-
Die Erfindung bezieht sich auf eine spitzenlose Schleifmaschine mit
einer Schleifscheibe und einer in entgegengesetztem Sinn umlaufenden Regelscheibe,
die gegeneinander verschiebbar sind, sowie einer schrittweise drehbaren Werkstückträgerscheibe,
die die Werkstücke von einer Aufgabestation zur Schleifstelle zwischen Schleif-
und Regelscheibe und von dort zu einer Ausgabestation transportiert.
-
Es ist bereits an Rundschleifmaschinen bekannt, zwei gleiche zylindrische
Werkstücke an zwei voneinander entfernten Punkten am Umfang einer gemeinsamen Schleifscheibe
zu schleifen. Jedoch werden dort die Werkstücke der Schleifscheibe nicht mittels
einer Trägerscheibe zugeführt, sondern zwischen Spindel- und Reitstock eingespannt.
Es sind ferner Schleifmaschinen bekannt, bei denen die Werkstücke im allgemeinen
in Serien am Umfang eines Führungsrades schrittweise nacheinander durch alle Stationen
eines Arbeitsablaufes geführt werden. Schließlich ist bei spitzenlosen Schleifmaschinen
die Verwendung von in entgegengesetztem Sinn zur Schleifscheibe umlaufenden Regelscheiben
bekannt, wobei Schleifscheibe und Regelscheibe gegeneinander verschiebbar sind.
-
Aufgabe der Erfindung ist es, eine spitzenlose Schleifmaschine zu
schaffen, deren Arbeitsleistung gegenüber den bekannten Schleifmaschinen bei möglichst
geringer Erhöhung des Arbeitsaufwandes verbessert werden soll.
-
Bei einer Schleifmaschine der eingangs genannten Art wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß die Werkstückträgerscheibe die Werkstücke so in Paaren transportiert,
daß beide Werkstücke jedes Paares gleichzeitig schleifbar sind, wobei die gleichzeitig
zu schleifenden Werkstücke in der Schleifstellung symmetrisch oder asymmetrisch
in bezug auf die Ebene liegen können, die durch die Achsen der Schleif- und Regelscheibe
bestimmt ist.
-
Mit Hilfe der erfindungsgemäßen spitzenlosen Schleifmaschine wird
die Arbeitsleistung gegenüber bekannten Maschinen verbessert. Die erfindungsgemäße
Schleifmaschine ist verhältnismäßig einfach ausgeführt und erfordert insgesamt einen
geringen Aufwand. Die auf dem Umfang zu schleifenden Schleifstücke befinden sich
während des Bearbeitungsvorgangs in Berührung mit der Regelscheibe. Die Regelscheibe
läuft im umgekehrten Sinn zur Schleifscheibe und versetzt die Werkstücke in eine
schnelle Drehung um ihre Achsen, damit die Umfangsflächen dieser Werkstücke gleichmäßig
und kcnzentrisch geschliffen werden können. Weitere Mittel zur axialen Zentrierung
brauchen nicht vorgesehen zu werden.
-
Die beiden Bearbeitungsstellen sind in der Regel in bezug auf die
von den Achsen der beiden Scheiben gebildeten Ebene symmetrisch. In diesem Fall
sind dann die ausgeführten Schleifvorgänge gleich. In gewissen Fällen können die
Bearbeitungsstellungen auch unsymmetrisch angeordnet sein, wodurch es dann z. B.
möglich wird, gleichzeitig an zwei aufeinanderfolgenden Rohlingen eine Vorbearbeitung
und eine Nachbearbeitung vorzunehmen.
-
Schleifscheibe und Regelscheibe der erfindungsgemäßen Schleifmaschine
sind im wesentlichen in einer Ebene angeordnet, wobei eine dieser Scheiben, vorzugsweise
die Schleifscheibe, auf einem hin- und herbeweglichen Schlitten angeordnet ist.
Eine schrittweise angetriebene Werkstückträgerscheibe bringt jeweils zwei Werkstücke
zwischen die beiden Scheiben, wenn die Schleifscheibe auf dem Schlitten von der
Regelscheibe zurückgezogen ist.
