DE889884C - Quer verfahrbarer Unterflurkanter - Google Patents

Quer verfahrbarer Unterflurkanter

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DE889884C
DE889884C DES17185D DES0017185D DE889884C DE 889884 C DE889884 C DE 889884C DE S17185 D DES17185 D DE S17185D DE S0017185 D DES0017185 D DE S0017185D DE 889884 C DE889884 C DE 889884C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
lever
edge
roller
axis
counter
Prior art date
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Expired
Application number
DES17185D
Other languages
English (en)
Inventor
Otto Moedder
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Original Assignee
SIEMAG VERTRIEBSGESELLSCHAFT
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
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Application granted granted Critical
Publication of DE889884C publication Critical patent/DE889884C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B21MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
    • B21BROLLING OF METAL
    • B21B39/00Arrangements for moving, supporting, or positioning work, or controlling its movement, combined with or arranged in, or specially adapted for use in connection with, metal-rolling mills
    • B21B39/20Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands
    • B21B39/24Revolving, turning-over, or like manipulation of work, e.g. revolving in trio stands by tongs or grippers

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metal Rolling (AREA)

Description

  • Quer verfahrbarer Unterflurkanter Es sind fahrbare Unterflurkantvorrichtungen für Walzgut bekannt, bei denen das Walzgut zwischen zwei unabhängig voneinander gegenläufig bewegten, profilierten Zangenköpfen gekantet wird. Dabei ist es unvermeidlich, daß das Walzgut vom Rollgang abgehoben und dabei infolge seines Eigengewichtes unter Umständen krummgebogen wird. Zudem erfordert die Betätigung der beiden Höhenverstellvorrichtungen einen geschickten, gut eingeübten Steuermann.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen, die beiden Schenkel der Kanterzange durch einen gemeinsamen Antrieb gegenläufig zu heben und zu senken. Dabei findet aber auch ein Anheben der Walzader vom und eine seitliche Verschiebung desselben auf dem Rollgang statt. Auch letztere kann ein Krummwerden herbeiführen. Soll beides vermieden werden, so muß in diesem Falle eine zusätzliche vertikale und eine horizontale Bewegung gesteuert werden, so daß der Steuermann drei Bewegungen kontrollieren und noch mehr Geschick und Übung haben muß als bei der oben gekennzeichneten Einrichtung.
  • Es ist auch eine andere Vorrichtung bekannt, bei der die Walzader von zwei mit entsprechenden Einkerbungen versehenen, gegeneinander schwenkbaren Zangenbacken gefaßt wird, die in einem seitlich schwenkbaren und in der Höhe verstellbaren Kopf gelagert und unabhängig von ihm gegeneinander verstellbar sind. Auch hier kann das Abheben oder seitliche Verschieben der Walzader auf dem Rollgang nur vermieden werden, wenn die Geschicklichkeit des Steuermannes ausreicht, um die Schwenk- und Hubbewegungen des Zangenträgers in jedem Augenblick in der richtigen Abhängigkeit voneinander durchzuführen.
  • Gegenüber diesem Bekannten bringt die Vorrichtung nach der Erfindung insofern einen erheblichen Vorteil, als bei ihr die einzelnen Bewegungen, die erforderlich sind, um den Walzquerschnitt um einen festliegenden Punkt auf dem Rollgang, also ohne Abheben und ohne seitliche Verschiebung, zu kanten, zwangsläufig miteinander verbunden sind und von einem einzigen Antrieb abgeleitet werden, so daß der Steuermann nur diesen einzigen Antrieb zu schalten hat, indem der Hebel des unterhalb der Walzader angreifenden Kantkopfes die für das Kanten erforderlichen Schwenk- und Schubbewegungen ausführt, während der andere Kantkopf nur zum Festhalten der Walzader auf diesem Schwenkhebel dient und beim Schwenken nur von diesem mitgenommen wird. Der weitere Arbeitsvorgang läuft dann selbsttätig ab, ohne die Gefahr, daß die Walzader gehoben oder verschoben wird.
