DE444748C - Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an Handformmaschinen - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an HandformmaschinenInfo
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- DE444748C DE444748C DEH105196D DEH0105196D DE444748C DE 444748 C DE444748 C DE 444748C DE H105196 D DEH105196 D DE H105196D DE H0105196 D DEH0105196 D DE H0105196D DE 444748 C DE444748 C DE 444748C
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B22—CASTING; POWDER METALLURGY
- B22C—FOUNDRY MOULDING
- B22C11/00—Moulding machines characterised by the relative arrangement of the parts of same
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Moulds For Moulding Plastics Or The Like (AREA)
Description
Bei der den Erfindungsgegenstand bildenden Wendevorrichtung an Handformmaschinen gelangen
an sich bekannte, um eine wagerechte Achse drehbare Greifer zur Anwendung. Diese
sind gemäß der Erfindung zu beiden Seiten des Formentisches an dem die Abhebestifte tragenden,
auf und ab beweglichen Maschinenteil angeordnet und dabei gleichzeitig um eine senkrechte
Achse drehbar, so daß sie durch Drehung ίο um diese Achse in und außer Arbeitsstellung
gebracht werden können.
, Infolge dieser Anordnung zeichnet sich die neue Wendevorrichtung gegenüber den bekannten,
dem gleichen Zweck dienenden Vorrichtungen an Handformmaschinen durch große bauliche Einfachheit und mithin durch Billigkeit,
durch leichte Handhabung sowie dadurch aus, daß sie ohne weiteres bei Handformmaschinen
der üblichen Bauart angebracht werden kann.
Die Greifer besitzen gemäß der Erfindung vorzugsweise zwei durch eine Spannschraube
o. dgl. gegeneinander verstellbare Klauen, mit welchen sie die Formkasten nicht nur erfassen,
sondern gleichzeitig auch beide Formkastenhälften aufeinanderpressen können, so daß
letztere· gegen gegenseitige Verschiebung beim Wenden gesichert sind. Die Klauen können
ferner so gestaltet sein, daß die Greifer die Formkasten oder -flaschen unmittelbar an
ihren Wänden erfassen können. Es ist infolgedessen nicht mehr nötig, die Formkastenhälften
mit aufeinanderpassenden Halbzapfen oder ähnlichen Hilfsmitteln zu versehen, vielmehr
können mit der neuen Vorrichtung die gewöhnlichen Formkasten und Formflaschen gewendet werden.
Die Zeichnung veranschaulicht in den Abb. ι bis 4 ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigen die Abb. ι bis 3 eine mit der neuen Wendevorrichtung ausgestattete
Handformmaschine in drei verschiedenen Arbeitsstellungen in schaubildlicher Ansicht,
während Abb. 4 einen der gleichzeitig um eine wagerechte und senkrechte Achse drehbaren
Greifer in etwas--größerem Maßstabe in
der Stellung gemäß Abb. 2 wiedergibt. Die Abb. 5 und 6 endlich stellen eine etwas abgeänderte
Ausbildung der Greifer im senkrechten Längsschnitt und in Ansicht von oben dar.
α ist das unter dem Maschinentisch b angeordnete,
bei den bekannten Maschinen die Abhebestifte tragende Armkreuz, das unter Vermittlung
eines Kurbel- oder Zahnstangengetriebes durch den auf der Vorderseite der Maschine angeordneten Handhebel c auf und
ab bewegt werden kann. Am Armkreuz ist gemäß der Erfindung ein nach beiden Seiten
über den Tisch b hinausragender, aus zwei Längsschienen d und zwei diese an den Enden
verbindenden Querplatten f bestehender rechteckiger Rahmen befestigt. Die Längsschienen d
tragen die Abhebestifte g, während an den Quer- oder Endplatten f je ein senkrecht
stehender Bolzen oder eine Säule h befestigt ist. Um jede dieser Säulen.Ji ist ein Rohr i
drehbar, das an seinem oberen Ende ein nach Art eines Wellenlagers ausgebildetes Lager k
trägt. Im letzteren lagert mittels eines wagerechten Zapfens m ein Greifer, der aus einem
kastenförmigen Kopfstück η und zwei daran angelenkten Klappen oder Klauen 0 besteht,
die.an ihren freien Enden vorteilhaft mit besonderen Arbeitsleisten versehen sind. Die
beiden Klappen 0 können mittels einer durch Löcher derselben hindurchgreifenden Spannschraube^»
mit handradförmiger Mutter ft1 gegeneinanderbewegt werden, und sie stehen
unter Wirkung von Federn q, welche die Klappen auseinanderzubewegen suchen. Die Klappen
eines jeden Greifers sind in einer Entfernung voneinander angeordnet, die, größer als die
Höhe zweier Formkastenhälften ist, so daß sie
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zwei aufeinanderliegende Formkasten an ihren Schmalwänden erfassen können.
