DE8900283U1 - Großformatiger Schallschutzziegel - Google Patents
Großformatiger SchallschutzziegelInfo
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Description
-3-
BeSchreibung:
Die vorliegende Erfindung betrifft einen großformatigen
Schallschutzziegel.
Ziegel dieser Art, für die in der Praxis ein großer Bedarf
besteht, sind bisher nicht bekannt.
Die schalltechnischen Mindestanforderungen an den Schallschutz eines Hauses sind in DIN 4109 - Schallschutz
im Hochbau - enthalten, um diese Mindestanforderungen zu
erfüllen, ist für einen Schallschutzzitgel der hier zur Diskussion stehenden Art eine Rohdichte von 1,8 kg/dm
erforderlich. Alle Bemühungen, einen großformatigen Schallschut^siegel in dieser hohen Rohdichteklasse
wirtschaftlich, riss- und bruchfrei herzustellen, sind bis zur Schaffung der vorliegenden Erfindung gescheitert.
Von seiten der Erfinder bestand nun die Idee, d'e
erforderliche Rohdichte durch Verfüllen von Hohlräumen im Ziegel mit Gießmörtel zu erreichen. Hierzu boten sich
bekannte Ziegelhohlsteine an, die zur Erstellung von Mauerwerk mit vermörtelung durch Gießmörtel eingesetzt
werden. Versuche haben jedoch ergeben, daß sich bekannte Ziegelhohlsteine aus verschiedenen Gründen nicht zur
Schaffung eines großformatigen Schallschutzziegels eignen. So muß zum Verfüllen dieser bekannten Ziegelhohlsteine
beispielsweise ein besonderer fließfähiger Mörtel verwendet werden, der sich nicht leicht entmischen oder
absetzen darf. Auch ist es bei den bekannten Systemen dieser Art erforderlich, daß der Querschnitt für die
horizontale Verteilung des Mörtels im Lagerfugenbereich so
gestaltet ist, daß möglichst große Bereiche der Lager fuge erfaßt werden. Weiterhin ist es erforderlich, die
Fließquerschnitte derart zu bemessen, daß der Mörtel auch bis in die entferntesten Bereiche gelangen kann und nicht
durch zu komplizierte und enge Querschnittsgestaltung Wasser beim Fließvorgang in einem Umfang entzogen wird,
daß der Mörtel vorzeitig die engen Querschnittsbereiche verstopft.
In Weiterführung der Idee, ,die erforderliche Rohdichte
durch Verfüllen ir.it Gießmöftel zu erreichen, bot^n sich
grundsätzlich auch Schalungssteine an, wie sie für eine Bauart verwendet werden, die in der Fachwelt als
Sonderbauart des Mauerwerksbaus bezeichnet wird. Derartige Schalungssteine der Sonderbauart des Mauerwerksbaus werden
jedoch ebenfalls trocken, d.h. ohne Lagerfugenmörtel,
neben- und übereinander verlegt und in der Hauptsache mit Fließbeton verfüllt, so daß auch bei dieser
Schalungsstein-Bauart im Prinzip die oben im Zusammenhang mit dem fließfähigen Mörtel zur Verfüllung von
Ziegelhohlsteinen beschriebenen Probleme auftreten.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen vollkommen neuartigen großformatigen Schallschutzzitgel in
Anlehnung ar die Schalungsstein-Bauart zu schaffen, der
den einschlägigen Bestimmungen entspricht, wirtschaftlich
herstellbar ist und auch unter ungünstigen Baustellenbedingungen einfach und hohlraumfrei mit Mörtel
verfüllt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch einen Ziegelaufbau gelöst, der die im Schutzanspruch 1 beschriebene Merkmalskombination
aufweist.
Großformatige Schallschutzziegel der erfindungsgemäßen Arv.
können - wie Versuche bereits gezeigt haben - mit herkömmlichen Methoden wirtschaftlich, risse- und
Il Il * · · · · 1
bruchfrei hergestellt werden. Das Verlegen und Verfüllen der Ziegel hat sich dabei in der Praxis als vollkommen
unproblematisch erwiesen. Proben unter identischen Bedingungen erbrachten ohne weiteres die erforderlich
Rohdichte.
