DE892754C - Verfahren zur Herstellung von Heizoel aus Steinkohlenschwelteeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Heizoel aus SteinkohlenschwelteerenInfo
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- DE892754C DE892754C DEB5339D DEB0005339D DE892754C DE 892754 C DE892754 C DE 892754C DE B5339 D DEB5339 D DE B5339D DE B0005339 D DEB0005339 D DE B0005339D DE 892754 C DE892754 C DE 892754C
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Classifications
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/18—Working-up tar by extraction with selective solvents
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Description
- Verfahren zur Herstellung von Heizöl aus Steinkohlenschwelteeren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Heizöl aus S teinkohlenschwelteeren, bei welchem derTeer unterZusatz von indifferenten, wasserunlöslichen, mit dem Teer mischbaren, niedrigsiedenden Lösungsmitteln mit verdünnten, wässerigen Alkalilaugen behandelt wird, wobei der Gehalt des Teeres an sauren sowie an solchen Inhaltsstoffen entfernt wird, die die Verdickung des Teeres hervorrufen oder eine solche vor allem beim Erhitzen des Teeres zur Folge haben. Der verbleibende Restteer kann wegen seiner Dünnflüssigkeit und seinem Zündvermögen unmittelbar als hochwertiges Heizöl verwendet werden.
- Es hat sich nun herausgestellt, daß das so gewonnene Heizöl in den meisten Fällen beim Gebrauch in Düsenfeuerungen mit hoher Brennleistung, z. B. in Hochleistungsdampfkesseln von Kriegsfahrzeugen, eine noch unzulässige Neigung zur Koksbildung in den Brenndüsen aufweist, durch welche ein Verstopfen der Düsen herbeigeführt wird.
- Um diesen Nachteil zu beseitigen, wird gemäß der Erfindung die Menge des dem Teer zugesetzten Lösungsmittels so weit herabgesetzt, daß die erreichte Dünnflüssigkeit des gelösten Teeres seine Behandlung mit der Alkalilösung gerade noch gestattet.
- Wie Versuche gezeigt haben, hängt diese Neigung zur Verkokung, die üblicherweise durch den sogenannten Conradson-Test ausgedrückt wird, einmal von der Art des angewandten Lösungsmittels,'worünter auch dessen Siedebereich zu verstehen ist, und darüber hinaus von dem angewandten Verhältnis Teer zu Lösungsmittel ab.
- Wird beispielsweise ein Steinkohlenschwelteer mit etwa dem gleichen Volumen bzw. etwa 8o % des Teergewichtes Benzol vermischt und sodann mit Natronlauge behandelt, hat das nach der Entfernung der sauren Bestandteile und Abtreiben des Benzols verbleibende Heizöl einen verhältnismäßig hohen Verkokungstest nach C o n r ad s o n von etwa i2bis 140/a. Wird die zugesetzte Benzolmenge herabgesetzt, was in vielen Fällen möglich ist, verbessern sich die Verkokungseigenschaften. Durch Herabsetzen der zugesetzten Benzolmenge auf etwa 25 bis 30% des Teergewichtes und darunter gelingt es, Heizöle mit einem Verkokungstestnach Conradson von 6 % und weniger herzustellen.
- Wesentlich günstiger verhält sich im allgemeinen das bei der Schwelung selbst anfallende Benzin, und zwar insbesondere dessen verhältnismäßig niedrigsiedende Anteile, also ein solches mit einer oberen Siedegrenze von etwa ioo bis 12o°, und zwar in möglichst @ niedriger Menge. Werden beispielsweise etwa 25 bis 351/o des Teergewichtes an solchem Benzin zugesetzt, sinkt der Verkokungstest nach C o n r ad s an des so erzeugten Heizöls auf weniger als 6%, beispielsweise auf 5,o bis 4,0°o, bei einem Zusatz von 8o Gewichtsprozent Benzin erhält man demgegenüber einen Conradson-Test von 8 bis 9%.
- Es ergibt sich damit die technische Regel, daß die Menge des zugesetzten Lösungsmittels so weit als möglich herabgesetzt wird, d. h. so weit, daß die Teerlösung noch dünnflüssig genug ist, um sich glatt von der beim Behandeln mit verdünnten Alkalien entstehenden Phenolatlösung zu trennen. Es ist dabei sogar möglich, soweit es die Dünnflüssigkeit zuläßt, bis zur Abscheidung gewisser Mengen von Aspalt zu gehen.
- Die einzelnen Teere verhalten sich naturgemäß verschieden, so daß die genau anzuwendende Menge des zuzusetzenden Lösungsmittels durch Versuche zü ermitteln ist.
- Etwa sich abscheidende kleine Mengen Asphalt müssen vor der Behandlung :des Teerlösungsmittelgemisches mit verdünnten Alkalien zusammen mit den festen Verunreinigungen entfernt werden. Das Verfahren ist nicht allein auf die Verwendung der oben angegebenen Lösungsmittel, insbesondere nicht allein auf das aus dem Teer oder aus dem Schwelverfahren selbst gewinnbare Benzin beschränkt, sondern kann auch mit anderen verwandten Lösungsmitteln entsprechend dem Verfahrendes Hauptpatents durchgeführt werden, z. B. auch mit Benzinen anderer Herkunft, soweit diese nicht reinaliphathischen Charakter haben.
Claims (4)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Heizöl aus Steinkohlenschwelteeren nach Patent 882 995 mit verminderter Neigung zur Bildung von Koksrückständen, bei welchem der Steinkohlenschwelteer unter Zusatz . von indifferenten, wasserunlöslichen, mit dem Teer mischbaren und in dem neutralen Teerrest verbleibenden, niedrigsiedenden Lösungsmitteln mit wässeriger Alkalilösung behandelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des dem Teer zugesetzten Lösungsmittels so weit herabgesetzt wird, daß die erreichte Dünnflüssigkeit des gelösten Teeres seine Behandlung mit der Alkalilauge gerade noch gestattet.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß, soweit ein zur Asphaltabscheidung neigendes Lösungsmittel benutzt wird, die Lösungsmittelmenge bis zur beginnenden Abscheidung von Asphalt oder etwas darüber hinaus herabgesetzt und dieser Asphalt zusammen mit den Verunreinigungen vor der Behandlung mit verdünnten Alkalilösungen entfernt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zuzusetzendes Lösungsmittel die bis zu einer oberen Temperatur von ioo bis 12o° übergehenden Anteile des beim Schwelen der Steinkohle selbst bzw. aus dem Schwelteer gewinnbaren Schwelbenzins benutzt werden.
- 4. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Wahl des Lösungsmittels und seiner Menge in Abhängigkeit von der für den betreffenden Teer höchst erreichbaren Conradson-Testzahl erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB5339D DE892754C (de) | 1941-02-13 | 1941-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Heizoel aus Steinkohlenschwelteeren |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB5346D DE882995C (de) | 1941-02-13 | 1941-02-13 | Verfahren zur Herstellung von Heizoel und Phenolen aus Steinkohlenschwelteeren |
DEB5339D DE892754C (de) | 1941-02-13 | 1941-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Heizoel aus Steinkohlenschwelteeren |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE892754C true DE892754C (de) | 1953-10-08 |
Family
ID=33491326
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB5339D Expired DE892754C (de) | 1941-02-13 | 1941-11-29 | Verfahren zur Herstellung von Heizoel aus Steinkohlenschwelteeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE892754C (de) |
-
1941
- 1941-11-29 DE DEB5339D patent/DE892754C/de not_active Expired
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