Die erwähnten Säulen h stehen auf der verlängerten Längsmittellinie des Maschinentisches
b, sie sind in solcher Entfernung von den Schmalkanten des Tisches b angeordnet,
daß bei Drehung der Greifer in die in Abb. 2 gezeichnete Arbeitsstellung ihre Klappen 0 sich
unter und über die Schmalwände des auf dem xo Tisch b liegenden Formkastens schieben. Die
Drehung der Greifer in diese Arbeitsstellung sowie auch die entgegengesetzte Drehung sind
durch Anschläge r, s begrenzt, die teils an den Säulen h, teils an den darauf drehbaren Rohren i
je sitzen.
Die Arbeitsweise der neuen Vorrichtung ist aus den Abbildungen klar ersichtlich. Die
Greifer nehmen gewöhnlich die in Abb. 1 gezeichnete Ruhestellung ein, in der sie das Auflegen
der wie üblich aus einer mit Gips ausgegossenen Formkastenhälfte bestehenden Modellplatte
und der Formkasten sowie das Arbeiten an denselben nicht behindern. Es sei nun angenommen, daß eine auf die Modellag
platte ι gelegte Formkastenhälfte 2 mit Sand vollgestampft ist, und daß nunmehr zwecks
Entfernung der Modellplatte 1 diese zusammen mit dem der gefüllten Formkastenhälfte 2 gewendet
werden soll. Zu diesem Zwecke werden die Greifer durch Drehung um die Säulen h nach
einwärts in ihre Arbeitsstellung bewegt, in welcher ihre Klappen 0 unter die Schmalwände
der Formplatte 1 und über die Schmalwände der Kastenhälfte 2 greifen (Abb. 2). Durch Anziehen
der Spannschrauben p werden nun die Greifer an den zu wendenden Teilen festgeklemmt,
worauf das Armkreuz α mit dem die Greifer tragenden Rahmen d, f durch Drehung
des Handhebels c nach aufwärts bewegt wird. Dabei werden, wie aus Abb. 2 ersichtlich,
Formplatte 1 und Kastenhälfte 2 um einen solchen Betrag gehoben, daß sie, ohne am Tisch
anzustoßen, um die Lagerzapfen k der Greifer um 180 ° gedreht und damit gewendet werden
können. Ist dies geschehen, dann wird das Armkreuz α wieder gesenkt, so daß nunmehr die
Kastenhälfte und die Modellplatte 1 in umgekehrter Lage wie vorher auf dem Tisch b ruhen.
Jetzt werden die Greifer durch Lockern der Spannschrauben p von den Kastenhälften
wieder gelöst und in die Ruhestellung zurückgedreht, worauf durch erneute Aufwärtsbewegung
des Armkreuzes α die Modellplatte 1 mittels der Stifte g von der Kastenhälfte 2 abgehoben
wird (Abb. 3). In der gleichen Weise wird verfahren, wenn nach Füllung und Wiederentfernung
einer weiteren Formkastenhälfte die Modellplatte 1 erneut auf die Kastenhälfte aufgelegt
worden ist und nun durch Wenden zur Auflage auf dem Tisch b gebracht werden soll.
Wie ohne weiteres ersichtlich, ist die neue Wendevorrichtung sowohl in ihrer Einrichtung
als auch in ihrer Handhabung sehr einfach, j und sie besitzt dadurch, daß sie die Formkasten
oder Formflaschen an ihren Schmal-1 wänden erfaßt, den Vorteil, daß an den Formkasten
selbst keine besonderen Einrichtungen t zum Wenden vorgesehen zu werden brauchen.
