DE894198C - Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien mit Hilfe der Diazotypie - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien mit Hilfe der Diazotypie

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DE894198C
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Germany
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diazo
diazo compounds
copies
colorless
reflex
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DEK4409D
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English (en)
Inventor
Gottlieb Von Dr Poser
Maximilian Paul Dr Schmidt
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Kalle GmbH and Co KG
Original Assignee
Kalle GmbH and Co KG
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    • GPHYSICS
    • G03PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
    • G03CPHOTOSENSITIVE MATERIALS FOR PHOTOGRAPHIC PURPOSES; PHOTOGRAPHIC PROCESSES, e.g. CINE, X-RAY, COLOUR, STEREO-PHOTOGRAPHIC PROCESSES; AUXILIARY PROCESSES IN PHOTOGRAPHY
    • G03C1/00Photosensitive materials
    • G03C1/52Compositions containing diazo compounds as photosensitive substances
    • G03C1/54Diazonium salts or diazo anhydrides

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Non-Silver Salt Photosensitive Materials And Non-Silver Salt Photography (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien mit Hilfe der Diazotypie Es ist bereits vorgeschlagen worden, Reflexkopien mit Hilfe von lichtempfindlichen Diazoverbindungen und Kupplungskomponenten herzustellen. Die bekannten Verfahren weisen aber noch verschiedene Mängel auf. So ist es, um kontrastreiche Reflexkopien zu erhalten, im allgemeinen nötig, beim Kopieren Filter oder Raster vorzuschalten. Dies ist unbequem. Außerdem sind Raster teuer und empfindlich und absorbieren, ebenso wie Filter, sehr viel Licht. Die bisher für die Reflexphotographie ohne Verwendung von Filtern oder Rastern vorgeschlagenen Diazoverbindungen geben keine den praktischen Anforderungen genügenden Reflexkopien.
  • Es ist nun gefunden worden, daß man kontrastreiche Reflexkopien auch ohne Verwendung von Rastern oder Filtern erzielen kann, wenn man sich farbloser bzw. praktisch farbloser Diazoverbindungen, insbesondere farbloser Diazoverbindungen der Benzolreihe, bedient. Dies war überraschend, da farblose Diazoverbindungen bisher in der Diazotypie als ungeeignet galten und keine praktische Bedeutung erlangt haben.
  • Vorteilhaft benutzt man die erfindungsgemäß verwendeten Diazoverbindungen zusammen mit solchen Azokomponenten, die mit ihnen zu gelben Farbstoffen führen, die Licht des Wellenbereiches von 350o bis 3900 Ä kräftig absorbieren. Auf diese Weise gelangt man zu Reflexkopien, die sich besonders gut auf normale Diazolichtpauspapiere weiterkopieren lassen und dabei zu ausgezeichneten kontrastreichen Abzügen führen. Die Lichtabsorption in dem erwähnten Gebiet soll auch dann noch kräftig sein, wenn die Farbstoffschicht nur dünn ist, da die beim Reflexkopieren erhaltenen Diazotypien nur eine sehr dünne Bildschicht aufweisen. Es ist zweckmäßig, wenn die Hauptabsorption des Farbstoffes sich über den genannten Bereich erstreckt. Man hat zwar schon vorgeschlagen, beim Reflexkopieren auf die Erzielung gelber Bildfarbstoffe hinzuarbeiten. Gelbe Bildfarbstoffe kann man aber auch mit Hilfe der üblichen gefärbten Diazoverbindungen erzielen, wenn man sie zusammen mit geeigneten Azokomponentenverwendet. In diesem Falle erhält man aber keine Reflexkopien, die sich so gut weiterkopieren lassen wie die bei Verwendung von farblosen Diazoverbindungen gemäß der Erfindung erhaltenen.
