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Farbwalzenlager für Druckmaschinen, bei dem die Farbwalzenlagerhülse
zum Verstellen der Farbwalze um einen Punkt ihrer Achse geschwenkt wird Den Gegenstand
der Erfindung bildet ein Farbwalzenlager für Druckmaschinen, bei dem die Farbwalzenlagerhülse
zum Zweck des Versteilens der Farbwalze um einen Punkt ihrer Achse geschwenkt wird,
wobei eine an ihr angebrachte in einer .entsprechend geformten Gegenführungsbüchse
der Lagerfläche gleitet. Bei den bekannten Anordnungen dieser Art ist die Einstellung
der Farbwalzenlagerhülse ziemlich umständlich. Der Erfinder hat sich die Aufgabe
gestellt, eine Anordnung zu schaffen, bei der sich diese Hülse mitsamt der Farbwalze
.einfach, rasch und sicher einstellen läßt. Hierdurch wircl die Einrichtung erst
für Rotationsdruck maschinen brauchbar.
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Erfindungsgemäß wird die Außenfläche der Verschlußklappe der Lagerbüchse
als Kugelfläche ausgebildet, auf der beim Schwenken der Farbwalzenlagerhülse ein
auf die spindelförmige Verlängerung der Hülse aufgeschobener Ring gleitet, der in
der Ruhelage der Lagerhülse einerseits gegen die Außenfläche der Verschlußkappe,
anderseits gegen die auf dem Verstellspindelende sitzende Verstellmutter gedrückt
wird. Zweckmäßig wird außerdem die Bewegungsrichtung der Farbwalzenlagerhülse durch
einen geradlinigen Schlitz in der Abschlußkappe festgelegt, in der das spindelförmige
Ende der Lagerlülse geführt ist.
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Die Zeichnung veranschaulicht .ein Ausführungsbeispiel der Erfindung,
und zwar stellen dar: --Abb. i einen Längsschnitt längs der Linie C-B der Abb. 3,
Abb. 2 einen Schnitt nach der Linie A-B der Abb. i, Abb. 3 einen Schnitt nach der
Linie E-F der Abb. i nach Abnahme der Verschlußkappe, Abb. q. und 5 den eigentlichen
Walzenträger im Schnitt und in der, Ansicht und Abb.6 das Einführen der Lagerhülse.
Die Lagerbüchse i ist in. einer entsprechenden Bohrung der Maschinenwand 2 gelagert.
Die Form der Lagerhülse 3, q. ist aus Abb. i und insbesondere aus den Abb. q. und
5 zu ersehen. Die Lagerhülse 3, ¢ ist an dem einen Ende als Zapfen 3, an dem anderen
Ende als Hohlzylinder q. ausgebildet, der mit Längsschlitzen 5 versehen ist. Der
Durchmesser des hohlzylindrischen Teilces q. der Lagerhülse wird nach dem Fertigdrehen
und Aufschlitzen durch Aufdornen vergrößert, so da.ß er genügend stark federt. Das
dem Zapfenende 3 zugewendete Ende des Hohlzylinders ¢ ist als Kugelfläche 6 ausgebildet,
die sich aber nicht über den ganzen Umfang des Hohlzylinders erstreckt, sondern
an zwei gegenüberliegenden Seiten 7. und 8 ausgeschnitten ist.
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Um die Mascsewa"lze im Walzenlager zu lagern, gibt man bei der Einführunig
der Lagerhälse 3, q. in die Lagerbüchse i der Lagerhülse 3,. q. eine Lage (Abb.