Dadurch, daß die Greifer an einem am Armkreuz α befestigten besonderen Rahmen d, f
sich befinden, kann die neue Wendevorrichtung in einfachster Weise an bereits vorhandenen
Handformmaschinen angebracht werden. Das ; Erfassen der Formkasten durch aus gegenj
einander verstellbare Klappen oder Klauen bestehende Greifer gewährt endlich den Vorteil,
daß die beiden Kastenhälften durch die Greifer j fest aufeinandergepreßt werden, so daß sie beim
! Wenden gegen gegenseitige Verschiebung ge- < sichert sind. Aus diesem Grunde ist die neue
Vorrichtung vor allen Dingen zur Verwendung beim Abformen sehr kleiner Modelle, z. B. von
[ Schlüsseln, besonders gut geeignet. ! Bei der in Abb. 5 und 6 dargestellten Ausführungsform
der Greifer ist der in dem nicht mitgezeichneten Lager k drehbare Zapfen m als
Hohlzapfen ausgebildet, und er trägt an seinem inneren Ende zwei parallele Lagerplatten t für
die Greifer. Zwischen den beiden Platten sind dabei je zwei doppelarmige Hebel«, u1 um
Zapfen ν drehbar gelagert, deren äußere Hebelarme u an den Enden plattenförmige Verbreiterungen
uz besitzen, die als Klauen zum Erfassen der Formkasten dienen. Die Klauen
werden durch eine an den inneren Armen u1
der Hebel angreifende Zugfeder q gewöhnlich auseinanderbewegt. An den Enden der inneren
Hebelarme u, u1 sind dabei Rollen w angeordnet,
die mit einem Steuerkeil oder -kegeln zusammenwirken. Der Steuerkegel χ sitzt am inneren Ende
einer in der Bohrung des Hohlzapfens m verschiebbaren, aber undrehbaren Gewindespindel y,
auf deren nach außen aus dem Zapfen m herausragendem Ende eine als Handrad ausgebildete
Mutter ζ verschraübbar ist, die an einem Flansch des Hohlzapfens m drehbar, aber unverschiebbar
gehalten ist. Durch Drehen der handradförmigen Mutter ζ im einen oder anderen Sinne
werden die von den äußeren Armen der Hebel u, u1 gebildeten Klauen entweder durch den
Kegel χ kraftschlüssig gegeneinander- oder mit Hilfe der Feder q auseinanderbewegt.
Durch diese Ausbildung der Greifer ist es möglich, die beiden auf entgegengesetzten Seiten
der Maschine befindlichen Greifer gleichzeitig zu schließen und zu öffnen, indem die Bedienungsperson
mit der linken Hand die handradförmige
Mutter ζ des linken und mit der rechten Hand die ebenfalls handradförmige
Mutter des rechten Greifers drehen kann. Die Bedienung der Wendevorrichtung ist damit
also noch weiter vereinfacht und erleichtert.
Natürlich ist die Erfindung nicht auf das dargestellte Beispiel beschränkt, vielmehr sind
mancherlei Abänderungen desselben sowie auch andere Ausführungen möglich. Z. B. könnten
beim Neubau von Handformmaschinen der besondere Rahmen d, f fortfallen und die Arme
des heb- und senkbaren Kreuzes α so weit nach den Seiten verlängert werden, daß sie selbst die
Säulen h für die Greifer zu tragen vermögen.
to Die dargestellte Ausbildung der Greifer, derart, daß sie die Formkasten unmittelbar an den
Schmalwänden erfassen, ist insbesondere für Formflaschen geeignet, die nur an einem Ende
eine Handhabe, am anderen Ende dagegen eine Eingußöffnung besitzen. Natürlich ist sie mit
Vorteil auch bei Formkasten mit an beiden Enden vorgesehenen Handhaben anwendbar.
Jedoch können im letzteren Falle die Greifer auch so ausgebildet werden, daß sie die Kasten
an den Handhaben erfassen. Endlich ist die neue Vorrichtung auch in Verbindung mit
solchen Formkasten oder -flaschen verwendbar, die besondere Vorsprünge, wie Nocken, Zapfen
o. dgl., zum Angriff der Wendeorgane besitzen.
