-
Maschine zum Richten von keilförmigen Streifen und von Blechen wechselnder
Stärke Die Erfindung betrifft eine Maschine zum Richten von keilförmigen Streifen
und Blechen, die in ihrer Form, Stärke! unid Keilnedgung stark untersch,iodlich
sind.
-
Bisher hat man in der Praxis ,das Richten @derartiger Streifen und
Bleche auf behelfsmäßig eingerichteten normalen Richtmachinen vorgenommen, wobei
jedoch ein Richtergebnis nur auf einem ]<leinen Teil der Länge erzielt werden
konnte: In der Hauptsache mußte das Richten dieser Streifen und Bleche nach wie
vor von Hand erfolgen.
-
Bei dem großen und sich immer mehr steigernden Bedarf .an derartigen
keilförmigen Streifen und Blechen besteht ein dringendes Bedürfnis nach einer ge-e.igneten
Richtmaschine.
-
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, ,diesem Bedürfnis
gerecht zu werden. Sie erreicht ,das dadurch, daß mehrere hintereinanderliegende,
.im Durchmesser .der Richtwalzen sich voneinander unterscheidende R.ichtwalzengruppen
vorgesehen .werden, von denen jede Gruppe zum Richten eines bestimmtem, Stä,rkenbereicbes
der keilförmigen .Streifen oder Bleche dient. Dabei sind in weiterer Ausibil,dung
der Erfindung die Durchmesser der Richtwalzen Üer einzelnen Gruppen derart bemessen,
daß der von den einzelnen Gruppen erfaßte
Stärkenbereich der Streifen
oder Bleche sich gegenseitig Überschneidet. Alle Richtwalzen erhalten außerdem die
gleiche Umfangsgeschwindigkeit. Mit einer im Prinzip derart ausgebildeten Richtmaschine
ist es nun möglich, einwandfrei keilförmige Streifen und Bleche ibehebiger Keilform
.in einfacher Weise zu richten. Verwendet man z. B. für die 'eine Richtwalzengruppe
einen Richtwalzendurchmesser von 55 mm, für die nächste Richtwalzengruppe einen
solchen von ioo mm und für die ,dritte Richtwalzengruppe einen Durchmesser von aoo
mm, dann können die keilförmigen Streife, und Bleche im Stärken!bieireich von. i
.bis 3,5 mm in der ersten Richtwalzengruppe, im Stärkenbereich von 2 bis io mm in
der zweiten und im Stärkenbereich von 8 bis 3-0 mm in der dritten Richtwalzengruppe
gerichtet wenden.
-
Durch die Anwendung ibekannter zur Schrägstellung der oberen Richtwa'lzensätze
kann die in ,der Durchlaufrichtung der keilförmigen Streifen und Bleche -erforderliche
Neigung der Richtwalzensätze unter Berücksichtigung .der mit der Schrägstellung
erwarteten Wirkung erfolgen.
-
Bei Streifen und Blechen von dem vorstehend beispielsweise angegebenen
Stänkenbereich von i bis 3o oder auch 3;5 mm kommen also. nacheinander alte drei
obenerwähnten Richtwalzengruppen zur Wirkung. Bleche von .b'eis..p,ielsweise 2 mm
Stärke werden nur durch die Ri,chtwalzengruppe mit kleinstem Walzendurchmesser gerichtet,
während die übrigen Gruppen wirkungslos bleiben. Bleche mit einem Stärkenbereich
von z. B. o,8 bis 8 mm werden nacheinander durch die Richtwalzenäruppe von beispielsweise
35 und ioo mm Durchmesser beeinflußt, während die restliche Richtwalzengruppe von
Zoo mm Die angegebenen Zahlen sind nur Beispiele und für idie Ausführung -der Erfindüng
nicht maßgebend. Es können entsprechend den gestelltenForderungen die jeweiligen
Abmessungen gewählt werden. Wichtig für die einwandfreie Arbeitsweise einer Maschine
gemäß der Erfindung ist eine gee'ign'ete Vorrichtung zur Aufnahme des Richtdruckes
und zur Erzielung der erforderlichen Anstellbewegung der oberen Richtwalzensätze.
