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Elektrischer Kupplungsmotor für Nähmaschinen Die Erfindung betrifft
einen elektrischen Kupplungsmotor für Nähmaschinen od. dgl. mit einer auf einer
axial verschiebbaren Abtriebswelle befestigten Kupplungsscheibe, die in der einen
Endstellung mit dem Schwungrad des Motors kuppelt und in der anderen Endstellung
durch eine feststehende Bremsfläche abgebremst wird.
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Bei den bekannten Kupplungsmotoren dieser Art bestehen Schwierigkeiten,
den Motor mit Schwungrad zum Lager für die Abtriebswelle und der feststehenden Kupplungsscheibe
so einzustellen, daß sie miteinander fluchten und auch der richtige Abstand zwischen
Schwungscheibe und feststehender Bremsscheibe gewährleistet ist. Außerdem erfordert
jede Reparatur des Kupplungsmotors nach dem Wiedereinbau eine neue Einstellung der
richtigen Riemenspannung, sofern die Kraftübertragung auf die Arbeitsmaschine durch
Riemenantrieb erfolgt.
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Die Erfindung vermeidet diese Nachteile und besteht darin, daß der
Motor in einem zylindrischen Gehäuse festgeklemmt ist, dessen Deckel auf der Innenseite
'als Bremsfläche für die Kupplungsscheibe ausgebildet und mit einer Buchse zur Lagerung
der Abtriebswelle versehen ist. Auf diese Weise sind der Motor mit der Schwungscheibe,
die Abtriebswelle mit Kupplungsscheibe und die Bremsscheibe zu einer Einheit zusammengefaßt,
in der die fluchtende Lage der Teile zueinander gesichert und der richtige Abstand
von Kupplungsscheibe und Bremsscheibe leicht eingestellt werden
kann.
Das Gehäuse hält den Motor weitgehend frei von Schmutz und Stoffasern. Der Motor
kann leicht aus- und eingebaut werden, wobei stets die Gewähr gegeben ist, daß Motorwelle
und Abtriebswelle fluchten.
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In demjenigen Teil des Gehäuses, welches den Motor unmittelbar umfaßt,
sind Schlitze angeordnet, durch die zwei Klemmbänder gebildet sind, an deren Rändern
Nocken als Angriff für Spannschrauben dienen. Durch Anziehen und Lösen der Spannschrauben
kann der Motor leicht festgeklemmt und gelöst werden. Der Motor mit dem Schwungrad
ist in dem Gehäuse axial verschiebbar, und an der Innenwand des Gehäuses sind Längsrippen
angeordnet, die dabei zur Führung des Motors dienen.
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Zur genauen Einstellung des Abstandes vom Schwungrad zur Bremsscheibe
ist im Gehäusedeckel der Motor mittels einer Schraube gegen axiale Verschiebung
gesichert gelagert, die mit einer Gewindestange bzw. Gewindebohrung am Motor im
Eingriff steht und durch deren Drehung der Motor im Gehäuse axial verschoben wird.
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Um bei Kraftübertragung durch Riemen den Abstand der Riemenscheiben
leicht verkürzen zu können, @so daß der Riemen abnehmbar ist, ist das Gehäuse an
Armen einer Tragkonsole schwenkbar gelagert und durch einen Träger gehalten, in
dessen Seitenstegen L-förmige Schlitze vorgesehen sind, durch die ein am Gehäuse
befestigter Stift hindurchragt. Der eine Schenkel des L-förmigen Schlitzes erstreckt
sich in Richtung auf die Aufhängung des Trägers, während der andere Schenkel auf
das Gehäuse zu gerichtet ist, und eine am Stift sich abstützende Feder drückt den
Träger vom Gehäuse ab. In der Betriebsstellung sitzt der Träger in den auf das Gehäuse
zu gerichteten Schenkeln der L-förmigen Schlitze und wird darauf von der Feder gehalten.
Wird dagegen durch Andrücken des Trägers an das Gehäuse die Federspannung überwunden,
so kann das Gehäuse entgegen der Riemenspannung geschwenkt werden, wobei der Stift
in den in Richtung des Trägers liegenden Schenkel der Schlitze gleitet. Da der Träger
in der Länge verstellbar ist, kann der Riemen leicht nachgespannt werden.
