DE1627619C3 - Vorrichtung zum Wenden von Rohrschlangen während ihrer Herstellung auf einer Rohrbiegemaschine - Google Patents
Vorrichtung zum Wenden von Rohrschlangen während ihrer Herstellung auf einer RohrbiegemaschineInfo
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- B21—MECHANICAL METAL-WORKING WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D—WORKING OR PROCESSING OF SHEET METAL OR METAL TUBES, RODS OR PROFILES WITHOUT ESSENTIALLY REMOVING MATERIAL; PUNCHING METAL
- B21D11/00—Bending not restricted to forms of material mentioned in only one of groups B21D5/00, B21D7/00, B21D9/00; Bending not provided for in groups B21D5/00 - B21D9/00; Twisting
- B21D11/06—Bending into helical or spiral form; Forming a succession of return bends, e.g. serpentine form
- B21D11/07—Making serpentine-shaped articles by bending essentially in one plane
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Wenden von Rohrschlangen um ihr noch zu biegendes
gerades Rohrstück während ihrer Herstellung auf einer eine schwenkbare Biegeform aufweisenden Rohrbiegemaschine.
Soll auf einer solchen bekannten Rohrbiegemaschine (DT-GM 18 81369) eine aus Bögen und geraden
Zwischenstücken bestehende Rohrschlange in fortlaufendem Zuge gebogen werden, so ist es erforderlich,
nach jeder Biegung den Rohrstrang aus der Biegeform herauszuschieben und den bereits fertig gebogenen Teil
der Rohrschlange um 180° zu wenden. Darauf wird die nächste Biegung eingestellt und durchgeführt.
Bei Rohrbiegemaschinen, die mit einer verdrehbaren Klemmvorrichtung zum Einstellen von verschiedenen
räumlichen Biegewinkeln ausgerüstet sind, kann das Wenden der fertigen gebogenen Teile zwar mit dieser
verdrehbaren Klemmvorrichtung erfolgen; jedoch ist diese Möglichkeit auf Rohre mit wenigen Biegungen
und von geringem Gewicht beschränkt, die in sich steif sind, während Rohrschlangen mit langen geraden
Zwischenstücken und mit zahlreichen Bögen auf diese Weise nicht gewendet werden können.
Bisher erfolgte das Wenden derartiger Rohrschlangen von Hand, oder mittels eines über die Rohrbiegemaschine
befindlichen Hebezeuges, z. B. eines Elektrozuges, durch den der fertige Teil der Schlange angehoben,
gewendet und wieder abgesenkt wird. Hierbeit treten jedoch leicht Verbiegungen der Rohrschlange auf, deren
Beseitigung Zeit und unnötige Kosten verursacht. Bei der Herstellung von dünnen Rohrschlangen größerer
Länge ist die bisherige Art des Wendens besonders unbefriedigend; Nacharbeiten sind nicht zu vermeiden.
Aus der VDl-Richtlinie (VDl 3245. März 1965. S. 31
bis 34) »Zubringereinrichtungen für Blechgroßteile an ι Pressen« sind schwenkbare Wendearme und Ablegear- j
me bekannt, deren Schwenkachsen quer zur Transportrichtung des Werkstückes zwischen zwei Pressen
angeordnet ist. Die Wende- und Ablegearme haben die Aufgabe, Bleche nach dem Verlassen der einen Presse
vor dem Einführen in die andere nachgeschaltete Presse um 180° zu wenden. Wendevorrichtungen der vorbeschriebenen
Ausbildung sind zum Wenden von Rohrschlangen bei deren Herstellung mit der Maßgabe, daß
sich während er nacheinanderfolgenden mehrfachen Wendungen ungebogene Rohrstücke in der Rohrbiegemaschine
befinden, nicht geeignet.
Die vorliegende Erfindung geht von der Aufgabe aus. beim Herstellen von Rohrschlangen auf einer Rohrbiegemaschine
einen Wendearm und Ablegearm anzuwenden und dabei das Biegen von Rohrschlangen sicherer
und einfacher durchzuführen.
Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine Vorrichtung zum Wenden von Rohrschlangen um ihr noch zu biegendes
gerades Rohrstück während ihrer Herstellung auf einer Rohrbiegemaschine erfindungsgemäß gekennzeichnet
durch einen schwenkbaren Wendearm und einen i schwenkbaren Ablegearm, deren Schwenkachsen parallel
zum in der Rohrbiegemaschine befindlichen geraden Rohrstück verlaufen, wobei der Wendearm und der
Ablegearm in Ruhestellung versenkt in der Tischplatte eines vorzugsweise verfahrbaren Tisches angeordnet
sind und zumindest der Wendearm aus der Tischplatte zwischen den bereits gebogenen Rohrschlangenteilen
ein- und ausfahrbare Vorsprünge aufweist.
Die Vorsprünge können vorteilhafterweise aus Stiften oder Leisten bestehen.
Da das Wenden der Rohrschlange um das aus der Biegemaschine hervorstehende gerade Rohrstück erfolgt
und die Schwenkachsen der Arme nicht mit der Längsachse des ungebogenen Rohrstücks zusammenfallen,
ist den Vorsprüngen des Wendearmes zweckmäßigerweise eine zusätzliche Korrekturbewegung zu
geben, die bewirkt, daß das Wenden der Rohrschlange mit praktisch genügender Genauigkeit um das noch
ungebogene gerade Rohrstück erfolgt. Um dies zu erreichen, wird in weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung
vorgeschlagen, daß das Ein- und Ausfahren der Vorsprünge durch einen sie verbindenden, vorzugsweise
hydraulisch betätigbaren Schieber erfolgt, der über Schrägflächen bewegbar ist.
In weiterer erfindungsgemäßer Ausgestaltung wird vorgeschlagen, daß die Tischplatte versenkbare, vorzugsweise
hydraulisch betätigbare Halterungen für das noch zu biegende Rohrstück aufweist. Dadurch wird der
aus der Rohrbiegemaschine vorstehende ungebogene Rohrteil während des Wendens sicher geführt.
Die Erfindung ist durch das in der Zeichnung dargestellte Ausführungsbeispiel nachstehend erläutert.
Hierin zeigt
F i g. 1 einen vertikalen Querschnitt durch die Vorrichtung in der Ruhestellung nach der Linie Vl-Vl
der F i g. 6,
F i g. 2 das gleiche in der Übergabestellung,
Fig.3, 4, 5 die zusätzliche Rohrhalterung in zwei
Ausführungen, in geöffneter (F i g. 3) und geschlossener Stellung (F i g. 4 und 5) in Seitenansicht,
F i g. 6 eine Draufsicht auf die Tischplatte.
Wie F i g. 1 zeigt, besteht die Vorrichtung aus einem Tisch mit einer oberen Tischplatte 8, der auf Rädern 9
abgestützt ist, die auf Schienen 10 laufen. In Ausnehmungen der Tischplatte 8 liegen versenkt und
abschließend mit deren Oberfläche die gegenläufig bewegbaren Arme, der Wendearm 11 und der
Ablegearm 12. Ihr Antrieb erfolgt über zwei gegenüberliegende, mit einer Zahnstange 13 gekuppelte Kolben
der Hydraulikzylinder 14, 15, die den anhebenden Wendearm 11 über ein Zwischenrad 16 und den
Ablegearm 12 über ein weiteres Zwischenrad 17 antreiben. Die Arme 11 und 12 haben die Schwenkachsen
18 und 19. Zwischen den Armen 11,12 liegt das aus der Rohrbiegemaschine vorstehende gerade Rohrstück
20 mit den bereits fertig gebogenen Schlangenteilen 21, wie das auch aus F i g. 6 ersichtlich ist.
In dem Wendearm 11 befindet sich in einer entsprechenden Führung ein längsbeweglicher Schieber
22, der mit Haltemitteln, wie Stiften, Leisten oder sonstigen Vorsprüngen 23 versehen ist. An dem
Schieber 22 greift ein hydraulischer Antrieb 24 an, dem ein Druckmittel zugeführt wird, ehe das Wenden der
Rohrschlange beginnt. Dadurch wird der Schieber 22 · über Schrägflächen angehoben und die am Schieber
vorhandenen Vorsprünge 23 legen sich zwischen die geraden Zwischenstücke der Rohrschlangen. Jetzt
erhält der Hydraulikzylinder 15 Druck und die Arme U, 12 bewegen sich aufeinander zu. Der Antrieb 24 bleibt
unter Druck und wird derart gesteuert, daß die Schwenkung der Rohrschlange um das Rohrstück 20
vor sich geht. Beim Erreichen der Scheitellage wird der Antrieb 24 umgesteuert, so daß die Vorsprünge 23 auf
dem Schieber 22 abwärts und nach innen gleiten, wodurch die Übergabe an den Ablegearm 12 erfolgt.
Durch Unterdrucksetzen des Zylinders 14 und Abschalten des Zylinders 15 gehen die Arme 11 und 12 in ihre
Grundstellung zurück. Damit ist das Wenden der Rohrschlange durchgeführt.
F i g. 2 zeigt die Anordnung nach F i g. 1 mit dem Unterschied, daß sich die Arme 11 und 12 in der
Übergabestellung befinden, in der die Rohrschlangenteile 21 von dem Ablegearm 12 übernommen werden.
Hierbei geht der Schieber 22 in seine Grundstellung, die in Fig. 1 dargestellt ist, zurück. Im übrigen sind die
gleichen Teile in den F i g. 1 und 2 mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Die F i g. 3 und 4 bzw. F i g. 5
zeigen die zusätzlichen Halterungen für das auf der Tischplatte 8 aufliegende, aus der Rohrbiegemaschine
26 (Fig.6) vorstehende gerade Rohrstück 20. Fig.3
zeigt eine zangenartige Halterung 25 mit einem unteren Gelenkpunkt 27, an den die Kolbenstange eines kleinen
Hydraulikzylinders 28 angreift. Der Kolben befindet sich, vorzugsweise unter der Wirkung einer Rückzugfeder,
normalerweise in seiner unteren Lage, wobei die Halterung 25 geöffnet und abgesenkt ist. F i g. 4 zeigt sie
in geschlossener Stellung. Die Zapfen 29 und 27 können vorteilhaft eine seitliche Führung erhalten. F i g. 5 zeigt
eine andere Lösung, bei der die Halterung 30 Hakenform erhält, deren unterer Schenkel über die
Kolbenstange 31 und den Zylinder 32 verschwenkt wird.
Fig.6 zeigt eine schematisch gehaltene Draufsicht
auf die Vorrichtung bei Anordnung von zwei Paaren gegenläufiger Wendearme 11 und Ablegearme 12. Hier
sind die Arme gegenseitig versetzt dargestellt. Sie können aber auch einander direkt gegenüberliegen oder
koaxial sein. Die zusätzlichen Rohrhalterungen 25 sind hier vor den Armen 11 und 12 angeordnet, es können
auch mehr als zwei vorgesehen sein, z. B. drei, davon zwei zwischen den Armpaaren. Das aus der Rohrbiegemaschine
vorstehende Rohrstück 20 und die bereits gebogenen Rohrschlangenteile 21 sind strichpunktiert
dargestellt Die Vorsprünge 23 der Wendearme 11 sind hier als Leisten, die der Ablegearme 12 als Stifte 33
eingetragen.
Die nicht dargestellte Verstellung der Tischplatte 8 nach der Höhe und Seite erfolgt z. B. hydraulisch, wobei
für alle Antriebe das Druckmittel aus dem Versorgungssystem der Rohrbiegemaschine abgeleitet werden kann.
Damit kann die Steuerung der Vorrichtung in die Programmsteuerung der Rohrbiegemaschine einbezogen
werden, wodurch die Leistung der Rohrbiegemaschine beachtlich gesteigert werden kann. Es kann aber
auch die Steuerung der Wendevorrichtung über Drucktasten od. dgl. von Hand erfolgen.
Von dem dargestellten Ausführungsbeispiel kann in mannigfacher Weise baulich abgewichen werden. So ist
es z. B. möglich, die Wendearme 11 anzuheben, wobei ihre Schwenkachse der Rohrachse entspricht, und sie
dann um 180° zu schwenken, wobei die Vorsprünge 23 etwa nach Art der Fig.5 die Rohrschlangenteile 21
festhalten oder als um 90° verdrehbare T-Stücke ausgebildet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum Wenden von Rohrschlangen um ihr noch zu biegendes gerades Rohrstück
während ihrer Herstellung auf einer eine schwenkbare Biegeform aufweisenden Rohrbiegemaschine,
gekennzeichnet durch einen schwenkbaren Wendearm (11) und einen schwenkbaren Ablegearm
(12), deren Schwenkachsen (18, 19) parallel zum in der Rohrbiegemaschine (26) befindlichen geraden
Rohrstück (20) verlaufen, wobei der Wendearm und der Ablegearm in Ruhestellung versenkt in der
Tischplatte (8) eines vorzugsweise verfahrbaren Tisches angeordnet sind und zumindest der Wendearm
(11) aus der Tischplatte zwischen den bereits gebogenen Rohrschlangenteilen (21) ein- und
ausfahrbare Vorsprünge (23) aufweist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (23) aus Stiften (33)
oder Leisten bestehen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ein- und Ausfahren der
Vorsprünge (23) durch einen sie verbindenden, vorzugsweise hydraulisch betätigbaren Schieber (22)
erfolgt, der über Schrägflächen bewegbar ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Tischplatte (8)
versenkbare, vorzugsweise hydraulisch betätigbare Halterungen (25; 30) für das noch zu biegende
gerade Rohrstück (20) aufweist.
Priority Applications (4)
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