Zum einwandfreien Richten .der Streifen und Bleche ist bekanntlich eine Durchbiegung
über die Streckgrenze des Materials hinaus erforderlich, um die das Richten bvdinägen&;
bleibende Formveründerung zu erzielen. Beim Durchlauf der Streifen und Bleche zwischen
dem unteren und oberen. Richtwälzens.atz einer Gruppe tritt also ein Druck auf,
der für bestimmte Verhältnisse, d. h. für eine gegebene Blechstärke, einen bestimmten
Richtwalzendurchmesser und einen bestimmten Abstand der Richtwalzen voneinander
bedingt. Dieser Richtdruck sei z. B. für die Richtwalzengruppe mit Zoo' mm Durchmesser
bei seinem Stärkenbereich von 8 bis 3-5 mm der Streifen und Bleche 5oo t, für die
Richtwalzengruppe von iooimm Richtwalzendurchmesser und den Stärkenbereich von z
bis iomm 2'oo t und für die Richtwalzengruppe von 35 mm, Richtwalzendurchmesser
sowie -einem Stärkenbereich von o;8 bis 3,5 mm der Streifen und Bleche ioo t. Gemäß
der Erfindung wird nun der Richtdruck für di( oberen Richtwalzensätze jeder Gruppe,
die in bekannter Weise in Querstücken gelagert und durcl Stützwalzen' abgestützt
sind, unter Zwischenschaltung von vertikal beweglichen Schlitzen von j'e zwei hydraulischen
Kolben aufgenommen, die entsprechend .dem maximalen Richtdruck, also von 5oo, Zoo
und ioo t, bemessen sind. Läuft durch eine bestimmte Richtwalzengrupp;e ein stärkeres
Blech, als hierfür bestimmt ist, hindurch, so tritt ein höherer Druck auf, als er
für dies'-. Gruppe vorvorgesehen ist, und der obere Richtwalzensatz wird durch ,diesen
Druck mit seinem Querstück, dem Schlitten und Odem hydraulischen Kolben gehoben.
Die Bewegung der oberen Richtwalzensätze mit ihren zugehörigen Teilen unter Einwirkung
des Druckes der hydraulischen Kolben ist nach unten durch Anschläge -begrenzt, @die
in .der Höhe einstellbar sind, so :daß der Abstand der oberen und unteren Richtwal.zensätze
voneinander praktisch den zu richtenden Streifen oder Blechstärken entspricht. Beispielsweise
wird der Abstand zwischen .dem oberen und unteren Richtwalzensatz bei der Gruppe
für den Stärkenfereich von i bis 3,5 mm etwas weniger als i mm, für den Stärkenhereich
von 2 bis io mm etwas geringer als 2 ,mm und für .den Stärkenbereich von 8 bis 35
mm etwas niedriger als 8 mm sein. Läuft der Streifen mit seinem 'dünnen Ende von'
der Seite; wo die Richtwalz-.ngruppen mit dem größten Richtwalzendurchmesser sitzt,
in die Maschine ein, so durchläuft er zunächst die erste und zweite Gruppe ohne
Wirkung und. wind erst von tierdritten Gruppe mit dem kleinsten Richtwalzendurchmzesser
er faßt und gerichtet. Da die einzelnen Gruppenentsprechend 'der Keilneigung der
Streifen und Bleche eingestellt sind, 'erfolgt gleichzeitig eine Einwirkung aller
Richtwalzen in dem verschiedenen Stärkenibereich der .keilförmigen Streifen oder
Bleche. Entspr'echen:d der festgelegten Drücke der hydraulischen Kolben, die nach
.den erforderlichen Richtdrücken bestimmt sind, erfolgt also ein e.inwan.dfreiesRichten
n jedes Teil'es der keilförmigenStreifen n und Bleche durch die für den cbetreffenden
Bereich bestimmte Richtwalzengruppe. Durch das dicke Ende .der Streifen oder Bleche
werden die beiden Gruppen mit kleineren Richtwalzendurchm'essern entsprechend dem
geringeren. Richtdruck einfach angehoben, ohne diesen Teil, ider ja :durch die Gruppe
mit .den dickeren Richtwalzen bereits gerichtet ist, noch weiter zu beeinflussen.
