DE89375C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENT AMt

Bei der Verwendung von Reibwalzen mit Gewindezapfen für Farbwerke von Schnellpressen zwecks Erzielung einer gleichzeitig mit der Drehbewegung erfolgenden seitlichen Bewegung war man bisher gezwungen, sobald man die Walzen einmal aus dem Lager entfernt hatte, diese nachher in genau derselben Lage wieder einbringen zu müssen, da andernfalls die Walze leicht ihre seitliche Grenzstellung noch vor der Beendigung der Drehbewegung erreichte, wodurch sich dieselbe dann am Lager festklemmte, so dafs bei gröfseren Maschinen sogar ein Absprengen des Lagers eintreten konnte.

Dieser Uebelstand wird nach vorliegender Erfindung beseitigt, und zwar dadurch, dafs entweder der Gewindezapfen lose, d. h. drehbar zur Walze angeordnet, oder dafs die Lagerschale, in welcher das dem Zapfen entsprechende Gewinde enthalten ist, drehbar im Lagergehäuse eingerichtet ist. Bei dieser Anordnung braucht man auf ein genaues Einlegen der Walze nicht mehr zu achten, denn , sobald die Walze ihre seitliche Grenzstellung erreicht, d. h. also, wenn der Gewindezapfen vollständig in das Lager hineingeschraubt ist, kann sich die Walze infolge des lose angeordneten Zapfens oder der losen Lagerschale, ohne dafs ein Klemmen eintreten könnte, ruhig weiter drehen. Bei der Umkehr der Drehbewegung wird alsdann der Zapfen wieder correct wirken.

Auf beiliegender Zeichnung ist beispielsweise die Anordnung eines beweglichen Zapfens und einer ebensolchen Lagerschale gemäfs vorliegender Erfindung dargestellt.

Fig. ι zeigt eine mit Gewindezapfen versehene Reibwalze.

In Fig. 2 ist eine Verbindung des Zapfens mit der Walze näher dargestellt.

Der Zapfen α trägt einen hohlen, konischen Ansatz b, welcher sich an einen mit der Reibwalze A fest verbundenen, mit Gewinde versehenen cylindrischen Zapfen c anschliefst. Beide Theile b und c werden von einem konischen Manteltheil d umschlossen, wobei dieser durch Verschraubung mit dem Zapfen c der Walze A starr verbunden ist. Eine Spiralfeder y drückt den Konus b nach der Mündung des Mantels d hin, so dafs stets eine gewisse Reibung zwischen den Flächen von b und d stattfindet. Der Zapfen α ruht in dem gleichfalls mit Gewinde versehenen Lager e.

Wenn die Walze die in der Fig. 2 gezeichnete Stellung erreicht und ihre Drehbewegung noch nicht vollendet hat, so wird der Zapfen α feststehen, die Walze hingegen mit dem konischen Theile d auf dem Konus b des Zapfens sich ruhig weiter drehen. Bei der Umkehr der Drehbewegung genügt die durch Federwirkung verursachte Reibung zwischen d und b, um den Zapfen wieder mitzunehmen. Wie ersichtlich, ist auf der Aufsenseite des Lagers noch eine Mutter g aufgesetzt. Diese hat den Zweck, wenn man z. B. eine seitliche Bewegung der Walze vermeiden will, so dafs dieselbe sich nur drehen, aber nicht verschieben kann, durch Andrehen an das Lager e ('punktirt gezeichnete Stellung) den Gewindezapfen in beliebiger Stellung festzuklemmen. In diesem Falle dreht sich die Walze mit dem Zapfen c

und dem mit diesem verschraubten Manteltheil d um den Konus b.

In Fig. 3 bis 5 ist eine Ausführungsform mit beweglicher Lagerschale dargestellt. Der Gewindezapfen kann hierbei natürlich fest mit der Walze verbunden sein. Die Lagerschale h ist nach Fig. 3 auf ihrem Umfange mit Einkerbungen versehen, in welche ein unter Federwirkung stehender Stift i eingreift. Erreicht die Walze nun, wie oben beschrieben, ihre seitliche Endstellung, so wird sich die Schale h einfach mitdrehen, wobei der Sperrstift i entgegen der Federwirkung aus den Einschnitten gehoben wird. Die Feder ist natürlich so kräftig zu wählen, dafs bei regulärem Betriebe die Schale stillgehalten wird.

Fig. 5 zeigt eine Ausführungsform, bei welcher der Sperrstift durch eine Bremsbacke i¹ ersetzt ist,· im übrigen ist die Anordnung' dieselbe geblieben wie nach Fig. 3.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   An Reibwalzen für Farbwerke, welche mit Gewindezapfen in mit entsprechendem Gewinde versehenen Lagern ruhen, die Anordnung, dafs entweder die Walze sich unter Ueberwindung einer gewissen, für gewöhnlich zum Kuppeln derselben mit dem Zapfen ausreichenden Reibung selbständig drehen kann, oder dafs das Lager mit einer drehbaren Schale versehen ist, die für gewöhnlich der Drehung einen gewissen Widerstand entgegensetzt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.