Verfahren und Einrichtung zum Drehen von Bleistiften in eine bestimmte Lage. In der Bleistiftfabrikation gibt es ver schiedene Vorgänge, bei denen es notwendig ist, bei kantigen Bleistiften eine bestimmte Fläche oder bei runden Stiften eine bestimmte Stelle des Umfanges in eine bestimmte Lage zu bringen.
Es soll also beispielsweise eine Bleistiftseite, die einen Aufdruck trägt, oder eine bestimmte Färbung hat, in einer Arbeits maschine nach oben zu liegen.kommen. Die ses Problem tritt beispielsweise dann auf, wenn bei eckigen Stiften die Farben der ein zelnen Seiten voneinander abweichen, und wenn diese Stifte auf einer der Seiten, die eine bestimmte Färbung aufweist, einen Stempel erhalten sollen. Die gleiche Auf gabe zeigt sich bei runden Stiften, bei denen die Umhüllung verschieden gefärbt ist.
Fer ner ist eine bestimmte Lage der Bleistifte auch dann notwendig, wenn zu einem bereits vorhandenen Stempelaufdruck später auf die gleiche Bleistiftseite oder auf eine in einem gewissen Abstand von ihr liegenden ein wei terer Stempelaufdruck aufgetragen werden soll. Auch kommt es vor, dass einzelne Sei ten eine besondere Politur erhalten sollen, so dass auch diese Seiten eine bestimmte Lage in der Poliervarrichtung haben müssen. Schliesslich ist es beim automatischen Packen von Bleistiften erwünscht, dass die Stempel= aufdrücke der verpackten Bleistifte alle auf einer Seite liegen.
Die Bleistifte liegen bekanntlich, ehe sie einer der Maschinen zugeführt werden, durch einander, und das Ausrichten der bestimmten Seite, die beispielsweise nach oben zu liegen kommen soll, wurde bisher stets von Hand vorgenommen. Diese Handarbeit verteuert naturgemäss die Herstellung der Bleistifte wesentlich.
Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren und eine Einrichtung, die ge statten, die Bleistifte unter Ausschaltung jeder Handarbeit maschinell in eine be stimmte Lage zu drehen.
Nach dem Verfahren gemäss der Erfin dung werden die Bleistifte auf ihrem Weg zur Bearbeitungsstelle mittels einer lichtelek trischen Vorrichtung abgetastet, die bei fal scher Lage des Bleistiftes die Drehvorrich tung auslöst. Diese Abtastvorrichtung ist vorteilhaft in bekannter Weise ausgebildet und kann beispielsweise nach dem sogenann ten optischen Gegentaktverfahren arbeiten. Dabei wird der von einer Lichtquelle aus gehende Lichtstrahl in zwei gleiche Teile aufgespalten. Der eine dieser Lichtstrahlen wird direkt zur lichtelektrischen Zelle ge führt, während der andere das Werkstück abtastet. Das von diesem zurückgeworfene Licht wird ebenfalls der Lichtzelle zuge führt.
Durch eine Lochscheibe werden beide Strahlengänge nur für kurze Zeit wechsel weise aufeinanderfolgend frei gegeben. Liegt das Werkstück richtig, so ist die Summe der in der Zelle ausgelösten Ströme konstant, liegt dagegen das Werkstück verkehrt, das heisst mit einer helleren oder dunkleren Flä che nach oben, so sind die Ströme nicht mehr gleich. Die Stromänderung wird dann über einen Verstärker einem Relais zugeführt, das entsprechende mechanische Vorgänge auslöst. Zur" Einregulierung der Vorrichtung für die verschiedenen Reflexionsvermögen der Werkstückoberflächen dient ein in den direk ten Strahlengang von der Lampe zur licht elektrischen Zelle eingeschalteter Graukeil.
Selbstverständlich kann auch eine anders ausgebildete lichtelektrische Abtastvorrich- tung verwendet werden.
Die Bleistifte können dabei durch eine Transportkette, ein Transportband, eine Trommel oder dergleichen zur Abtast- und Drehvorrichtung gefördert werden, die min destens während des Abtastvorganges still steht. Dabei kann die Kette mit Ausschnit ten zur Aufnahme der Stifte versehen sein. Es kann jedoch auch ein parallel zur Kette oder dergleichen laufendes Anpressband vor gesehen sein, das die Stifte in ihrer Lage hält. Findet eine Trommel als Teil der Fördervorrichtung Verwendung, so werden die Bleistifte zweckmässig in Aussparungen der Trommel eingelegt und in diesen durch ein konzentrisch laufendes, endloses Band festgehalten.