  • Damit auch krumme Walzstäbe mit Sicherheit von den Kantköpfen gefaßt werden, ist es vorteilhaft, bei dem eigentlichen Kantvorgang denAbstand zwischen den beiden Kantköpfen möglichst groß zu halten. Dieser Abstand ist außerdem durch den größten zu kantenden Querschnitt bedingt. Bei den bekannten Kantvorrichtungen muß beim Kanten von kleinen Querschnitten das Kantsystem einen ziemlich langen Leerhub zurücklegen, bevor das Walzgut erfaßt wird. Nach der Erfindung wird das Kantsystem durch einen Druckmittelmotor od. dgl. auf kürzestem Wege geschlossen, sobald der untere Kantkopf mit dem Walzgut in Berührung kommt. Ein zusätzlicher Leerhub des Systems ist also nicht erforderlich, sondern die eigentliche Kantbewegung kann sofort beginnen, wenn der untere Kantkopf den kurzen Abstand, in dem er vor dem Kanten unter Rollenoberkante liegt, zurückgelegt hat und der obere Kantkopf gegen das Walzgut geschwenkt worden ist. Die Kantzeit wird also erheblich vermindert, was für den eigentlichen Walzvorgang in bezug auf geringere Abkühlung des Walzgutes und Erhöhung der Produktion von Vorteil ist.
  • In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in Abb. I bis V schematisch in verschiedenen Stadien eines Kantvorganges dargestellt, wobei die Abb. I die Ausgangsstellung der Walzader und der Kantvorrichtung zeigt. Abb. VI und VII sind ebenfalls schematische Teildarstellungen in größerem Maßstab Die Kantvorrichtung besteht aus den beiden zylindrischen Kantköpfen a und b, die auf zwei Hebeln c, d drehbar sitzen. Am Hebel c der unteren Kantrolle greift ein Lenkhebel e an und an seinem Ende, an dem auch der Hebel d angelenkt ist, ein Lenkhebel f, die sich beide mit ihrem anderen Ende auf die Zapfen zweier versetzt auf einer gemeinsamen Achse g aufgekeilten Kurbeln h bzw. i stützen.
  • Die Kurbelachse g wird, beispielsweise über ein Gestänge k,1, von einem Antrieb m aus gedreht und überträgt ihre Bewegung beispielsweise durch einen Zahntrieb n auf eine Hilfswelle o. Mit letzterer dreht sich ein Hilfshebel P, dessen freies Ende mittels eines Verbindungshebels q am Lenkhebel e angelenkt ist. Am oberen Kantrollenhebel d greift mit einem seitwärts gebogenen Ende ein Hebel y an, dessen gerader Teil mit den Lenkhebeln e, f ungefähr gleiche Richtung hat und dessen anderes Ende mit einem um die Achse g drehbaren Lenker s verbunden ist, an dem über eine Schubstange t die Kolbenstange des Druckmittelmotors u angreift, durch den der Hebel d geschwenkt wird, um die Walzader zu fassen oder wieder loszulassen.
  • Am Hebel c des unteren Kantkopfes a ist auch ein Anschlaghebel v angelenkt, der durch Gestänge w mit dem anderen Hebel d verbunden ist und von diesem aus verstellt wird und der bei Offenstellung des oberen Kantkopfes b die Einstellung der richtigen Lage des Kantsystems zur Walzader ermöglicht (s. Abb. VI). Wird der Kantkopf mittels des Motors u in die Greifstellung geschwenkt, so bewegt sich der Anschlag v von der Walzader weg, wie in Abb. VII dargestellt.
  • Die Arbeitsweise der Vorrichtung nach der Erfindung ist folgende: Die Vorrichtung wird bei Offenstellung der Köpfe a, b an die Walzader herangefahren, bis zur Anlage des Anschlags v an dieser (s. Abb. I und VI). Nun wird der Antrieb m in Bewegung gesetzt und die Achse g gedreht. Die Kurbeln h, i schwenken den Kantkopf a von unten gegen die Walzader (s. Abb.VII). Sobald er diese berührt, wird der obere Kantkopf b durch den Motor u, der zweckmäßig automatisch in einer bestimmten Stellung der Achse g eingeschaltet wird, über die Stange t von oben auf die Walzader gelegt. Von da ab wird er von der weiteren Bewegung des unteren Kopfes a mitgenommen. Die Walzader bleibt unter Wirkung des Druckmittels im Motor u zwischen die beiden Köpfe eingespannt. Der weitere Fortgang einer Kantung um 9o° ist in den Abb. II bis V dargestellt.
