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Spannmutter Die Erfindung betrifft eine Verbesserung und weitere Ausgestaltung
einer Spannmutter nach Patent 490 044, die nur die Erzeugung eines Anspannungsdrucks
gewisser Größe zuläßt und sich aus mindestens zwei Teilen zusammensetzt, die durch
Reibung miteinander verbunden sind.
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Gegenüber der in dem Hauptpatent dargestellten Ausbildung einer derartigen
Spannmutter unterscheidet sich eine Spannmutter gemäß der Zusatzerfindung durch
ihre außerordentliche Einfachheit und dadurch, daß sie im wesentlichen nur aus zwei
ineinandergesteckten ring- oder hülsenförmigen Teilen besteht, von denen der innere
Teil den Gewindeteil und der äußere Teil den Schlüsselteil bildet und zweckmäßig
für den Angriff des Schlüssels mit einer sechskantigen Umfangfläche versehen ist.
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Zur Erzielung des erforderlichen Reibungsdrucks zwischen dem Schlüsselteil
und dem Gewindeteil der Spannmutter dient entweder ein zwischen den beiden Teilen
angeordnetes Druckstück, das gegenüber dem Schlüsselteil unverdrehbar ist und das
mehr oder weniger stark gegen den Gewindeteil anzudrücken ist, oder der Gewindeteil
ist mit einem über den Schlüsselteil seitlich herausstehenden dünnen Rand versehen,
der nach dem Hinüberschieben des Schlüsselteils über den Gewindeteil nach außen
gegen die äußere Stirnfläche des Schlüsselteils umgebördelt wird, der sich gegen
einen flanschförmigen Ansatz des Gewindeteils abstützt. Der nach außen umgebördelte
Rand des Gewindeteils preßt in seiner umgebördelten Stellung die beiden Teile der
Spannmutter dann mit dem erforderlichen Druck aneinander.
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Um eine Spannmutter entsprechend der Zusatzerfindung mit ein und demselben
Schlüssel wie eine gewöhnliche Mutter sowohl anziehen wie wieder lösen zu können,
ist es vorteilhaft, zwischen dem Gewindeteil und dem Schlüsselteil der Spannmutter
ein derart ausgebildetes Gesperre einzubauen, daß dieses nur bei der Rückdrehung
des Schlüsselteils in der zu der Anzugsrichtung entgegengesetzten Richtung den Gewindeteil
der Mutter mitnimmt, dagegen bei der Drehung des Schlüsselteils in der Anzugsrichtung
nicht wirkt.
Die Ausbildung des Gesperres kann in verschiedener
Art und Weise erfolgen.
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Auf der Zeichnung sind beispielweise verschiedene Ausführungsformen
von Spannmuttern entsprechend der Erfindung dargestellt.
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Abb. i zeigt einen Längsschnitt nach der Linie I-I der Abb. 2 durch
die erste Ausführungsform der dargestellten Spannmuttern.
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Abb. 2 zeigt eine Stirnansicht auf die Mutter. Abb. 3 zeigt einen
Querschnitt nach III-III der Abb. i.
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Abb. 4. zeigt einen der Abb. 3 entsprechenden Querschnitt einer abgeänderten
Ausführungsform.
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Abb. 5 zeigt einen Längsschnitt nach V-V der Abb. 6 einer weiteren
Ausführungsform einer Spannmutter.
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Abb. 6 ist eine Stirnansicht zu Abb. 5, und Abb. 7 ist ein Schnitt
nach VII-VII der Abb.5. Abb. 8 zeigt die Anwendung einer Spannmutter nach Abb. i
bis q. auf einen Gewindezapfen aufgeschraubt.
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In sämtlichen dargestellten Ausführungsformen der Spannmutter setzt
sich diese aus einem die eigentliche Mutter bildenden Gewindeteil i und einem zum
Angriff des Spann-.
Werkzeugs oder normalen Schraubenschlüssels dienenden
Schlüsselteil e zusammen, welche beiden Teile i und :z durch Reibung miteinander
verbunden sind. Der außen eine Sechskantumfangsfläche besitzende Schlüsselteil e
sitzt auf einem zylindrischen Teil des Gewindeteils i.
