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Schlepperkran Die Erfindung betrifft Schlepperkräne.
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Sie bezieht sich auf einen Kran, der aus einem schwenkbar am Schlepper
gelagerten Ausleger mit quer dazu abstehender Strebe besteht und durch bewegliche
Teile, wie ein am äußeren freien Ende der Strebe schwenkbar angelenktes Glied, von
einer Kraftvorrichtung des Schleppers gehoben wird.
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Der Kran soll schwere Lasten heben, einfach und unempfindlich sein
und von einem Mann bedient werden können.
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Er soll dabei möglichst wenige Teile haben, um die Abnutzungsgefahr
zu vermindern. Deshalb hat der eigentliche Kran gemäß der Erfindung nur einen einzigen
beweglichen Teil und ist durch nur wenige andere bewegliche Teile mit dem Schlepper
verbunden.
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Nach der Erfindung wird die Kraft zum Heben des Kranauslegers in neuartiger
Weise so übertragen, daß sich die Übersetzung entsprechend dem Moment der zu hebenden
Last ändert. Bei gesenkter oder waagerechter Lage des Auslegers übt die Last das
größte Drehmoment aus. Bei dieser Stellung wird erfindungsgemäß die Hubkraft an
einem weit vom Schwenkpunkt des Auslegers liegenden Punkte angesetzt. Wenn dagegen
der Ausleger hochgehoben ist, nähert sich die Last der durch den Schwenkpunkt des
Auslegers gehenden Senkrechten, und das Drehmoment der Last am Ausleger wird dadurch
kleiner. Gleichzeitig wandert
der Punkt, an dem die Hubkraft angreift,
näher an den Schwenkpunkt des Auslegers.
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Ein anderer Vorteil der Erfindung ist, daß der Ausleger in der Länge
ausgezogen werden kann, um seine Hubfähigkeit zu ändern.
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Auch kann der Ausleger nur in einer Richtung benutzt werden, was fehlerhafte
Benutzung ausschließt.
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Der Kran kann. an den Geräteheber des Schleppers angeschlossen werden.
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Er kann eine Last heben und zum Transport durch den Schlepper tragen.
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Diese Vorteile werden gemäß der Erfindung im wesentlichen dadurch
ermöglicht, daß eine Strebe des Auslegers mit einem Schwingarm und einer unterhalb
des Auslegers am Schlepper gelagerten und von diesem angetriebenen Hubstange ein
Gelenkviereck bildet, dessen Übersetzungsverhältnis von der Hubstange- zum Ausleger
desto kleiner wird, je höher sich der Ausleger hebt.
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Fig. r ist ein Schaubild des an einem Schlepper angebrachten erfindungsgemäßen
Krans, wobei der Schlepper teilweise abgebrochen gezeichnet ist; Fig.2 ist eine
Seitenansicht desselben Gegenstandes. .
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Der Kran hat nach der Erfindung einen Teleskopausleger z2, der aus
einem äußeren Rohr 14 und einem in diesem gleitenden inneren Rohr 16 besteht. Das
äußerste Ende des inneren Rohres. ist bei 18 gekrümmt und hält mit einer Gabelung
2o einen Lasthaken 22. Am inneren Ende des äußeren Rohres 14 sind Laschen 24 angeschweißt,
die eine Stütze bilden, mit der der Ausleger am Schleppergehäuse 26 mittels eines
Bolzens 2'8: gelagert ist. Der Bolzen 28 ist ein einfacher Bolzen mit einem Vorstecker
zum schnellen Befestigen und Lösen. Das äußere Ende des äußeren Rohres 14 trägt
einen Verstärkungsring 3o, durch den eine Klemmschraube 32 geht, durch die beide
Teile des Teleskopauslegers 12 in ihrer gegenseitigen Stellung gehalten werden.
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Der Ausleger .kann um den Bolzen 28 geschwenkt werden. Zu diesem Zweck
trägt er ein nahe dem Schwenkpunkt angebrachtes Strebengerüst 34. Dieses besteht
aus zwei Strebenpaaren 36 und 38. Eine Strebe jedes Paares ist bei 4o an der Stützlasche
24 angeschweißt oder an irgendeinem passenden Punkt nahe dem Schwenkpunkt des Auslegers.
Die andere Strebe jedes Paares ist an dem äußeren Rohr 14 an der Stelle 42 angeschweißt,
die nach außen vom Schwenkpunkt des Auslegers entfernt liegt. Die einzelnen Streben
jedes Paares 36 und 3,8 laufen zu Scheitelpunkten 44 und 46 zusammen, und die beiden
Paare gehen auseinander, so daß die Scheitelpunkte 44 und 46 seitlich getrennt liegen.
Zwischen den beiden Scheitelpunkten 44 und 46 ist eine Querstrebe 48 zur Versteifung
des Gerüstes befestigt, deren Enden bei 5o über die Scheitelpunkte 44 und 46 hinausragen.