  • Als Diazoverbindungen sind besonders farblose Diazophenoläther, d. h. Verbindungen, wie man sie durch Diazotierung von Anisidinen, Phenetidinen und ähnlichen Äthern von Aminophenolen erhält, geeignet. Gut brauchbar sind z. B. die Diazoverbindungen des p- oder o-Anisidins. Die Diazoverbindungen können auch mehrere Äthergruppen, insbesondere Alkoxygruppen, wie Methoxy- oder Äthoxygruppen, enthalten. So sind Verbindungen, die sich vom Resorcin ableiten und beispielsweise eine Diazogruppe in Nachbarstellung zu einer der verätherten Oxygruppen des Resorcins enthalten, recht geeignet, weil man mit ihnen besonders gut haltbare Schichten erhält. Auch manche unverätherte Diazophenole, z. B. die Diazoverbindung des 4-Amino-i-phenols, kommen in Frage. Die Diazoverbindungen können auch noch weitere Substituenten, z. B. Sulfogruppen oder Methylgruppen, enthalten. Auch andere, möglichst stabile Diazoverbindungen der Benzolreihe, beispielsweise Sulfanilsäure, sind erfindungsgemäß als Diazoverbindungen geeignet. Brauchbar ist beispielsweise auch die Diazoverbindung des 6-Amino-2-methyl-pseudoaziTnidobenzols.
  • Als Azokomponenten kommen neben dem Phenol selbst insbesondere wasserlösliche Phenolderivate, z. B. solche, wie sie im Patent 697 744 aufgeführt sind, in Frage. Auch das Resorcin ist in manchen Fällen als Azokomponente geeignet. Weitere geeignete Azokomponenten lassen sich leicht unter den aus der Farbstoffchemie bekannten, für die Erzeugung gelber Farbtöne brauchbaren Azokomponenten auffinden.
  • Durch Aufnahme des Absorptionsspektrums der mit den Azokomponenten und färblosenDiazoverbindungen hergestellten Farbstoffe kann man ohne weiteres feststellen, welche der Diazoverbindungen bzw. Azokomponenten zweckmäßig miteinander zu kombinieren sind. Als besonders geeignet haben sich Kombinationen von Diazoverbindungen von Resorcindialkyläthern mit Alkylphenolen, vor allem Methylphenolen, die vorteilhaft einen die Wasserlöslichkeit steigernden Rest an eine Alkylgruppe gebunden enthalten, erwiesen.
  • Als Träger verwendet man bei den lichtempfindlichen Schichten gemäß der Erfindung neben transparenten Papieren vorzugsweise strukturlose Filme, z. B. Cellulosehydrat- oder Gelatinefolien, die mit den Lösungen der Diazoverbindungen getränkt oder bestrichen werden. Diese Lösungen können bereits die Azokomponenten enthalten; auch können sie Zusätze, welche die Schichten oder die damit erzeugten Bilder stabilisieren, enthalten, wie z. B. Metallsalze oder Arylsulfosäuren. Um den Kopiervorgang noch besser verfolgen zu können, kann man den Schichten außerdem noch andere Verbindungen, z. B. Ausbleichfarbstoffe, zusetzen.
  • Als Lichtquelle beim Kopieren auf das Material gemäß der Erfindung benutzt man vorteilhaft Bogenlampen oder Quecksilberdampflampen. Man kann auch Filter oder Raster vorschalten, doch bringt dies in der Regel keine besonderen Vorteile mit sich.
  • Zum Weiterkopieren der Reflexkopien gebraucht man zweckmäßig Diazolichtpauspapiere, die eine besonders starke Präparation tragen. Beispiele i. Ein Film aus regenerierter Cellulose wird mit einer Lösung getränkt, die auf 11 Wasser 14 g des Zinnchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 4-Äthoxy-i-aminobenzol neben 15 g Citronensäure und 8 g Phenol enthält. Zur Herstellung einer Reflexkopie wird eine derart präparierte Folie auf die zu kopierende Vorlage gelegt und in üblicher Weise dem Licht einer Bogenlampe oder Quecksilberdampflampe ausgesetzt, bis an den den weißen Teilen der Vorlage gegenüberliegenden Stellen der Folie die Diazoverbindung zerstört ist. Die Folie wird dann in bekannter Weise mit Ammoniakdämpfen entwickelt und zeigt ein gelbes positives Bild der Vorlage, welches gut die Herstellung lesbarer Abzüge mit Hilfe von handelsüblichen Diazolichtpausmaterialien gestattet.
  • 2. Ein Film aus regenerierter Cellulose wird mit einer Lösung einseitig gestrichen, die 8o g des Zinnchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 4-Methoxy-i-aminobenzol, 40 g Citronensäure und 55 g des Natriumsalzes der 2-Oxy-i-benzolsulfosäure auf 11 Wasser enthält. Bei der Herstellung einer Reflexkopie mit diesem Material wird die präparierte Seite des Films mit der zu kopierenden Vorlage in Berührung gebracht. Die weitere Behandlung erfolgt entsprechend den Angaben in Beispiel i.
