DE895163C - Verfahren zur Herstellung von Automatenstahl mit guter Warmverformbarkeit - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Automatenstahl mit guter Warmverformbarkeit

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DE895163C
DE895163C DEV1826D DEV0001826D DE895163C DE 895163 C DE895163 C DE 895163C DE V1826 D DEV1826 D DE V1826D DE V0001826 D DEV0001826 D DE V0001826D DE 895163 C DE895163 C DE 895163C
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DE
Germany
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steel
free
cutting steel
production
sulfur
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Expired
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DEV1826D
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English (en)
Inventor
Walter Dr-Ing Bertram
Werner Dr-Ing Holtmann
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HUETTENWERKE PHOENIX AG
Original Assignee
HUETTENWERKE PHOENIX AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21CPROCESSING OF PIG-IRON, e.g. REFINING, MANUFACTURE OF WROUGHT-IRON OR STEEL; TREATMENT IN MOLTEN STATE OF FERROUS ALLOYS
    • C21C7/00Treating molten ferrous alloys, e.g. steel, not covered by groups C21C1/00 - C21C5/00
    • C21C7/04Removing impurities by adding a treating agent
    • C21C7/076Use of slags or fluxes as treating agents
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02PCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES IN THE PRODUCTION OR PROCESSING OF GOODS
    • Y02P10/00Technologies related to metal processing
    • Y02P10/20Recycling