Nach Verlassen der Trommel werden dann die Stifte auf einen weiteren Teil der Fördervorrichtung, zum Beispiel ein Band, eine Kette oder dergleichen abgelegt und von dieser der Verarbeitungsmaschine zugeführt. Vorteilhafterweise werden wäh rend des Drehens durch die Drehvorrichtung die Bleistifte in ihren Ausschnitten ange hoben, oder von der Kette oder dergleichen etwas abgehoben, so dass nicht nur ihre Dre hung erleichtert wird, sondern dass sie auch vor Beschädigungen geschützt werden.
Die Drehvorrichtung besteht zweck mässigerweise aus einer mit einem Stoff von grosser Flächenreibung, zum Beispiel Kaut schule, Gummi, Reibebelag oder dergleichen, mindestens teilweise überzogenen Walze, wo durch die Drehbewegung dieser Walze auf den Bleistift, sei er eckig oder rund, über tragen wird.
Die Walze kann bei seehseekigen Stiften während des Drehvorganges stillstehen. Das Drehen erfolgt dann durch die Reibung zwi- sehen dem Walzenbelag und dem Stift, der durch die Transportkette über den Walzen belag "efördert wird. Es ist vorteilhaft, die Walze mit einer Einkerbung zu versehen, in die sich ein Sperrstift einlegt, der durch an der Kette befestigte Anschläge ausgeschoben werden kann.
Um dabei einen genügenden Druck auf den \Valzenbelag zu gewährleisten. sind vorteilhafterweiseAndruckschienen vor gesehen, die unter der Wirkun- von einstell baren Druckfedern stehen. Bei dieser Anord nung sind Abtaststelle und Drehvorrichtung voneinander räumlich getrennt.
Die Drehvorrichtung kann jedoch auch in der Weise arbeiten, dass die Transportkette während des Drehvorganges stillsteht und sich die Drehwalze unter dem Stift unter Anhebung derselben dreht. In diesem Falle liegen Abtastvorrichtung und Drehvorrich tung untereinander. Die Walze ist dabei mit einer von einem Magneten gesteuerten Sperr vorrichtung versehen.
Die Transportkette steht vorteilhafter weise mindestens während des Abtastvorgan- ges still. Bei der letztgenannten Vorrichtung, bei der Abtastvorrichtung und Drehvorrich tung untereinander liegen, erfolgt auch das Drehen bei stillstehender Kette. Der Weiter transport derselben wird dann eingeschaltet, ras naturgemäss automatisch geschieht, so bald die richtige Seite des Stiftes oben liegt und ein weiterer Stromstoss von der Abtast- vorrichtung nicht ausgelöst wird.
Dabei kann der Weitertransport der Kette bei sechs eel:igen Stiften erst nach fünfmaligem Ab tasten jedes Stiftes erfolgen, bei drei-, vier- oder achteckigen Stiften immer nach so oft maligem Abtasten jedes Stiftes, wie sich aus folgender Formel ergibt: Eckenzahl-l.
Sollen runde Stifte gewendet werden, so wird vorteilhafterweise der Stift einer mit Gummi oder dergleichen überzogenen Walze zugeführt und von dieser so lange gedreht, bis die Abtastvorrichtung durch die Reflexion des Lichtes an der Stelle, die nach oben zu liegen kommen soll, ausgelöst wird. Dabei ist vorteilhaft eine Schleppwalze vorgesehen, die den Stift aus der Aussparung der Kette wäh rend des Drehens anhebt.
Die beiden Walzen, nämlich die Drehwalze und die Schleppwalze, sind zweckmässigerweise an Hebelarmen ange- lenkt, die durch Federwirkung vom Stift ab gehoben und durch die Wirkung eines Ma gneten an diesen angelegt werden. Zweck mässigerweise läuft nach dem Verlassen der Drehvorrichtung über den Stift ein Andruck band mit derselben Geschwindigkeit wie die Kette, so dass der Stift in der ihm gegebenen Lage gehalten wird.
Die Drehvorrichtung kann auch durch zwei Konusse gebildet sein, die den Stift an seinen beiden Stirnseiten erfassen und ihn drehen.