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Weitere Einzelheiten der Erfindung sind aus der Zeichnung und der
folgenden Beschreibung derselben zu ersehen. In der Zeichnung zeigt Fig. i eine
Seitenansichtder Vorrichtung in ihrer Betriebsstellung an der Unterseite eines Tisches,
der eine Nähmaschine od. dgl. trägt, Fig.2 eine Stirnansicht der Vorrichtung in
Richtung der Pfeile 2-2 in Fig. i, jedoch ist der Schutzdeckel oder das Schutzschild
für die Riemenscheibe in herabgelassener Stellung gezeigt, Fig. 3 einen teilweisen
Längsschnitt durch den Motor und die Gehäuseanordnung nach der Linie 3-3 der Fig.
2, Fig. 4 eine teilweise geschnittene Seitenansicht der Vorrichtung, die, die Kupplung
außer Eingriff zeigt, Fig. 5 eine der Fig.4 ähnliche Ansicht, in welcher jedoch
_ der Motor axial in eine -solche Stellung verschoben ist, daß er augenblicklich
gekuppelt und gebremst werden kann, Eig. 6 eine Stirnansicht der Vorrichtung in
Richtung der Pfeile 6-6 in Fig. 4, Fig. 7 in etwas größerem Maßstab eine Ansicht
der lösbaren Sperranordnung, welche das schnelle Entfernen des Treibriemens erleichtert,
Fig. 8 eine der Fig. 7 ähnliche Ansicht mit gelöster Sperre, -` Fig. 9 eine Einzelheit
des Stiftträgers für die Vorrichtung, geschnitten nach der Linie 9-9 in Fig. 6,
Fig. io eine Stirnansicht der Vorrichtung mit dem Treibriemen in spannungslosem
Zustand, Fig. i i eine Ansicht des in seine Einzelteile zerlegten Gerätes, welche
die verschiedenen Hauptbestandteile erkennen läßt, Fig. 12 eine Stirnansicht des
Motors in Richtung der Pfeile 12-z2 in Fig. i i, Fig. 13 eine Stirnansicht der verschiebbaren
Kupplungsscheibe, gesehen in Richtung der Pfeile 13-i3 der Fig. ii, Fig. 14 eine
Stirnansicht des Motorgehäuses in Richtung der Pfeile 14-i4 in Fig. ii, F ig. 15
eine perspektivische Ansicht der Spezialmutter für die axiale Verstellung des Motors
in seinem Trägergehäuse, Fig. 16 eine Schnittansicht nach der Linie 16-16 in Fig.
6.
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Besonders aus den Fig. 1, 4 5 und i i erkennt man, daß in der Vorrichtung
gemäß der vorliegenden Erfindung ein Elektromotor io mit Welle ii vorgesehen ist,
die an ihrem einen verlängerten Ende ein Schwungrad 12 aufnimmt, welches auf der
Motorwelle festgekeilt ist. An der dem Motor io zunächst liegenden Seite des Schwungrades
12 ist eine Mehrzahl von über den Umfang in Abstand verteilten radialen Flügeln
13 vorgesehen, die Kühlluft über die Außenfläche des Motors während des Betriebes
treiben. An der äußeren Seite des Schwungrades 12 ist eine ringförmige Rippe 14
im wesentlichen dreieckigen Querschnittes ausgebildet, so daß eine verhältnismäßig
scharfe Kante 15 (Fig. 3) entsteht.
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Der Elektromotor io und das mit ihm verbundene Schwungrad 12 sind
als Ganzes in einem Gehäuse 16 von im wesentlichen zylindrischer Form befestigt.
Dieses Gehäuse 16 hat eine Länge, die etwas größer ist als die Gesamtlänge des Motors
mit dem ,Schwungrad. Im Innern des Gehäuses 16 ist, mit ihm aus einem Stück bestehend,
eine Mehrzahl von am Umfang angeordneten und im Abstand voneinander liegenden Rippen
17 ausgebildet, deren jede sich in der Längsrichtung des Gehäuses r6 erstreckt (Fig.
