so daß
er wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt wird.
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Liegt der Stift, der unter die Abtastvorrichtung 10 kommt, jedoch
in der richtigen Lage, so daß also die Fläche 32 bereits oben liegt, so wird durch
die Abtastvorrichtung 10 kein Stromstoß ausgelöst, und die Scheibe 15 bleibt in
ihrer Ruhelage, so daß ein über Wendevorrichtung laufender Stift nicht gedreht wird,
da der Belag I6 nach unten steht. Nach Beendigung des Abtastvorganges wird der Antrieb
derTransportkette wieder eingeschaltet, so daß diese um den Abstand zweier Stifte
weiterläuft.
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Die in Fig. 4 dargestellte Wendevorrichtung unterscheidet sich von
denjenigen nach den Fig. I bis 3 lediglich durch die andere Ausbildung der Fördervorrichtung.
Diese besteht aus zwei Bändern 34, auf denen die Bleistifte 1 mit ihren Enden flach
aufliegen. In ihrer Lage werden sie durch zwei par allel zu den Bändern 34 laufende
Bänder 35 gehalten, welche die Stifte auf die Bänder 34 drücken. Die Antriebsräder36
und 37 der beiden Bandpaare 34, 35 werden durch einen gemeinsamen Antrieb 38 angetrieben,
so daß sie sich stets synchron miteinander bewegen.
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Der Abtast- und Werdevorgang ist der gleiche, wie er für die Vorrichtung
nach den Fig. I bis 3 beschrieben wurde.
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Noch eine andere Art der Transportvorrichtung ist in Fig. 5 wiedergegeben.
In dieser Figur ist eine auf der Achse 39 gelagerte Trommel 40 dargestellt, die
lediglich aus zwei Seitenteilen besteht, zwischen denen die Wendevorrichtung 15,
I6 hin durchgreift. Die Stifte I liegen in Aussparungen 6 der beiden Seiten der
Trommel 40. In diesen werden sie durch ein über die Rollen4I,42 laufendes Band 43
festgehalten. Nach Verlassen derselben werden sie von einer Transportvorrichtung
aufgenommen und in Einschnitte 44 derselben eingelegt. Die nunmehr richtig liegenden
Stifte werden dann der Verarbeitungsmaschine zugeführt.
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Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Wendevorrichtung ist so ausgebildet,
daß der Stift um t/6, 2/6, 5/6' 4/6 oder 5/6 seines Umfanges gedreht werden kann.
Sie findet dann Anwendung, wenn der Stift so lange gedreht werden muB, daß von den
sechs Seiten des Stiftes lediglich eine ganz bestimmte nach oben zu liegen kommen
soll. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Beschriftung auf einer Seite,
die anders gefärbt ist wie die übrigen fünf Seiten des Stiftes, aufgebracht oder
ein zusätzlicher Stempelaufdruck zu einem bereits vorhandenen angebracht werden
soll.
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In den Fig. 6 und 7 ist lediglich die Wendevorrichtung dargestellt,
die in der gleichen Weise, wie in Fig. I und 2 gezeigt, von einer lichtelektrischen
Abtastvorrichtung 10 ausgelöst wird. Der Stift wird in diesem Fall unter die Abtastvorrichtung
10 gebracht, unter der die Wendevorrichtung vorgesehen ist. Auch hier sind zwei
Gegendruckfedern 28 vorgesehen, die unter der Wirkung der Feder 29 stehen. Die Wendevorrichtung
besteht aus einer von einem Motor angetriebenen Scheibe 45, die auf der Welle 46
sitzt. Diese Scheibe hat eine Auflage 47, die beispielsweise aus Gummi besteht.
Ferner besitzt die Scheibe 45 eine Einkerbung 48, in die ein Stift 49 eingreift,
der von einem Solenoid 50 umgeben ist.
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Die Fig. 7 stellt diese Vorrichtung im Augenblick des Drehens des
Stiftes dar. Die Scheibe 45 hat sich durch den von der Abtastvorrichtung 10 ausgelösten
Stromstoß so gedreht, daß die Auflage 47 unter den Stift zu liegen kommt. Es erfolgt
zunächst ein Stromstoß im Magneten 50, durch den der Sperrstift 49 aus der Einkerbung
48 herausgezogen wird, so daß sich die Scheibe 45 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung
unter der Wirkung einer nicht dargestellten Antriebsvorrichtung drehen kann. Nunmehr
wird der Strom im Magneten 50 unterbrochen, so daß der Sperrstift 49 unter Federwirkung
an dem Umfang der Scheibe45 anliegt.
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Durch die Drehbewegung wird der Stift I in der Aussparung 6 etwas
angehoben und gleichzeitig gewendet. Der Sperrstift 49 greift nach vollendeter Drehung
der Scheibe 45 wieder in die Aussparung 48 ein. Nunmehr erfolgt ein zweiter Lichtauffall
auf den Stift. Liegt der Stift durch die erfolgte Drehung bereits richtig, so erfolgt
kein weiterer Stromstoß. Da der Drehnocken nunmehr keine Drehung ausführt, wird
der Weitertransport der Kette 3 eingeschaltet, und es wird ein neuer Stift zur Abtastung
der Wendevorrichtung zugeführt. Hat dagegen der Stift noch nicht die richtige Lage,
so erfolgt ein weiterer Stromstoß, und das geschilderte Spiel der Wendevorrichtung
wiederholt sich. Der Weitertransport der Kette erfolgt also dann nicht, wenn sich
der Drehnocken 45 nach einem Lichtauffall gedreht hat, sondern er wird erst dann
freigegeben, wenn nach einem Lichtauffall eine Drehung des Nockens nicht erfolgt
ist.