-
Nach der Bearbeitung werden die Werkstücke paarweise in eine Ausgabestellung
übergeführt, wobei bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zwischen
der Bearbeitungsstellung und der Ausgabestellung eine Prüfstation eingeschaltet
werden kann. In der Prüfstellung werden die geschliffenen Werkstücke gleichzeitig
einem selbsttätigen Prüfvorgang unterworfen.
-
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der nachfolgenden
Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels an Hand von Zeichnungen hervor.
-
F i g. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Schleifmaschine gemäß der
Erfindung; F i g. 2 zeigt einen Teilschnitt der Anordnung gemäß F i g. 1 entlang
der Linie 2-2; F i g. 3 zeigt einen senkrechten Schnitt durch eine Aufgabestation
im vergrößerten Maßstab gemäß der Anordnung nach F i g. 1; F i g. 4 zeigt teilweise
in Draufsicht und teilweise im Schnitt eine Werkstückträgerscheibe; F i g. 5 zeigt
einen Schnitt der Anordnung gemäß F i g. 4 entlang der Linie 5-5; F i g. 6 zeigt
einen Ausschnitt aus der Anordnung gemäß F i g. 5; F i g. 7 zeigt eine Draufsicht
auf die Anordnung gemäß F i g. 4; F i g. 8 zeigt einen vergrößerten Teil einer Anordnung
gemäß F i g. 7; F i g. 9 zeigt einen Schnitt durch eine Ausgabestation senkrecht
zur Ebene der Anordnung in Fig.5; F i g. 10 zeigt eine schematische Darstellung
pneumatischer Steuervorrichtungen; F i g. 11 zeigt ein Diagramm vom Arbeitsablauf
der erfindungsgemäßen Schleifmaschine; F i g. 12 zeigt im Schnitt eine ähnliche
Anordnung wie F i g. 4, jedoch mit einer anderen Werkstückform; F i g. 13 zeigt
ein Werkstück aus einer Anordnung gemäß F i g. 12; F i g. 14 zeigt eine Anordnung
ähnlich der von F i g. 5, jedoch mit einer selbsttätig arbeitenden Prüfstation;
F i g. 15 zeigt teilweise im Schnitt einen Teil der Prüfstation gemäß F i g. 14;
F i g. 16 zeigt eine abgewandelte Ausbildung einer Werkstückträgerscheibe; F i g.
17 zeigt eine Anordnung ähnlich der gemäß F i g. 4, bei der jedoch Ventilköpfe geschliffen
werden, und F i g. 18 zeigt einen Schnitt durch die Anordnung gemäß F i g. 17 entlang
der Linie 18-18.
-
Die in F i g. 1 dargestellte Schleifmaschine besitzt ein Bett 10 mit
einem Schleifscheibenträger 11, der auf dem Bett in Längsrichtung gleitet und eine
Vorrichtung 12, die zur Führung von zu schleifenden Werkstücken dient. Der Schleifscheibenträger
11 besteht aus einem Schlitten 14, welcher auf nicht dargestellten Führungen des
Bettes 11 gleitet und trägt eine Schleifscheibe 15, die sich um eine waagerechte
Achse dreht und von einem auf dem Schlitten 14 angeordneten Antriebsaggregat 16,
17 über Riemen angetrieben wird. Die zur Führung der Werkstücke dienende Vorrichtung
12 besitzt eine Werkstückträgerscheibe 40, die sich schrittweise dreht und, wie
aus
den F i g. 4 und 5 hervorgeht, aus zwei aneinander befestigten und parallelen Scheiben
zusammengesetzt ist, welche an ihrem Umfang Halterungen für die Werkstücke aufweisen.
In dem beschriebenen Beispiel sind die Werkstücke Ventile 34 für Kraftfahrzeuge
(F i g. 4), von denen zwei Abschnitte der Ventilspindel geschliffen werden sollen.
Eine der beiden Scheiben der Trägerscheibe 40 besitzt auf ihrem Umfang eine Reihe
von Ausnehmungen (F i g. 5), in welche nacheinander die Ventilspindeln untergebracht
werden. Deren Ende liegt gegen einen Anschlag 165 der rechten Scheibe der Trägerscheibe
40, wie im folgenden noch ausgeführt wird.