6 und i i). Diese Rippen 17 dienen dazu, den Motor konzentrisch im Gehäuse zu führen
bzw. zu halten.
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Wie aus den Fig. i und i i ersichtlich, ist das Motorgehäuse 16 mit
.einem Paar im Abstand voneinander liegenden und in Richtung des Gehäuseumfanges
verlaufenden parallelen Schlitzen 18 versehen, während ein sich in der Längsrichtung
des Gehäuses zwischen den Schlitzen i8 erstreckender Schlitz i9 die Umfangsschlitze
18 miteinander
verbindet. Diese Schlitze 18 und i9 bilden ein Paar
Klemmbänder 2o, welche zusammengezogen werden können, um den Motor im Gehäuse 16
sicher festzuklemmen. Zu diesem Zweck ist jedes der Klemmbänder 2o an seiner freien
Kante mit einem Paar in Längsabstand voneinander liegenden Nocken 21 versehen, die
in der Weise gelocht sind, daß jedes zusammenpassende Paar der Nocken einen Schraubbolzen
22 aufnehmen kann, durch welche die Klemmbänder 20 in Klemmeingriff um den in dem
Gehäuse 16 untergebrachten Motor gezogen werden können. Der Motor und das mit ihm
verbundene Schwungrad 12 sind in dem Gehäuse axial verschiebbar, sofern die Bolzen
22 nicht festgezogen sind, und durch Anziehen der Bolzen 22 werden der Motor und
sein Schwungrad 12 als Einheit in dem Gehäuse 16 festgelegt. Nachdem der Motor sicher
im Gehäuse festgeklemmt ist, d. h. nachdem er in seiner axialen Lage entsprechend
eingestellt wurde, ist das Schwungrad im Gehäuse zentriert und kann sich frei darin
drehen.
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An der einen Seite des Gehäuses 16 ist eine mit einer Mittelöffnung
versehene Platte 23 befestigt, aus welcher eine zylindrische Lagerbuchse 24 nach
außen hervorragt. In diese Buchse 24. ist ein Kugellager 25 mit Gleitsitz eingepaßt,
in welchem eine Welle 26 drehbar gelagert ist. Auf dieser Welle 26 ist einerseits
vom Kugellager 25 eine Kupplungsscheibe 27 und andererseits vom Kugellager 25 eine
Riemenscheibe 28 befestigt. Die Lagerbuchse 24 ist an diametral gegenüberliegenden
Seiten mit Bohrungen 29 (s. Fig. i i) versehen, durch welche ein Paar Zapfen 3o
hindurchragen, die an einander entgegengesetzten Seiten der äußeren Hülse 31 des
erwähnten Kugellagers 25 befestigt sind. Die Kupplungsscheibe 27 und die Riemenscheibe
28 sitzen fest auf der Welle 26, können sich also nur mit ihr drehen, und die Kupplungsscheibe
27, die Riemenscheibe 28, die Welle 26 und das Kugellager 25 sind als Einheit axial
in der feststehenden Lagerbuchse 24 durch Mittel verschiebbar, die nunmehr beschrieben
werden sollen.
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Wie aus den F ig. 4 und 5 ersichtlich, ist an der Stirnplatte 23 des
Motorgehäuses 16 bei 32 ein Hebel 33 für die Betätigung der Kupplung schwenkbar
befestigt. Dieser Hebel ist an seinem oberen Ende 34 in Arme 35 gegabelt, die die
Lagerbuchse 24 umfassen (Fig. 2). Die Enden 36 der Arme 35 sind geschlitzt, um je
einen der Zapfen 30 zu erfassen, welche durch die Öffnungen 29 in der Seitenwand
der Lagerbuchse 24 nach außen ragen. Der Hebel 33 steht unter der Einwirkung einer
Druckfeder 37, die den Hebel normal in seiner Stellung gemäß Fig. i hält, in welcher
die Kupplungsscheibe 27 außer Eingriff mit dem Schwungrad 12 des Motors io ist.