-
Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung der Zeichnungen. Hierbei zeigen die Abb. i bis 5 verschiedene Keilformen
von Streifen und Blechen, während Abb. 6 eine Ansicht der Richtmaschine- gemäß der
Erfindung wiedergibt.
-
Gemäß Abb. 6 bezeichnet A die Maschinengruppe mit dem größten Richtwalzendunchm-esser,
an die sich die Maschinengruppe B mit dem mittleren und daran .dieGruppe C mit dem
kleins.tenRichtwa;lzendurchmesser
anschließt. Die Richtwalzen der
einzelnen Gruppen sind mit a, a1 und a2 bezeichnet. Die unteren Sätze der Richtwalzen
sind in bekannter Weise in. den Maschinenständern b, bi und b2 und @die oberen Richt@walzensätz-e
in den oberen Querstücken c, cl und c2 gelagert. Die Richtwalzen sind zweckmäßig
in bekannter Weise durch Stützrollen auf ihrer Länge abgestützt. Die oberen Querstücke
sind schwenkbar in Gleitstücken d, dl und d2 gelagert, welche vertikal beweglich
zwischen Führungsrollen L, h, 121 l3 ge-
führt sind. Der beim Richten
auftretende Richtdruck wird durch hydraulische Kolben f, f1 und f2 aufgenommen,
die in zugehörigen, an den Ständerdeckeln angegossenen oder in diesen eingesetzten
Zylindern g, g1 und 92 geführt sind.
-
Zur Einstellung ;des Spaltes zwischen den unteren und olleren. Richtwalzensätzen
@dienen die Anschläge h, hl und 1a2, ,di,e vorteilhaft vertikal verstellbar
sind, um die Höhe des Spaltes verändern zu können. Die oberen.Richtwalzensätze mit
ihren Stützwalzen, Onerst'ücken und Führungsschlitten werden in bekannter Weise
ausbalanciert, so daß Druckschlüssigkeit zwischen diesen Teilen und den Druckkolben
besteht.
-
In der Darstellung nach Abb. 6 ist ein lceilf6rmiger Streifen i angedeutet.
Die Durchl.aufrichtung desselben durch die Maschine ist durch den eingezeichneten
Pfeil veranschaulicht. Die Schrägstellung der oberen Richtwalzensätze erfolgt entsprechend
der Keilneigung des Streifens und den Forderungen eines einwandfreien Auslaufes
@desselben aus der Maschine mittels einer bekannten Kippeinrichtung, die in der
Zeichnung nicht -näher dargestellt ist. Durch die einstellbaren Anschläge h, hl
und h2 und entsprechende Schrägstellung der oberen Richtwalzensätze ist es also
möglich, praktisch jede Stärke bei jeder nur möglichen Keilneigung einwandfrei zu
richten. Durch Umlegen der Schrigl-age deir oberen Richtwalzensätize im geeigneten
Augenblick ist es weiterhin möglich, Keils treifen, deren::g röß te S tärkeIn der
Mitte der S trei fenlänge liegt und deren geringste Stärke an beiden Enden auftrifft,
ebenfalls einwandfrei zu richten. Weiterhin ist :durch geeignete Bedienung der Kippeinrichtung
die Möglichkeit gegeben, Streifen zu richten, die in ihrer Länge zum Teil gleichbleibende
und veränderliche Stärken aufweisen, so @d.aß also gemäß der Erfindung jede nur
denkbare Form von keilförmigen Streifen und Blechen einwandfrei gerichtet werden
kann.