-
Konzentrisch zur Werkstückträgerscheibe 40 ist in der Vorrichtung
12 ferner eine Regelscheibe 42 angeordnet, die auf einer Welle 81 aufgekeilt ist.
Die Scheibe 42 läuft tangierend zu den zu schleifenden Werkstücken 34, so daß diese
während der Bearbeitung in schnelle Umdrehung um ihre Achsen versetzt werden, um
eine gleichmäßige Bearbeitung zu erzielen.
-
Oberhalb der Vorrichtung 12 ist eine Aufgabestation 35 vorgesehen,
welche aus zwei Führungsrinnen besteht, die mit gleichen Fördervorrichtungen versehen
sind und dazu dienen, zwei Rohlinge gleichzeitig auf der Trägerscheibe 40 in zwei
benachbarte Stellungen zu bringen. Durch schrittweise Drehung der Scheibe 40, die
in der Darstellung gemäß der F i g. 1 im Uhrzeigersinn verläuft, werden die beiden
aufgelegten Rohlinge in die Bearbeitungsstellungen gebracht, wobei die beiden Rohlinge
symmetrisch zu einer horizontalen, von den Achsen der Schleifscheibe 15 und der
Trägerscheibe 40 gebildeten Ebene angeordnet sind, so daß der eine Rohling
oberhalb und der andere Rohling unterhalb mit gleichem Abstand von dieser Ebene
liegt. Bei dieser Stellung bewegt sich der Schlitten 14 des Schleifscheibenträgers
11 gegen die Trägerscheibe 40 und die beiden in Schleifstellung gebrachten Stücke
werden gleichzeitig geschliffen, wobei die Trägerscheibe 40 feststeht. Nach der
Bearbeitung läuft der Schleifseheibenträger 11 zurück und die Trägerscheibe setzt
ihre Drehung fort, um die beiden geschliffenen Teile in eine Ausgabestellung senkrecht
unterhalb der Achse der Trägerscheibe 40 zu bringen. Von dort fallen die
Teile in eine Ausgaberinne, während gleichzeitig ein neues Paar Rohlinge in Bearbeitungsstellung
gebracht wird.
-
Im folgenden werden die Vorrichtungen zur Durchführung des Arbeitsablaufs
in diesen einzelnen Stufen beschrieben. Eine senkrechte Achse 21, die sich in dem
oberen Teil des Bettes 10 (F i g. 1) dreht und von einem nicht dargestellten
Motor angetrieben wird, trägt in ihrem oberen Teil eine Nockenscheibe 20 (siehe
auch F i g. 2), die mit einer Rolle 22 zusammenwirkt, die von dem Schlitten 14 getragen
wird. Die Nockenscheibe 20 steuert die periodische Gleitbewegung des Schlittens.
Eine zweite, auf der Achse 21 angeordnete Neckenscheibe 24 betätigt mit einem einzigen
Nocken 25 einen Kontakt 27, durch den die Stellung des Schleifscheibenschlittens
erfaßt wird.
-
Die Vorrichtung der Aufgabestation (F i g. 1, 3 und 5) besteht aus
zwei senkrechten Rinnen 45 und 46 zum Werkstücktransport, die jeweils von einem
Paar paralleler Platten gebildet werden. Die Platten eines Paares haben voneinander
einen Abstand, der dem Durchmesser der zu schleifenden Ventilspindel entspricht.