In den Figuren der beiliegenden Zeich nung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfin dungsgegenstandes nebst Varianten darge stellt. Es zeigen: Fig. 1 eine Abtast- und Drehvorrichtung für sechseckige Stifte, mittels welcher der Stift jeweils um 'h gedreht wird, in Seiten ansicht, Fig. 2 eine Draufsicht auf Fig. 1, Fig. 3 eine Seitenansicht der Drehvorrich tung, Fig. 4 eine Seitenansicht wie Fig. 3, bei der die Fördervorrichtung aus einem Band besteht,
Fig. 5 eine Seitenansicht wie Fig. 3, bei der die Fördervorrichtung aus einer Trom mel besteht, Fig. 6 eine Wendevorrichtung für sechs- -Ickige Stifte, mit der der Stift um % oder ein Vielfaches dieses Betrages gedreht wer den kann in Ruhestellung, Fig. 7 eine Seitenansicht der Fig. 6 wäh rend des Drehvorganges, Fig. 8 eine Drehvorrichtung für runde Stifte in Seitenansicht,
Fig. 9 eine Draufsicht auf Fig. 8, Fig. 10 eine besondere Antriebsart der Drehvorrichtung, Fig. 11 eine andere Ausbildung der Drehvorrichtung.
Bei der in den Fig. 1 bis 3 dargestellten Vorrichtung wird der sechskantig ausgebil dete Stift jeweils um seines Umfanges ge dreht. Die Anwendung der Vorrichtung ist dann von besonderem Vorteil, wenn die Stift seiten abwechselnd eingefärbt sind und eine bestimmte Farbe oben liegen soll. Es ist dies beispielsweise dann notwendig, wenn auf einer der beiden Farben ein Stempelaufdruck aufgebracht werden soll.
Die Bleistifte 1 kommen in einen Füll trichter 2 und werden von diesem aus einer Fördervorrichtung 3 zugeführt, die durch eine Kette gegeben ist, deren Glieder aus den Lamellen 4 und den Bolzen 5 bestehen. Die einzelnen Kettenglieder weisen sechseckige Einschnitte 6 auf, die beim Vorbeilaufen unter dem Zuführungskanal 7 des Fülltrich ters 2 jeweils einen der Stifte 1 aufnehmen. Die Kette bewegt sich in Richtung des in Fig. 1 eingezeichneten Pfeils 6'. Sie läuft über die beiden Kettenräder 8 und 9, von denen das eine absatzweise angetrieben wird.
Jeder Bewegungsvorgang entspricht der Ent fernung zweier benachbarter Einschnitte 6.
Bei der Bewegung der Kette 3 kommen die in den Aussparungen 6 liegenden Blei- stifte 6 unter die lichtelektrische Abtastvor- richtung 10.
Nach der Abtastung durch diese Vorrich tung wird der Stift der Drehvorrichtung 11 zugeführt, die im einzelnen später beschrie ben wird. Von dort aus gelangt der Stift in dem dargestellten Beispiel unter die sche matisch angegebene Stempelmaschine 12 und von dieser aus in den Auswurftrichter 13.
Die in Fig. 3 im einzelnen dargestellte Drehvorrichtung besitzt einen auf der Welle 14 sitzenden Drehnocken 15, der eine Auf lage 16 aus einem Stoff mit einem hohen Reibungskoeffizienten, zum Beispiel Kaut schuk besitzt, und zwischen den Ketten lamellen 4 und zwei aufeinanderfolgenden Bolzen 5 hindurchgreifen kann. Der Nocken 15 besitzt eine Aussparung 17, in die ein Keil 18 eingreifen kann.
Dieser geil ist an einem Arm 19 be festigt, der unter der Wirkung einer Feder 20 steht und bei 21 gelagert ist. In einem Langloch 22 des Armes 19 ist ein Gleitstück 23 befestigt, an dem eine Stossstange 24 an gebracht ist, die bei 25 gleitbar gelagert ist. Sie besitzt an ihrem obern Ende eine Rolle 26, mit der sie auf der Unterkante einer Seite der Kette 3 läuft. An dieser sind Nok- ken 27 vorgesehen, auf die die Rolle 26 auf laufen kann.
Über der Kette 3 liegen zwei Gegen druckleisten 28, die unter der Wirkung von Druckfedern 29 stehen und bei 30 drehbar gelagert sind. Die Spannung der Federn 29 kann beispielsweise durch Schrauben 31 ein gestellt werden.