Der untere Arm 33a des schwenkbar gelagerten Hebels ist z. B. durch einen Lenker
oder durch eine Stange 33b mit einer nicht dargestellten Fußraste od. dgl. für die
Betätigung des Hebels 33 verbunden. Man erkennt, daß durch einen Abwärtszug, der
auf den Lenker 33b wirkt, der Teil 34 des Hebels auf den Motor zu verschwenkt wird
und so die Kupplungsscheibe 27 mit dem Schwungrad 12 des Motors in Eingriff bringt,
wie in Fig. 5 dargestellt.
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Wie aus den Fig. 3, 4, 5 und i i ersichtlich, ist die Kupplungsscheibe
27 nähst ihrem äußeren Rande an entgegengesetzten Seiten mit einem Paar ringförmiger
Reibscheiben 38 und 39 aus Kork oder einem anderen geeigneten, nachgiebigen Werkstoff
versehen. Die Reibscheibe 38 kann mit der ringförmigen- Rippe 14 .des Schwungrades
'12 in Eingriff kommen, während die Reibscheibe 39 mit einer an der inneren Seite
der Stirnplatte 23 des Motorgehäuses 16 ausgebildeten ringförmigen Rippe 40 zur
Anlage kommen kann. Die ringförmige Rippe 40 ist ähnlich der Ringrippe 14 insofern,
als sie im wesentlichen dreieckigen Querschnitt hat, so daß eine verhältnismäßig
scharfe äußere Kante 41 entsteht (Fig. 3).
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Das zylindrische Gehäuse 16 für den Motor io dient nicht nur zum Tragen
des Motors mit der Kupplungsvorrichtung, sondern auch als Mittel zur axialen Einstellung
des Motors in bezug auf die Kupplungsvorrichtung, um einen genauen Abstand zwischen
der Rippe 14 der Schwungscheibe 12 und der Rippe 4o der feststehenden Stirnplatte
23 zu sichern. Um diese Einstellung zu bewirken, ist es lediglich notwendig, die
Klemmbolzen 22 ausreichend zu lösen, um die axiale Verstellung des Motors in dem
Gehäuse zu gestatten und das Schwungrad 12 in den geeigneten Abstand von der Stirnplatte
23 zu bringen. Hierauf werden die Klemmbolzen 22 wieder angezogen, um den Motor
und seine mit ihm verbundene Kupplungseinrichtung in richtiger Lage zu halten.
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Um die axiale Einstellung des Motors in seinem Gehäuse 16 möglichst
bequem und schnell bewirken zu können, ist einer der Stehbolzen, die man gewöhnlich
benutzt, um die Stirnschilder des Motorgehäuses miteinander zu verbinden, durch
einen Spezialbolzen 42 beträchtlich größerer Länge als üblich ersetzt. Dieser Spezialbolzen
42 erstreckt sich zwischen den Stirnschildern des Motorgehäuses, um diese miteinander
zu verbinden, und ist außerdem mit einem frei hervorragenden Gewindeteil des Bolzens
42 durch eine Führungsnut 44, die in einer ringförmigen Rippe 45 geeignet ausgebildet
ist (s. Fig. 3 und i i), verbunden. Die Ringrippe 45 ist an der Innenseite des Gehäuses
16 in der Weise vorgesehen, daß sie das Schwungrad 12 umfaßt. Das nach der Kupplung
zu liegende (Ende des Gehäuses 16 für den Motor ist mit einem nach innen vorspringenden
ringförmigen Flansch 46 versehen, gegen dessen Außenfläche der Rand der Stirnplatte
23 anliegt. Dieser Flansch 46 des Gehäuses 16 zeigt bei 47 eine Nut, die mit der
Nut 4.4. in der Innenrippe 45 des Gehäuses fluchtet. Die Nut 47 kann den zylindrischen
Teil 48 einer Spezialmutter aufnehmen, die drehbar in der Stirnplatte 23 gelagert
ist und mit dem Gewindeteil des verlängerten Bolzens 42 in Eingriff kommen kann.
