DE89506C - - Google Patents

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DE89506C
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    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05BSEWING
    • D05B35/00Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for
    • D05B35/06Work-feeding or -handling elements not otherwise provided for for attaching bands, ribbons, strips, or tapes or for binding
    • DTEXTILES; PAPER
    • D05SEWING; EMBROIDERING; TUFTING
    • D05DINDEXING SCHEME ASSOCIATED WITH SUBCLASSES D05B AND D05C, RELATING TO SEWING, EMBROIDERING AND TUFTING
    • D05D2303/00Applied objects or articles
    • D05D2303/08Cordage

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Sewing Machines And Sewing (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 52: Nähmaschinen.
in NEW-YORK.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 25. September 1895 ab.
Leitender Gedanke gegenwärtiger Erfindung ist eine solche Anordnung und namentlich Bewegung der Fadenvorleger (Greifer und Haken) an der Drückerfufsstange, dais diese Werkzeuge nach dem Erfassen des Fadens nicht wie früher gleichmäfsig divergirend, sondern zunächst annähernd, direct aus einander bewegt und dann erst zwecks Einlegens des Fadens in die Nadel zurückgezogen werden.
Durch derartig auf einander folgende Bewegungen der Fadenvorleger soll beim Einfädeln eine möglichst geringe Beanspruchung der Nadel auf Biegung erreicht werden. Würde das Ausspreizen des Fadens und das Niederdrücken desselben durch die Nadel gleichzeitig erfolgen, so würde die letztere verhältnifsmäfsig stark beansprucht werden, der schon vorher ausgespreizte Faden dagegen giebt den Bewegungen der Nadel leicht nach.
Einige Ausführungsbeispiele der diesen Bedingungen genügenden Vorrichtung sind auf beiliegender Zeichnung veranschaulicht. Darauf stellen dar:
Fig. ι einen Theil der Vorderansicht einer mit der Verbesserung versehenen Nähmaschine,
Fig. 2 einen Querschnitt nach Linie 2-2 in
Fig· h _ .
Fig. 3 einen Querschnitt nach der Linie 3-3 in Fig. i.
Fig. 4 betrifft ein anderes Ausführungsbeispiel der Erfindung, eine theilweise Vorderansicht einer Nähmaschine veranschaulichend.
Fig. 5 giebt eine Unteransicht der in Betracht kommenden Bewegungseinrichtung dazu, während
Fig. 6 eine Ansicht der von der Maschine benutzten Nadel mit offenem Oehr darstellt.
Fig. 7, 8 und 9 zeigen die in Frage kommenden Theile in drei verschiedenen, der Reihenfolge nach dem Arbeitsgange entsprechenden Stellungen.
Die Zeichnung veranschaulicht in allen Figuren mit A die Drückerfufsstange, mit B die Nadelstange und mit E die Nähplatte, wie bei gewöhnlichen Nähmaschinen vorkommend. Der Drückerfufs C bildet zugleich den Träger der neuen Vorrichtung. Die von der Nadelstange B gehaltene Nadel N ist in Fig. 1 und Fig. 4 mit ihrer das offene Oehr zeigenden Vorderseite von der Drückerfufsstange wegweisend dargestellt; doch beschränkt sich hierauf die Erfindung nicht. Bei anderer Lage des offenen Oehres z. B., wenn um i8o° versetzt, wird einfach die hiernach erläuterte Fädelvorrichtung so angeordnet, dafs sie in umgekehrter Richtung arbeitet.
Auf der Drückerfufspl.atte C erhebt sich ein damit verbundener Ständer D7 welcher den Drehzapfen d eines Hebels F enthält. Dieser umfafst mit seinem gabelartigen Arme f die Nadelschraube b und empfängt dadurch eine mit dem Auf- und Niedergange der Nadel übereinstimmende Bewegung. Bei g trägt der Ständer D den mit Schlitzcurve h versehenen krummen Hebel G, welcher getrieblich mit
dem Hebel F durch dessen Zapfen α zusammenhängt. Die Bewegung des Hebels G, dessen unteres Ende geeignete Verbindung mit den Armen k und / hat, z. B. mittelst eines in einen Schlitz des Armes / eingreifenden Zapfens o, hängt sonach von der besonderen Gestalt der Schlitzcurve h ab, und diese Bewegung des unteren Endes des Hebels G, im allgemeinen auf die Nadel zu und von dieser zurück, wird zur Erzielung eines Vor- und Rückwärtsganges der Arme k und / benutzt.
