DE892470C - Widerstandsabhaengiges Relais - Google Patents

Widerstandsabhaengiges Relais

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DE892470C
DE892470C DES19340A DES0019340A DE892470C DE 892470 C DE892470 C DE 892470C DE S19340 A DES19340 A DE S19340A DE S0019340 A DES0019340 A DE S0019340A DE 892470 C DE892470 C DE 892470C
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DE
Germany
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relay
vector
current
voltage
resistance
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DES19340A
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English (en)
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Erich Dipl-Ing Dahnken
Hermann Dipl-Ing Neugebauer
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Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
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    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02HEMERGENCY PROTECTIVE CIRCUIT ARRANGEMENTS
    • H02H3/00Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection
    • H02H3/40Emergency protective circuit arrangements for automatic disconnection directly responsive to an undesired change from normal electric working condition with or without subsequent reconnection ; integrated protection responsive to ratio of voltage and current

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  • Emergency Protection Circuit Devices (AREA)

Description

  • Widerstandsabhängiges Relais Es ist bereits vorgeschlagen worden, ein vom Winkel zwischen Spannung und Strom einer Leitung abhängiges Widerstandsrelais in der Weise zu schaffen, daß auf ein polarisiertes Relais die Differenz zweier gleichgerichteter Wechselstromgrößen einwirkt, von denen mindestens die eine durch geometrische Zusammensetzung von einem der Spannung und einem dem Strom proportionalen Vektor gebildet wird. Unter polarisiertem Relais ist dabei ein Relais zu verstehen, dessen Ansprechen nicht nur von der Größe, sondern auch von der Richtung des auf das Relais einwirkenden Gleichstromes bzw. der Gleichspannung abhängig ist. Ein solches polarisiertes Relais ist also beispielsweise ein Drehspul- oder Tauchankerrelais mit permanenten Magneten oder mit konstanter Erregung oder ein Röhrenrelais mit Ionen- oder Elektronenröhren. Ein derartiges widerstandsabhängiges Relais hat unter anderem den Vorteil, daß man mit einem einfachen Gleichstromrelais auskommt das einen geringen Eigenverbrauch besitzt, und daß ferner die Gleichstromgrößen, welche auf d.is Relais einwirken, sehr genau abgeglichen werden können.
  • Läßt man auf das Relais die gleichgerichtete geometrische Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung der Leitung proportionalen Vektor im sperrenden Sinne und einem gleichgerichteten, dem Leitungsstrom proportionalen Vektor im auslösenden Sinne einwirken und macht man die Absolutwerte der beiden Stromvektoren gleich groß, so erhält man ein Konduktanzrelais, wenn die Phasenlage zwischen stromabhängigem Vektor und spannungsabhängigem Vektor, deren Differenz gebildet wird, so gewählt wird, wie die Phasenlage zwischen Strom und Spannung der Leitung selbst. Im Vektordiagramm der Ströme bzw. im Widerstandsdiagramm (RR-Diagramm) ist die Ansprechkennlinie eines solchen Relais ein Kreis, dessen Mittelpunkt auf der y-Achse bzw. R-Achse liegt und der durch den Koordinatenanfangspunkt geht.
  • In Fig. r ist das Vektordiagramm für ein solches Relais dargestellt. Vom Vektor k J wird ein Vektor subtrahiert, die gleichgerichtete Differenz soll dem gleichgerichteten Stromvektor k J gleich sein. Infolgedessen ist die Ansprechkennlinie ein Kreis, dessen Mittelpunkt auf der y-Achse liegt in einer Entfernung vom Koordinatenanfängspunkt gleich k l. Für alle Werte , die innerhalb dieses Kreises liegen, löst das Relais aus, für alle Werte außerhalb des Kreises sperrt das Relais. Man kann diesen Kreis auch als Ansprechkreis im Widerstandsdiagramm, also im RR-Diagramm, bezeichnen, wenn man den Maßstab auf der R- bzw. X-Achse entsprechend wählt, da durch Division der einzelnen Vektoren durch J und durch Multiplikation mit r die Stromvektoren in Widerstandsvektoren übergehen und z. B. der Vektor in den Widerstandsvektor übergeht, dessen Größe von der Art und der Entfernung des Kurzschlusses auf der Leitung abhängig ist. Macht man den Vektor k l, von dem der Vektor subtrahiert wird, voreilend gegenüber dem Leitungsstrom, so erhält man für die Ansprechkennlinie des Relais den gestrichelten Kreis, also ein. Relais, das ebenfalls Richtungsselektivität besitzt und auf einen Mischwiderstand anspricht.
  • Gegenstand der Erfindung ist eine weitere Verbesserung eines Relais, das einerseits von der gleichgerichteten geometrischen Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung der Leitung proportionalen Vektor im sperrenden Sinne und einem gleichgerichteten stromabhängigen Vektor im auslösenden Sinne beeinflußt wird. Gemäß der Erfindung wirken außer diesen Größen noch eine oder mehrere stromabhängige oder/und spannungsabhängige Größen auf das Relais ein. Man erreicht dadurch, wie die Ausführungsbeispiele zeigen, besondere Vorteile. Beispielsweise kann man die Richtungsempfindlichkeit verbessern, was bei Fehlern in der Nähe des Aufstellungsortes des Relais von wesentlicher Bedeutung ist. Man kann auch die Richtungsempfindlichkeit aufheben, dafür aber das Relais bevorzugt reaktanzempfindlich machen. Man kann auch die Richtungsempfindlichkeit beibehalten und das Relaisbestimmten Bedingungen der Leitung in günstiger Form anpassen, z: B. besonders reaktanzempfindlich machen, oder ihm den Charakter eines Impedanzrelais geben. Durch die Verwendung der zusätzlichen Größen kann man also die Ansprechkennlinie des Relais den mannigfaltigsten Bedingungen anpassen.