Ein DeSönücLS VOl tci jLiiäi. ucl Aüiuäü ciiicS CJl öß f &Ogr;&Ggr; fi~iä t i yen
Schallschutzziegels mit den Merkmalen des Schutzanspruches 1 wird dann erreicht, wenn insgesamt fünf Reihen von
Mörtelfüllkanälen vorgesehen werden, wobei die mittlere Reihe und die jeweils stirnseitigen Reihen jeweils drei
Mörtelfüllkanäle und die zwischen diesen Leihen liegenden
beiden Reihen jeweils zwei Mörtelfüllkanäle aufweisen.
Eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung wird bei einem derartigen Ziegel dann erreicht, wenn die Reihen von
Mörtelfüllkanälen über die Länge des Ziegels symmetrisch
angeordnet sind und die Stege zwischen den Mörtelfüllkanälen eine Stärke aufweisen, die etwa der
Starke usr Seiten— unu Stirnwände des Ziegels entspricht.
Neben den eingangs beschriebenen Vorteilen hat ein derartiger Ziegelaufbau u.a. den Vorteil, daß die
Formwerkzeuge für die Herstellung relativ einfach zu erstellen sind und der Brand wegen des relativ großen
Querschnittes der Mörtelfüllkanäle vollkommen unproblematisch abläuft, es hat sich darüber hinaus
gezeigt, daß die Maßgenauigkeit deratiger Ziegel sehr gut und die Rohlingsstandfestigkeit des Ziegels aufgrund des
hohen Steganteiles im frischen Zustand relativ hoch ist.
Versuche haben zudem ergeben, daß dieser spezielle erfindungsgemäße Ziegelaufbau eine extrem hohe
Druckfestigkeit aufweist.
Ein besonders vorteilhafter Aufbau ergibt sich ferner,
wenn die MörtelfUllkanäle - in Längsrichtung des Ziegels
gemessen - jeweils eine gleiche Breite aufweisen, pro Stirnfläche jeweils vier vertikal verlaufende Zähne mit
trapezförmigem Querschnitt vorgesehen und die Seitenflächen des Schallschutzziegols strukturiert sind.
Großformatige Schallschutzziegel der erfindungsgemäßen Art
lassen sich in jeder Weise'unproblematisch verfüllen. Zu
diesem Zweck können herkömmliche Mörtelschlitten in besonders zweckmäßiger Weise eingesetzt werden.
Versuche haben darüber hinaus gezeigt, daß Ecken oder Anschlüsse insbesondere mit einem großformatigen
Schallschutzziegel mit den Merkmalen der Patentansprüche bis 4 bei relativ geringem Abfall auf einfache Weise
realisiert werden können.
Besonders gute Ergebnisse werden mit Ziegelabmessungen von 37,3 x 23,8 crn erreicht
• II * * * ■ t fit · · · ·
(■
-7-
lrti folgenden ist zur weiteren Erläuterung und zum besseren
Verständnis der Erfindung ein bevorzugtes AusfUhrungsbeispiel eines großformatigen
Schallschutzziegels näher beschrieben und erläutert.
Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Ansicht den nri n<ji &eegr;&idiagr;&eegr;&idiagr; lon Auf Kan
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Schallschutzziegels,
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Fig. 2 zeigt eine mit einem Schallschutzziegel gemäß Fig. 1 erstellte Rchallschutzwand mit Eckverband, und
Fig. 3 zeigt einen Schnitt in der Ebene ill-lll der Fig.
2.
Wie aus Fig. 1 hervorgeht, ist der erfindungsgemäße
großformatige Schallschutzziegel im Prinzip nach Art eines Schalungssteines aufgebaut. Er besitzt zwei verzahnte
Stirnflächen 1, die mit jeweils vier vertikal verlaufenden 7.ahnan 0 mit- t- ra no? f nrmi nom nnarcphni H ancnoct*9t*lOl· ei nH
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Die oberen und unteren Auflagerflächen 3 und 4 (in Fig.
ist lediglich die obere Auflager fläche 3 erkennbar) sind eben ausgebildet.
Bei dem dargestellten bevorzugten Ausführungsbeispiel sind
- in Längsrichtung des Ziegels betrachtet - hinterinander fünf Reihen von Mörtelfüllkanälen 5 vorgesehen. Die
mittlere Reihe 6 und die jeweils stirnseitigen Reihen besitzen dabei jeweils drei Mörtelfüllkanäle 5. Die
zwischen den Reihen 6 und 7 liegenden Reihen 8 sind jeweils mit zwei Mörtelfüllkanälen 5 ausgestattet.
