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Riegelmitnehmer oder Schließbart für Schlösser Zusatz zum Patent 881455
Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung des durch das Patent 881
455 geschützten Riegel,mitnebmers oder Schließbartes für Schlösser, der neben dem
Schlüsselführungskanal angeordnete plattenförmige, Zuhaltungen aufweist, die einerseits
zum Zusammenwirken mit einer Längskante des Steckschlüssels dienende seitliche Nasen
tragen, anderseits mit wenigstens je einem Ausschnitt zum Durchtritt einer in dem
den, Mitnehmer enthaltenden Schloß oder am Schloßriegel angeordneten Besatzung versehen.
sind. Bei der Ausführungsform nach dem Patent 881 455 sind die plattenförmigen Zuhaltungen
einteilig. Es sind Schwenkzuhaltungen in Form von Winkelhebeln mit einem die seitliche
Nase tragenden, längs gerichteten Arm und. einem an seiner Stirnseite den Ausschnitt
aufweisenden, quergerichteten Arm. Die weitere Ausbildung nach der Erfindung besteht
im wesentlichen darin, daß die neben dem Schlüsselführungskaual angeordneten plattenförmigen
Zuhaltungen zweiteilig sind und je aus einiem in @dies, Riegelmitnehmers geführten,
zum Zusammenwirken mit einer festen Besatzung dienenden. Schieber und einem Winkelhebel
bestehen, dessen längs gerichteter Arm mit dein Stechschlüssel zusammenwirkt, während
sein quer gerichteter Arm dazu dient, den Schieber zu verstellen. Der Schieber kann
dabei mit seinem quer gerichteten Arm an einem Entde
des Schiebers
anliegen, der unter Wirkung einer an seinem anderen Ende- angreifenden Feder steht.
Bei dieser Ausbildung kaum. der Riegelmitnehmer eine kleinere Höhenabmessung erhalten
und. .damit gedrungener ausgeführt werden als bei der Ausführungsform nach dem Hauptpatent.
Ferner ist es möglich, :die quer gerichteten Arme der Zuhaltungen unterschiedlich
lang zu machen und so durch Änderung der Übersetzungsverhältnisse der Hebel die
Zahl der verschiedenen Schließungen zu vergrößern.
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In .der Zeichnung ist die Erfindung ineinem Ausführungsbeispiel dargestellt.
Dabei zeigt Fig. i eine Draufsicht des Riegelmitnehmers mit ungeordneten Zuhaltungen,
Fig. 2 eine: Seitenansicht :ebenfalls mit ungeordneten Zuhaltun.gen, wobei die-
in .der Figur vornliegenlde Seitenwand abgenommen ist, Fig.3 eine Wiederholung der
Fig.2 mit durch den Schlüsseleingeordneten Zuhaltungen, Fig. ,4 eine Ansicht vom
hinteren Stirnende, wobei die an diesem Ende liegende Führungsscheibe abgenommen
ist, Fig. 5 einen Querschnitt nach der Linie A-A in Fig. 2 nach rechts gesehen.
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Der Riegelmitnehmer besteht aus einem- in Draufsicht, Seitenansicht
und Querschnitt länglich rechteckigen Blechkasten 1, 2, 5, 6, 7, 8, der einen aus
einer Blechplatte gebogenen Schlüsselführungskanal 11, 12, 13 enthält und an beiden
Stirnseiten mit von :den Endteilen des Schlüsselführungskanals getragenen Führungsscheiben
2o, 22 ausgestattet ist. Vom Ausführungsbeispiel nach dem Hauptpatent unterscheidet
sich der in der Zeichnung veranschaulichte Blechkasten dadurch, daß seine Seitenwände
1, 2 keine :besonderen Verbreiterungen zur Bildung :eines Bartansatzes aufweisen.
Der rechteckige Kasten bildet vielmehr gleichzeitig Schaft und Bart :eines Riegel,mitnehmers.