Die Arme k und /, welche den seiner Wirkung nach bekannten Führer oder Haken k' und desgleichen den Finger oder Greifer /' tragen, sind so gestaltet, dafs, wenn ihre Enden k' und /' vor der Nadel stehen, sie über die Bodenplatte des Drückerfufses hinweggehen. Die anderen Enden der Arme k und / sind mittelst Bolzens t (Fig. 2) gelenkartig vereinigt, welcher nach unten in einem Schlitze M des Drückerfufses gerade geführt wird. Bei ihrer Vor- und Rückwärtsbewegung gleiten die erwähnten Arme ferner mit Schlitzen m und η an Zapfen ρ auf dem Drückerfufs entlang.
Stehen Führer k' und Finger /' zusammen gerade vor der Nadel, so' befindet sich der Bolzen t an demjenigen Ende des Schlitzes M, welcher der Nadelstange zunächst liegt; wenn nun dieser Bolzen nach dem anderen Ende des besagten Schlitzes hingleitet, so entfernen sich dabei infolge Entlanggleitens der Schlitze in und η an den Zapfen ρ Führer k' und Finger /' auf dem ersten Theile dieses Weges, indem sie den Faden um einen gröfseren Betrag aus einander ziehen, als auf dem zweiten Theile des Weges, wo sie nahezu geradlinig gegen die Nadel bezw. an dieser so vorbeibewegt werden, dafs der Fadentheil zwischen ihnen sich der abwärtsgehenden Nadel, in deren Spur, darbietet. Damit ist verknüpft, dafs seitens der: Arme weniger Raum bei ihrer Bewegung eingenommen .wird, weniger Faden herbeigezogen zu werden braucht und der Zug auf den Faden und auf die Nadel ein geringerer ist, als wenn Führer und Finger den Faden zu einer Zeit ausbreiten und niederwärts schieben, wo derselbe in das Oehr der Nadel eingelegt wird , oder bei . Benutzung derjenigen Fadenvorleger, welche nach Art und Bewegung* aus dem Patente Nr. 74210 sich ergeben.
Die Bewegungen von Führer k' und Finger /' lassen sich erforderlichenfalls dadurch etwas verändern, dafs die Schlitze m und η krummlinig gestaltet werden.
Anstatt der angewendeten Verbindung des Hebels G mit den Armen k und / durch einen Schlitz (bei o) im Arm t kann dieselbe auch in anderer Weise erfolgen. Der erwähnte, bei den Ausführungsbeispielen [vergl. das schon erläuterte (Fig. 2) oder das weiter unten beschriebene (Fig. 5)] gewählte Anschlufs hat jedoch den Vortheil, dafs dann der Finger /' immer genau rechtzeitig seine Bewegung beginnt, um den Faden zu erfassen, während es sich bei anderer Anordnung bisweilen ereignet, dafs der Finger (Greifer) das Eingreifen des Fadens verfehlt und gewissermafsen ein Stich übersprungen wird, sofern keine Vorsorge getroffen ist, dem Finger etwas Beschleunigung zu ertheilen oder ihm einen Vorsprung vor dem Führer gleich bei beginnender Bewegung zu geben.
Bei dem in Fig. 4 und 5 veranschaulichten anderen Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, anstatt die Schlitze m und n, sowie Zapfen ρ oberhalb des Drückerfufses C (s. Fig. 1 und 2) anzuordnen, die Arme k" und I" an der Unterseife der Stange des Drückerfufses C gelagert und sind an den um einen gemeinschaftlichen, feststehenden Zapfen S drehbar gelagerten Armen k" und /" bei q und bezw. q' anschliefsende Lenkstangen tv und w' vorgesehen. Im Uebrigen entspricht die Einrichtung der vorerläuterten und sind nur die einschläglichen Bezugsbuchstaben mit einem Index (vergl. z. B. £>', F',f, f . . .) benannt. Auch stimmt die Wirkung mit derjenigen des vorigen Ausführungsbeispieles überein, mit der alleinigen Abweichung, dafs die erwähnten Bewegungen des Führers (Hakens) k'" und Fingers (Greifers) /'" in den gewünschten Richtungen noch wirksamer sind, als wenn zur Führung der Arme geradlinige Schlitze m und η (Fig. 2) benutzt werden.