  • Diese Größen, die zusätzlich auf das Relais zur Einwirkung gebracht werden, können dem stromabhängigen Vektor und der geometrischen Differenz aus dem dem Strom und dem der Spannung proportionalen Vektor auf der Wechselstromseite überlagert werden, sie können aber auch für sich gleichgerichtet und erst nach der Gleichrichtung auf das Relais zur Einwirkung gebracht werden. Beispielsweise kann man bei einem Konduktanzrelais zu der geometrischen Differenz und zu dem stromabhängigen Vektor je einen gleich großen spannungsabhängigenVektor hinzufügen, und zwar von der Differenz geometrisch subtrahieren und zum Stromvektor addieren. Es ergibt sich dadurch eine verbesserte Richtungsempfindlichkeit, was eine Verringerung der toten Zone zur Folge hat. Das gleiche kann auch dadurch erreicht werden, daß die Summe und dieDifferenz aus einem strom-und einem spannungsabhängigen Vektor je für sich gleichgerichtet werden und dann ihre Differenz zusätzlich auf das Relais zur Einwirkung gebracht wird, vorzugsweise über einen weiteren Gleichrichter, der so geschaltet ist, daß die Differenz nur dann auf das Relais einwirkt, wenn sie im sperrenden Sinne wirkt.
  • Man kann auch beispielsweise als zusätzliche Größe die gleichgerichtete geometrische Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung proportionalen Vektor verwenden, die im sperrenden Sinne wirkt. Man erreicht beispielsweise dadurch, daß die Ansprechkennlinie des Relais von einem Kreis in eine Ellipse übergeht, und durch passende Wahl der Werte kann man der Ellipse im Vektordiagramm verschiedene Lage und Form geben. Beispielsweise kann man die Anordnung so wählen, daß der eine Brennpunkt der Ellipse auf der positiven y-Achse, der aridere Brennpunkt auf der negativen x-Achse liegt, wobei der Abstand beider Brennpunkte vom Koördinatenanfangspunkt gleich groß ist und die Ellipse durch den Koordinatenanfangspunkt geht. Eine solche Ansprechkennlinie hat den Vorteil, daß das Relais wie ein Impedanzrelais in dem in Frage kommenden Quadranten wirkt und gleichzeitig eine Richtungsselektivität besitzt. Ein derartiges Relais kann daher beispielsweise verwendet werden, wenn es sich um Schutz von Kabelstrecken handelt, die mit Kurzschlußdrosselspulen versehen sind. Man kann auch die Anordnung beispielsweise so wählen, daß der eine Brennpunkt der Ellipse wieder auf der positiven y-Achse und der andere auf der negativen x-Achse liegt, daß jedoch der Abstand des Brennpunktes auf der y-Achse vom Koordinatenanfangspunkt größer ist als der Abstand des auf der x-Achse liegenden Brennpunktes vom Koordinatenanfangspunkt und außerdem die Anordnung so wählen, daß die Ellipse wieder durch den Koordinatenanfangspunkt geht: Man bekommt dann als Kennlinie für das Relais eine in Richtung der y-Achse langgestreckte Ellipse, so daß das Relais vorzugsweise für den Schutz von langen Hochspannungsfreileitungen geeignet ist, weil bei einem Fehler, der in einer Entfernung vom Relaisort auftritt, die gleich der maximalen vom Relais zu überwachenden Leitungslänge ist, das Relais auch dann anspricht, wenn nicht ein unmittelbarer Kurzschluß, sondern ein Lichtbogenkurzschluß auftritt. Vorzugsweise wird man dabei bei Hochspannungsfreileitungen, bei denen der Kurzschlußwinkel der Leitung ungefähr 85° beträgt, die Ellipse im RR-Diagramm so legen, daß eine Parallele zur R-Achse, die durch den Schnittpunkt der Ellipse mit einer Geraden geht, die um 85° gegenüber der R-Achse geneigt ist und durch den Koordinatenanfangspunkt verläuft, einen Abstand von einer an die Ellipse gelegten Tangente parallel zur R-Achse hat, der ungefähr gleich 5 °,;a der Leitungslänge beträgt, die durch das Relais überwacht werden soll. Hierzu wird man im Stromvektordiagramm den einen Brennpunkt etwas links von der y-Achse, den anderen etwas unterhalb von der x-Achse legen.
  • In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Bevor auf die Ausführungsbeispiele im einzelnen eingegangen wird, sei zunächst bemerkt, daß die Ansprechkennlinien des Relais nicht wie üblich im RX-Diagramm dargestellt sind, sondern im Vektordiagramm der Ströme. In dem V ektordiagramm und auch in der Beschreibung sind die Konstanten k, soweit nichts anderes gesagt ist, stets als komplexe Zahlen aufzufassen, während J und U Vektoren sind, die in Richtung und Größe dem Leitungsstrom bzw. der Leitungsspannung entsprechen oder dem Leitungsstrom bzw. der Leitungsspannung proportional sind.
  • In Fig. 2 der Zeichnung ist das Vektordiagramm eines Relais dargestellt, bei dem gemäß der Erfindung die Richtungsempfindlichkeit verbessert ist. Zunächst ist das Vektordiagramm eines Konduktanzrelais ohne Anwendung der Erfindung entwickelt. Vom Vektor k, J wird der Vektor geometrisch subtrahiert und der so gebildete Vektor gleichgerichtet, er wirkt im sperrenden Sinne auf das Relais ein. Im auslösenden Sinne wirkt der gleichgerichtete Vektor k2 J ein, der genauso groß ist wie der Vektor ki J. Aus der Gleichgewichtsbedingung für das Ansprechen des Relais sieht man, daß die Ansprechkennlinie des Relais ein Kreis t, sein muß mit dem Radius ki J, dessen Mittelpunkt auf der v -Achse liegt und der durch den Koordinatenanfang hindurchgeht. Das Relais besitzt also Richtungsselektivität. Für alle Werte von - , die innerhalb des Kreises liegen, gibt das Relais frei, für alle Werte außerhalb des Kreises sperrt das Relais.