Die Abwärtsbewegung und das schrittweise Austreten der Ventile wird in jeder Rinne
durch eine gemeinsame Ausgabevorrichtung bewirkt. Diese Vorrichtung besitzt drei
senkrechte, plattenartige Schienen 48, 49, 50, welche mit Verstrebungen 52 und 53
kraftschlüssig verbunden sind. Diese Gruppe der drei Schienen ist so geführt, daß
sie senkrecht zu der Ebene verschiebbar ist, welche in jeder Rinne durch Gleitbewegung
der Teile bestimmt wird, wobei die Verschiebung entlang der Spindeln 55 verläuft,
auf denen die beiden äußeren Schienen 48 und 50 gleiten. Eine hin- und hergehende
Bewegung der Gruppe der drei Schienen erfolgt über einen pneumatischen Arbeitszylinder
70,
dessen Kolben 71 an der Schiene 48 befestigt ist. Jede dieser drei Schienen
trägt Zapfen, die in das Innere einer der beiden Rinnen durch Öffnungen hineinragen,
welche in den Platten vorgesehen sind. Die Schiene 48 trägt zwei Zapfen 60 und 61,
sowie einen zusätzlichen Zapfen 62 an ihrem unteren Ende, wobei diese drei Zapfen
in die rechte Rinne 46 greifen. Die Schiene 49 ist auf ihrer zur gleichen Rinne
46 gekehrten Seite mit zwei Zapfen 64 und 65 versehen, von denen jeder ein kurzes
Srück unterhalb des entsprechenden der auf der Schiene 48 sitzenden beiden
oberen Zapfen angeordnet ist. Auf der Seite, die zu der linken Rinne 45 hingekehrt
ist, trägt die Schiene 49 die drei Zapfen 76, 72, 73, die den drei Zapfen 60, 61
und 62 der Schiene 48 entsprechen. Schließlich ist die Schiene 50 auf der
zur Rinne 45
hin gekehrten Seite mit zwei Zapfen 77, 75 versehen, deren Lage
sich zu den beiden oberen Zapfen 76, 72 der Schiene 49 verhält, wie die der Zapfen
64, 65 zu den Zapfen 60 und 61.
-
Durch den Antrieb des Zylinders 70 wirken die Zapfen als bewegliche
Führungen, wobei die Ventile durch die Rinnen nacheinander zum Ausgang fallen, wo
sie gleichzeitig in zwei entsprechende Ausnehmungen 37 auf' der Trägerscheibe 40
gelegt werden. Die F i g. 3 zeigt die Aufgabevorrichtung in Haltestellung, welche
dem weitesten Ausschlag des Kolbens nach rechts entspricht. Der Knopf 78 eines Grenzschalters
74 wird in dem Augenblick von der Schiene 48 betätigt, in dem die beiden
Ventile auf die Trägerscheibe 40 fallen, so daß damit eine noch weiter unten
beschriebene automatische Steuerung betätigt wird. Die Scheibe 42 (F i g. 4, 5 und
7), welche im Punkt 80 auf einer Welle 81 aufgekeYlt ist, die ihrerseits in Kugellagern
82 auf einem Sockel 84 auf den Bett 10 der Maschine gelagert ist, wird durch einen
Motor 87 angetrieben, der über einen Riemen 88 die Riemenscheibe 89 antreibt. Der
Drehsinn der Regelscheibe 42, der in der Darstellung der F i g. 1 und 5 rechtsherum
gerichtet ist, ist entgegengesetzt zr- dem der Schleifscheibe 15.
-
Die Schleifscheibe 15 (F i g. 4) besteht in der hier betrachteten
besonderen Ausführungsform aus zwei parallelen Schleifscheiben 30 und 31, die durch
ein Zwischenstück 32 getrennt sind. Die beiden Scheiben dienen dazu, auf der Spindel
des Ventils 34 zwei getrennt liegende Bereiche zu beschleifen. In dem einen dieser
beiden Bereiche werden zum Spindelende des Ventils hin Halterungsnuten und in dem
anderen Bereich unterhalb des Ventilkopfes eine Krümmung eingeschliffen. Zwischen
den beiden Scheiben führt ein beweglicher Arm 120 hindurch.