Die Vorrichtung wirkt wie folgt: Die in Fig. 3 dargestellten Stifte besit zen Flächen 32 und 33, deren Farbe vonein ander abweicht. Es soll nun beispielsweise auf die Fläche 32 ein Stempelaufdruck auf gebracht werden.
Wie aus der Fig. 3 zu ersehen ist, liegt der rechte Stift, der sich gerade unter der Abtastvorrichtung 10 befindet, mit der Fläche 33 nach oben. Zum Aufbringen des Stempelabdruckes muss aber nun die Fläche 32 oben liegen. Durch die vorher geschilderte Wirkungsweise der Abtastvorrichtimg ent steht ein Stromstoss, durch den die Nocken scheibe 15, 16 um 180" in die in Fig. 3 ge zeigte Lage gedreht wird. Dabei rastet die Klinke 18 in die Nut 17 ein und hält die Scheibe 15 fest.
Fördert nun die Kette, deren Transport nach Beendigung des Abtastvor- ganges wieder eingeschaltet wird, den rechts liegenden Stift 1 über den nunmehr über die Unterkante der Aussparungen 6 vorstehenden Belag 16 der Scheibe 15. so wird der Stift etwas aus der Vertiefung 6 angehoben und durch die Reibung an der Auflage 16 ge dreht, so dass die Fläche 32 nach oben zu liegen kommt. Der Gegendruck wird dabei durch die Druckschienen 28 ausgeübt.
Kurz nach erfolgter Drehung läuft die Rolle 26 auf den Nocken 27 auf und löst dadurch die Verriegelung 17, 18. Dabei wird der Nocken 15 durch eine nicht gezeich nete Feder oder durch Schwerpunktsverlage rung um 180 gedreht, so dass er wieder in seine Ausgangslage zurückgeführt wird.
Liegt der Stift, der unter die Abtastvor- richtung 10 kommt, jedoch in der richtigen Lage, so dass also die Fläche 32 bereits oben liegt, so wird durch die Abta,stvorrichtung 10 kein Stromstoss ausgelöst und die Scheibe 15 bleibt in ihrer Ruhelage, so dass ein über die Drehvorrichtung laufender Stift nicht gedreht wird, da der Belag 16 nach unten steht. Nach Beendigung des Abtastvorgan- ges wird der Antrieb der Transportkette wie der eingeschaltet, so dass diese um den Ab stand zweier Stifte weiterläuft.
Die in Fig. 4 dargestellte Drehvorrich tung unterscheidet sich von derjenigen nach den Fig. 1 bis 3 lediglich durch die andere Ausbildung der Fördervorrichtung. Diese be sitzt zwei Bänder 34, auf denen die Blei stifte 1 mit ihren Enden flach aufliegen. In ihrer Lage werden sie durch zwei parallel zu den Bändern 34 laufende Bänder 35 ge halten, welche die Stifte 1 auf die Bänder 34 drücken. Die Antriebsräder 36 und 3 7 der beiden Bandpaare 34, 35 werden durch einen gemeinsamen Antrieb 38 angetrieben, so dass sie sich stets synchron miteinander bewegen. .
Der Abtast- und Drehvorgang ist der gleiche wie er für die Vorrichtung nach den Fig. 1 bis 3 beschrieben wurde.
Noch eine andere Art der Transportvor richtung ist in Fig. 5 wiedergegeben. In die ser Figur ist eine auf der Achse 39 gelagerte Trommel 40 dargestellt, die lediglich aus zwei Ringen besteht, zwischen denen die Drehvorrichtung 15, 16 hindurchgreift. Die Stifte 1 liegen in den Aussparungen 6 der beiden Ringe der Trommel 40. In diesen werden sie durch ein über die Rollen 41, 42 laufendes Band 43 festgehalten. Nach Ver lassen derselben werden sie von einem wei teren Teil der Transportvorrichtung auf genommen und in Einschnitte 44 desselben eingelegt. Die nunmehr riehtigliegenden Stifte werden dann der Verarbeitungs maschine zugeführt.
Die in den Fig. 6 und 7 dargestellte Drehvorrichtung ist so ausgebildet, dass der Stift um 1/E, 2/a, 3/0, 4/, oder '/a seines Um fanges gedreht werden kann. Sie findet dann Anwendung, wenn der Stift- so lange ge dreht werden muss, dass von den sechs Seiten des Stiftes lediglich eine ganz bestimmte nach oben zu liegen kommen soll. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn eine Be schriftung auf einer Seite, die anders gefärbt ist, wie die übrigen fünf Seiten des Stiftes, aufgebracht oder ein zusätzlicher Stempel aufdruck zu einem bereits vorhandenen an gebracht werden soll.