  • . Um eine möglichst -kleine Auslösezeit zu erhalten, stellt man zweckmäßig das Relais so ein, daß es im stromlosen Zustand auf Auslösung steht. Wird dann im Falle eines Kurzschlusses durch die Anregung das Relais von den oben dargelegten Größen beaufschlagt, so bleibt das Relais in der Auslösestellung, wenn der Wert innerhalb des Kreises liegt, es geht in die Sperrstellung, wenn der Wert außerhalb des Kreises liegt. Um von der Auslösestellung in die Sperrstellung überzugehen, ist eine bestimmte Stromstärke erforderlich, d. h. das Relais geht nicht unmittelbar bei Überschreiten der theoretischen Auslösekennlinie in die Sperrstellung über, sondern erst dann, wenn der gestrichelt dargestellte Kreis t2 überschritten wird. Das Relais öffnet also beispielsweise seinen Kontakt erst dann, wenn der b,--strichelt dargestellte Kreis t2 erreicht wird. Bei Fehlern auf der Leitung in Vorwärtsrichtung stört dies nicht, da der Unterschied zwischen .den beiden Kreisen nur sehr gering ist und sich daher nur eine geringfügige Änderung der gemessenen Leitungsstrecke ergibt.
  • Bei einem Fehler in Rückwärtsrichtung dagegen in der Nähe des Relaisortes kann eine Fehlauslösung erfolgen, weil das Relais hier die beiden Energierichtungen nicht unterscheiden kann (tote Zone). Man ist bestrebt, diese tote Zone möglichst klein zu halten. Gemäß der Erfindung kann man dies dadurch erreichen, daß man, wie in Fig. 2 dargestellt, zum Stromvektor k2 J einen Spannungsvektor hinzufügt und vom Vektor einen Spannungsvektor geometrisch subtrahiert und erst die so gewonnenen Größen gleichgerichtet und ihre Differenz auf das Relais zur Einwirkung bringt. Das Relais spricht also auf folgende Gleichung an Wie die Rechnung zeigt, wird dadurch die -theoretische Relaisansprechkennlinie, also der stark ausgezogene Kreis ti, nicht geändert, wenn - und gleiche Phasenlage besitzen. Da der Stromvektor k.j um den Zusatzbetrag vergrößert wird, muß auch der Spannungsvektor um den gleichen Betrag vergrößert werden, wenn das Gleichgewicht wieder hergestellt sein soll. Das bedeutet, daß der tatsächliche Kreis um den Radius größer wird. Man kann diese Tatsache so darstellen, als ob der Mittelpunkt des Kreises entsprechend der Phasenlage des Spannungsvektors nach oben und seitlich verschoben wird, damit er wieder durch den Stationsmittelpunkt geht, oder auch so auffassen, daß der Mittelpunkt des Kreises bestehenbleibt und sein Durchmesser um den Betrag größer wird (Fig. 2). Bei der Spannung Null ist der Schnittpunkt wieder in dem Stationsmittelpunkt. Dadurch erhält man zwei Vorteile: Einerseits wird die Richtungsempfindlichkeit des Konduktanzrelais weiterverbessert, und andererseits kann durch Abschalten von das Relais in ein reines Richtungsrelais verwandelt werden.
  • Je größer man den Vektor wählt, um so kleiner wird die tote Zone. Wenn das Relais also auf eine sehr lange Entfernung eingestellt ist, also y groß ist, wird der Vektor wesentlich größer werden als Die Ansprechkennlinie des Relais im Stromvektordiagramm, wie sie in Fig. 2 dargestellt ist, kann man auch als Ansprechkennlinie des Relais im RX-Diagramm auffassen, wenn man in der R- bzw. X-Achse den Maßstab entsprechend wählt; denn das Stromdiagramm geht in das Widerstandsdiagramm über, wenn man alle Vektoren durch J dividiert und mit y multipliziert. Bei einem Kurzschluß auf der Leitung hat also der Vektor immer die gleiche Phasenlage wie der Widerstand Z zwischen Relaisort und Kurzschlußpunkt und ist diesem Widerstand in der Größe verhältnisgleich..
  • Wie die Schaltung für ein solches Relais aussieht, zeigt Fig. 3. Mit z ist ein polarisiertes Relais, z. B. ein dynamometrisches Relais mit permanenten Magneten, bezeichnet, auf welches die Ströme der Gleichrichtei 2 und 3 im entgegengesetzten Sinne einwirken. Der Gleichrichter 2 wird von der Sekundärwicklung 21 eines Stromwandlers 2o gespeist, der Gleichrichter 3 von der Sekundärwicklung 3= eines Stromwandlers 30. Die Wicklungen 22 und 32 der Stromwandler sind in Reihe geschaltet und liegen über einen Ohmschen Widerstand zoz parallel zu einem Widerstand roo im Zuge der Leitung. Durch die Wicklungen 22 und 32 fließt daher ein Strom, der dem Leitungsstrom J proportional und mit ihm phasengleich ist. Der Wandler3o besitzt noch eine Wicklung34, die über einen Ohmschen Widerstand y von der Leitungsspannung so erregt wird, daß der in dieser Wicklung fließende Strom und der Strom in der Wicklung 32 sich hinsichtlich ihrer Wirkung auf die Wicklung 31 geometrisch subtrahieren. Außerdem sind noch Wicklungen 23 und 33 vorgesehen, die entgegengesetzt in Reihe geschaltet über einen Ohmschen Widerstand R von der Leitungsspannung so erregt werden, daß sich die Amperewindungen der Wicklungen 22 und 23 geometrisch addieren, die der Wicklungen 32 und 33 dagegen subtrahieren. Es wirken also auf das Relais im auslösenden Sinne über den Gleichrichter 2 die gleichgerichtete Summe und über den Gleichrichter 3 im sperrenden Sinne die gleichgerichtete Differenz ein. Im Ausführungsbeispiel liegen alle Stromvektoren k J mit dem zugehörigen Leitungsstrom und alle Stromvektoren - bzw. mit der Leitungsspannung in Phase. Man kann sie auch dagegen verdrehen, wenn man alle Vektoren um den gleichen Winkel dreht.