-
Die Werkstückträgerscheibe 40 (Fig.4, 5 und 7) ist auf der
Welle 81 der Regelscheibe 42 mittels
zweier Kugellager 90, 92 drehbar
gelagert. Die schrittweise Drehung der Scheibe 40 erfolgt über einen kontinuierlich
laufenden Motor 100, an dem eine mit Bremse versehene Kupplung
101 und ein Schaltgetriebe 102 angeordnet ist. Eine Nockenscheibe 110 ist
mit der Eingangswelle des Getriebes verbunden und betätigt den Schaltknopf 111 eines
Kontaktes 112. Dadurch wird ein elektrisches Signal abgegeben, welches jeweils die
Lösung der Kupplung 101 und ein Anziehen der mit der Kupplung verbundenen Bremse
bewirkt. Auf diese Weise führt die Eingangswelle des Schaltgetriebes 102
zu bestimmten Zeitpunkten des Arbeitsablaufes eine Drehung aus. Das Getriebe 102
ist so angeordnet, daß seine Ausgangswelle 104 an die Nabe 105 der Trägerscheibe
40 angeschlossen ist und sich jedesmal um einen bestimmten Winkel dreht,
wenn die Eingangswelle nahezu eine Umdrehung ausgeführt hat. In dem Beispiel ist
dieser Winkel 45'. Die Scheibe 40 muß also um zwei Schaltschritte vorrücken,
um ein Paar Rohlinge von ihrer Aufgabestellung aus in die Bearbeitungsstellung zu
bringen. Nach zwei weiteren Schaltschritten bringt die Scheibe 40 die beiden
geschliffenen Stücke aus der Bearbeitungsstellung in die Ausgabestellung, die senkrecht
unter der Aufgabestellung liegt. In F i g. 5 sind fünf aufeinanderfolgende Paare
von Werkstücken 34 dargestellt, die sich entsprechend in der Aufgabestellung, in
der Bearbeitungsstellung, in der Ausgabestellung oder in zwei Zwischenstellungen
befinden. Während der Bewegung der Werkstücke um den halben Umfang der Trägerscheibe
40 herum werden die Stücke, die in den Ausnehmungen 37 sitzen, durch eine
halbkreisförmig gebogene Halteschiene 190 (F i g. 5) festgehalten, die mittels eines
Fußes 192 an dem Bett 10 befestigt ist und daür sorgt, daß die Werkstücke
nicht aus den Ausnehmungen herausfallen.
-
Für die beiden in Bearbeitungsstellung befindlichen Werkstücke sind
ferner noch genauere Einstellvorrichtungen vorgesehen. Zu diesen Vorrichtungen gehört
ein Tragarm 120, der mit seinem oberen Ende im Punkt 121 am Maschinenbett
angelenkt ist. Das untere Ende des Armes wird von einer Nockenscheibe so betätigt,
daß der Arm regelmäßig um den Drehpunkt 121 verrückt wird, um ihn entweder
in die in F i g. 5 dargestellte Klemmstellung zu bringen oder ihn in einer von der
Scheibe 40 entfernten Stellung zu bringen, in der die Werkstücke freigegeben sind
und eine neue Schaltdrehung der Scheibe 40 durchgeführt werden kann. Auf dem Arm
120 sind zwei Sätze 125 und 127 von je vier losen Rollen drehbar
angeordnet. Der Satz der unteren Rollen 125 dient zum Anklemmen des Werkstücks 34,
welches sich in der unteren Bearbeitungsstellung befindet, während der obere Satz
127 in gleicher Weise das in der oberen Stellung befindliche Werkstück 34 hält.
Jedes Werkstück wird auf diese Weise durch die Scheibe 42 einerseits und die vier
losen Rollen 125 oder 127 andererseits gehalten.
-
Die beiden unteren Rollenpaare 125 sind unmittelbar auf dem Arm 120
drehbar gelagert, während die oberen Rollenpaare 127 auf einem Lagerteil 130 drehbar
angeordnet sind, welcher im Punkt 131 schwenkbar auf dem Arm 120 befestigt
ist. Eine starke Druckfeder 134 ist zwischen dem Arm 120
und dem Teil
130 geschaltet, um den Teil 130 gegen die Regelscheibe zu drücken,
wobei ein Anschlag 135 diese Bewegung des Teiles begrenzt. Die federnde Anordnung
der Klemmrollen, welche dem oberen Werkstück zugeordnet sind, sorgt für eine gleiche
Anklemmung während des Schleifvorganges, ohne Rücksicht auf mögliche Abweichungen
im Durchmesser dieser beiden Stücke.