In den Fig. 6 und 7 ist lediglich die Drehvorrichtung dargestellt, die in der glei chen Weise wie in Fig. 1 und 2 gezeigt, von einer lichtelektrischen Abtastvorrinhtung 10 ausgelöst wird. Der Stift wird in diesem Falle unter die Abtastvorrichtung 10 ge bracht, unter der die Drehvorrichtung vor gesehen ist. Auch hier sind zwei Gegendruck leisten 28 vorgesehen, die unter der Wirkung der Federn 29 stehen. Die Drehvorrichtung besitzt eine von einem Motor angetriebene Scheibe 45, die auf der )Velle 46 sitzt. Diese Scheibe hat eine Auflage .47, die beispiels- weise aus Kautschuk besteht.
Ferner besitzt die Scheibe 45 eine Einkerbung 48, in die ein Stift 49 eingreift, der von einem Solenoid 50 umgeben ist.
Die Fig. 7 stellt diese Vorrichtung im Augenblick des Drehens des Stiftes 1 dar. Die Scheibe 45 hat sich .durch den von der Abtastvorrichtung 10 ausgelösten Stromstoss so gedreht, dass die Auflage 47 unter den Stift zu, liegen kommt. Es erfolgt .zunächst ein Stromstoss im Magneten 50, durch den der Sperrstift 49 aus der Einkerbung 48 herausgezogen wird, so dass sich die Scheibe 45 in die in Fig. 6 gezeigte Stellung unter der Wirkung einer nicht dargestellten An triebsvorrichtung drehen kann. Nunmehr wird der Strom im Magneten 50 unterbro chen, so dass der Sperrstift 49 unter Feder wirkung an dem Umfang der Scheibe 45 an liegt.
Durch die Drehbewegung wird der Stift 1 in der Aussparung 6 etwas angehoben und gleichzeitig gewendet. Der Sperrstift 49 greift nach vollendeter Drehung der Scheibe 45 wieder in die Aussparung 48 ein. Nun mehr erfolgt ein zweiter Lichtausfall- auf den Stift. Liegt der Stift durch die erfogte Dre hung bereits richtig, so erfolgt kein weiterer Stromstoss. Da der Drehnocken neinmehr keine Drehung ausführt, wird der Weiter transport der Kette 3 eingeschaltet, und es wird ein neuer Stift zur Abtastung der Dreh vorrichtung zugeführt.
Hat dagegen der Stift noch nicht die richtige Lage, so erfolgt ein weiterer Stromstoss, und das geschilderte Spiel der Drehvorrichtung wiederholt sich. Der Weitertransport der Kette erfolgt - also dann nicht, wenn sich der Drehnocken 45 nach einem Lichtauffall gedreht hat, sondern er wird erst dann freigegeben, wenn nach einem Lichtauffall eine Drehung des Nok- kens nicht erfolgt ist.
Es ist jedoch auch möglich, auf jeden Stift das Licht fünfmal auffallen zu lassen, gleichgültig in welcher Lage sich der Stift be findet. Liegt der Stift so, dass bereits nach einer Drehung die richtige Seite nach oben zu liegen kommt, dann wirkt nur der erste Lichtauffall auf die Drehvorrichtung, da nur bei diesem ein Stromstoss in der Abtastvor- riehtung 10 ausgelöst wird. Zwar fällt das Licht dann noch viermal auf den Stift auf, da hierbei jedoch ein weiterer Stromstoss nicht erfolgt, wird auch keine weitere Drehung be wirkt.
Liegt der Stift von vornherein richtig, so erfolgt selbstverständlich überhaupt keine Drehung, da in der Abtastvorrichtung ein Stromstoss dann nicht ausgelöst wird.
Die in den Fig. 8 bis 10 dargestellte Drehvorrichtung ist für runde Stifte geeig net. Bei der in den Fig. 8 und 9 veranschau lichten Vorrichtung werden die Stifte 1 in runde Aussparungen 51 der Transportkette 3 eingelegt, die sich in dem dargestellten Aus führungsbeispiel von links nach rechts be wegt. Bei 12 ist wiederum eine Stempelvor richtung beispielsweise angegeben, und 10 be zeichnet die lichtelektrische Einrichtung.