  • Bei der praktischen Ausführung wird man den Widerstand roo nicht unmittelbar in den Zug der Leitung legen, sondern auf die Sekundärseite eines Stromwandlers, und die Leitungsspannung wird man auf die Widerstände r bzw. R über einen Spannungswandler zur Einwirkung bringen. Der Übersichtlichkeit halber ist aber in diesem und in folgenden Ausführungsbeispielen dies nicht dargestellt. Es ist auch ferner die Anregung nicht dargestellt, die bewirkt, daß erst bei Auftreten eines Kurzschlusses das vorher stromlose Relais beaufschlagt wird.
  • In Fig. q. ist das Vektordiagramm eines Relais .dargestellt, bei welchem auf das Relais zusätzlich eine gleichgerichtete Größe einwirkt, die gleich .der geometrischen Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung proportionalen Vektor ist. In Fig. q: ist mit ki J ein stromproportionaler Vektor und mit k, j ein anderer stromproportionaler Vektor bezeichnet, der zu dem ersten um 9o° voreilend phasenverschoben ist. Ferner ist für eine willkürliche Lage der Spannung der Vektor dargestellt. Dann ergeben sich aus den Diagrammen die Vektoren die j e für sich gleichgerichtet werden und auf das Relais im sperrenden Sinne einwirken. Außerdem ist noch ein Vektor k3 j dargestellt. Dieser wird ebenfalls gleichgerichtet und wirkt im auslösenden Sinne auf das Relais ein. Wählt man nun die Faktoren k so, daß die Summe der Absolutbeträge von k1 und k2 gleich dem Absolutbetrag von k3 ist, so erhält man, wie eine einfache Überlegung zeigt, als Ansprechkennlinie des Relais eine Ellipse mit den Brennpunkten A und B, die durch den Koordinatenanfangspunkt geht, erhält also ein widerstandsabhängiges Relais mit Richtungsselektivität. Tritt ein satter Kurzschluß in der Leitung auf, so ist der Vektor gegenüber dem Vektor k,1 um den Kurzschlußwinkel cga der Leitung verschoben. Die Lage dieses Vektors. ist in der Figur gestrichelt dargestellt. Man erkennt, daß bei einem Kurzschluß in einer Entfernung vom Relaisort, die der längsten vom Relais zu überwachenden Leitungslänge entspricht (Schnitt der gestrichelten Vektoren mit der Ellipse), auch bei einem Lichtbogenkurzschluß noch eine Auslösung erfolgen kann; denn die Spannung am Lichtbogen kann bis zur Größe der Strecke a-b ansteigen, bevor das Relais in die Sperrstellung übergeht. Es wird also durch diese Anordnung erreicht, daß auch Lichtbogenfehler in der größten Entfernung, die das Relais überwachen soll, noch abgeschaltet werden, und daß auch für andere Kurzschlußwinkel bis etwa 65° die gleiche Kennlinie benutzt werden kann, da auch bei anderen Kurzschlußwinkeln noch eine gewisse Lichtbogenkompensation eintritt. Auch zeigt die Figur, daß bei Lichtbogenfehlern in der Nähe der Sammelschienen eine Auslösung auch dann erfolgt, wenn der Spannungsabfall am Lichtbogen gegenüber der y-Achse nach rechts verschoben ist, was bei doppelter Einspeisung vorkommen kann.
  • Auch die Ansprechkennlinie der Fig. q. kann man sich als Ansprechkennlinie des Relais im Widerstandsdiagramm (RX-Diagramm) vorstellen unter Berücksichtigung der entsprechenden Änderung des Maßstabes.
  • Zu bemerken ist, daß es auf die Lage des Vektors k3 J nicht ankommt, da dieser für sich gleichgerichtet wird. Wesentlich ist, daß der Absolutbetrag von k3 gleich der Summe der Absolutbeträge von k1 und k2 ist.
  • Wie ein solches Relais geschaltet wird, zeigt schematisch Fig. 5. r ist wieder das polarisierte Relais, 2, 3, q. und 5 sind Gleichrichter, und zwar wirken die Gleichrichter 2 und q. im sperrenden, die Gleichrichter 3 und 5 im auslösenden Sinne. Der Gleichrichter z wird von der Wicklung 21 eines Wandlers 2o gespeist, der Gleichrichter 4 von der Wicklung 41 eines Wandlers 40, der Gleichrichter 3 von der Wicklung 31 eines Wandlers 3o und der Gleichrichter 5 von der Wicklung 51 eines Wandlers 5o. Die Wicklungen 42 und 32 derWandler 40 und 30 sind in Reihe geschaltet und werden über einen Ohmschen Widerstand ioi vom Spannungsabfall am Widerstand ioo gespeist. Die Wicklungen 22 des Wandlers 2o und die Wicklungen52 das Wandlers 5o sind ebenfalls in Reihe geschaltet und werden über einen Kondensator io2 ebenfalls vom Spannungsabfall am Widerstand ioo gespeist. Der Wandler 3o besitzt noch eine Wicklung 33, der Wandler 5o eine Wicklung 53. Diese Wicklungen sind in Reihe geschaltet und werden über einen Widerstand y an die Leitungsspannung so angeschlossen, daß die Amperewindungen der Wicklungen 33 bzw. 53 den Amperewindungen der Wicklungen 32 bzw. 52 entgegenwirken. Der Gleichrichter 3 richtet also die Größe der Gleichrichter 5 die Größe gleich, der Gleichrichter 2 dagegen die Größe k, j und der Gleichrichter 4 die Größe k2 J. Dadurch wird ohne besondere Hilfsmittel erreicht, daß die Summe der Ströme der Gleichrichter 2 und 4 dem Absolutbetrag nach gleich k3 J ist.