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Es ist jedoch auch möglich, auf jeden Stift das Licht fünfmal auffallen
zu lassen, gleichgültig, in welcher Lage sich der Stift befindet. Liegt der Stift
so, daß bereits nach einer Drehung die richtige Seite nach oben zu liegen kommt,
dann wirkt nur der erste Lichtauffall auf die Wendevorrichtung, da nur bei diesem
ein Stromstoß in der Abtastvorrichtung I0 ausgelöst wird. Zwar fällt das Licht dann
noch viermal auf den Stift auf, da hierbei jedoch ein weiterer Stromstoß nicht erfolgt,
wird auch keine weitere Drehung bewirkt. Liegt der Stift von vornherein richtig,
so erfolgt selbstverständlich überhaupt keine Drehung, da in der Abtastvorrichtung
ein Stromstoß dann nicht ausgelöst wird.
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Die in den Fig. 8 bis 10 dargestellte Wendevorrichtung ist für runde
Stifte geeignet. Bei der in den Fig. 8 und 9 veranschaulichten Vorrichtung werden
die Stifte I in runde Aussparungen 51 der Transportkette 3 eingelegt, die sich in
dem dargestelltenAusführungsbeispiel von links nach rechts bewegt. Bei 12 ist wiederum
eine Stempelvorrichtung beispielsweise angegeben und 10 bezeichnet die lichtelektrische
Einrichtung.
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Die Wendevorrichtung besteht aus zwei Rädern 52 und 53, die Auflagen
54 und 55 aus einem Stoff mit hohem Reibungskoeffizienten, z. B. Gummi, besitzen.
Diese liegen auf dem Stift I auf und sind in den Hebeln 56 und 57 gelagert, die
schwenkbar in den Lagerböcken 58 und 59 angeordnet sind. Die Hebel 56, 57 werden
durch die Zugfedern 60 und 6I nach außen gezogen. Sie besitzen ferner Kerne 62 und
63, die in den Magneten 64 hineingezogen werden können. Dadurch werden sie zum Anliegen
an den Stift I gebracht. Der Ausschlag der Hebel 56 und 57 kann durch die Einstellschrauben65,
66, 67, 68 eingestellt werden. Das Rad 52 wird durch einen Getriebemotor 69 in langsame
Umdrehung versetzt. Als Gegenlage für die Stifte dient ein Band yo, das über die
beiden Rollen 7I und 72 läuft.
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Fig. 10 zeigt lediglich eine andere Art des Antriebes des Rades 52,
wobei zwischen dem Motor 73 und das Vorgelege 74 eine elektromagnetische Kupplung
75 geschaltet ist, die von der Abtastvorrichtung 10 aus gesteuert wird.
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Die Wirkungsweise der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Vorrichtungen
ist wie folgt: Der Stift I ist aus einer beliebigen Füllvorrichtung in die Aussparung
51 der Transportkette 3 gefallen und wird bei der in den Fig. 8 und 9 dargestellten
Vorrichtung von links nach rechts bewegt. Die Transportkette 3 wird ruckweise angetrieben.
Ihre Bewegung erfolgt jeweils um den Abstand zweier Aussparungen 51. Der Stift I
wandert nun in die lichtelektrische Abtastvorrichtung 10. Er befindet sich dabei
in langsamer Drehung, da der Magnet 64 unter Strom steht, so daß auch der Belag
54 der Walze 52 am Stift anliegt. Gleichzeitig wird die Walze 53 mit ihrem Belag
54 ebenfalls durch den Magneten 64 an den Stift I angedrückt, unter Schleppwirkung
mitgenommen und hebt dabei den Stift etwas aus der Aussparung 51 aus. Dabei wird
der einfallende Lichtstrahl erst dann in der richtigen Stärke æurückgeworfen, wenn
diejenige Stelle, die nach oben zu liegen kommen soll und deren Reflexionsvermögen
sich von demjenigen des übrigen Stiftumfanges unterscheidet, voll abgetastet wird.
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Es wird also von der Abtastvorrichtung so lange ein Strom ausgelöst,
bis der Stift in die richtige Lage gekommen ist. Dann wird der Strom unterbrochen,
der Magnet 64 wird also stromlos, und die Federn 60 und 6I ziehen die Hebel 56 und
57 nach außen, so daß die Walzen 52, 53 vom Stift abgehoben werden. Wenn der Stift
in der richtigen Lage ist, die Drehbewegung also unterbrochen wird, wird die Kette
3 weitertransportiert. Auf dem Stift liegt dabei das Andruckband 70, das sich in
der gleichen Weise wie die Kette 3 bewegt und verhindert, daß der Stift nach Verlassen
der Drehvorrichtung seine Lage ändert. Ist der Stift unter die Stempeleinrichtung
I2 gekommen, so wird das Band wieder stillgesetzt, und der Stempelaufdruck kann
erfolgen. Gleichzeitig ist ein neuer Stift der Abtast- und Wendevorrichtung zugeführt
worden, so daß gleichzeitig mit dem Stempeln das Abtasten eines neuen Stiftes vorgenommen
wird.
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Die in Fig. II dargestellte Wendevorrichtung, bei der die Transportvorrichtung
fortgelassen ist und bei der die Auslösung des Wendevorganges in der gleichen Weise
über eine lichtelektrische Zelle erfolgt, wie es für die Fig. I bis 10 beschrieben
ist, wird der Stift von den konischen Hülsen 73, 74 erfaßt, die, gesteuert von der
Abtastvorrichtung lo, über einen Kniehebel 75 an den Stift I angepreßt werden. Der
Antrieb erfolgt über einen Motor 76 und eine elektromagnetische Kupplung77, welche
die Drehung der Hülsen 73, 74 stillsetzt, wenn die richtige Lage des Stiftes I erreicht
ist.