6), die gegenüber der Stellung, die sie im Betrieb endgültig einnehmen soll (Abb.3),
um qo° verdreht
ist, und führt sie in dieser Stellung in die Büclise-iein-,Der.JKüpf
der Stiftschraubeg (Abt. 3 und - 6), die in den Hohlzyliuderkörper 4 -eingescfräubt
ist,- gleitet hierbei in der Führungsnut io der Lagerbüchse i. Die Verdrehung der
Lagerhülse 3, 4 um go° beim Einführen ist notwendig, da sonst die Außenkugelflächen
6 nicht an den Ansätzen i i der Lagerbüchse i vorbeikommen würden, die in den Innenkugelflächen
12 endigen, deren Durchmesser der gleiche ist wie der der Außenkugelflächen 6. Wenn
die Lagerhülse 3, 4 bei der Einführungsbewegung von links nach rechts in
Abb. i die in dieser Abbildung dargestellte Lage um ein weniges: nach rechts hin
überschritten hat, dreht man sie um go° in die in Abb.3 dargestellte Lage. Ein zu
weites Verdrehen der Lagerhülse 3,4 wird durch die Anschlagschrauben 13 verhindert;
gleichzeitig wird durch die Begrenzung der Verdrehungsmöglichkeit die Wirkung der
am Ende des Zapfens 3 sitzenden Verstellmutter ig zwangsläufig gesichert. .
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Das zylindrische Zapfenende 14 der Massewalze ist in die zylindrische
Bohrung der Lagerbüchse 15 eingeschoben. und wird durch die Kappe 16 am Herausfallen
gehindert. Die Außenfläche der Lagerbüchse 15 ist kugelförmig ausgebildet; die Innenfläche
des Hohlzylinders 4 ist gleichfalls, mit einer Kugel-Räche 17 versehen, die, wie
Abb. i zeigt, nach dem -Einführen der Lagerbüchse 15 in den Hohlzylinder 4 und nach
dem Zusammenpressen des gefederten Hohlzylinders 4 auf der Außenfläche der Lagerbüchse
15 genau aufliegt, so daß sie von dem Hohlzylinder 4 festgeklemmt wird. Der Mittelpunkt
.der inneres Kugelfläche 17 ist in axialer Richtung gegenüber dem Mittel der Ku_gelfiäche
6 seitlich versetzt.
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Das Ende 3 der Lagerhülse 3, 4, das die Verlängerung des Hohlzylinders
4 bildet, ist mit einem Gewinde 18 versehen., auf das, eine Verstellmutter ig aufgeschraubt
wird. Das linke Ende der Lagerbüchse i ist durch eine Kappe 2o geschlossen; die
Oberfläche 21 dieser Kappe ist kugelförmig ausgebildet, wobei, der Mittelpunkt der
Kugel in dem Punkt D liegt, d. h. in. dein Punkt, um den die Lagerhülse 3,4 bei
einer Verstellung der Massewalze geschwenkt wird. Die Kappe 2o ist mit einem Führungsschlitz
22 (Abt. 2) versehen, in dem das. Ende 3 der Lagerhülse beim Schwenken um den Punkt
D geführt ist und dessen Breite infolgedessen dein )Durchmesser des Endes 3 der
Lagerhülse 3, 4 entspricht. Zwischen der Verstellmutter ig und der 'Oberfläche 21
der Kappe 2 0 sind auf die Spindel 3 zwei Ringe 23 und 24 aufgesetzt, die
durch Scheibenfedern25auseinandergepreßt werden. Der innere .Ring 24 liegt auf der
Führungsfläche 21 der Kappe 2 0 auf und wird von den Federn 25 gegen diese
Führungsflächen gepreßt.
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Nachdem die Lagerhülse 3,.4 in die Bohrung der Lagerbüchse i eingeführt
ist, wird zunächst die Kappe 2o, die mit entsprechendem Innengewinde versehen ist,
auf das Gewinde 26 der Lagerbüchse i aufgeschraubt. Hierauf wird nach dem Aufbringen
der Ringe 24 und 23 und der Scheibenfedeln 25 die Verstellznutt.er i g aufgesetzt
und so weit angezogen, daß, sich der hohlzylindrische Teil des Lagerkörpers 4 mit
seinen Außenkugel-Rächen 6 gegen die Innenkugelflächen 12 der Lagerbüchse i legt.
Nachdem nun die außen kugelförmige Lagerbüchse 15, die den Endzapfen 14 der Massewalze
umschließt in die Öffnung des Hohlzylinders 4 eingeführt worden ist, wird- durch
weiteres. Festziehen der Verstellmutter ig auf dem Gewinde i8 des Zapfens 3 der
geschlitzte Körper 4 vermöge seiner Federung so weit zusammengepreßt, daß sich seine
Innenkugelfläche i7_ fest auf die Außenkugelfläclie der Lagerbüchse 15 auflegt und
diese fest umschließt. Auf das Innengewinde 27 der Lagerbüchse i wird der mit einem
Außengewinde versehene Ring 28 aufgeschraubt. Die Innenfläche 29 des Ringes 28 ist
kugelförmig ausgebildet; die Innenkugel-äche 29 des Ringes 28 legt sich auf die
Außenkugelfläche 6 des Hohlzylinders 4 auf.
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Um die Massewalze in die richtige Lage zu bringen, wird die Verste1lmuttex
19 so weit gelöst, daß, der Ring 24. auf der Kugelfläche 2o gleiten kann. Hierauf
wird die Lagerhülse 3, 4 um den Punkt D so weit geschwenkt, bis die 'Massewahe die
richtige Lage einnimmt; dann wird wieder die Mutter ig festgezogen. Bei dem Verschwenken
der Lagerhülse 3, 4 wird der Zapfen 3 geradlinig in dem Führungsschlitz 22 der Kappe
zo geführt, und zwar entgegengesetzt zu der Richtung, in der die Massewalze verstellt
werden soll. Diese Verstellrichtung ist durch die Halbierende des Winkels gegeben,.
der von den Ebenen gebildet wird, die durch die Mittellinie der zu verstellenden
Walze einerseits und der beiden Walzen,. ,an denen. sie anliegt, anderseits gelegt
:sind. Um die richtige Einstellung der Massewalze zu sichern, sind in die Kappe
2o an den beiderseitigen Schlitzenden zwei Stellschrauben 3o eingeschraubt, deren
Köpfe .als Anschlag für die richtige Einstellung dienen.
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Will man nun die Walzen abstellen, so löst man zunächst die Verstelhnutter
ig so weit, daß der Ring 24 ,auf der Oberfläche 21 der Kappe 20 gleiten kann. Um
ein völliges 1 Lösen der VersteIlmutter ig zu vermeiden, ist der Ring 23 an seiner
der Verstelhnutter ig
zugewandten Seite mit Stegen 31 versehern,
gegen die bei. der Drehung nach der einen oder der anderen Seite eine in die Verstellmutter
1g eingeschraubte Stellschraube 32 stößt. Wenn die -Stellschraube 32 die in der
Abb. 1 dargestellte Lage einnimmt, kann die Verstellmutter 1g nur so weit gelöst
werden, daß der Ring 24 zwar noch mit genügender Reibung von den Federn 25 .auf
die Oberfläche 21 der Kappe 2o aufgepreßt wird, um ein Herabfallen der Lagerhülse
3 zu verhindern, ,aber doch von Hand aus leicht auf der Oberfläche 21 verschoben
werden kann. Der Ring 23 ist mit einem senkrecht zur Bohrung gerichteten Schlitz
33 versehen, durch den die Mitnehmerstiftschraube 34 hindurchgeführt ist. Die Mitnehmerstiftschraube
34 hat den Zweck, die durch die Verstellmutter 19 eingeleitete Verdrehung auf die
Lagerhülse 3, 4 zu übertragen, um zu ermöglichen, daß diese um die go°, wie oben
angegeben ist, verdreht werden kann.
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Eine Verstellung der Lagerbüchse 1 in Richtung ihrer Achse gegenüber
der Maschinenseitenwand 2 ist mit Hilfe der Verschlußkappe 2o und des. Verschlußringes
35 möglich, die mit ihrem Innengewinde auf die beiden Enden der Lagerbüchse 1 aufgeschraubt
sind. Will man beispielsweise die Lagerbüchse 1 nach -rechts verschieben, so dreht
man die Verschlußkappe 2o etwas zurück und zieht den Ring 35 etwas an,. so daß die
Ringe 36 und 37 wieder fest an der Seitenwand 2 anliegen.