  • Die Anordnung und Länge der Kurbel h und i sowie die Seitenbewegung des Hebels p ist so gewählt, daß während des ganzen Kantvorganges die Kantköpfe mit dem eingespannten Walzgut sich um den fest liegenbleibenden Eckpunkt x der Walzader drehen.
  • Es tritt also keinerlei Höhen- oder Seitenverschiebung ein, sondern das Walzgut läuft in seiner Flucht weiter und wird nur um seine eine Längskante gekantet. Je nach der Art der Walzung kann natürlich um einen beliebigen Winkel, z. B. auch um 45 statt 9o°, gekantet werden.
  • Die Offenendstellung der oberen Kanuolle b kann z. B. durch einen Anschlag im Zylinder des Druckmittelmotors ac bestimmt werden.
  • Die Kantrollen können natürlich, wie bei bekannten Kantvorrichtungen üblich, unter die Rollenoberkante abgesenkt werden, damit sie den Walzvorgang nicht stören, und bei Beginn des Kantens wieder angehoben werden. Diese Hub- sowie auch die Querfahrvonichtung des Kantsystems ist nicht dargestellt und beschrieben, da deren Ausführung hinreichend bekannt ist.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Quer verfahrbarer Unterfiurkanter mit einem die Walzader von unten fassenden, mit einem Anlegeanschlag versehenen und durch Hebelgestänge gesteuerten Kanthebel und einem beim Schwenken mit ihm laufenden Gegenhaltehebel, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger (c) der Kantrolle (a) von zwei von einem gemeinsamen Gestängeantrieb aus mit verschiedener Geschwindigkeit bewegten Lenkhebeln (e, f) so geführt wird, daß der Kanthebel (c) mit der Rolle (a) um die untere auf dem Rollgang aufliegende Längsachse des Walzgutes schwenkt, ohne daß eine zusätzliche Höhen- oder Seitenverschiebung des Gestängeantriebes erfolgen muß.
  2. 2. Kantvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehachse (g) des Gestängeantriebes senkrecht unter der Achse liegt, um die die Kantrolle (a) geschwenkt wird.
  3. 3. Kantvorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Länge und Stellung der die Lenkhebel (e, f) steuernden, um die Achse (g) sich drehenden Kurbeln (i, h) so gewählt sind, daß bei Beginn der Kantbewegung sich die Rolle (a) an das Walzgut hebt und zur Durchführung der Kantbewegung um die untere Längskante des Walzgutes an dem Lenkhebel (e) ein Hilfsgestänge (P, q) angreift, dessen Antrieb (n, o) von der Hauptsteuerachse abgeleitet ist. q. Kantvorrichtung nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zum Andrücken des Gegenhaltehebels (d) an die Walzader in jeder Lage des unteren Kanthebels (c) ein an seinem Lenker (y) über eine Stange (t) angreifender Druckmittelmotor (u) od. dgl. dient. g. Kantvorrichtung nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß am Kanthebel (c) ein Anschlag (v) angelenkt ist, der von dem Gegenhaltehebel (d) derart gesteuert wird, daß er sich bei Offenstellung der Rollen (a) und (b) an die Walzader anlegt, aber von ihr abschwingt, sobald der Gegenhaltehebel (d) in Greifstellung geht.
DES17185D 1941-04-13 1941-04-13 Quer verfahrbarer Unterflurkanter Expired DE889884C (de)

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Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE941422C (de) * 1950-01-17 1956-04-12 Demag Ag Unterflur-Klemmbackenkanter fuer Walzgut mit heb- und senkbaren, die Klemmbacken tragenden Stossstangen
DE953871C (de) * 1950-11-02 1956-12-06 Baldwin Lima Hamilton Corp Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes
DE1001226B (de) * 1955-06-16 1957-01-24 Schloemann Ag Kantvorrichtung fuer Walzgut
DE1127850B (de) * 1954-02-06 1962-04-19 Kocks Gmbh Friedrich Zangenkanter

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DE953871C (de) * 1950-11-02 1956-12-06 Baldwin Lima Hamilton Corp Vorrichtung an Walzwerken zum Kanten des Walzgutes
DE1127850B (de) * 1954-02-06 1962-04-19 Kocks Gmbh Friedrich Zangenkanter
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