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Streckentrenner für Kettenfahrleitungen mit selbsttätig nachgespanntem
Fahrdraht Gegenstand, der Erfindung ist ein Streckentrenner für Oberleitungen elektrischer
Bahnanlagen, der mit hoher Geschwindigkeit befahrbar und so ausgebildet sein soll,
daß auftretende Lichtbögen an .der Trennstelle die Isolatoren des Streckentrenners
nicht gefährden. Bei den bisher üblichen Streckentrennern mit sich überdeckenden
und neutralen Kufen liegen die Abspanni.solatoren im Bereich des beim Überfahren
des Streckentrenners bisweilen auftretenden Lichtbogens, dessen Entstehung und Stärke
von dem in beiden Leitungsabschnitten herrschenden Spannungsunterschied abhängt.
Bei starken s,te'henden Lichtbögen werden in der Regel die über der Trennstelle
liegenden Isolierkörper zerstört und damit nachteilige Betriebsstörungen verursacht.
Um 1diesen Übelstand zu begegnen ist es bekannt, die Emden der Kufen als Funken'hörner
auszubilden, die seitlich zu dem A@bspannisolator angeordnet sind. Da die Entfernung
zwischen dem Isolator und -den Funkernhörnern groß sein m.uß, um eine Gefährdung
des Isolators durch den Lichtbogen auszuschließen, wird der Streckentrenner sehr
breit, so daß die Gefahr eines Kippers um seine Längsachse besteht. Derartige Streckentrenner
sind daher zum Befahren mit großer Geschwindigkeit .ungeeignet. Hinzu 'kommt, daß
die bisherigen Streckentrenner in der Mitte, d. h. etwa km Schwerpunkt, aufgehängt
sind, so daß infolge der labilen Aufhängung bei hohem Anprefßdruck der Stromabnehmer
die Kufe des Streckentrenners auf der Anfahrseite anhebt und der Fahrdraht vor und
hinter dem Streckentrenner je einen
entgegengesetzten Knick aufweist.
Durch die starke Ablenkung des Fahrdrahtes gegenüber der Waagerechten besteht die
Gefahr, idaß der ,Stromabnehmer bei hoher Geschwindigkeüt leicht vom Fahrdraht abspringt
und der Streckentrenner um seinen Aufhängeptinkt pendelt. Ein weiterer Nachteil
der be= kannten Streckentrenner, die in Kettenfa:hrleitungen mit nachgespanntem
Fahrdraht angewendet werden, besteht darin, daß bei Wanderung des .Fahrdrahtes sich
der .Streckentrenner schiefstellt und in einer solchen Lage für ein schnelles Befahren
ungeeignet ist.
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Durch die Erfindung werden diese Nachteile dadurch vermieden, daß
in der Waagerechten zu beiden Seiten der Trennstelle an den Fahrleitungsenden wechselseitig
angeschlossene und an Isolatoren quer zur Fahrleitung -nachgiebig befestigte Schleifdrähte
angeordnet sind und die Fahridrahtenden an zwei parallel zueinander verlaufenden
Hebeln angelenkt sind, die durch einen -den Fahrdrahtzug aufnehmenden Isolator miteinander
gekuppelt sind und, sich am Tragseil .drehbar gelagert abstützen. Nach einem weiteren
Merkmal der Erfindung überlappen sich die Fahrdraihtendlen im Bereich des Abspannisolators
frei tragend und sind derart seitlich abgebogen, da& an der Trennstelle gier
notwendige Luftabstand zwischen Iden Fahrdrahtenden vorhanden ist. Durch die parallelogrammartige
Aufhängung des Streckentrenners an zwei Hebeln" die :am Tragseil drehbar gelagert
sind, wird erreicht, daß die von den Schleifdrähten und den Fahrdrahtenden :gebildete
Gleitbahn im Bereich des Streckentrenners auch in den iseitlia ausgependelten. Lagen
stets waagerecht bleibt. Durch entsprechende Au:sibi.ldung des Lagers für idie Aufhängehebel
l:äßt sich erreichen, daß bei verschiedener Systemhöhe zwischen Fahrleitung und
Tra:gsei:l die Aufhängehebel gleichlang gehlalten werden können, so daß der Streckentrenner
ohne Abänderung seiner Bauteile an beliebiger Stelle der Fahrleitung eingebaut werden.
kann.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel ider Erfindung (dargestellt.