-
Die Nockenvorrichtung, welche die Bewegung des Rollentragarmes 120
steuert, ist in den F i g. 5, 7 und 8 dargestellt. Eine am unteren Ende des Armes
120 angeordnete Rolle 137 läuft in einer Nockenrinne 140, welche in einem
Gleitschuh 150 eingearbeitet ist, der zwischen Führungsbacken 152 des Bettes
10 parallel zur Achse der Scheibe 40 verschiebbar ist. Die Verschiebung
wird durch einen pneumatischen Arbeitszylinder 155 verursacht, dessen Kolbenstange
156 fest mit dem Gleitschuh 150 verbunden ist. Die Nockenrinne 140 (s. F
i g. 8) ist so geformt, daß sie bestimmte Verschwenkungen des Armes 120 in
einer senkrecht zur Achse der Scheibe 40 verlaufenden Ebene hervorruft, wenn der
Gleitschuh 150 unter der Wirkung des Zylinders 155 parallel zu dieser
Achse schwingt. Die Abgabe von Druckluft an den Zylinder 155 wird durch eine elektrische
Vorrichtung ermöglicht, welche von zwei Grenzschaltern 159 und
160 gesteuert wird, die ihrerseits durch einen an der Kolbenstange 156 angeordneten
Zapfen betätigt werden.
-
Wie in F i g. 4 deutlicher dargestellt ist, liegt jedes Werkstück
mit seinem dem Ventilkopf benachbarten Teil in seiner Ausnehmung. Das Spindelende
des Ventils stützt sich auf einem Anschlag 165 ab, der einstellbar an dem anderen
Flansch der Scheibe 40 befestigt ist und dazu dient, die genaue axiale Stellung
des Werkstückes zu bestimmen. Sobald ein Werkstückpaar in der Bearbeitungsstellung
ist, wird jedes dieser beiden Stücke gegen seinen axialen Anschlag durch eine axiale
Klemmvorrichtung 170 geklemmt. Eine dieser beiden Vorrichtungen ist in F i g. 4
im Schnitt dargestellt. Sie enthält einen Gleitschuh 175,
der in einer Führung
parallel zur Achse der Trägerscheibe 40 beweglich ist und in seinem unteren
Teil eine lose Rolle 180 trägt, die auf einer kreisförmigen Nockenbahn 184 rollt,
welche auf der Außenfläche der Scheibe 40 angeordnet ist. Eine Feder 178 drückt
den Gleitschuh 175 gegen die Scheibe 40, so daß sich die Rolle auf
die Nockenbahn stützt. In dem Gleitschuh 175 gleitet ein Bolzen
174, der mit einem Kopf 172 versehen ist. Dieser Kopf stützt sich gegen den
Kopf des Ventils unter der Wirkung einer Feder 177, die zwischen dem hinteren Ende
des Gleitschuhs 175 und einem Absatz auf dem Bolzen 174 angeordnet ist. Die Führung
durch die Nockenbahn 184 verläuft so, daß der Gleitschuh 175 nach rechts durch die
Feder 177 gedrückt wird, um das Werkstück durch den Balzen 174, 172 gegen den Anschlag
165 zu bringen, wenn durch die Schaltdrehung der Scheibe 40 das Werkstück in Bearbeitungsstellung
gebracht ist. Der Gleitschuh läuft entgegen der Feder 178 nach links zurück, sobald
ein neuer Schaltschritt der Scheibe 40 erfolgt.
-
F i g. 6 zeigt deutlich, wie die beiden Werkstücke 34 in der Bearbeitungsstellung
liegen. Die beiden Stücke sind symmetrisch zu der im wesentlichen waagerechten Ebene
angeordnet, die von den Achsen der Schleifscheibe 15 und der Trägerscheibe 42 gebildet
wird. Jedes Stück wird durch zwei Rollenpaare, 125 für das untere und
127 für das obere Stück, gegen die Scheibe 42 gehalten.
