DE894593C - Verfahren zur Beseitigung von Trangeruch und -geschmack bei Lebertran und Fischleberoelen - Google Patents

Verfahren zur Beseitigung von Trangeruch und -geschmack bei Lebertran und Fischleberoelen

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DE894593C
DE894593C DEST2677A DEST002677A DE894593C DE 894593 C DE894593 C DE 894593C DE ST2677 A DEST2677 A DE ST2677A DE ST002677 A DEST002677 A DE ST002677A DE 894593 C DE894593 C DE 894593C
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DE
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chlorophyll
liver oil
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oil
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DEST2677A
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Ernst Ubrig
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J E STROSCHEIN CHEM FAB
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J E STROSCHEIN CHEM FAB
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Beseitigung von Trangeruch und -geschmack bei Lebertran und Fischleberölen Die seither angewandten Verfahren zur Beseitigung des Trangeruchs und -geschmacks im Lebertran, z. B. durch Chlorierung oder Hydrierung usw., kranken daran, daß mit der Beseitigung der störenden Stoffe auch die wesentlichen Inhaltsstoffe, die für die pharmakologische Wirkung des Lebertrans verantwortlich sind, nämlich die Vitamine und die ungesättigten Fettsäuren, zum großen Teil, wenn nicht vollständig, zerstört werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man den Trangeruch und -geschmack ohne Beeinträchtigung der genannten Wirkstoffe dadurch beseitigen kann, daß man den Lebertran oder das Leberöl, zweckmäßig bei etwa 2o bis 25° nicht übersteigenden Temperaturen, mit Chlorophyll behandelt.
  • Die erfindungsgemäß @durchzuführernde Chlorophyllbehandlung kann mit Chlorophyll, Chlorophyllextrakten oder -präparaten, auch z. B. mit getrockneten chlorophyllhaltigen Blättern, oder mit solchen Chlorophyllderivaten erfolgen, die im wesentlichen frei von Kupfer sind, also den 'Vlagnesiumkomplex noch enthalten. Eine Verwendung stark gekupferter Chlorophyllpräparate kommt deshalb nicht in Frage, weil bei diesen die Gefahr einer toxischen Wirkung bestehen könnte.
  • Die Behandlung mit Chlorophyll kann durch einfaches Vermischen von z. B. Chlorophyllextrakt mit dem Lebertran oder Öl, Stehenlassen während längerer Zeit, z. B. zo bis 15 Stunden, und Filtrieren erfolgen. Wenn man die Behandlung unter Verwendung getrockneter Blätter mit Chlorophyllgehalt vornimmt, d. h. solcher Blätter, die unter Erhaltung ihres Chlorophyllgehaltes vorsichtig getrocknet worden sind, ist es zweckmäßig, den Lebertran bzw. das Fischleberöl während längerer Zeit im Kreislauf durch eine dicke Schicht solcher getrockneter und gegebenenfalls auch zerkleinerter Blätter hindurchzupressen oder hindurchzusaugen. Dies kann beispielsweise in einem Perkolator erfolgen, wie er üblicherweise zur Drogenextraktion benutzt wird.
  • Als bevorzugte Ausführungsform des Verfahrens dient eine Filtration durch eine chlorophyllhaltige Schicht, z. B. in einer Siebzentrifuge, wobei man das Chlorophyll in der jeweils zur Anwendung gebrachten Form an eine geeignete Schicht adsorptionsfähigen Materials adsorbieren läßt, bevor man mit der Tran- bzw. Ölfiltration beginnt. Man kann z. B. eine Schicht aus amorpher Tonerde und/oder Tonerdehydrosilikaten, also z. 'B. Mischungen aus Tonerde und Bleicherde oder Fullererde, auf der Zentrifugen-wand aufbringen und durch diese Schicht hindurchfiltrieren, nachdem man das Chlorophyll an diese Schicht adsorbieren hat lassen.
  • In allen Fällen ist bei der Chlorophyllbehandlung darauf zu achten, daß Temperaturen von etwa äo bis 25° nicht überschritten werden, damit der Gehalt des Lebertrans an den Vitaminen A und D in voller Höhe aufrechterhalten bleibt. In denjenigen Fällen, in denen es auf eine pharmakologische Wirkung der Erzeugnisse nicht ankommt, kann selbstverständlich von der Einhaltung dieser Temperaturgrenzen abgesehen werden.