Diese Spezialmutter trägt als Ganzes das Bezugszeichen 49 und ist am klarsten aus
Fig. 15 ersichtlich. Man erkennt dort, daß die Mutter 49 einen etwas
eingezogenen
Hals 5o besitzt. Das äußere Ende 51 ist als Schraubenkopf ausgebildet, während das
sich nach innen erstreckende zylindrische Ende 48 mit Innengewinde versehen ist,
um das Gewindeende des Bolzens 42 aufnehmen zu können. Der eingezogene Hals 5o der
Mutter 49,ist in einer Nut 52 gelagert, die im Rande der Stirnplatte 23 vorgesehen
ist und mit der in dem ringförmigen Flansch 46 des Gehäuses ausgebildeten Nut 47
fluchtet. Die .Mutter 49 wird auf diese Weise an einer Bewegung in der Achsrichtung
gehindert. Durch ihre Drehung in der einen oder anderen Richtung wird eine Axialverschiebung
des Bolzens 42 erzeugt, der mit ihr im Gewindeeingriff steht. So ist ein wirksames
Mittel für die Verschiebung des Motors io und des mit- ihm verbundenen Schwungrades
12 in der Achsrichtung des Gehäuses 16 gegeben. Die Mutter 49 stellt- auf diese
Weise tatsächlich eine Feinregulierung der Einstellung von Motor und Schwungrad
in bezug auf die Kuppel- und Bremsvorrichtung dar, und es ist offenbar, daß durch
Verkleinerung des Abstandes zwischen dem Schwungradkuppelelement 14 und der verschiebbaren
Kupplungsreibscheibe 38 der Hub der Kupplungsscheibe 27 verringert wird, so daß
gleichzeitig die Kuppelgeschwindigkeit sich erhöht. Also wird durch Verminderung
des Hubes der Kupplungsscheibe 27 zwischen dem Schwungradkuppelelement 14 und dem
feststehenden Bremselement 40 ein schnelles Einkuppeln und Abbremsen der getriebenen
Nutzmaschine auf praktische Weise ermöglicht.
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Wo die Bedingungen so liegen, daß ein plötzlicher Eingriff der Kuppelelemente
und auch der Bremselemente nicht erforderlich ist, um ein praktisch augenblickliches
Einkuppeln und Stillsetzen der angetriebenen Maschine zu ermöglichen, kann der Motor
mit Schwungrad von der Kupplungsscheibe 27 fort verschoben werden, indem man die
Spezialmutter 49 entsprechend einstellt und so den Hub der Kupplungsscheibe 47 verlängert.
Durch diese Verlängerung des Kupplungshubes kann sowohl das Kuppeln als auch das
Bremsen allmählicher und differenzierter durchgeführt werden. Fig. 4 zeigt Motor
und Schwungrad im Gehäuse 16 in der Weise eingestellt, daß ein verhältnismäßig langer
Kupplungsweg gegeben ist. Fig. 5 ist eine der Fig. 4 ähnliche Ansicht, jedoch zeigt
sie Motor und Schwungrad in solcher Einstellung, daß eün verhältnismäßig kurzer
Hub der Kupplungsscheibe 27 gegeben ist. Die in Fig. 5 gezeigte Einheit ist derart
eingestellt, daß ein praktisch augenblickliches Einkuppeln und Stillsetzen der angetriebenen
Maschine bewirkt werden kann. Um -die axiale Einstellung des Motors io im Gehäuse
16 mittels der Einstellmutter 49 zu ermöglichen, müssen die Bolzen 22 vorerst gelöst
werden, um den Motor im Gehäuse frei zu machen. Diese Bolzen werden nach der Einstellung
wieder angezogen, um den Motor in der neu eingestellten Lage im Gehäuse festzuhalten.
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Die durch die erfindungsgemäße Kraftübertragungsvorrichtung angetriebene
Näh- oder sonstige Arbeitsmaschine wird gewöhnlich auf einem Tisch 43 angeordnet,
während Motor und Kupplung darunter aufgehängt sind. Dies erscheint am deutlichsten
in den Fig. r, 4 und 5. Die Riemenscheibe 54 (Fig. ro) der angetriebenen Maschine
wird mit der Riemenscheibe 28 der Kupplung durch den Riemen 55 verbunden. Besonders
bei dem Betrieb einer Nähmaschine ist es notwendig, diesem Treibriemen eine geeignete
Spannung zu geben und dieselbe aufrechtzuerhalten. Hat man den Riemen einmal auf
eine geeignete Spannung eingestellt, so können ernste Nachteile dann entstehen,
wenn diese Spannung später geändert wird; so, wenn es notwendig wird, den Riemen
zu ersetzen oder ihn für die Instandhaltung oder Reparatur der Nähmaschine oder
ihrer Antriebsteile zu entfernen.