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Bei dem in Abb. i bis 3 dargestellten Ausführungsbeispiel ist zwischen
den beiden Teilen 2 und i ein in einer Ringnut 3 des Gewindeteils i liegendes Druckstück
¢ vorgesehen, das von einem mehr oder weniger großen Teil eines Rings gebildet wird.
Dieses Druckstück 4. ist durch einen durch den Schlüsselteil 2 hindurchgeschraubten
Gewindestift 5 unverdrehbar mit dem Schlüsselteil e verbunden und läßt sich durch
den Gewindestift 5 mehr oder weniger scharf gegen die Bodenfläche der Nut 3 andrücken.
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Bei einer Drehung des Schlüsselteils :z nimmt daher das gegenüber
dem Schlüsselteil 2 unverdrehbare Druckstück q. den Gewindeteil i der Mutter unter
Reibung mit, und zwar so lange, bis der Anspannungsdruck gleich bzw. größer als
der Reibungsdruck zwischen den Teilen q. und i wird. Das hintere Ende des Gewindeteils
i ist bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel noch mit vier Paaren diametral einander
gegenüberliegender Nuten 6 versehen.
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Bei der in Abb. 8 angenommenen Verwendung der eben beschriebenen Spannmutter
wird diese auf den Gewindezapfen 7 eines in zwei Rollenlagern gelagerten Achszapfens
8 aufgeschraubt, indem man mit dem Schlüssel an den Schlüsselteil :z der Spannmutter
angreift. Die Spannmutter legt sich bei ihrem Aufschrauben auf den Gewindezapfen
q. mit ihrem Gewindeteil = gegen den Innenring 9 des äußeren Rollenlagers, der durch
Anziehen der Spannmutter festgespannt wird, wodurch bei der gezeichneten Ausführungsform
der Lagerung gleichzeitig ein Festspannen des Innenrings des zweiten Kegelrollenlagers
erfolgt, indem sich dieser Innenring an einen Bund der Welle anlegt und so die Innenringe
der beiden Lager einander genähert werden. Eine Festspannung des Innenrings 9 des
äußeren Rollenlagers bzw. eine Annäherung der Innenringe der beiden Kegelrollenlager
kann jedoch nur so lange erfolgen, als bei einer Drehung des Schlüsselteils 2 dieser
den Gewindeteil i mitnimmt. Der Reibungsdruck zwischen den beiden Teilen der Mutter
ist so eingestellt, daß ein weiteres Zusammenziehen der beiden Innenringe gegeneinander
nur so lange erfolgt, bis beide Kegelrollenlager spielfrei eingestellt sind.
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Die erreichte Anzugslage der Gewindemutter kann dadurch gesichert
werden, daß ein Splint io durch eine Querbohrung des Gewindezapfens 7 und je zwei
gegenüberliegende Nuten 6 des Gewindeteils hindurchgesteckt wird, der zu diesem
Zweck so angezogen wird, daß die Bohrung in dem Gewindezapfen in Linie mit zwei
diametral einander gegenüberliegenden Nuten 6 liegt.
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Soll eine angezogene Spannmutter nach den Abb. i bis 3 wieder gelöst
werden, so ist dieses bei dem bisher beschriebenen Ausführungsbeispiel durch Zurückdrehung
des Schlüsselteils nicht möglich, da dieser hierbei den Anspannungsdruck des Gewindeteils
i nicht überwinden kann. Zur Lösung der Gewindemutter muß daher ein besonderes Spannwerkzeug
verwendet werden, mit dem der Gewindeteil i unmittelbar angegriffen werden kann,
also z. B. ein Spannwerkzeug, das in die Nuten 6 des Gewindeteils i eingreift.