  • Der erfindungsgemäß mit Chlorophyll behandelte Lebertran weist nicht mehr den bekannten Trangeruch und Trangeschmack auf. Seine Wirkung ist überdies durch die Chlorophyllanteile, die ihm durch die Behandlung in irgendwelcher, nicht genauer feststellbarer Form einverleibt werden, wesentlich verbessert. Das ungiftige Chlorophyll hat, innerlich genommen, eine tonisierende Wirkung auf den Gesamtstoffwechsel und fast alle Organe; besonders bewirkt es eine Tonisierung des Herzmuskels und eine Senkung des hohen Blutdrucks. Äußerlich übt es einen günstigen Einfluß auf die Wundheilung aus, indem, es sowohl die epitheliale als auch die mesenchymale Wundheilung beschleunigt.
  • Da reiner Lebertran von vielen Kranken seines unangenehmen Trangeruchs und -geschmacks wegen. nicht genommen werden und ebenso aus diesen Gründen auch die hervorragende Wirkung des Lebertrans sowohl bei innerer als auch äußerer Anwendung oft nicht ausgenutzt werden kann, bedeutet das neue Verfahren einen erheblichen Fortschritt in der Herstellung und zugleich in der Therapie des Lebertrans. Ausführungsbeispiele i. ioo kg Lebertran werden mit o,2 kg Chlorophyll, Chlorophyllextrakt oder einer entsprechenden Menge eines Chlorophyllderivates, das den Magnesiumkomplex noch enthält, versetzt und bei einer Temperatur von 2o bis 25° etwa 12 Stunden stehengelassen. Dann wird durch eine nichtmetallische Filterpresse filtriert. Das Filtrat besitzt keinen Trangeruch und Trangeschmack mehr, weist aber mitunter schwache Trübungen auf, die für manche Anwendungszwecke entfernt werden müssen.
  • 2. An io kg Fullererde und 5 kg aktiviertes Aluminiumoxyd werden in einer Knetmaschine o,5 kg Chlorophyll oder 0,4 kg Chlorophyllextrakt bzw. eines Chlorophyllderivates adsorbiert und die Mischung in eine schnell laufende präparative Zentrifuge so gegeben, daß eine gleichmäßig starke Schicht an der Siebwandung gewährleistet ist. Dann wird die Zentrifuge mit ioo kg Lebertran oder Fischleberöl beschickt und darauf geachtet, daß die Temperatur 25° nicht überschreitet. Der zuerst etwas trüb ablaufende Anteil wird zurückgegeben, und man erhält dann ein klares Präparat, das keinen Geschmack und Geruch nach Tran mehr besitzt.
  • 3. In einem zylindrischen Perkolator entsprechender Größe und Länge werden io kg bei höchstens 4.o° getrockneter, durch Rebeln gut zerkleinerter Brennesselblätter gefüllt und durch diese im Verlauf von mindestens 48 Stunden ioo kg Lebertran oder Fischleberöl mit Hilfe einer Pumpe hindurchgesaugt oder hindurchgepreßt. Die mehr oder weniger starke Beseitigung des Trangeruchs und -geschmacks ist hier nicht nur von dem Chlorophyllgehalt der Pflanzenteile, sondern auch von der Länge des Perkolators und der Durchlaufgeschwindigkeit abhängig. Nach einer unter Umständen zur Entfernung geringer Feuchtigkeitsmengen notwendigen Behandlung mit getrocknetem Natriumsulfat wird durch eine nichtmetallische Filterpresse filtriert und ein Tran- oder Ölpräparat ohne Trangeruch und -geschmack erhalten.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren.zur Beseitigung von Trangeruch und -geschmack bei Lebertran und Fischleberölen, dadurch gekennzeichnet, daß man den Lebertran oder das Leberöl, zweckmäßig bei etwa 2o bis 251 nicht übersteigenden Temperaturen, mit Chlorophyll behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man das Chlorophyll in Form von Chlorophyllextrakten, -präparaten oder solchen Derivaten verwendet, die im wesentlichen frei von Kupfer sind.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Chlorophyllbehandlung mittels einer Filtration des Trans oder Öls, z. B. in einer Siebzentrifuge, durch eine chlorophyllhaltige Schicht hindurch erfolgt, vorzugsweise durch eine Schicht von amorpher Tonerde und/oder Tonerdehydrosilikaten, an die Chlorophyll adsorbiert wurde.
DEST2677A 1950-10-27 1950-10-27 Verfahren zur Beseitigung von Trangeruch und -geschmack bei Lebertran und Fischleberoelen Expired DE894593C (de)

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