Bei dem vorliegenden Ausführungsbeispiel sind die Reihen 6, 7 und 8 - über die Länge des Ziegels betrachtet -
jeweils symmetrisch angeordnet und jeweils gleich breit bemessen. Dadurch ergibt sich die aus Pig. I ersichtliche
Mörtelfüllkanalanordnung, bei der die MörtelfUlikanäle der
Reihen 6 und 7 jeweils einen quadratischen und die MörtelfUllkanäl» der Reihen 8 jeweils einen rechteckigen
Querschnitt aufweisen. Die Stege 13 zwischen den MörtelfUllkanälen sind dabei derart bemessen, daß ihre
Stärke etwa der Stärke der Seitenwände 9 und der Stirnwände 14 (ohne Zähne 2) entsprechen.
Die Seitenwände 9 sind darüber hinaus im dargestellten Ausführungsbeispiel durch vertikal verlaufende, im
Querschnitt halbkreisförmige Rillen 10 strukturiert.
Fig. 2 zeigt einen mit Schallschutzsiegeln der erfindungsgemäßen Art erstellten Eckverband. Die Lagerfuge
15 zwischen den benachbarten Auflager flächen 3 bzw. 4 ist
dabei vollfugig gefüllt, im Eckbereich werden bei dem
jeweils 90° zum Eckziegel verlaufenden Arschlußziegel
die inneren beiden der insgesamt vertikal verlaufenden Zähne 2 mit dem Maurerhammer herausgeschlagen, wodurch
eine Mörteltasche 12 entsteht, die mit der Kelle ohne Schwierigkeiten verfüllbar ist.
Beim Bau einer Wand wird jeweils eine Lage komplett mit Mörtel verfüllt und zugleich der Lagerfugenmörtel
aufgebracht, bevor die nächste Lage aufgesetzt wird, wie
aus Fig. 3 hervorgeht, sind bereits die untersten beiden Lagan mit Mörtel verfüllt, während die obere Lage noch
verfüllt werden muß.
Aufgrund der in Fig. 1 dargestellten speziellen Anordnung der Mörtelfüllkanale 5, bei der jeweils drei quadratische
Mörtelfüllkanäle einer Reihe an zwei rechteckige Mortelfüllkanäle der benachbarten Reihe anschließen,
ergibt sich bei einem Schnitt in der Ebene III-III in der
Wand eine Stegkonstellation, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist.
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Claims (7)
1.) Deutsche Poroton GmbH, Holzstr. 136, 4630 Bochum 6
2.) Schlagmann Baustoffwerke GmbH & Co. KG 8342 Lanhofen P. Tann
Großformatiger Schallschutzziegel
Schutzansprüche ],
1. Großformatiger Schallschutzziegel
- in Schalungsstein-Bauart,
- in Schalungsstein-Bauart,
mit verzahnten Stirnflächen (1), ebenen unteren und oberen Auflagerflächen (3, 4),
sowie mindestens vier, in Längsrichtung des Ziegels hintereinander angeordneten Reihen (6, 7,
8) von vertikal verlaufenden Mörtelfüllkanälen (5),
wobei jede Reihe mindestens zwei Mörtelfüllkanäle (5) umfaßt,
und jeder Mörtelfüllkanal (5) einen quadratischen oder rechteckigen Querschnitt aufweist.
2. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1,
mit fünf Reihen (6, 7, 8) von MörtelfUllkanälen
(5),
wobei die mittlere Reihe (6) und die jeweils
stirnseitigen Reihen (7) jeweils drei
MörtelfUllkanäle (5) ,
-2-
und die zwischen diesen Reihen liegenden beiden Reihen (8) jeweils zwei Mörtelfüllkanäle (5)
aufweisen.
3. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1 oder
2,
mit über die Länge des Ziegels symmetrisch angeordneten Reihen (6, 7, 8) von
Mörtelfüllkanälen "(5).
4. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1, 2
oder 3,
mit Stegen (13) zwischen den Mörtelfüllkanälen (5), deren Stärke etwa der Stärke der Seitenwände
(9) und der Stirnwände (14) des Ziegels entspricht,
5. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1, 2
oder 3/
mit Mörtelfüllkanälen (5), die in Längsrichtung des Ziegels gemessen jeweils eine gleiche Breite
aufweisen.
6. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1,
mit jeweils vier trapezförmigen vertikal verlaufenden Zähnen (2) pro Stirnfläche (1).
7. Großformatiger Schallschutzziegel nach Anspruch 1,
mit strukturierten Seitenflächen.
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• I I
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