DE891811C

DE891811C - Aschenbecher fuer Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor

Info

Publication number: DE891811C
Application number: DEK12313A
Authority: DE
Inventors: Werner Kawalski
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1951-12-04
Filing date: 1951-12-04
Publication date: 1953-10-01

Description

Aschenbecher für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor Es sind bisher Aschenbecher für Krajftfahrzeuge, vornehmlich für Personenkraftwagen, in vielen Formen und Arten bekanntgeworden. Man hat sie als ovale, rechteckige, runde Einbaugehäuse und auch als äußerlich anzubringende Geräte ausgebildet.
Wie diese bisher üblichen Aschenbecher nun auch ausgeführt wurden, eines .hatten sie alle gemeinsam, sie müssen von Hand aus entleert werden. Dies geschieht meist dadurch, daß der Aschenbecher auf irgendeine Weise ausgehangen, herausgedreht oder anders entfernt und dann außerhalb des Wagens entleert wird.
Als Beispiel sei der bekannte halbkugelförmige, in das Armaturenbrett eindrehbare Ascher erwähnt. Meist sind diese aber nicht gebrauchsfähig, weil die Eindrehstellen sich abarbeiten, verbiegen oder sonstwie verändern, wodurch ihre einwandfreie Funktion unmöglich geworden ist. Oft kommt es auch vor, daß die Scharniere der Aschenbecher klemmen. Ähnlich ist es mit den Geräten, welche zum Entleeren ausgehangen werden müssen. Klemmt hier .einmal die Einhängevorrichtung und, bei etwas Gewaltanwendung, löst sich der Aschenbecher plötzlich, dann fällt der Inhalt heraus.
In wieder anderen Fällen muß eine Feder, welche gleichzeitig den Abstreichrost bildet; nach unten gedrückt werden, und man kann den Einbauaschenbecher herausheben. Aber auch hier ist eine gewisse Kraft erforderlich. Um nun die erwähnten Mangel abzustellen, ist die Erfindung entwickelt worden.
Die ausschlaggebende Neuerung ist die A'bsaugeeinrichtung der Erfindung.' Durch .diese wird erreicht, daß der Aschenbecher nicht mehr entfernt zu werden braucht. Die Form kann im Rahmen der technischen Möglichkeiten und Erfordernisse der Erfindung beliebig gewählt werden. Einen erfindungsgemäßen Aschenbecher für den Fahrersitz -zeigt Ab#U. i In zylindrischer Form ausgeführt, ist er an einer freien Stelle des Armaturenbrettes leicht einzubauen.
In dem fest eingebauten Zylinder 2 gleitet der Aschenbecher i mit seinem starren oder beweglichen Aschenrost 5.
Um bei einer größeren Anzahl von Aschenbechern im Wagen die größte Sogkraft auf den jeweils betätigten zu konzentrieren, wird jeder mit einer Saugklappe 4 versahen.
Der nach Ab;b. i gebaute Ascher wird bis auf einen durch einen Nocken festgelegten Luftspalt geschlossen. Durch Druck auf .einen im -Griff !befindlichen Knopf 6 wird die Verschlußklappe fast waagerecht gestellt, und der bei laufendem Motor erzeugte Sog kann wirken, indem er den Inhalt des Aschers durch einen Gleittrichter 3 und .ein Saugrohr 7 ins Freie befördert.
Der Durchmesser und die jeweils kleinste Krümmung R1 (Alb. 2) des Saugrohres 7 werden so gewählt, daß auch die größten vorkommenden Fremdkörper in dem Rohr nicht steckenbleiben können.
Der obererwähnte Sog wird gemäß Ab!b. 2 durch eine Einrichtung im Auspuffrohr 8 erzeugt. Diese wirkt wie folgt: Die von den Aschenbechern kommenden Saugrohre 7 werden vor dem Auspuffrohr 8 zu einem vereinigt. Die ganze Sogkraft wirkt, wie schon erwähnt, immer nur auf den im Moment betätigten Aschenbecher, die geringen Verluste durch undichte Stellen an letzteren sind kaum nennenswert.