Die
symmetrische Anordnung, der beiden Werkstücke in der Bearbeitungsstellung ist keine
Bedingung. In gewissen Fällen kann es zweckmäßig sein, Werkstücke mit zwei verschiedenen
Durchmessern zu schleifen. Die Bearbeitungsstellungen der beiden Werkstücke liegen
dann in bezug auf die genannte Ebene unsymmetrisch. Diese Anordnungsweise erlaubt
das Schleifen jedes Werkstückes in zwei oder mehreren Schritten. Das in der oberen
Bearbeitungsstellung befindliche Werkstück wird z. B. vorbearbeitet, während das
untere Werkstück fertig bearbeitet wird. Im übrigen kann die Zahl der nach der Erfindung
gleichzeitig zu beschleifenden Werkstücke auch größer als zwei sein.
-
Bei jeder Schaltbewegung der Scheibe 40 wird ein Paar geschliffener
Werkstücke in die senkrecht unter der Achse des Rades liegende Ausgabestellung gebracht.
Diese beiden Stücke fallen dann gleichzeitig in eine Ausgaberinne 115 (s.
F i g. 5 und 9) hinein. Diese Rinne gleiten die Stücke entlang und gelangen dann
auf zwei parallele Schienen 193.
-
Im folgenden wird die Art der Steuerung beschrieben, welche den gewünschten
selbsttätigen Arbeitsablauf herstellt. Die F i g. 10 zeigt schematisch die Steuervorrichtungen
für die Arbeitszylinder 70, 155, der Aufgabevorrichtung und der Klemmvorrichtung
mit dem Arm 120. Die beiden Enden eines jeden der beiden Arbeitszylinder
70 und 155
sind mit der Einlaßleitung 201 bzw. 214 für
die Druckluft und mit der Auslaßleitung 202 bzw. 215
unter Einschaltung
eines Verteilerventils 200 bzw. 210 verbunden, wobei die Ventile von jeweils
zwei Elektrcmagneten 204, 205 bzw. 217, 218 gesteuert werden und die
Einlaßleitungen 201 und 214 an eine gemeinsame Speiseleitung 195 angeschlossen sind.
In dieser Darstellung sind ferner der Grenzschalter 74 der Aufgabevorrichtung der
F i g. 3 und die beiden Grenzschalter 159, 160 der in der F i g. 8 gezeigten
Klemmvorrichtung enthalten.
-
Die ganze Steuervorrichtung der Maschine ist in dem Gehäuse
220 der F i g. 1 untergebracht.
-
Die F i g. 11 zeigt ein Zeitdiagramm der verschiedenen Vorgänge des
Arbeitsablaufes. Die erste Linie des Diagramms gibt die Bewegungen des Schleifscheibenträgers
11 in Abhängigkeit von der Nockenscheibe 20 (F i g. 1 und 2) zwischen der vorgeschobenen
und zurückgezogenen Stellung wieder. Die zweite Kurve des Diagramms zeigt die Arbeit
der Aufgabestation 35. Die Vorrichtung wird so gesteuert, daß die Gruppe der drei
Schienen zunächst nach rechts gezogen wird, um die beiden Rohlinge freizugeben (oberer
Teil der Kurve). Danach werden die Schienen wieder in Sperrstellung gebracht.
-
Die dritte Kurve des Diagramms zeigt die Bewegung des Tragarmes
120 für die Klemmrollen. Durch den Zylinder 155 wird der Gleitschuh 150 (F
i g. 8) nach links gezogen, um den Arm 120 in die Freigabestellung zu bringen
(unterer Teil der Kurve). Die beiden Werkstücke werden freigegeben, welche gerade
geschliffen worden sind. Dieser Schritt erfolgt wenig später nach dem Rücklauf des
Schleifscheibenträgers 11 aus der Arbeitsstellung. Darauf verschiebt sich der Gleitschuh
150 nach rechts, wodurch ein neues Paar Rohlinge in der Bearbeitungsstellung festgeklemmt
wird (oberer Teil der Kurve). Dieser Schritt liegt kurz vor der Arbeitsstellung
des Schleifscheibenträgers 11.
-
Die vierte Kurve zeigt die schrittweise Bewegung der Scheibe
40. Diese dreht sich um 45° (oberer Teil der Kurve), sobald die beiden neuen
Rohlinge in die Bearbeitungsstellung gebracht worden sind.