Die Drehvorrichtung besitzt zwei Räder 52 und 53, die Auflagen 54 und 55 aus einem Stoff mit hohem Reibungskoeffizienten, zum Beispiel Kautschuk, besitzen. Diese liegen auf dem Stift 1 auf und sind in den Hebeln 56 und 57 gelagert, die schwenkbar in den Lagerböcken 58 und 59 angeordnet sind. Die Hebel 56, 57 werden durch die Zugfedern 60 und 61 nach aussen gezogen. Sie besitzen ferner Kerne 62 und 63, die in den Magne ten 64 hineingezogen werden können. Da durch werden sie zum Anliegen an den Stift 1 gebracht. Der Ausschlag der Hebel 56 und 57 kann durch die Einstellschrauben 65, 66, 67, 68 eingestellt werden. Das Rad 52 wird durch einen Getriebemotor 69 in langsame Umdrehung versetzt. Als Gegenlage für die Stifte dient ein Band 70, das über die beiden Rollen 71 und 72 läuft.
Fig. 10 zeigt lediglich eine andere Art des Antriebes des Rades 52, wobei zwischen den Motor 73 und das Vorgelege 74 eine elektromagnetische Kupplung 75 eingeschal tet ist, die von der Abtastvorrichtung 10 aus gesteuert wird.
Die Wirkungsweise der in den Fig. 8 bis 10 dargestellten Vorrichtungen ist wie folgt: Der Stift 1 ist aus einer beliebigen Füll vorrichtung in die Aussparung 51 der Trans portkette 3 gefallen und wird bei der in den Fig. 8 und 9 dargestellten Vorrichtung von links nach rechts bewegt. Die Transport kette 3 wird ruckweise angetrieben. Ihre Bewegung erfolgt jeweils um den Abstand zweier Aussparungen 51. Der Stift 1 wandert nun unter die lichtelektrische Abtastvorrich- tung 10. Er befindet sich dabei in lang samer Drehung, da der Magnet 64 unter Strom steht, so dass auch der Belag 54 der Walze 52 am Stift anliegt.
Gleichzeitig wird die Walze 53 mit ihrem Belag 54 ebenfalls durch den Magneten 64 an den Stift 1 an gedrückt, unter Schleppwirkung mitgenom men, und hebt dabei den Stift etwas aus der Aussparung 51 aus. Dabei wird der ein fallende Lichtstrahl erst dann in der rich tigen Stärke zurückgeworfen, wenn diejenige Stelle, die nach oben zu liegen kommen soll und deren Reflexionsvermögen sich von dem jenigen des übrigen Stiftumfanges unter scheidet, voll abgetastet wird. Es wird also von der Abtastvorrichtung so lange ein Strom ausgelöst, bis der Stift in die richtige Lage gekommen ist. Dann wird der Strom unter brochen, der Magnet 64 wird also stromlos und die Federn 60 und 61 ziehen die Hebel 56 und 57 nach aussen, so dass die Walzen 52, 53 vom Stift abgehoben werden.
Wenn der Stift in der richtigen Lage ist, die Dreh bewegung also unterbrochen wird, wird die Kette weitertransportiert. Auf dem Stift liegt dabei das Andruckband 70, das sich in der gleichen Weise wie die Kette 3 bewegt, und verhindert, dass der Stift nach Verlassen der Drehvorrichtung seine Lage ändert. Ist der Stift unter die Stempeleinrichtung 12 ge kommen, so wird das Band wieder stillgesetzt und der Stempelaufdruck kann erfolgen. Gleichzeitig ist ein neuer Stift der Abtast- und Drehvorrichtung zugeführt worden, so dass gleichzeitig mit dem Stempeln das Ab tasten eines neuen Stiftes vorgenommen wird.
Die in Fig. Il dargestellte Drehvorrich tung, bei der die Transportvorrichtung fort gelassen ist, und bei der die Auslösung des Drehvorganges in der gleichen Weise über eine lichtelektrische Zelle erfolgt, wie es für die Fig. 1 bis 10 beschrieben ist, wird der Stift von den konischen Hülsen 73', 74 er fasst, die, gesteuert von der Abtastvorrich- 10, über einen Kniehebel 75 an den Stift 1 angepresst werden.
Der Antrieb erfolgt über einen Motor 76 und eine elektromagnetische Kupplung 77, welche die Drehung der Hülsen 73', 74 stillsetzt, wenn die richtige Lage des Stiftes 1 erreicht ist.