  • Um bei langen Hochspannungsfreileitungen den Einfluß des Lichtbogenwiderstandes bei Fehlern, die in einer Entfernung auftreten, die gleich der maximal zu überwachenden Leitungslänge ist, weitgehend verringern zu können, empfiehlt es sich, die Ellipse so zu legen, daß im RX-Diagramm die Tangente, welche man parallel zur Koordinatenachse an die Ellipse legt, von einer dazu parallelen Geraden, die durch den Schnittpunkt der Ellipse mit einer um 85° gegen die R-Achse geneigten Geraden, die durch den Koordinatenanfangspunkt geht, einen Abstand besitzt, der ungefähr 5 °/o der vom Relais maximal zu überwachenden Leitungslänge beträgt. Dadurch wird erreicht, daß bei langen Leitungen, bei denen der Kurzschlußwinkel 85° beträgt, der Einfluß des Lichtbogenwiderstandes verringert wird, und daß, da man das Relais im allgemeinen auf 8o bis 85 % der Länge der Leitung zwischen zwei Relaisstationen einstellt, höchstens bei Fehlern in go °/o Abstand, die mit Lichtbogen auftreten, noch ein Ansprechen des Relais erfolgen kann. Man muß dann, wie aus Fig.6 hervorgeht, die Brennpunkte A und B der Ellipse so legen, daß der Brennpunkt A etwas links. von der y-Achse, der Brennpunkt B etwas unterhalb der x-Achse liegt. Die Ellipse ist in Fig. 6 wieder im Vektordiagramm der Ströme dargestellt. Bei einem satten Kurzschluß auf der Leitung nimmt der Vektor die dargestellte Lage ein. Man erkennt also, daß bei Lichtbogenfehlern in einer Entfernung, die der maximal zu überwachenden Leitungslänge entspricht, noch ein Spannungsabfall a- b am Lichtbogen auftreten kann und das Relais trotzdem auslöst. Die Tangente t an der Ellipse liegt gegenüber der Geraden a - b um 5 °/o der Strecke oal verschoben, so daß die Entfernung oa2 = 1,05 oal ist. Diese Aussage bedeutet das gleiche, was vorhin über die Lage der Tangente im RX-Diagramm gesagt worden ist. Die Schaltung für ein Relais, das eine solche Ellipse als Kennlinie hat, zeigt Fig. 7. Soweit die Teile mit denen der Fig. 5 übereinstimmen, sind die gleichen Bezugszeichen gewählt. Die Schaltung nach Fig 7 unterscheidet sich von der Schaltung nach Fig. 5 dadurch, daß der Strom über die Wicklungen 42 und 32 durch den Kondensator io3 parallel zum Widerstand ioi etwas kapazitiv gemacht worden ist, während den Wandlern 2o und 50 über die Wicklungen 24 und 54 noch eine negative Ohmsche Komponente hinzugefügt (Widerstand io5) wird, so daß man die gewünschte Lage von k1 J und k2 J ,wie sie in Fig. 6 dargestellt ist, erreicht.
  • Es ist dabei nicht erforderlich, daß der Vektor k2 J genau um go° dem Vektor k1 J voreilt, sondern man kann auch eine kleinere oder größere Voreilung zulassen, wenn man die Verhältnisse der anderen Werte entsprechend wählt.
  • Eine andere Möglichkeit, wie man die Ellipse ausbilden und legen kann, ist in Fig. 8 dargestellt. Hierbei sind die Absolutbeträge von k1 und k2 gleich groß, ihre Phasenverschiebung beträgt wieder go°. Damit die Ellipse durch den Koordinatenanfangspunkt geht, ist auch hier wieder die Summe der Absolutbeträge von k1 und k2 gleich dem Absolutbetrag von k3 zu machen. Man bekommt hierdurch eine Ellipse, die durch den Koordinatenanfangspunkt hindurchgeht, mit den Brennpunkten A und B auf der y- bzw. negativen x-Achse. Die Ellipse besitzt eine Form, daß man ein Relais erhält, welches in den in Frage kommenden linken oberen Quadranten annähernd Impedanzeigenschaften besitzt und trotzdem Richtungsselektivität hat. Eine solche Ansprechkennlinie ist insbesondere geeignet zum Schutz von Kabeln, die mit Kurzschlußdrosselspulen ausgerüstet sind. Die Schaltung kann genau so ausgeführt werden, wie das Schaltbild der Fig. 7 zeigt, nur sind die Übersetzungsverhältnisse der Stromwandler anders zu wählen, damit man die Größen k1 und k2 gleichmachen kann. Selbstverständlich kann man dies auch durch entsprechende Wahl der Widerstände ioi bzw. io2 erreichen.
  • Es ist zur Erzielung eines Relais mit Impedanzcharakter nicht unbedingt erforderlich, daß die Vektoren k, j und k2 J um genau go° verschoben sind, sondern man kann auch einen etwas größeren oder kleineren Betrag zulassen, auch müssen die Vektoren nicht unbedingt mit der y-bzw. x-Richtungzusammenfallen. Wesentlich ist nur, daß in den linken oberen Quadranten die Ellipse sich möglichst einem Kreisbogen nähert.