Zu dem Zwecke brauchen die Greifer nur so ausgebildet zu werden, daß sie die Formkasten
an ihren besonderen Nocken oder Zapfen zu erfassen vermögen. Auch in diesem Falle bleibt
neben der Einfachheit der neuen Vorrichtung der Vorteil bestehen, daß die Formkastenhälften
durch die Greifer fest aufeinandergepreßt werden, so daß auch nicht die geringste
Verschiebung der Formhälften gegeneinander stattfinden kann. Statt daß nur das Schließen
der Greifer kraftschlüssig, das Öffnen dagegen durch Federn geschieht, könnten auch beide
Bewegungen kraftschlüssig bewirkt werden.
Bei der in der Zeichnung beispielsweise veranschaulichten Maschine muß das Einstampfen
des Formsandes ausschließlich mittels eines Handstampfers erfolgen. Die Erfindung ist
selbstverständlich auch bei solchen Maschinen anwendbar, die eine ausschwenkbare Preßbrücke
zum Einpressen des Sandes besitzen und bei welchen entweder diese Brücke oder der
Maschinentisch zur Ausübung des Preßdrucks auf und ab beweglich ist.
Claims (9)
- Patentansprüche:i. Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an Handformmaschinen mit.um eine wagerechte Achse drehbaren Greifern für die Formkasten, dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer zu beiden Seiten des Formentisches an dem die Abhebestifte tragenden, auf und ab beweglichen Maschinenteil [a) angeordnet und dabei gleichzeitig auch um eine senkrechte Achse drehbar sind, so daß sie durch Drehung um diese Achse in und außer' Arbeitsstellung gebracht werden können.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Greifer zwei durch eine Spannschraube o. dgl. gegeneinander verstellbare Klauen (0 oder u2) zum Erfassen und gleichzeitigen Aufeinanderpressen der beiden Formkastenhälften besitzt.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und z, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen (0 oder M2) der Greifer so gestaltet sind, daß sie die Formkasten oder -flaschen unmittelbar an ihren Wänden erfassen können.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch die Anordnung von Federn (q) zur Auseinanderbewegung der' beiden Klauen (0 oder u2) eines jeden Greifers.
- 5. Wendevorrichtung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Klauen durch die äußeren Enden (u2) von zwei in einer gemeinsamen Ebene drehbaren doppelarmigen Hebeln (u, u1) gebildet sind, deren innere Arme (u1) mittels an ihnen vorgesehener Rollen (w) mit einem durch eine Gewindespindel Iy) verschiebbaren Keil oder Kegel (x) zusammenwirken.
- 6. Wendevorrichtung nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die doppelarmigen Hebel (u, u1) an zwei am inneren Ende eines hohlen Drehzapfens (ni) vorgesehenen Platten (t) gelagert sind, während die Gewindespindel^) in der Zapfenbohrung geführt ist, wobei sie auf ihrem nach außen aus dem Zapfen (m) heraustretenden Ende eine am letzteren drehbar, aber unverschiebbar gehaltene, handradförmige Mutter (z) trägt.
- 7. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager (k) für die wagerechten Drehzapfen {m) der Greifer mittels an ihnen vorgesehener unterer Rohrfortsätze (i) an senkrechten Säulen (A) des Maschinenteiles («) gelagert sind.
- 8. Wendevorrichtung nach Anspruch 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drehung der Lager (A) durch teils an ihren , Rohrfortsätzen (i), teils an den senkrechten Säulen (h) angeordnete Anschläge (r, s) begrenzt ist.
- 9. Wendevorrichtung nach Anspruch 1, ii» dadurch gekennzeichnet, daß die Greifer an einem am heb- und senkbaren Armkreuz (a) befestigten besonderen Rahmen (d, f) gelagert sind.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH105196D DE444748C (de) | Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an Handformmaschinen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH105196D DE444748C (de) | Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an Handformmaschinen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE444748C true DE444748C (de) | 1927-05-28 |
Family
ID=7169716
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH105196D Expired DE444748C (de) | Vorrichtung zum Wenden der Formkasten an Handformmaschinen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE444748C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2742683A (en) * | 1951-07-25 | 1956-04-24 | Junkerather Gewerkschaft | Moulding apparatus |
-
0
- DE DEH105196D patent/DE444748C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2742683A (en) * | 1951-07-25 | 1956-04-24 | Junkerather Gewerkschaft | Moulding apparatus |
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