Aus den Fig. 7, 8 und 9 ist die Wirkungsweise des Hakens und Greifers klar ersichtlich.
In Fig. 7 wird der Faden durch den Haken k'" vor der Nadel gehalten, der Greifer V" legt sich in dieser Stellung schon um den Faden herum. Bei beginnendem Niedergange der Nadel werden durch Vermittelung des vorher beschriebenen Hebelwerks Haken k und Greifer / aus einander bewegt und hierdurch wird der zwischen beiden befindliche Faden ausgespreizt. Bei weiterem Senken der Nadel werden Haken und Greifer annähernd unter Beibehaltung derselben Entfernung von einander zurückgezogen, derart, dafs sie den ausgespreizten Faden in dem Augenblick gegen die sich senkende Nadel führen, wo das offene Oehr sich etwas über der Höhe des Fadens befindet. Der Haken und Greifer werden an der Nadel vorbeigezogen, der ausgespreizte horizontale Fadentheil legt sich wegen seiner durch die Ausspreizung gewonnenen Länge mit ganz geringer Spannung gegen die Nadel, gleitet in das offene Oehr derselben und wird von ihr niedergedrückt und durch den zu nähenden Stoff geführt, wobei der Faden infolge seiner Ausspreizung sowohl der Bewegung
des Hakens und Greifers gegen die Nadel als auch der Abwärtsbewegung der Nadel leicht nachgiebt (Fig. 9). Bei hierauf erfolgendem Aufwärtshube der Nadel werden dieselben Bewegungen in umgekehrter Weise ausgeführt, so dafs nach vollendetem Aufwä'rtshube der Haken k'" mit dem Faden und der Greifer Γ" sich wieder vor der Nadel befinden (Fig. 7) und derselbe Vorgang von neuem beginnt.
Die Anordnung und Befestigung der gesammten, hier in Frage stehenden Bewegungseinrichtungen an der Unterseite der Drückerfufsstange bietet den weiteren Erfolg dar, dafs mit noch gröfserer Schnelligkeit und Betriebssicherheit gearbeitet werden kann, als seither möglich erschien.
Die aus Fig. 4 ersichtliche winklige Abbiegung der Gabel f am Ende des Hebels F' ermöglicht der Nadelstange bei ihrer beginnenden Niederbewegung, besagten Hebel mit schnellerer Bewegung anzutreiben.

Claims (1)

  1. Patent-Ansprüche:
    ι . Fadenlegeeinrichtung für
    Nä'hmaschinen-
    Nadeln mit offenem Oehr, bei welchem der Faden sowohl hinsichtlich der Haken- und Greiferbewegung gegen die Nadel als auch hinsichtlich des Abwärtsganges der letzteren möglichst nachgiebig gemacht und eine hierdurch bedingte geringe Beanspruchung der Nadel auf Biegung dadurch erreicht ist, dafs die am Drückerfufse (A) in einer zu diesem parallelen Ebene geführten Fadenvorlegerarme (V bezw. /'" und k' bezw. k'") sich beim Vorschreiten gegen die Nadelspur (Stichstelle) anfangs von einander entfernen, um den Faden ausgebreitet der niedergehenden Nadel darbieten zu können und dann, mehr parallel fortschreitend, ihren Hub vollenden und den Faden in die Nadel einlegen.
    2. Ein Fadenvorleger der unter 1. gekennzeichneten Art, sofern bei demselben die erst gekennzeichnete Bewegung der Fadenvorlegerarme durch Schlitzführung (m, n, p, Fig. 2) oder Gelenkführung (#>, w', q, q', Fig. 5) ihrer Träger (k, I oder k", l") in deren mittlerem Theile, und Geradführung am hinteren Ende (t, M, t\ M'), sowie durch einen mit Schlitzcurve (h) versehenen Hebel (G) vermittelt wird, der seine Bewegung von der Nadelstange (B) vermöge Zwischenhebels (FF') empfängt.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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