  • Um den Einfluß des Lichtbogens bei Fehlern in einer Entfernung, die gleich der maximal vom Relais zu überwachenden Leitungslänge ist, noch weiter zu verringern, kann man auch die Ansprechkennlinie des Relais so legen, wie sie in Fig. 9 dargestellt ist. Es sind hierbei die Absolutbeträge k1 und k2 verschieden groß. Die Faktoren k1 und k2 sind um 18o° verschoben, und die Summe ihrer Absolutbeträge ist kleiner als der Absolutbetrag von k3. Man braucht bei dieser Anordnung allerdings ein zusätzliches Richtungsrelais, hat aber den Vorteil, daß man eine Ansprechkennlinie bekommt, die sich aus einer angenäherten Reaktanz- und Impedanzkennlinie zusammensetzt, wobei besonders bei Fehlern in der vom Relais maximal zu überwachenden Entfernung große Lichtbogenwiderstände bzw. Spannungsabfälle am Lichtbogen auftreten können und das Relais trotzdem auslöst. Auch kann bei Lichtbogenfehlern am Leitungsanfang bei zweiseitiger Speisung der Lichtbogenwiderstand bzw. die Spannung am Lichtbogen gegenüber der y-Achse nach rechts verschoben sein.
  • Ein Ausführungsbeispiel für die Schaltung zeigt die Fig. io. Das Relais i wird wieder von den Gleichrichtern 2 und q. im auslösenden und von den Gleichrichtern 3 und 5 im sperrenden Sinne beeinflußt. Jeder Gleichrichter wird von einer Wicklung 21 bzw. 31 bzw. 41 bzw. 51 erregt. Die Primärwicklungen ¢2 und 32 der Wandler 40 und 30 sind in Reihe geschaltet und werden über den Ohmschen Widerstand ioi vom Spannungsabfall am Widerstand loo erregt, die Wicklungen 22 und 52 liegen ebenfalls in dieser Reihenschaltung. Die Wicklung 52 ist jedoch so geschaltet, daß sie im umgekehrten Sinne vom Strom durchflossen wird wie die Wicklung 32; ihre Windungszahl ist im Verhältnis gegenüber der von 32 vermindert. Außerdem besitzen die Wandler 30 und 5o noch Wicklungen 33 und 53; die in Reihe geschaltet von der. Spannung erregt werden. Statt die Wicklung 52 umzupolen, könnte man auch die Wicklung 53 umpolen. Die Windungszahlen von 22 und 42 -sind so gewählt, daß ihre Summe im Verhältnis größer als die von 32 ist.
  • Während bei den bisherigen Ausführungsbeispielen die Auslösekennlinie des Relais ein Kreis bzw. eine Ellipse war, kann man auch, um den Einfluß des Lichtbogenwiderstandes auf das Auslösen des Relais zu verringern und trotzdem die Richtungsselektivität beibehalten zu können, die Anordnung so treffen, daß eine eiförmige Kennlinie entsteht, die durch den Koordinatenanfangspunkt geht, aber ein Stück aufweist, das nahezu parallel zur y-Achse verläuft und rechts von der y-Achse noch ein größeres Stück umfaßt als die Ellipse. Man erreicht dies dadurch, daß man das Relais ansprechen läßt auf die Gleichung wobei die Summe der Absolutbeträge von k1 und k2 gleich k3 ist, k1 und k2 um ungefähr go° phasenverschoben sind, der Absolutbetrag von k1 größer als k2 ist und die Faktoren cl und c2, die reelle Werte sind, voneinander verschieden sind, z. B. im Verhältnis 2 : i stehen. Eine solche eiförmige Kurve ist in Fig. ii dargestellt. Vom Vektor kJ wird der Vektor geometrisch subtrahiert, vom Vektor k2 J der Vektor und die Nachrechnung zeigt, daß man dadurch die dargestellte eiförmige Kennlinie als Ansprechkurve erhält, die von der x-Achse aus ein langes Stück annähernd senkrecht nach oben verläuft. Die Schaltung für eine solche eiförmige Kennlinie kann dieselbe sein wie in Fig. 7, nur mit dem Unterschied, daß die Windungszahlen der Wicklungen 33 und 53 im Verhältnis cl: c2 stehen. Das Schaltbild ist in Fig. i2 dargestellt. Je nach Wahl der Lage und Größe der Stromvektoren und dem Verhältnis von c.: c2 kann die eiförmige Kurve beliebige Form annehmen. In Fig. ii ist das Verhältnis von cl: c2 ungefähr zu i,8 gewählt worden.
  • Zu erwähnen ist, daß bei allen Schaltbildern die Primärwindungszahlen der Wandler, die also von den Strömen k J bzw. durchflossen wurden, gleichgewählt sind und die Absolutbeträge der Faktoren durch Anzapfungen bewirkt wurden. Man kann aber auch die Wandlerübersetzungsverhältnisse Bleichlassen und die durch die Primärwicklungen der Wandler fließenden Ströme entsprechend wählen.
