DE1610998A1 - Verfahren zum Impraegnieren von Schichtstoffen mit Polymerloesungen - Google Patents
Verfahren zum Impraegnieren von Schichtstoffen mit PolymerloesungenInfo
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Description
Polymerlö sungen ■
Die Erfindung betrifft ein: neuartiges Verfahren zum Imprägnieren von dreidimensionalisierten Schichtstoffen oder niehtgewebten
lextilien aus faserigen Materialien und Fasermattenp
wie beispielsweise ϊίΐζ, mit Polymerlösungen.
G-ewöhnlich wird zum Imprägnieren solcher Materialien mit
Polymerlösungen entweder ein Stationärverfahren oder ein !Tauchverfahren angewendet. Das erstere besteht darin, daß
man eine Fasermatte auf die Oberfläche einer Polymerlösung
aufbringt, so daß die Lösung durch ihre Kapillaraszension
verhältnismäßig einheitlich das Innere der Masse durchdringen
kann* Je höher jedoch die Viskosität der Polymerlösung
ist, eine desto längere Zeit ist für die gründliche Imprä- _-"■
gnierüng einer I'asermattö mit Lösung erfördörlioh, und mittiater
ist es außerordentlich schwierig, ie ine vollständige
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Imprägnierung zu erreichen. Bei dem letzteren Verfahren wird'eine Fasermatte in eine Polymerlösung eingetaucht,
wobei in manchen Fällen in zusätzlichen Stufen mit Walzergepreßt wird, wodurch eine relativ gründliche Imprägnierung
bewirkt wird. Dabei werden jedoch oft unnötige Druckkräfte auf die Fasermatte ausgeübt, so daß die Eigenschaften des
Materials nach dem Verfahren nachteilig beeinflußt sind. Mit zunehmender Viskosität der Polymerlösung nimmt außerdem
infolge Anhäufung von Blasen in der Lösung und uneinheitlicher Imprägnierung die Anzahl der in der Fasermatte gebildeten
Poren zu.
Zahlreiche Untersuchungen über die Ausschaltung der Nachteile insbesondere bei diesen konventionellen Imprägnierungsverfahren
und zur Schaffung eines Verfahrens zur schnellen, gleichmäßigen und einheitlichen Imprägnierung ohne Blasenbildung
haben zu dem Verfahren nach der Erfindung geführt.
Fig. 1 der beigefügten Zeichnung zeigt eine Seitenansicht einer grundsätzlichen Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung und
Fig. 2 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform
einer Vorrichtung gemäß Fig· 1o
Grundsätzlich besteht das Verfahren nach der Erfindung darin,
daß der Abstand zwischen einem Walzenpaar auf einen Wert eingestellt wird, der gleich oder größer ist als die Dick·
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"61099
der Fasermatte, daß sich die Walzen. 2, 2' in Richtung der
Förderrichtung der Fasermatte 1, die in Fig. 1 dargestellt ist, drehen, und daß eine vorbestimmte Menge Polymerlösung 3
einheitlich und konstant auf die Walzen aufgebracht wird, •wodurch die Fasermatte mit der Polymerlösung imprägniert
wird, während sie durch die Drehkraft der Walzen mit der Polymerlösung in Berührung gebracht wird. In diesem Fall muß
die Oberflächengeschwindigkeit der sich drehenden Walzen nicht unbedingt gleich der Fördergeschwindigkeit der Faser- g
matte sein. Beide Geschwindigkeiten können jedoch in Abhängigkeit von dem gewünschten Zweck und den gegebenen Arbeitsbedingungen
geeignet ausgewählt werden. Wenn beispielsweise eine größere Menge Polymerlösung auf die Fasermatte aufgebracht
wird, wird die gewünschte Imprägnierung in stärkerem Maße bewirkt werden. Auch muß die Förderrichtung der Fasermatte nicht unbedingt der Drehrichtung der Walzen 2, 21
entsprechen, sondern kann dieser entgegengesetzt sein. Diesen Fall wird man dann anwenden, wenn die Fördergeschwindigkeit
der Fasermatte in Bezug zu der Drehgeschwindigkeit der "
Walzen offensichtlich erhöht isto In Fig. 1 bezeichnen die
Bezugszeichen 4 und 4' Ablaufrohre (drainer) zur Steuerung
der Auftragung der Polymerlösung«, Bei der praktischen Durchführung
des Verfahrens nach der Erfindung ist die Anzahl der Walzen nicht auf ein Paar beschränkt, sondern für eine wiederholte
Imprägnierung in Abhängigkeit von der erforderlichen Menge an Imprägniermittel ist eine vielstufige Walzenanordnung
wünschenswert, wie in Fig„ 2 gezeigte Die Steuerung der
1tKj1S/15ä?,.. : SAD
Menge an Polymerlösung, mit der die Fasermatte imprägniert
werden soll, kann wahlweise verändert werden, indem die
Menge an Polymerlösung, die auf jede Walze aufgebracht wird, eingestellt wird, weil eine gewisse Beziehung zwischen der
Menge an aufzubringender Polymerlösung, der Anzahl der Imprägnierumdrehungen
und der Menge, die gerade imprägniert, in Abhängigkeit von der Imprägnierneigung der Polymerlösung
bestehtο Wenn außerdem eine Fasermatte mit einer maximalen
Menge imprägniert werden soll, muß der Abstand zwischen den Walzen größer sein als die Dicke der Pasermatte, weil, wenn
der Walzenabstand kleiner ist als die Dicke der Matte, eine ausreichende Imprägnierungswirkung nicht erzielt werden kann«,
Darüber hinaus kann bei dem Verfahren nach der Erfindung die Temperatur der Polymerlösung leicht durch Regelung der
Y/alzentemperatur mit einem Heizmittel gesteuert werden.