Die Decke 6 des Blechkastens ist wieder größtenteils weggeschnitten. Es braucht
nur ein kleiner Teil am hinteren, auf den. Schloßriegel einwirkenden Endteil des
Kastens stehenzubleiben, wie aus den Fig. i bis 3 ersichtlich ist. Gewünschtenfalls
kann aber auch vorn bei 6 ein in Fg. 2 und 3 strichpunktiert eingezeichneter Deckenteil
vorhanden sein. Die beiden,den Kasten !bilidenden B,1echplatten sind abweichend
vom Hauptpatent durch zwei Nietstifte io und 46 verbunden, die in der Nähe der beiden
Stirnenden und des Bodens 5 des Blechkastens angeordnet sind.
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Auf den entgegengesetzten Seiten des. Schlüsselführungskanals 11-13
sind je zwei Zuhaltungen angeordnet. Die Z.uhaltungen sind bei der Ausführungsform
nach der Erfindung zweiteilig. Sie bestehen je aus einem im oberen Teil des Riegelmitnehmers
angeordneten, in Längsrichtung des letzteren geradlinig geführten Schiebers 47 und
einem drehbar gelagerten Winkelhebel 2,8,:29. Die Schieber 47 sind mit darin vorgesehenen
Längsschlitzen 52 auf einem flachen Zapfen 48 geführt, der durch eine an der Seitenwanrd
i :des Blechkastens angeschnittene und rechtwinklig nach der anderen Seitenwand
hin umgebogene. Zunge gebildet ist. Einer der beiden dem Schlüsselführungskan.al
unmittelbar benachbarten Schieber ist ähnlich wie einedler Schwenkzuhaltungen des
Hauptpatents mit einem abgewinkelten Teil 3o versehen, der den Zwischenraum zwischen
den beiden Schiebern oben überbrückt. Alle vier Schieber weisen an der Oberkante
bzw. im Teil so einen Schlitz 31 zum Eingriff einer- im Gehäuse des den Riegelmitnehmer
enthaltenden Schlosses fest angeordneten Besatzungsplatte aurf. Die Winkelhebel
2o, 2ii sind auf dein hinteren Nietstift io gelagert. Sie weisen je einen aufrechten
Arm 28 auf, der an :der Hinterkante (des zugehörigen Schiebers ¢7 anliegt und dazu
dient, den Schieber entgegen Federwirkung zu verschieben, sowie einen nach dem vorderen
Ende des Riegelmitnehmers hin gerichteten Arm 29. Dieser Arm hat ähnlich wie die
nach vorn gerichteten Arme der einteiligen Zuhaltungen nach der Ausführungsform
des Hauptpatents einen seitlichen .Ansatz 33, mit dem er in den Schlüsselführungskanal
i i, 12, 13 eingreift. Die Zuhaltungen stehen je unter Wirkung ,einer auf
dem vorderen Nietstift 46 sitzenden zweischenkligen Spreizfeder 34, die mit einem
Schenkel feist abgestützt ist, während ihr anderer Schenkel am vorderen Ende eines
Schiebers 47 eingreift, der dabei einerseits auf den aufwärts gerichteten Arm 28
.des zugehörigen Winkelhebels drückt. Bei abgezogenem Schlüssel nehmen die Zuhaltungen
dies in den Fig. i und 2 gezeigte Stellung ein, in welcher die Schlitze 31 in den
Schiebern gegeneinander und gegenüber der festen Besatzungsplatte des Schlosses
versetzt sind. Durch Einführen des Stechschlüssels 27 werden die Zuhaltungen eingeordnet,
indem :durch Einwirkung der entsprechend ausgeschnittenen Unterkante des Schlüssels
auf die Ansätze 33 die Winkelhebel 28-, 29 in Fig. 2 und 3 im Uhrzeigersinn verschwenkt
und dabei die Schieber 47 durch die Hebel nach vorn verschoben werden. In der eingeordneten
Stellung .der Zuhaltungen (Fig.3) sind die Schlitze 31 sämtlicher Schieber Übereinstimmend
auf die Besatzungsplatte eingestellt, so daß diese. in die Schlitze eintreten und
der Riegelmitnehmer zur Bewegung des Schloßriegels gedreht werden kann.