  • In Fig. 13 ist die Ansprechkennlinie eines Relais dargestellt, die durch eine durch den Koordinatenanfangspunkt gehende Ellipse gebildet wird. Ähnlich wie früher beim Konduktänzrelais sei wieder angenommen, daß das Relais so eingestellt ist, daß es im stromlosen Zustand sich in der Auslösestellung befindet. Dann würde im theoretischen Fall bei Werten von , die außerhalb der Ellipse liegen, das Relais auf die andere Seite umschlagen, sich also von der Auslösestellung in die Sperrstellung bewegen. Da aber zum Umlegen des Relais eine bestimmte Kraft notwendig ist, wird dieses erst erfolgen, wenn die gestrichelt dargestellte Ellipse überschritten wird. Es ergibt sich somit bei Fehlern in der Nähe der Sammelschienen, daß das Relais in Rückwärtsrichtung eine gewisse schädliche tote Zone besitzt, die, wie früher beim Konduktanzrelais erwähnt, von der Größe der vom Relais zu überwachenden Leitungsstrecke abhängig ist. Um diese zu vermindern, kann man auf das Relais noch einen zusätzlichen Richtungseinfluß ausüben. Zu diesem Zweck kann man die gleichgerichtete Summe und die gleichgerichtete Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung proportionalen Vektor je für sich gleichrichten und ihre Differenz zusätzlich auf das Relais zur Einwirkung bringen. Vorzugsweise wird man dabei einen weiteren Gleichrichter zwischen Relais und dieser Differenzgröße solcher Durchlaßrichtung anordnen, daß nur dann, wenn die Differenz sperrend wirkt, ein Einfluß auf das Relais ausgeübt werden kann. Besonders zweckmäßig ist es, die Anordnung so zu treffen, däß Strom- und Spannungsvektor einen Winkel von 9o° miteinander einschließen, wenn die Spannung und der Strom der Leitung einen Winkel miteinander bilden, der gleich dem Winkel ist, den, die Tangente d an die Ellipse im Koordinatenanfangspunkt mit der y-Achse einschließt. Bei dieser Wahl des Winkels ergibt sich, daß eine sperrende Wirkung nur dann auftreten kann, wenn der Vektor aus der Halbebene heraustritt, die durch die Tangente d begrenzt ist und die Stromvektaren k J enthält, d. h. gerade in dem Bereich, wo die sperrende Wirkung gebraucht wird, daß aber die Form der Ellipse selbst wegen des vorhandenen Sperr-Bleichrichters durch diesen zusätzlichen Richtungseinfluß nicht beeinflußt wird.
  • Die Schaltung ist in Fig. 14 dargestellt. Zu den Gleichrichtern 2, 3, q. und 5, entsprechend Fig. 5, treten noch zwei weitere Gleichrichter 6 und 7, 1 zwischen denen und dem Relais i das Ventil 8 eingeschaltet ist. Der Gleichrichter 6 wird von der geometrischen Summe aus einem dem Strom und der Spannung der Leitung proportionalen Vektor gespeist, der Gleichrichter 7 von der Differenz der gleichen Werte. Zu diesem Zweck sind Wandler 6o und 7o vorgesehen. Der Gleichrichter 6 ist an die Wicklung 61, der Gleichrichter 7 an die Wicklung 71 angeschlossen. Die Wicklungen 62 und 72 der Wandler werden in Reihe geschaltet und über den Ohmschen Widerstand ioi vom Spannungsabfall am Widerstand ioo erregt, die entgegengesetzt in Reihe geschalteten Wicklungen 63 und 73 werden über den Ohmschen Widerstand io5 mit der parallel geschalteten Drosselspule io6 von der Leitungsspannung erregt. Diese Widerstandskombination aus dem Ohmschen Widerstand 105 und der Drosselspule io6 dient dazu, dem Strom in der Wicklung 63 bzw. 73 gegenüber dem Strom in der Wicklung 62 bzw. 72 eine solche Phasenverschiebung zu- geben, wie sie- vorher als zweckmäßig angegeben wurde, nämlich diese beiden Ströme sollen aufeinander senkrecht stehen, wenn die Phasenverschiebung zwischen Leitungsstrom und Leitungsspannung gleich ist dem Winkel, den die Tangente an die Ellipse im Koordinatenanfangspunkt mit der y-Achse einschließt. Der spannungsabhängige Vektor des Richtungszusatzes eilt zu diesem Zweck der Leitungsspannung nach, man könnte auch den stromabhängigen Vektor des Richtungszusatzes voreilend machen. Die beiden Gleichrichter 6 und 7, die entgegengeschaltet sind, liefern also nur dann einen Sperrstrom, wenn der Vektor rechts der Tangente d liegt. Liegt die Spannung auf der linken Seite dieser Geraden, dann erfolgt ein Auslösestrom durch den Richtungszusatz, der aber durch das Ventil 8 vom Relais ferngehalten wird. Man erreicht durch diesen Richtungszusatz eine Erhöhung der Selektivität bei Fehlern in der Nähe der Station durch Verringerung der toten Zone.
  • Diesen Richtungszusatz durch die Gleichrichter 6 und 7 kann man auch bei einem Konduktanzrelais oder einem sonstigen Mischrelais verwenden, sofern die Ansprechkurve durch den Koordinatenanfangspunkt geht. Es würden dann z. B. bei der Anordnung nach Fig. 3 die Wicklungen 23 und 33 in Fortfall kommen und dafür die Gleichrichter 6 und 7 mit den Wandlern 6o und 7o und dem Ventil 8 hinzukommen. Hierbei braucht der Strom in der Wicklung 63 gegenüber der Leitungsspannung nicht phasenverschoben zu werden. Die Ströme in den Wicklungen 63 und 62 haben die gleiche Phasenverschiebung wie die Spannung und der Strom der Leitung selbst.
  • Einen solchen Richtungszusatz kann man auch bei der angegebenen Kennlinie, die eiförmig ist, vorsehen. Auch hier wird man aber dann, ähnlich wie bei der Ellipse in Fig. 13, den Richtungszusatz so wählen, daß Strom- und Spannungsvektor des Richtungszusatzes eine Phasenverschiebung von 9o° besitzen, wenn Strom und Spannung der Leitung eine Phasenverschiebung haben, die die Tangente im Koordinatenanfangspunkt an die eiförmige Kurve mit der y-Achse einschließt.
