DE888970C - Verfahren zum Fuellen der Hohlraeume poroeser Koerper mit Fluessigkeiten, z. B. bei Tauwerk - Google Patents
Verfahren zum Fuellen der Hohlraeume poroeser Koerper mit Fluessigkeiten, z. B. bei TauwerkInfo
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- DE888970C DE888970C DEP5733A DEP0005733A DE888970C DE 888970 C DE888970 C DE 888970C DE P5733 A DEP5733 A DE P5733A DE P0005733 A DEP0005733 A DE P0005733A DE 888970 C DE888970 C DE 888970C
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- D07—ROPES; CABLES OTHER THAN ELECTRIC
- D07B—ROPES OR CABLES IN GENERAL
- D07B7/00—Details of, or auxiliary devices incorporated in, rope- or cable-making machines; Auxiliary apparatus associated with such machines
- D07B7/02—Machine details; Auxiliary devices
- D07B7/12—Machine details; Auxiliary devices for softening, lubricating or impregnating ropes, cables, or component strands thereof
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Description
- Verfahren zum Füllen der Hohlräume poröser Körper mit Flüssigkeiten, z. B. bei Tauwerk Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Füllen der Hohlräume poröser Körper mit Flüssigkeiten und außerdem die spezielle Anwendung dieses Verfahrens zum Tränken von Tauwerk: Zur Füllung der Hohlräume von porösen Stoffen, wie z. B. Holz, Tauwerk, gewissen Kunststoffen usw., mit Flüssigkeiten zur Abdichtung, zum Schutz gegen Fäulnis u. dgl. lagert man üblicherweise das Material in der Flüssigkeit, wobei größere Hohlräume bei genügend kleiner Zähflüssigkeit unter Entweichen der Luft vollaufen. Bei feineren Poren, Kapillaren usw. erfolgt im Laufe der Zeit durch Diffusion und durch Kapillarkräfte eine teilweise langsame Füllung. Dieser Vorgang kann durch Erhitzen beschleunigt werden, wobei ein Teil der Luft entweicht und die physikalischen Konstanten, welche das Eindringen der Flüssigkeit beeinflussen, günstige Werte einnehmen. Auch eine Druckwirkung kann die Tränkungsgeschwindigkeit erhöhen.
- Als Nachteil dieser Verfahren muß die Unvollständigkeit der Tränkung, die Zeitdauer des Vorganges und der erhebliche Aufwand an Gerät genannt werden.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mittels welchem in einfacher und schneller Weise eine intensive Tränkung erreicht werden kann. Zu diesem Zweck werden die Körper auf eine über der Verdampfungstemperatur der in den Poren eingeschlossenen Materialien, wie z. B. Flüssigkeiten, liegenden Temperatur gebracht. Damit werden die eingeschlossenen Materialien und die in den Poren vorhandene Luft ausgetrieben. Darauf wird die Temperatur gesenkt und durch den entstandenen Unterdruck die Füllmasse eingesaugt. Es besteht dabei die Möglichkeit, die Körper wechselweise einer hohen und einer niedrigen Temperatur auszusetzen, um durch Hinundherbewegen der Füllmasse eine möglichst gute Füllung bzw. Verteilung zu erreichen. Der durch Temperaturänderungen erfolgte Austausch der Materialien kann noch durch Druckänderungen unterstützt werden, indem bei der hohen Temperatur ein geringerer und bei der tiefen Temperatur ein höherer Druck angewendet wird. Diese Druckänderungen können durch Änderungen des die Körper umgebenden Atmosphärendruckes oder durch Drucksteigerung der Füllmasse herbeigeführt werden. Vielfach wird man für die Dampfbildung die meistens vorhandene Feuchtigkeit ausnutzen.
- Bei Ermangelung von Feuchtigkeit in den Poren des Körpers können diese zunächst mit einer Hilfsflüssigkeit möglichst geringer Zähigkeit und großer Kapillarität ausgefüllt werden. Die Hilfsflüssigkeit kann auch im dampfförmigen Zustand in die Poren des Körpers eingebracht werden.
- Wie ausgeführt, betrifft die Erfindung gleichzeitig die Anwendung des Verfahrens zum Tränken von Tauwerk. Dabei ist es vorteilhaft, mehrere unter verschiedenen Bedingungen arbeitende Bäder hintereinanderzuschalten, die von dem Tauwerk nacheinander passiert werden. Als Tränkungsmittel für das Tauwerk können beispielsweise wasserunlösliche Kohlenwasserstoffe, wie Paraffin, Ceresin oder Mischungen beider oder auch deren Ausgangsprodukte, verwendet werden. Ferner können zur Tränkung Stoffe verwendet werden, wie vaselinartige Pasten, die das Tauwerk geschmeidig machen und eine Schmierwirkung der Fasern untereinander erzeugen, was dem Verschleiß entgegenwirkt.
- Bei der Durchführung des Verfahrens nutzt man die Tatsache des Verdampfens und Kon.densierens von Flüssigkeiten unter wechselnden Temperaturen und Drücken aus, die entweder z. B. als Feuchtigkeit in den meisten Stoffen vorhanden sind oder die man, wie ausgeführt, zu diesem Zweck als Hilfsstoff in die Poren einbringt. Diese Hilfsflüssigkeiten können auch als Dampf in den Stoff hineindiffundiert werden oder eingepreßt werden, wobei die Temperatur in den Poren zunächst über der Verdampfungstemperatur des benutzten Hilfsstoffes liegen muß. Beim Abkühlen schlägt sich dann die Hilfsflüssigkeit in den Hohlräumen nieder.
- Der eigentliche Tränkungsvorgang beruht darin, daß die zu imprägnierenden Gegenstände in der Tränkungsflüssigkeit liegend erwärmt werden, bis die Verdampfung der Hilfsflüssigkeit einsetzt und die Luft aus den Poren verdrängt wird. Bringt man die Teile anschließend in ein Bad mit einer Tränkungsflüssigkeit von einer Temperatur unter dem Verdampfungspunkt, so tritt eine Kondensation ein. Das gebildete Vakuum saugt die Tränkungsmässe in jeden Hohlraum.
- Die Erwärmung der Gegenstände kann statt in einer Flüssigkeit auch in einem Ofen erfolgen. Die einzusaugende Flüssigkeit kann auf die Oberfläche der zu behandelnden Körper auch durch mechanische Einrichtungen aufgetragen werden. In vielen Fällen ist es zweckmäßig, solche Flüssigkeiten zu wählen, die bei der Normaltemperatur der getränkten Gegenstände fest werden.
- Das Verfahren zum Tränken von Tauwerk gestaltet sich folgendermaßen: In jedem Tauwerk ist in den Zellen der Fasern eine gewisse Feuchtigkeit vorhanden. Erhöht man die Temperatur der Tränkflüssigkeit über die Siedetemperatur der Feuchtigkeit, z. B. auf i2o° C, so bildet sich Dampf, der die Luft im Innern der Fasern austreibt, was man an einem Schäumen des Imprägnieröls erkennen kann, und die Hohlräume erfüllt. Hierbei muß selbstverständlich eine Temperatur vermieden werden, bei der die Festigkeit der Fasern infolge beginnender Zersetzung leidet. Hängt man anschließend das Tauwerk in ein Imprägnierbad unter ioo° C, z. B. So' C, so kondensiert der Dampf, und es bildet sich im Innern ein Vakuum, das begierig und plötzlich das Öl einsaugt, wobei die Schnelligkeit und Intensität des Vorganges von der Wahl der Temperaturen abhängig ist und dadurch gesteuert werden kann. Durch mehrmaliges Wechseln der Temperatur läßt sich dabei eine Hinundherbewegung der Flüssigkeit in den Hohlräumen erreichen, wodurch sie kräftig eingerieben wird. Dieser Prozeß kann auch durch Wirkung eines äußeren Druckes bzw. einer Flüssigkeitssäule unterstützt werden.