Dieses Saugrohr 7 wird in das Auspuffrohr 8 geleitet und verläuft dort ein Stück, etwa i2o bis i5o mm, in der Längsachse desselben. Der wieder ins Freie führende Teil 9 des Saugrohres wird so angebracht, daß sein trichterförmiges vorderes Ende sich 2 bis 3 cm über den Teil 7 des Saugrohres schiebt. Das hat den Zweck, alle Unreinlichkeiten vom Innern des Auspuffes fernzuhalten. Auch die Krümmungen R2 und R3 des Teils 9 des Saugrohres werden so gewählt, daß alle Gegenstände auch hier ohne Henvmnisse hindurchgl'eiten können.
Befindet sich der Wagen im Stillstand, wird mit der Geschwindigkeit der Auspuffgase bei fast voll laufendem Motor gearbeitet. Die Auspuffgase verdichten sich in dem wie ein Venturirohr ausgebildetem Saugrohrteil 9 und erzeugen an der Abschlußfläche a des Saugrohrteils 9 den gewünschten Sog, der den Inhalt des Aschenbechers aus diesem heraussangt.
Ist der Wagen in Bewegung, so entsteht an der Endfläche b des Saugrohrteils 9 durch die Fahrt-Luft noch ein zusätzlicher Sog, welcher sich bei zunehmender Geschwindigkeit verstärkt und die Entleerung der Aschenbecher auf jeden Fall garantiert.
Der Aschenbecher nach Abb. 3 ist für die hinteren Sitzplätze bestimmt und an der Seitenwand der Karosserie bei 16 befestigt. Das in der Seitenwand 17 der Karosserie nach unten führende Saugrohr ist oben so ausgebildet, daß es dien konischen Anschlußstutzen des Saugtrichters i i luftlicht aufnehmen und festklemmen kann.
Der in zwei Zapfen gelagerte Aschenrost 13 ist durch eine Verbindungsstange 14 mit der Saugklappe 12 verbunden. Letztere liegt an der vorderen (c) und hinteren (d) Kante durch den Druck der zwischen Aschenrost und Verbindungsstange angebrachten Spreizfeder 15 luftdicht an. Wird nun der Aschenrost nach Öffnen eines oberen Verschlußdeckels io bis zu seiner steilsten Stellung angehoben, fällt aller Inhalt von Rost und Saugklappe in den Trichter i i, und der Sog verrichtet seine Arbeit.
Tritt bei den erwähnten Aschenbechern einmal eine Verstopfung ein, dann können die Saugrohrteile mit einer Art Zylinderputzer mit langem Stahldraht nach Entfernung der Aschenbecher ohne Mühe gereinigt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Aschenbecher für Kraftfahrzeuge mit Verbrennungsmotor, dadurch gekennzeichnet, ,daß seine Entleerung durch den Sog eines Saugrohres (7 bzw. 7, 9) nach Öffnen einer Verschlußklappe (4 bzw. 12) des Aschenbechers nach dem Saugrohr durch Druck auf einen Bedienungsknopf (6) erfolgt.
2. Aschenbecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der'Sog,des Saugrohres (7, 9) mit Hilfe der Auspuffgase des Verbrennungsmotors erzeugt wird, indem die dem Saugrohr aus dem Auspuffrohr (8) zugeführten Verbrennungsgase unter Zuhilfenahme der S.ogwirkün,g der Fahrtluft ins Freie ;geleitet werden, wobei der Aschenbecher entleert wird (Ab'b. 2).
3. Aschenbecher nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Verschlußklappe (12) und der Aschenrost (13) des Aschenbechers derart .miteinander ,gekoppelt sind, daß die Verschluß,lclappe bereits beim Anheben des Rostes sich öffnet und die auf dem Rost und der Verschlußklappe liegende Asche u. dgl. in einen Saugtrichter (ii) fällt und dem Saugrohr (7) zugeführt wird.