  • In dem Ausführungsbeispiel ist angenommen, daß es sich um ein dynamometrisches Relais mit permamenten Magneten handelt. Wie bereits eingangs erwähnt, kann an dessen Stelle -auch ein konstant erregtes dynamometrisches Relais treten. oder auch ein Röhrenrelais. Auch bei dem Röhrenrelais treten, wenn man es in stromlosem Zustand auf Auslösung stellt, ähnliche Schwierigkeiten auf wie -beim- dynamometrischen Relais, weil auch beim Röhrenrelais eine gewisse Gitterspannung überschritten werden muß, um das Relais von der Auslösestellung in die Sperrstellung überzuführen.
  • Bei allen bisherigen Ausführungsbeispielen wurde der spannungsabhängige Vektor in seiner Phasenlage so gelegt, daß er mit der Spannung U phasengleich ist. Ist dies nicht der Fall; so sind die entsprechenden Stromvektoren k J entsprechend zu verdrehen.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Vom Winkel zwischen Strom und Spannung abhängiges Widerstandsrelais, bestehend aus einem polarisierten Relais, auf das die gleichgerichtete geometrische Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung der Leitung proportionalen Vektor im sperrenden und ein gleichgerichteter dem Strom in der Leitung proportionaler Vektor im auslösenden Sinne einwirkt, dadurch gekennzeichnet, daß außer diesen Größen noch eine oder mehrere strom- oder/und spannungsabhängige Größen auf das Relais einwirken.
  2. 2. Widerstandsrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, dä.ß diese zusätzlichen Größen der geometrischen Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung proportionalen Vektor und dem stromabhängigen Vektor auf der Wechselstromseiteüberlagert und die so gewonnenen Größen gleichgerichtet werden.
  3. 3. Widerstandsrelais nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß diese zusätzlichen Größen gesondert gleichgerichtet und hierauf auf das Relais zur Einwirkung gebracht werden. q.. Widerstandsrelais nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß von der geometrischen Differenz ein spannungsabhängiger Vektor geometrisch subtrahiert und zu dem stromabhängigen Vektor ein gleich großer spannungsabhängiger Vektor geometrisch addiert wird. 5. Widerstandsrelais nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als zusätzliche Größe die gleichgerichtete geometrische Differenz aus einem dem Strom und einem der Spannung proportionalen Vektor dient, die im sperrenden Sinne wirkt. 6. Widerstandsrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais anspricht auf die Gleichung und daß die Summen der Absolutbeträge von k1 und k2 gleich dem Absolutbetrag von k3 sind. 7. Widerstandsrelais nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Vektor k, j ungefähr um 9o° voreilend gegen den Vektor k1 J ist und daß der Winkel zwischen dem Vektor k,1 und der Spannung bei einem satten Kurzschluß ungefähr gleich dem Kurzschlußwinkel der Leitung ist. B. Widerstandsrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Absolutbeträge von k1 und k2 gleich groß sind. g. Widerstandsrelais nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Absolutbetrag von k1 größer als der von k2 ist. to. Widerstandsrelais nach Anspruch g, dadurch gekennzeichnet, daß die Ansprechellipse des Relais im RX-Diagramm eine senkrechte Tangente besitzt, die ungefähr in einem Abstand von 5 % von der vom Relais überwachten Leitungslänge parallel zu einer Senkrechten verläuft, die durch den Schnittpunkt der Ellipse mit einer durch den Koordinatenanfangspunkt gehenden, um 85° gegen die y-Achse geneigten Geraden geht. xz. Widerstandsrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais anspricht auf die Gleichung und daß die Summe der Absolutbeträge von k1 und k3 kleiner als der Absolutbetrag von k3 ist, daß k1 größer als k2 ist, daß der Winkel zwischen k2 J und kJ 18o° beträgt und daß außerdem der Vektor kJ mit der Spannung bei einem satten Kurzschluß einen Winkel einschließt, der gleich dem Kurzschlußwinkel der Leitung ist. 12. Widerstandsrelais nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Relais anspricht auf die Gleichung und daß die Summe der Absolutbeträge von k1 und k2 gleich k3 ist, daß der Absolutbetrag von k1 größer als k2 ist, daß der Vektor k2 J um go° oder mehr als go° dem Vektor kJ voreilt und daß cl größer als c2 ist. 13. Widerstandsrelais nach Anspruch 2 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die geometrische Summe und Differenz aus einem dem Strom und der Spannung proportionalen Vektor je für sich gleichgerichtet wird und ihre Differenz zusätzlich auf das Relais einwirkt. 1q., Widerstandsrelais nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen Relais und dieser Differenzgröße ein Ventil solcher Durchlaßrichtung eingeschaltet ist, - daß die Differenzgröße nur einwirken kann, wenn sie im sperrenden Sinne wirkt. 15. Widerstandsrelais nachAnspruch z4., dadurch gekennzeichnet, daß der Winkel zwischen dem stromabhängigen und dem spannungsabhängigen Vektor so gewählt ist, daß beide einen Winkel von go° einschließen, wenn Strom und Spannung der Leitung einen Winkel einschließen, der gleich dem Winkel ist, den die Tangente im Koordinatenanfangspunkt an die Ansprechkennlinie des Relais mit der y-Achse einschließt. 16. Widerstandsrelais nach Anspruch q., dadurch gekennzeichnet, daß die Bildung der auf das Relais einwirkenden Wechselstromgrößen durch zwei von einem dem Leitungsstrom proportionalen Strom durchflossene Stromwandler erfolgt, die außerdem von einem spannungsproportionalen Strom in entgegengesetztem Sinne erregt werden, und daß der die geometrische Differenz bildende Wandler zusätzlich von einem spannungsabhängigen Strom in ebenfalls substraktivem Sinne durchflossen wird.
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