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Mit Rücksicht hierauf schlägt die Erfindung eine verbesserte Befestigung
der beschriebenen Vorrichtung vor, welche das Abnehmen des Treibriemens im erforderlichen
Fall erleichtert, ohne den vorher festgelegten Abstand zwischen der treibenden Riemenscheibe
28 und der getriebenen Scheibe 54 zu ändern. Wie aus den Fig. r, 4 und 5 ersichtlich,
ist das Motorgehäuse z6 schwenkbar an einer Konsole 56 gelagert, die seinerseits
z. B. durch die Bolzen 56d an der Unterseite des Tisches 53 befestigt ist. Diese
Konsole 56 hat vorzugsweise die Form einer verhältnismäßig breiten Platte mit einem
Paar in seitlichem Abstand voneinander liegenden Armen 57, die mit Stiften 58 (Fig.
ro) ausgestattet sind. Diese Stifte fassen in Augen 59, welche am Motorgehäuse 16
vorgesehen sind. Der eine dieser Stifte ist vorteilhaft länger als der andere, wie
aus Fig. 9 ersichtlich ist. Er dient als Führungsstift zur Erleichterung der schnell
lösbaren Verbindung des Motorgehäuses mit Tragkonso1 56.
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An der Konsole 56 ist ferner bei 6o ein Glied 61 schwenkbar befestigt,
dessen freies Ende in einem zweiten Glied 62 teleskopartig geführt ist. Diese Glieder
61 und 62 sind durch einen Bolzen 63 miteinander verbunden, so daß sie gemeinsam
einen Träger bilden, der sich zwischen idem Gelenk 6o und dem Motorgehäuse erstreckt.
Die Glieder 61 und 62 sind relativ zueinander einstellbar, so daß die Gesamtlänge
des Trägers verändert werden kann. Zu diesem Zweck ist das eine oder andere der
Glieder 61 und 62 vorteilhaft mit einem länglichen Schlitz 64 versehen, durch welchen
der Schraubbolzen 63 hindurchragt.
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Das. äußere freie Ende des Trägergliedes 62 ist an seinen gegenüberliegenden
Seitenwänden mit L-förmigen Schlitzen 65 (Fig. 7 und 8) versehen, durch welche sich
quer ein Stift 66 erstreckt. Die Enden dieses Stiftes sitzen in Augen 67, welche
in geeigneter Weise am Motorgehäuse 16 ausgebildet sind. So dient die Konsole 56
mit den Trägern 61, 62 zur Befestigung des Motors mit Kupplung, wie aus den Fig.
r, 2, 4 und 5 ersichtlich. Das Gewicht des Kupplungsmotors hält den Stift 66 im
Normalzustand in den äußeren Enden der L-förmigen Schlitze 65, wie das aus Fig.
7 ersichtlich ist. Bei
dieser Lage ist der Treibriemen 55 ganz gestreckt
und steht unter der geeigneten Spannung. Der Abstand zwischen den Mittelpunkten
der Riemenscheiben 28 und 54 ist festgelegt durch Einstellung einer geeigneten Länge
des Trägers 61, 62. Um den Treibriemen von der Riemenscheibe 28 abnehmen zu können,
ist es nur notwendig, das Gehäuse mit Motor nach oben anzuheben, wobei er um die
Stifte 58 geschwenkt wird und der auf der Gegenseite liegende Stift 66 zum inneren
Ende der L-förmigen Öffnungen 65 wandert, die in den Seitenstegen des Trägergliedes
62 ausgebildet sind. Hierbei wird der Treibriemen frei, so daß er leicht von der
Riemenscheibe 28 entfernt Werden kann. Dies ist am besten aus Fig. io ersichtlich.