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Damit eine gegenseitige Mitnahme: der Zuhaltungen @dürch Reibung nicht
möglich ist, sind die beiden Zuhaltungen aulf jeder Seite des Schlüsselführungskanals
durch eine im Blechkasten fest angeordnete Gleitplatte 49 getrennt. Erfindungsgemäß
ist auf derjenigen Seite des Riegelmitnehmmers, wo: sich die lediglich mit umgebogenen
Lappen zur Bildung eines Teils der Stirnwände 7, 8 versehene Seitenwand 2 befindet,
auch zwischen dem Schlüsselführungskanal,ii, 12, 13 und der ihm unimittelbar benachbarten
Zuhaltung eine feste Gleitplatte 5o angeordnet. Der dem vorderen -Ende des, Riegelmitnehrne:rs
benachbarte aufrechte Rand 51 .dieser Platte ist nach der Kastenwand 2 hin rechtwinklig
aufgebogen und dient als Anschlag zum Abstützen der Feldern 34 -der beiden der Wand
2 benachbarten Zuhaltunge:n. Dadurch ist
erreicht, daß die Fed-4rn
dieser beiden Zuhaltungen schon vor .dem Anbringen -der :Seitenwand 2 an einem feststehenden
Teil, nämlich am aufgebogenen Rand 5i .der Gleitplatte 50 abgestützt werden können.
Das erleichtert den Zusammenbau des Riegelmitnehmers, der in der Weise vor sich
geht, daß in den von der gehäuseförmigen Blechplatte 1, 5, 6 gebildeten: Hauptteil
des rechteckigen Kastens nacheinander die der Seitenwand i benachbarten Zuhaltungen
und, ihre Federn, dann der Schlüsselführungskanal, danach die der Seitenwand 2 benachbarten
Zuhaltungen und ihre Federn eingelegt und schließlich die .den Kasten abschließende
Seitenwand 2 angebracht und mit den schon vo,rhe!r an der Wand i angenieteten Stiften
l0, 46 festgenietet wird. Die Gleitplatten49, 50 bestehen aus dünnem Blech und sind;
mit Löchern zum Durchtritt der beiden, Nietstifte io, 46 und. des fachen Führungszapfens
48 versehen. Sie sind ferner ähnlich wie die Seitenwände i 1, 13 des Schlüsselführungskanals
mit einem Ausschnitt zum Durchlaß der seitlichen Ansätze 33 .der Winkelhebel versehen.
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Wie ein Vergleich mit dem Patent 88,1 455 zeigt, können die aufrechten.
Arme 28 der Winkelhebel 28, 29 deshalb, weil die Schlitze 31 sich nicht mehr in
diesen Armen, sondern in, .den Schiebern'47 befinden, im Vergleich zu der Ausführung
nach dem Hauptpatent verkürzt werden. Damit fallen zugleich die im letzterengezeigtenVerbreiterungenq,
5 der Seitenwände 1, 2 des den Riegelmitnehmer bildenden Blechkastens fort, wodurch
der Riegelmitnehmer niedriger ausfällt, was eine im ganzen gedrungene Bauform ergibt.
Die mit den Schiebern q_7 zusammenwirkenden Arme 28 der Winkelhebel haben bei der
Ausführung nach dem Hauptpatent deshalb, weil sie die auf die Besatzungsplatte einzustellenden
Schlitze 31 enthalten, sämtlich gleiche Länge. Bei der Anordnung von die Schlitze
31 aufweisenden Schieberin können dagegen die aufrechten Arme der Winkelhebel unterschiedlich
lang gewählt und damit das Übersetzungsverhältnis der Hebel geändert werden. Das
ermöglicht eine größere Zahl von verschiedenen Schließungen, wodurch die Sicherheit
gegen Öffnen mittels Nachschlüssels vergrößert wird.
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Natürlich beschränkt sich die Erfindung nicht auf das dargestellte
Beispiel, vielmehr sind Abänderungen desselben sowie andere Ausführungen möglich.
So könnten die Zuhultungen umgekehrt wie im Beispiel, nämlich so angeordnet sein,
daß .die dann mit ihren Armen 29 nach hinten zeigenden Winkelhebel 28, 29 um den
Stift 46- drehbar und die Federn 34 am hinteren Ende der Schieber angeordnet sind,
derart, daß sie diese nach vorn drücken.