Fig. i .zeugt schematiisch Iden an dem Tragseil abgefangenen Streckentrenner. Fig.
2 bis 4 zeigen verschiedene Lagerungen (der Aufhängehebel für verschiedene Systemhöhen.
An den Fahrleitungsendender voneinander zu trennenden Fahrleitungsabschnitte I und
II sind in einiger Entfernung von ihren frei tragenden Enden 8, 9 diie Aufhängehebel
i und 2 angelenkt, die !sich in entsprechenden Lagern 3, 4. an den beiden durch
einen Isolator 5 getrennten Tragseihenden 6, 7 abstützen. Um eine geeignete Lagerung
der Hebel,i, 2 am Tragseil zu ermöglichen,- sind die Enden 6, 7 als Gabeln 14, 15
ausgebildet, deren Enden (durch Querstücke 16, 17 in Abstand zueinander gehalten
werden'. Die sich überlappenden und seitlich herausgebogenen Fahr,dra'htenden 8,
9 sind frei tragend ausgebildet und stellen in Verbindung reit den seitlich angeordneten
Schleifdrähten io, ii die Gleitbahn für den schematisch angedeuteten Stromabnehmer
12 dar. Der Fahrdrahtzug wird, hierbei vor=dem Abspannisolator 13 aufgenommen, der
unmittelbar über-,der von den Fahridrahtenden, 8, g gebildetem Trennstelle angeordnet
ist und an .den Hebeln i, 2 angreift. Die Schleifdrähte io, ii sind wecihselseitig
.an idie Fahrleitungsabschnitte I und II angeschlossen und nachgiebig federnd an
den Isolatoren r4, 15 befestigt, die quer .zum Fahrdraht verlaufend an. diesem in,
einiger Entfernung von der Trennstelle angeordnet sind. Die Befestigung der Schleifdrähte
io, ii an den Isolatoren 14, 15 ist dabei. so gewählt"daß idie,Schleifdrähte in
der senkrechten Ebene federn und gleichzeitig an den Enden der Schleifdrähte i o,
ii Funkenhörner entstehen, da-mit ein zwischen dem,Schleifdraht und dem Fahrdraht
sich 'ausbildender Lichtbogen schnell zum Abreißen kommt, ohne den Isolator 13 oder
die Isolatoren 14, 15 zu gefährden.
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Wie aus den Fig. 2 bis 4 zu entnehmen ist, läßt sich ohne weiteres
der.Streckentrenner an beliebiger Stelle der Fahrleitung einbauen, :da sich bei
verschiedenem Abstand zwischen Fahrleitung und Tragseil die geeignete Pendellänge
für die Hebel i, 2 beiibehalten läßit. Fig. 2 zeigt eine Anordnung für niedrige
Systemhöhe, bei der die Lagerung 3,, 4 oberhalb des Tragseiles liiegt. Fig. 3 zeigt
die Lagerung in der Tragseilebene. bei einer mittleren. Systemihdhe. Beim Einbau
.des Streckentrenners. in der Nähe eines Stützpunktes für das Tragseil -und dementsprechend
großem Abstand zwischen Fahrleitung und Tragseil wird die Lagerung der Hebel 1,
2 gemlaß Fig.4 ausgebilidet, bei der die Lagerung unterhalb .des Tragseiles erfolgt.
Aus- Fig. i ist ohne weiteres zu erkennen, daß bei Wanderung ides Fahrdrahtes unter
Einwirkung der nicht dargestellten Nachspannvornichtung sich die Hebel i, 2 schräg
stellen. Die Gleitbahn .des Streckentrenners bleibt jedoch waagerecht, .da ,die
Lagerstellen 3 und 4,sich in ihrer Lage nicht verändern und die ,Stellen 3, 4 mit
den Anlenkpunkten der Hebel i und 2 @am Fahrdraht die Ecken eines Parwlle-logramm's
bilden.