-
Mit der erfindungsgemäßen Schleifmaschine können auch andere Teile
bearbeitet werden. In einer abgewandelten Ausführungsform besteht jedes Werkstück
aus mehreren ringförmigen Teilen, die in ihrer axialen Stellung festgehalten werden.
Die F i g. 12 und 13 zeigen eine solche Gruppe 230, die vier kleine Ringrollen
235 enthält, welche mit Muttern 237 auf den mit Gewinde versehenen Enden einer Spindel
231
festgehalten werden.
-
Bei einer anderen Ausführung, die in den F i g. 14, 15 und 16 dargestellt
ist, ist zwischen Bearbeitungsstellung und Ausgabestellung eine Prüfstation
240
geschaltet. Sie ist senkrecht unterhalb der Achse der Scheibe
40 an der Stelle angeordnet, an der bei der zuerst beschriebenen Ausführungsform
die Ausgabestellung angeordnet war. Die Ausgabestellung ist jetzt bei 242 jenseits
der vertikalen Ebene der Trägerscheibe vorgesehen. Die halbkreisförmige Halteschiene
244 ist bis dahin verlängert.
-
Die Prüfstellung 240 dient in diesem Beispiel der Prüfung des
Durchmessers an den Schleifstellen der Ventile 34. Es sind zwei feste Lehren 247,
248 vorgesehen, welche auf einem gemeinsamen Träger 249 angeordnet sind, dessen
senkrechte Bewegung von einem pneumatischen Arbeitszylinder 250 bewirkt wird.
Jede Ausnehmung 37 der Scheibe 40 ist hier durch eine zusätzliche
Ausnehmung 246 ergänzt, welche dazu dient, die Lehren 247, 248 aufzunehmen. Zur
Erläuterung ist die Lehre 247 in F i g. 15 im einzelnen dargestellt. Es handelt
sich dabei um eine an sich bekannte pneumatisch arbeitende Lehre mit gegenüberliegenden
Mündungen 252, 254, die an eine gemeinsame Zuleitung 257 angeschlossen sind.
Die andere Lehre 248 ist in derselben Weise aufgebaut und an die Leitung
258 angeschlossen. Der Arbeitszylinder 250 wird selbsttätig und regelmäßig
über Vorrichtungen betätigt, die ähnlich ausgebildet sind wie diejenigen, welche
die regelmäßige und selbsttätige Steuerung bei den anderen Teilen der Maschine bewirken.
Damit wird die Anhebung und danach die Absenkung der Doppellehre während des Stillstands
der Scheibe 40 verursacht. Nicht dargestellte pneumatische Lehren betätigen Kontakte
260 und 262.
-
In der in den F i g. 17 und 18 dargestellten abgewandelten Ausführungsform
dient die Maschine zum Beschleifen des Umfanges von Kraftfahrzeugventilköpfen
270. Die Art der Axialeinstellung dieser Stücke auf der Scheibe 40 ist ähnlich
der im ersten Ausführungsbeispiel beschriebenen. Die Schleifscheibe besitzt jedoch
eine Scheibe 271, die in axialer Richtung versetzt ist, so daß sie mit dem Ventilkopf
in Flucht liegt. Während des Schleifvorganges wird jeder Ventilkopf durch ein Rollenpaar
274 gegen den Rand der Scheibe 271 gehalten. Die Rollen 274 des jeweils einer Bearbeitungsstellung
zugeordneten Paares werden von zwei Kniehebeln 276 getragen, die gemeinsam in einem
zwischen ihnen liegenden Punkt 277 angelenkt sind und durch eine Zugfeder 279 gegeneinander
gezogen werden. Die Gruppe der zwei Hebelpaare 276 ist auf einem Hauptträger 280
angeordnet, der seinerseits mit einer Vorrichtung angelenkt und gesteuert ist, so
daß die in Bearbeitungsstellung eintreffenden Ventilköpfe festgeklemmt werden. Mit
den Rollen 274 wird ein Schwingen des Ventilkopfes während des Beschleifens vermieden.