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An diesen äußeren Enden 5o der Querstrebe 48 sind zwei Schwingarme
52 mit auf die Enden 5o passenden Augen gelagert. Zwischen den freien Enden der
Schwingarme 52 ist ein zweites Querstück 54 angeschweißt, das auch bei 56 über die
Schwingarme hinausragt.
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Ein Paar Hubstangen 58 sind mit einem Ende _ am Schleppergehäuse bei
6o gelagert und mit dem anderen Ende an den Enden 56 des Querstückes 54, wo sie
mit Vorsteckern oder anderen einfachen Mitteln gehalten sind.
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An jeder Hubstange 58 greift bei einem Zwischenpunkt 64 eine Kurbelstange
62 an, die am anderen Ende durch ein allseitig bewegliches Gelenk 66 mit einer Kurbel
68 an jeder Seite des Schleppers verbunden ist.
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Die Kurbeln 68 sind normale Teile des Heber-Kraftsystems, mit dem
ider Schlepper ausgerüstet ist, und werden um ihre Lagerstellen 7o durch eine Vorrichtung
gedreht, die ihre Antriebskraft vom Schlepper entnimmt.
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Eine Verspannung zur Verstärkung des Auslegers besteht aus einer Stange
72; die mit ihren Enden an den entsprechenden Enden des äußeren Rohres 14 angeschweißt
und durch eine etwa in der Mitte befestigte Spreize 74 abgespreizt ist.
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Beim eingebauten Ausleger liegt das Streben-. gerüst 34 unterhalb
und die Verspannung 72 oberhalb des Auslegers.
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Gebrauch, und Betätigung: Die Last wird wie gewöhnlich gehandhabt,
indem man nach dem Einhängen der Last am Haken 22 den Ausleger hebt und senkt. Die
angehängte Last kann bequem vom Schlepper fortgeschafft werden, so daß dieser für
die Handhabung der Last nicht an einen Ort gebunden ist.
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Zum Heben des .Auslegers werden die Kurbeln 68 im Uhrzeigersinn gedreht,
so daß die Kurbelstangen 62 die Hubstangen 58 anheben. Die Hubstangen 58 übertragen
die Kraft zum Heben des Auslegers über die Schwingarme 52.
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Bei der Betätigung des Kranes wird die mechanische Übersetzung in
neuartiger Weise dem Bedarf angepaßt. In der gesenkten Stellung nach Fig. 2 liegt
der Ausleger fast waagerecht. Bei dieser Stellung übt eine Last am Ende des Auslegers
ihr größtes Drehmoment aus, da die Richtung ihrer Kraft tangential zur Bewegungsrichtung
des freien Auslegerendes ist.
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Wenn der Ausleger waagerecht liegt, liegen auch die Schwingarme 52
ungefähr waagerecht und stehen ungefähr senkrecht zur Bewegungsrichtung der Lagerpunkte
56. Dabei ist die übersetzung der an den Schwingarmen angreifenden Kraft groß, wenn
das Drehmoment der Last am Ausleger am größten ist. Wenn der Ausleger gehoben wird,
wandern die Lagerpunkte 56 längs des Bogens 76 und die Lagerpunkte 5o längs des
Bogens 78, wobei die Schwingarme 52 in senkrechte Stellung und darüber hinaus gelangen.
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Beim Heben des Auslegers nähert sieh die Last einer durch den Schwenkpunkt
gehenden senkrechten Linie, und die Richtung ihrer Kraft kommt dem Schwerpunkt des
Auslegers näher, so daß ihr Drehmoment kleiner wird. Diese Änderung in der Wirkung
der Last erfordert weniger Kraft bei weiterer Hebung des Auslegers. Beim weiteren
Heben
des Auslegers wandert der Lagerpunkt 5o mehr als der Lagerpunkt 56; so daß die übersetzung
kleiner wird. Daraus ergibt sich, daß die zum Heben des Auslegers nötige Kraft beinahe
unverändert bleibt, weil bei größtem Drehmoment der Last auch die übersetzung zum
Heben des Auslegers am größten ist und bei Abnahme des Drehmomentes der Last auch
die Übersetzung abnimmt. Diese Wirkung entsteht dadurch, daß die Hubstangen 58 am
Schleppergehäuse unterhalb des Schwenkpunktes für den Ausleger gelagert sind.
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Durch Ändern des Abstandes der Punkte 5o vom Ausleger, d. ih. der
Länge des Strebengerüstes 34, oder auch durch Ändern der Länge der Schwingarme 52
kann die Hubkraft des Kranes geändert werden.
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Eine andere Möglichkeit zum Ändern der Hubkraft besteht in der Veränderung
der einstellbaren Länge des Auslegers 12.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist leicht und einfach und kann leicht
durch einen Mann bedient werden. Sie ist leicht am Schlepper anzubringen oder abzunehmen
und bietet, einmal angebracht, dem Benutzer die Gewähr, daß sie auch richtig sitzt,
weil es nur eine Möglichkeit gibt, sie anzubringen.