  • 3. Eine Acetylcellulosefolie wird einseitig verseift und dann auf der verseiften Seite mit einer Lösung gestrichen, die 140 g des Zinkchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 2, 4-Dimethoxy-i-aminobenzol, ioo g Citronensäure und iio g 2, 5-Dimethyl-6-co-dimethylaminomethyl-i-phenol auf 11 Wasser enthält. Mit dieser Folie lassen sich gelbe Reflexkopien erhalten, .die sich ausgezeichnet auf normale Diazolichtpauspapiere weiterkopieren lassen.
  • 4. Ein Cellulosehydratfilm wird mit einer Lösung getränkt, die auf 11 Wasser 15 g der Diazoverbindung aus der 2, 4-Dimethoxy-i-aminobenzol-5-sulfosäure, 12 g Citronensäure, 2o g Zinkchlorid und io g der ß-(4-Methyl-2-oxyphenyl)-glutarsäure enthält. Der Lösung können 0,3 g Methylenblau BB zugesetzt werden. Bei der Belichtung bleicht das Methylenblau aus und zeigt dadurch den Zeitpunkt an, bei dem auch die Diazoverbindung, welche farblos ist, ausgebleicht ist. Das Material ist zur Herstellung von Reflexkopien gut brauchbar.
  • 5. Ein Cellulosehydratfilm wird mit einer Lösung getränkt, welche auf :11 Wasser 32 g des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 5-Methyl-2-methoxy-i-aminobenzol, 2o g Weinsäure und 2o g 3-Oxy-4-methoxy-i-oxymethylbenzol enthält. Man erhält mit der Folie gelbe, gut kopierbare Reflexkopien.
  • 6. Man verwendet eine Lösung, die 25 g diazotierte Sulfanilsäure, 40 g Weinsäure und 17 g 2, 5-Dimethyl-6-co-dimethyl-aminomethyl-i-phenol in 11 Wasser enthält, zum Sensibilisieren einesReflexkopiermaterials.
  • 7. Eine einseitig verseifte Acetylcellulosefolie wird mit einer Lösung von 16o g des Chlorzinkdoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 2, 4.-Dimethoxy-i-arriinobenzol und 8o g Citronensäure in 11 Wasser gestrichen. Nach der Belichtung durch die Folie hindurch wird die präparierte Seite entwickelt, indem man sie mittels eines Schwammes oder einer der sonst üblichen Feuchtentwicklungsvorrichtungen mit einer Lösung bestreicht, die in i 1 Wasser 8o g 3-Methyl-5-pyrazolon, 40 g Soda und x g Saponin enthält. Es entsteht ein gelbes Bild.
  • B. Eine Acetylcellulosefolie entsprechend Beispiel 7 wird mit einer Lösung von go g des Zinnchloriddoppelsalzes der Diazoverbindung aus dem 4-Amino-i-phenol und 6o g Citronensäure in 11 Wasser gestrichen. Die Entwicklung einer auf dem Material erhaltenen Reflexkopie erfolgt mit einer Lösung, die go g Resorcin, iio g Soda und i g Saponin in 11 Wasser enthält.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien mitHilfe von lichtempfindlichenDiazoverbindungen und Kupplungskomponenten, dadurch gekennzeichnet, daß farblose Diazoverbindungen verwendet werden.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Diazoverbindung mit solchen Azokomponenten gekuppelt werden, daß gelbe Farbstoffe entstehen, die Licht des Wellenbereiches von 35oo bis 3900Ä kräftig absorbieren.
  3. 3. Lichtempfindliche Materialien zur Durchführung des Verfahrens gemäß den Ansprüchen i und 2, bestehend aus Folien, die farblose Diazoverbindungen und solche Azokomponenten enthalten, die mit den Diazoverbindungen zu gelben Farbstoffen führen, die Licht des Wellenbereiches von 35oo bis 3900 A kräftig absorbieren.
DEK4409D 1938-06-18 1938-06-19 Verfahren zur Herstellung von Reflexkopien mit Hilfe der Diazotypie Expired DE894198C (de)

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DE894198C true DE894198C (de) 1953-10-22

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