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Automatenstahl mit guter Warmverformbarkeit Es ist bekannt, daß Schwefel die Warmverformbarkeit des Stahles verschlechtert. Dies macht sich vor allem bei der Warmverformung von Automatenstahl, der einen gegenüber normalem Stahl erhöhten Schwefelgehalt aufweist, bemerkbar. Infolgedessen kann Automatenstahl nur bei Einhaltung sorgfältig erprobter Betriebsbedingungen, insbesondere von bestimmten Temperaturen, warm; verformt werden. Fernerhin hat sich durch Betriebserfahrung eine obere Grenze für den zulässigen Sch-,vefelgehalt, die ohne merkliche Steigerung des Ausschusses durch Schalenbildung, Risse usw. nicht überschritten werden darf, herausgebildet. Diese liegt beispielsweise für windgefrischten Stahl bei etwa o,25 % Schwefel. Es ist auch bekannt, Automatenstahl dadurch herzustellen, daß einer flüssigen Stahlschmelze eine Mischung aus Schwefel und Mangan oder eines anderen Mangan ersetzenden Desoxydationsmittels zugesetzt wird. Dabei soll das schwefelhaltige Zusatzmittel vorzugsweise von einer vor Oxydationen schützenden festen Hülle, z. B. aus Papier, umgeben sein. Es ist weiterhin bekannt, im Kupolofen einer Eisenschmelze Zuschläge aus Kupfer, Schwefel oder Schwefelkies zu geben.
  • Es hat sich nun überraschenderweise herausgestellt, daß die Warmverformbarkeit von Automatenstahl erheblich verbessert werden kann, wenn der Stahlschmelze erfindungsgemäß die bei der Sodaentschwefelung von Roheisen anfallende Schlacke zugesetzt wird.
  • Bei Einhaltung der ohne die Zugabe von Sodaentsch-,vefelungsschlacke erprobten oberen Grenze für den Schwefelgehalt kann die Ausschußziffer bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung weiter gesenkt werden, und zwar auch dann, wenn es aus irgendwelchen Gründen nicht möglich war, die günstigsten Betriebsbedingungen genau einzuhalten. Besonders wichtig ist dies beispielsweise, wenn der Automatenstahl in Gesenkschmieden oder bei Weiterverarbeitern, bei denen die Einrichtungen zu einer genauen Überwachung der Betriebsbedingungen fehlen, warm verformt wird.
  • Fernerhin ist es möglich, den Schwefelgelhalt auch des windgefrischten Automatenstahles, der einen erfindungsgemäßen Zusatz von Sodaentschwefelungsschlacke erhalten hat, über die übliche obere Grenze bis beispielsweise 0,30% Schwefel zu erhöhen, ohne hierbei eine Erhöhung der Aussehußziffer bei Einhaltung der bisher üblichen Betriebsbedingungen befürchten zu müssen. Hierdurch wird eine weitere Verbesserung der Automatenverarbeitbarkeit des Stahles erreicht.
  • Zusätzlich wird bei Anwendung des Verfahrens nach der Erfindung eine Einsparung an Desoxydationsmitteln, wie Mangan, erzielt .infolge der desoxydierenden Wirkung der Sodaentschwefelung-sschlacke, die durch Zugabe von Kieselsäure beispielsweise in Form von. Sand noch verstärkt werden kann. Falls die reduzierende Wirkung der Sodaentschwefelungsschlacke insbesondere nach Zugabe der Ki.eselsäure,hoch genug ist, kann unter Umständen auf die Zugabe von weiteren Desoxydationsmitteln ganz verzichtet werden.
  • Ein weiterer Vorteil des Verfahrens nach der Erfindung besteht darin, daß auch der Schwefelgehalt des Stahles infolge der Rückschwefelung aus der Schlacke, die gleichfalls durch Kieselsäurezugabe verstärkt wird, ansteigt. Hierdurch ist es je nach dem Schwefelgehalt und der sonstigen Zusammensetzung der Schlacke möglich, -erhebliche Mengen an dem- sonst zur Ausschwefelung verwendeten elementaren Schwefel einzusparen.
  • Eine in üblicher Weise im Konverter erblasen: Thomasschmelze von etwa 2o t Gewicht wurde durch Zugabe von Ferromangan im. Konverter vordesoxydiert. Dann wurde die Schmelze ausgeleert und gleichzeitig in die Pfanne eine Schwefelmenge gegeben, bei. der erfahrungsgemäß sich ein Schwefelgehalt von o,18 bis o,2o% im. Fertigstahl eingestellt hätte. Außerdem wurden erfindungsgemäß während des Ausleerens 1.5o kg Sodaentschwefelungsschlacke, gemischt mit 3o-k- Sand, in die Pfanne gegeben und zum Schluß mit flüssigem Ferromangan fertigdesoxydiert.
  • Der tatsächlich erreichte Schwefelgehalt dieser Versuchsschmelze lag bei 0,238%. Das bedeutet, daß der Stahl aus der Sodaentschwefelungsschlacke 0,038 bis 0,058% Schwefel aufgenommen hatte. Der Mangangehalt des Fertigstahles stellte sich auf 0,6o %. Die Schmelze wurde auf 4-t-Blöcke vergossen, dann vorgeblockt und schließlich auf 2o m,tn Durchmesser fertiggewalzt. Irgendwelcher Ausschuß durch rissige oder schalige Stäbe entstand hierbei nicht.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zur Herstellung von Automatenstahl mit guter Warmverformbarkeit, dadurch gekennzeichnet, daß einer Stahlschmelze die bei der Sodaentschwefelung von Roheisen anfallende Schlacke zugesetzt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet; daß dem Stahlbad außer der Sodaentschwefelungsschlacke noch Kieselsäure, z. B. in Form von Sand, zugesetzt wird. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 5112I9, 649947; französische Patentschriften Nr. 807437, 8o8 692; USA.-Patentschrift Nr: 2157674. "
DEV1826D 1943-01-30 1943-01-30 Verfahren zur Herstellung von Automatenstahl mit guter Warmverformbarkeit Expired DE895163C (de)

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Citations (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE511219C (de) * 1929-02-01 1930-10-27 Friedrich Borggraefe Verfahren zur Herstellung von Automateneisen
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US2157674A (en) * 1937-06-15 1939-05-09 W J Holliday & Co Process of manufacturing a free machining case-hardening steel

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