- Wählt man ferner statt des üblichen Teeröls paraffinartige oder ceresinartige Produkte, so wird der erreichte Schutz verbessert, da diese Stoffe in Wasser unlöslich sind und ' außerdem keinerlei Säuren enthalten. Ferner kann man durch geeignete Wahl eine innere Schmierung erreichen, die das Tauwerk geschmeidiger macht und die Reibung der Fasern aneinander verringert, wie z. B. bei Verwendung von Stoffen mit Anteil an vaselinartigen Pasten.
- Zur Ausführung des Tränkvorganges ordnet man auf verschiedene Temperaturen gehaltene Bäder hintereinander an und zieht die Taue mit einer dem Durchmesser angepaßten Geschwindigkeit hindurch, die so bemessen sein muß, daß sich in der Verweilzeit die gewünschten Temperaturen einstellen. Überschüssiges Tränkungsmittel kann man durch geeignete Abstreifer entfernen.
Claims (7)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Füllen der Hohlräume poröser Körper mit Flüssigkeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper auf eine über der Verdampfungstemperatur der in den Poren eingeschlossenen Materialien (Flüssigkeiten) liegenden Temperatur gebracht werden, so daß die eingeschlossenen die nachfolgende Tränkung störenden Materialien ausgetrieben werden, worauf die Temperatur gesenkt und durch den entstehenden Unterdruck die Füllmasse eingesaugt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Körper mehrfach wechselweise eines hohen und einer tieferen Temperatur ausgesetzt werden, um durch Hinundherbewegen der Füllmasse eine möglichst gute Verteilung zu erreichen.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und a, dadurch gekennzeichnet, daß der durch Temperaturänderungen erfolgte Austausch der Materialien durch Druckänderungen unterstützt wird, indem bei der hohen Temperatur ein geringerer und bei der tieferen Temperatur ein höherer Druck angewendet wird.
- 4.. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckänderungen durch Änderungen des die Körper umgebenden Atmosphärendruckes oder durch Drucksteigerung der Füllmasse herbeigeführt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß bei Ermangelung von Feuchtigkeit in den Poren des Körpers diese zunächst mit einem Hilfsstoff möglichst geringer Zähigkeit und großer Kapillarität ausgefüllt werden.
- 6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hilfsstoff im dampfförmigen Zustand in die Poren des Körpers eingebracht wird.
- 7. Verfahren zum Füllen der Hohlräume poröser Körper mit Flüssigkeiten, gekennzeichnet durch die Anwendung des Verfahrens nach den Ansprüchen i bis 6 zur Tränkung von Tauwerk. B. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere unter verschiedenen Bedingungen arbeitende Bäder hintereinandergeschaltet sind, die das Tauwerk nacheinander passiert. g. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß als Tränkungsmittel wasserunlösliche Wasserkohlenstoffe, wie Paraffin, Ceresin, Mischungen beider oder deren Ausgangsprodukte, verwendet werden. io. Verfahren nach Anspruch 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß zur Tränkung Stoffe verwendet werden, wie vaselinartige Pasten, die das Tauwerk geschmeidig machen und eine Schmierwirkung der Fasern untereinander erzeugen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEP5733A DE888970C (de) | 1951-06-17 | 1951-06-17 | Verfahren zum Fuellen der Hohlraeume poroeser Koerper mit Fluessigkeiten, z. B. bei Tauwerk |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEP5733A DE888970C (de) | 1951-06-17 | 1951-06-17 | Verfahren zum Fuellen der Hohlraeume poroeser Koerper mit Fluessigkeiten, z. B. bei Tauwerk |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
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DE888970C true DE888970C (de) | 1955-12-07 |
Family
ID=7360173
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DEP5733A Expired DE888970C (de) | 1951-06-17 | 1951-06-17 | Verfahren zum Fuellen der Hohlraeume poroeser Koerper mit Fluessigkeiten, z. B. bei Tauwerk |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE888970C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1091906B (de) * | 1953-05-05 | 1960-10-27 | British Ropes Ltd | Verfahren zum Impraegnieren von Seilen |
-
1951
- 1951-06-17 DE DEP5733A patent/DE888970C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE1091906B (de) * | 1953-05-05 | 1960-10-27 | British Ropes Ltd | Verfahren zum Impraegnieren von Seilen |
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