Während bei dem vorstehend beschriebenen Imprägnierverfahren eine Fasermatte gleichzeitig mit der Einführung einer Polymerlösung
von.einem Paar sich gegenüberliegender Walzen (2, 2' in
Figo 1) imprägniert wird, ist es auch möglich, die Polymerlösung
nur auf eine Walze aufzubringen und die Fasermatte nur von einer Seite her zu imprägnieren. In diesem Fall wird
die für die gründliche Imprägnierung der Fasermatte mit Polymerlösung erforderliche Zeit natürlich verlängert, und
es ist· eine größere Anzahl von Walzenstufen erforderlich. In Abhängigkeit von dem Verwendungszweck ist es jedoch mitunter
notwendig, die Fasermatte teilweise mit einer Polymerlösung
10 J:i/1i;30 fi^ ^ - - 5 -
zu imprägnieren oder die Matte darin zu hindern, vollständig imprägniert zu werden. In solchen lallen kann die Imprägnierung
nur von einer Seite her sehr wirkungsvoll sein.
Das Verfahren nach der Erfindung ist auch dann anwendbar, wenn die verwendete Imprägnierlösung feinverteiltes Pigment, feingepulverte
synthetische oder natürliche Hochpolymere oder feingepulverte organische oder anorganische Stoffe enthält,
die in dem Lösungsmittel unlöslich und in ihm dispergiert sind.
Der Imprägnierprozeß nach der Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen im einzelnen erläutert.
Eine dreidimensionalisierte Schicht aus gemischt gesponnenen Fasern aus Nylon-6 und Polystyrol im Verhältnis von 4,5:5»5
(Gewicht der Matte 350 g/m und Wichte 0,20) wurde mit einer
Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Verwendung einer vierstufigen Walzeneinheit erfindungsgemäS imprägniert.
Die Ergebnisse, verkörpert durch Viskosität der Polymerlösung, erforderliehe Zeit und Vergrößerung der Imprägnierung,
sind in Tabelle 1 angegeben. Wie ein Vergleich mit dem konventionellen
stationären Imprägnierverfahren? bei dem mit steigender Viskosität der Polymerlösung die für die Imprägnierung
erforderliche Zeit zunimmt und bei dem bei hoher
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Viskosität eine Imprägnierung-unmöglich ist, zeigt, kann man
mit dem Verfahren nach der Erfindung eine gründliche Imprägnierung in kurzer Zeit unabhängig von der Viskosität der
verwendeten Lösung erzielen,,
Imprägnier | Gemessene | Art | der Polymerlösung | Konz. 22 <f°, 86 P |
Ko nz. 26 </<>, 350 P |
Anmerkungen |
verfahren | Größe | Konzo 22 #, 25 P |
Konzo 22 #, 46 P |
inner halb 1 min |
inner halb 1 min |
|
Verfahren nach der Erfindung |
Erforder liche Zeit (1) |
inner halb 1 min |
inner halb 1 min |
4,8 | 4,8 | Walzen temperatur: 30° G |
Vergröße rung der Imprä gnierung (3) |
5,0 | 4,8 | 35 min | über 1 Std. |
Temperatur der Polymer lösung: 30° C |
|
Stationär imprägnier verfahren |
Erforder liche Zeit (2) |
7 min | 15 min | 4,8 | (5) | |
Vergröße rung der Imprägnie rung (3) |
5,0 | 4,8 |
Bemerkungen: 1) Die erforderliche Zeit stellt die Periode
dar, während derer die Schicht die vier Walzenstufen passiert, so daß sie von der
Geschwindigkeit der Schicht abhängte In diesem Pail betrug die Geschwindigkeit 3 m/min·
2) Die erforderliche Zeit stellt die Periode dar» während derer die Schicht auf der Oberfläche
einer Polymerlösung schwamm· Sie wurde durch ihren gesamten Querschnitt inpräfnitrt. i
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' 3) Dieser Wert stellt die maximale Menge des
imprägnierten Anteils der Schicht dar, berechnet nach der Formel:
Vergrößerung der Imprägnierung =
(Gewicht der Schicht _ (Gewicht der Schicht nach der Imprägnierung)" vor der Imprägnierung)
Gewicht der Schicht vor der Imprägnierung
4) Die Viskosität wurde bei 30 0 bestimmt.