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Um jedoch mit ein und demselben Schraubenschlüssel sowohl die Spannmutter
anziehen wie lösen zu können, ist es nur erforderlich, zwischen dem Schlüsselteil
2, q. und dem Gewindeteil i ein Gesperre vorzusehen, das nur in der zu der Anzugsrichtung
entgegengesetzten Richtung den Gewindeteil i der Mutter mitnimmt, dagegen bei der
Drehung des Schlüsselteils 2 in der Anzugsrichtung nicht wirkt. Dieses Gesperre
besteht bei der in Abb. q. gezeichneten abgeänderten Ausführungsform einer Spannmutter
nach Abb. i aus einer geraden Blattfeder ii, die in dem Druckstück 4 befestigt ist,
und einer oder mehreren sperrzahnartigen Einfräsungen 12 in der Umfangsfläche des
Gewindeteils i. Bei einer Drehung des Schlüsselteils 2, :1 in der Anzugsrichtung
entsprechend dem Pfeil i3 gleitet dann die Feder ii über den oder die Zähne 12,
während bei einer Rückdrehung des Schlüsselteils 2 die Feder i1 gegen den eingefrästen
Zahn 12, wie in Abb. 4 dargestellt, zu liegen
kommt und alsdann
beim M"eiterdrehen des Schlüsselteils 2 in der Lösungsrichtung, also in entgegengesetzter
Richtung zum Pfeile i3, den Gewindeteil i mitnimmt und hierdurch das Lösen der Spannmutter
herbeiführt.
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Besitzt die Spannmutter ein entgegengerichtetes Gewinde, als dies
bei der in Abb. q. dargestellten Ausführungsform angenommen ist, so ist es nur erforderlich,
den oder die Zähne 12 in entgegengesetzter Richtung als gezeichnet einzufräsen und
das Druckstück 4 mit der Blattfeder ii entgegengesetzt anzuordnen, so daß nunmehr
ein Eingriff der Blattfeder ii in den in den Gewindeteil i eingefrästen Zahn bei
einer Drehung des Schlüsselteils 2 in Richtung des Pfeils i3 erfolgt.
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Die in Abb. 5 bis 7 dargestellte Spannmutter unterscheidet sich von
der bisher beschriebenen Ausführungsform dadurch, daß zwischen dem Gewindeteil i
und dem Schlüsselteil 2 kein Druckstück 4. angeordnet, sondern daß der Gewindeteil
i mit einem über den Schlüsselteil :z seitlich hervorstehenden dünnen Rand 1q. versehen
ist. Dieser dünne Rand 14. wird nach dem Hinüberschieben des Schlüsselteils 2 über
den Gewindeteil i, wie dies Abb. 5 erkennen läßt, nach außen - umgebördelt, bis
er gegen die außenliegende Stirnfläche des gegen den Flansch IS des Gewindeteils
i sich abstützenden Schlüsselteils 2 mit dem gewünschten Druck zur Anlage kommt.
Der umgebördelte Rand 14. preßt dann die beiden Teile i und 2 der Mutter mit dem
erforderlichen Reibungsdruck aneinander, so daß bei einer Drehung des Schlüsselteils
2 der Gewindeteil i wieder kraftschlüssig mitgenommen wird, und zwar so lange, bis
der Anspannungsdruck gleich oder größer als der Anpreßdruck zwischen dem umgebördelten
Rand 1,4 des Teils i und dem Schlüsselteil 2 geworden ist.
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Auch bei der Ausführungsform nach den Abb. 5 bis 7 kann zwischen den
beiden Teilen 2 und i ein Gesperre vorgesehen sein. Dieses Gesperre besteht bei
der gezeichneten Ausführungsform aus einer Rolle 15, die in einer schräg verlaufenden
Ausfräsung 16 des Schlüsselteils 2 liegt, so daß bei einer Drehung des Schlüsselteils
2 in der Lösungsrichtung, also in Richtung des Pfeils 17, der Schlüsselteil 2 durch
die Rolle 15 gegen den Gewindeteil i festgeklemmt wird und diesen hierdurch bei
Weiterdrehung in der Lösungsrichtung mitnimmt.
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Besitzt die Reibungsmutter ein entgegengesetzt gerichtetes Gewinde,
als dies in den Abb. 5 bis 7 angenommen ist, so ist es nur erforderlich, die Schräge
der Ausfräsung 16 für die Rolle 15 in dem Schlüsselteil 2 in entgegengesetzter Richtung
verlaufen zu lassen, wobei dann eine Wirkung des Gesperres bei einer Drehung in
entgegengesetzter Richtung als vorher erfolgt.