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Während des Betriebes der Vorrichtung ist es nun notwendig, daß die
Motoreinheit gegen eine derartige Bewegung gesichert ist, da sonst die erforderliche
Betriebsspannung des Riemens 55 gestört würde. Zu diesem Zweck ist der sich zwischen
den Augen 67 erstreckende Querstift 66 von einer Schraubenfeder 68 umgeben, deren
entgegengesetzte Enden 69 so ausgestreckt sind, daß sie gegen die Innenseite des
Trägergliedes 62 drücken. Diese Schraubenfeder 68 übt im Normalzustand auf das Trägerglied
62 einen Druck aus, der letzteres vom Motorgehäuse wegdrückt. Im Normalzustand wird
daher die Feder dafür sorgen, daß der Stift 66 in dem seitlich sich erstreckenden
Teil der Schlitze 65 gehalten wird (Fig.7). Bei der Beziehung der einzelnen Teile
zueinander, wie sie in Fig. 7 dargestellt sind, verhindert der Träger 61, 62 jede
Schwenkbewegung des Motorgehäuses 16 um seine Tragstifte 58.
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Um die Sperrung zu lösen und so eine Verschwenkung der Motoreinheit
um die Stifte 58 in die in Fig. io dargestellte Lage zu ermöglichen, ist es lediglich
notwendig, das Trägerglied62 gegen das Motorgehäuse hin zu drücken, so daß die in
der Längsrichtung sich erstreckenden Teile der Schlitze 65 den Sperrstift 66 aufnehmen,
worauf der Antriebsteil frei um die Stifte 58 in die Stellung nach Fig. io schwingen
kann. Der Sperrstift 66 liegt dann an den inneren Enden der Schlitze 65 (Fig.8).
DerAntriebsteil ist dann so ausreichend angehoben, daß der Treibriemen 55 ausreichend
gelöst ist, um seine Entfernung von den Riemenscheiben 28 und/oder 54 zu erlauben.
Es wird durch Lösen der hier beschriebenen Sperre möglich, das Lockern des Riemens,
wenn er entfernt werden soll, aufs schnellste zu bewirken, ohne daß die wirksame
Länge des Trägers 61, 62 geändert zu werden braucht. Auf diese Weise ist es möglich,
nachdem die Länge des Trägers für die richtige Spannung des Riemens 55 einmal eingestellt
ist, daß der Riemen wiederholt entfernt und aufgelegt werden kann und dennoch Sicherheit
dafür gegeben ist, daß der wieder aufgelegte Riemen jederzeit die richtige Spannung
hat.
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An dem äußeren Ende des Motors io ist eine Haube 70 in geeigneter
Weise befestigt, in welche ein Paar Büchsen 71 und 72 passen, die zur schnellen
Aufnahme eines Paares nicht dargestellter elektrischer Stecker dienen (Fig. 6).
Die Steckerbüchsen 71 und 72 sind mit den Motorwindungen elektrisch verbunden. Die
Steckerbüchse 71 ist so geschaltet, daß sie den Motor mit Arbeitsstrom versorgt,
während die Steckerbüchse 72 so mit den Motorwindungen verbunden ist, daß eine Stromquelle
niederer Spannung geschaffen wird, welche eine nicht gezeigte Beleuchtungsanlage
versorgt, die in zweckentsprechender Weise auf oder nahe der Maschine befestigt
ist. Ein mit einer il-assenden Leitung verbundener Kraftstecker versorgt, wenn er
in die Steckerbüchse 71 eingesteckt ist, den Motor mit Betriebsstrom geeigneter
Spannull-, während ein entsprechend bedrahteter Lichtstecker mit der Steckerbüchse
72 verbunden wird und die Lichtanlage der Maschine, z. B. einer Nähmaschine, mit
Strom versorgt. Die am Motor befestigte Haube 70 mit den in ihr ausgebildeten
Steckerbüchsen 71 und 72 macht es so möglich, vorteilhaften Gebrauch von
mit Leitungen verbundenen Steckern zu machen, um den Motor durch eine geeignete
elektrische Stromquelle betreiben zu können und gleichzeitig durch den Motor eine
Beleuchtungsanlage oder eine andere Hilfseinrichtung, die mit der angetriebenen
Arbeitsmaschine verbunden ist, mit Strom zu versorgen.