5) Die Vergrößerung der Imprägnierung nach einstündigem Eintauchen betrug 3,9ο
Wollfilz (Gewicht 320 g/m2, Wichte 0,25) wurde mit einer
Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Verwendung einer vierstufigen Walzeneinheit erfindungsgemäß imprägniert,
und die erhaltenen Ergebnisse wurden mit den bei einem konventionellen Tauchverfahren, bei dem auch durch Walzen Druck
ausgeübt wurde, erhaltenen verglichen. Bei dem Verfahren nach der Erfindung wurde der Pilz blasenlos imprägniert, i
während bei dem Tauchverfahren in der Imprägnierlösung Anhäufungen
von Blasen auftraten, die wiederum die Anzahl der Poren in dem Filz vergrößerten, so daß die Vergrößerung der
Imprägnierung auf einem niedrigen Grad gehalten wurdeo Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
3AD ORiGiNAL 1 0 ; , Ί 5 / 1 5 3 0
Imprägni eichverfahren
Konzo Konz, Konze
22 ?$, 22 <?o, 26 ?o,
25 P 86 P 350 P
Anmerkungen
Vergrößerung der Imprägnierung bei dem Verfahren nach der 4,0 Erfindung
4,0
4,0
Walzentemperatur: 300 c
Vergrößerung der Imprägnierung bei dem Tauchverfahren
3,8 3,8
3,5
Temperatur der Polymerlösung:
30° G
Ein nichtgewebtes Textil aus iJylon-6-]fasern (Gewicht 400 g/m ,
Wichte 0,21) wurde mit einer lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Verwendung einer fünfstufigen Walzeneinheit
erfindungsgemäß imprägniert. Bei dem Verfahren nach der Erfindung war eine kürzere Zeit für die Imprägnierung
erforderlich als bei dem konventionellen stationären Verfahrene In Tabelle 3 sind die Vergleichsergebnisse in Form von
erforderlicher Zeit und Vergrößerung der Imprägnierung angegebene
bad
1
1 h / 1 b 3 D
610998
Imprägnierverfahren
Gemessene Größe
der Polymerlösung Anmerkungen
22 fo, 25 P
Konzo
22 ?o, 86 P
Konzo 26 <fot
550 P
Verfahren
nach der
Erfindung
nach der
Erfindung
Erforderliche
Zeit
Zeit
inner- inner- innerhalb halb halb min 1 min 1 min
Vergrößerung der Imprägnierung
4,7
4,6
4,6
Walzentemperatur ί
30°
Tauchverfahren
Erforderliche
Zeit
Zeit
5 min 30 min
über 1 Std.
Vergrößerung der Imprägnierung
4,7
4,6
Temperatur der Polymerlösung:
30°
Bemerkung x) Die Vergrößerung der Imprägnierung nach einstündigem Eintauchen betrug 3,0„
Zur Erfindung gehört alles dasjenige, was in der Beschreibung enthalten und in der beigefügten Zeichnung dargestellt ist
einschließlich dessen, was abweichend von den konkreten Ausführungsbeispielen für den Fachmann naheliegt»
Patentansprüche
t
Ba - 17 408
109815/1530-
SAD ORiGSNAt
Claims (1)
- Patentansprüche :Verfahren zum Imprägnieren von faserigen Matten wie Schichtstoffen, nichtgewebten Textilien und Filzen mit Polymerlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht, ein nichtgewebtes Textil, ein Pilz oder eine andere faserige Matte durch ein Walzenpaar geführt wird, auf das eine Polymerlösung einheitlich und konstant aufgebracht wird, wobei durch die Drehung der Walzen eine verstärkte Imprägnierung der faserigen Matte mit Polymerlösung zustandekommtο2ο Verfahren nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die in der vorangegangenen Beschreibung und der beigefügten Zeichnung enthaltenen Merkmaleo-17 408109815/1530
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JP2014208929A (ja) * | 2013-03-27 | 2014-11-06 | 日東電工株式会社 | 防食テープ製造方法、及び、防食テープ製造装置 |
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1965
- 1965-05-10 JP JP40027521A patent/JPS4827442B1/ja active Pending
-
1966
- 1966-04-29 BE BE680357D patent/BE680357A/xx unknown
- 1966-05-05 DE DE1966K0059166 patent/DE1610998B2/de active Granted
- 1966-05-10 GB GB20640/66A patent/GB1128673A/en not_active Expired
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DE2922767A1 (de) * | 1979-06-05 | 1980-12-11 | Vepa Ag | Vorrichtung zum kontinuierlichen drucken von fluessigkeiten auf textilien |
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Publication number | Publication date |
---|---|
JPS4827442B1 (de) | 1973-08-22 |
DE1610998B2 (de) | 1976-09-02 |
GB1128673A (en) | 1968-10-02 |
BE680357A (de) | 1966-10-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |