DE2550980A1 - Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren von saugfaehigen rohpapieren - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum impraegnieren von saugfaehigen rohpapierenInfo
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Description
rühm
Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren von saugfähigen
Rohpapieren
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung
zum Imprägnieren von Bahnen aus saugfähigem Rohpapier mit Lösungen oder Dispersionen von Kunstharzen. Die imprägnierten,
getrockneten und gehärteten Papiere dienen als Dekorfolien
zur Herstellung von plattenförmigen Baustoffen, beispielsweise für die Möbelindustrie.
Saugfähige Rohpapiere werden bisher fast ausschließlich
imprägniert, indem man sie durch eine Lösung oder wäßrige Dispersion des Imprägniermittels durchleitet, den Überschuß zwischen Rollen abquetscht, trocknet und härtet.
Der geschwindigkeitsbestimmende Schritt ist dabei die
Sättigung der Papierbahn mit der Kunstharzlösung oder
-dispersion. Die Papierfasern müssen benetzt und die Luft in den Poren muß verdrängt werden. Da die Luft nur schwer entweicht, solange das Papier in der Kunstharzlösung oder -dispersion untergetaucht ist, läßt man die Bahn mehrfach durch das Imprägnierbad und dazwischen über ausgedehnte
Schleifen durch die Luft laufen.
imprägniert, indem man sie durch eine Lösung oder wäßrige Dispersion des Imprägniermittels durchleitet, den Überschuß zwischen Rollen abquetscht, trocknet und härtet.
Der geschwindigkeitsbestimmende Schritt ist dabei die
Sättigung der Papierbahn mit der Kunstharzlösung oder
-dispersion. Die Papierfasern müssen benetzt und die Luft in den Poren muß verdrängt werden. Da die Luft nur schwer entweicht, solange das Papier in der Kunstharzlösung oder -dispersion untergetaucht ist, läßt man die Bahn mehrfach durch das Imprägnierbad und dazwischen über ausgedehnte
Schleifen durch die Luft laufen.
Es ist auch bekannt, das Imprägniermittel auf die Oberfläche der Papierbahn aufzutragen und die Bahn gegebenenfalls danach
durch ein Tränkbad hindurchzuleiten, nachdem das zuerst aufgetragene Mittel eingedrungen ist. Der Imprägniervorgang läßt
sich dadurch nicht entscheidend beschleunigen.
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Bei der Imprägnierung voluminöser Paserstoffbahnen,
beispielsweise Pilz oder weichen Pappen, ist es auch bekannt, ein geschäumtes Imprägniermittel auf die
Oberfläche aufzutragen und anschließend mit Unterdruck von der Rückseite her einzusaugen. Dieses Verfahren
wird angewendet, wenn die Paserstoffbahn nicht
mit dem Imprägniermittel gesättigt werden soll und das Imprägniermittel sich nicht von selbst über die ganze
Dicke des Fasermaterials verteilen würde.
Es wurde nun gefunden, daß man saugfähige Rohpapierbahnen mit wäßrigen Lösungen oder Dispersionen von
Tränkharzen in kurzer Zeit und mit hoher Geschwindigkeit bis zur Sättigung imprägnieren kann, wenn man eine
wenigstens zur vollständigen Sättigung ausreichende Menge der Imprägnierflüssigkeit auf die Oberfläche der Papierbahn
aufträgt und die Papierbahn anschließend über eine Saugzone führt, wo die Imprägnierflüssigkeit bis zur
anderen Oberfläche durchgesaugt wird.
Die von allein nur langsam ablaufenden Vorgänge der Benetzung und Durchdringung des Papiers, der Luftverdrängung
und vollständigen Sättigung werden durch das erfindungsgemäße
Verfahren stark beschleunigt, so daß die Arbeitsgeschwindigkeit im wesentlichen durch die Kapazität der
Trocknungs- und Härtungszone bestimmt wird.
Erfindungsgemäß werden ungeleimte oder schwach geleimte
Rohpapiere mit hoher Saugfähigkeit imprägniert. Sie können durchgehend oder oberflächlich gefärbt oder bedruckt sein.
Die Flächengewichte liegen zwischen 40 und 300 g/m?.
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Zur Imprägnierung werden die für diesen Zweck üblichen Kunstharzdispersionen auf Basis von Polyacryl- oder
-methacrylestern, Polyvinylacetat oder Polyvinylchlorid oder Kunstharzlösungen auf Basis von Phenol-Formaldehyd,
Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Vorkondensaten
oder verträgliche Mischungen mehrerer dieser Imprägniermittel verwendet. In Form von Lösungen oder
Dispersionen werden sie mit einem Feststoffgehalt von
3 bis 75 Gew.-% eingesetzt. Die Viskosität liegt zwischen
l4 und 6o see (nach DIN-Becher, 4 mm). Die optimale
Viskosität kann gegebenenfalls durch Mitverwendung
wasserlöslicher Verdickungsmittel, wie Polyvinylalkohol, Natriumpolyacrylat oder Alginat, eingestellt werden. Zur
vollständigen Sättigung werden solche Mengen des flüssigen Imprägniermittels aufgetragen, die einen Feststoffgehalt
von 1 bis 100 Gew.-^, bezogen auf das Gewicht der zu
imprägnierenden Flächeneinheit des trockenen Papiers, enthalten. Die gesättigte Bahn wird in eine Trocken-
und Kondensationszone geleitet, wo bei Temperaturen von 100 bis l80° das Wasser verdampft und das Harz, sofern
es vernetzungsfähige Gruppen enthält, gehärtet wird.
Das Verfahren der Erfindung wird auf einer Vorrichtung
durchgeführt, die aus wenigstens
1. einer Transportvorrichtung für die Papierbahn,
2. einer Oberflächenbeschichtungsanlage 3· einer Saugzone
aufgebaut ist und an die eine Trocken- bzw. Härtungszone angeschlossen ist.
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Eine zweckmäßige Gestaltung einer Imprägniervorrichtung
ist in den Figuren 1 und 2 schematisch dargestellt.
Figur 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Mittelebene
der Imprägniervorrichtung.
Figur 2 stellt eine zum Einbau in eine Papiermaschine
geeignete Vorrichtung gemäß der Erfindung im Längsschnitt dar.
Die Transportvorrichtung kann aus einer geeigneten Anordnung von Führungsrollen bestehen, die den Lauf der
Papierbahn bestimmen. Wenn sehr weiche Papiere mit geringer Eigenfestigkeit verarbeitet werden, ist es zweckmäßig,
die Papierbahn im nassen Zustand auf einem umlaufenden Siebband (l) zu führen, vor allem im Bereich
der Saugzone. Die Laufgeschwindigkeit beträgt z.B. 200 m/min.
Zur Oberflächenbeschichtung kann eine Auftragwalze (2)
dienen, die in einen Trog mit der Imprägnierflüssigkeit (3) eintaucht. Stattdessen kann das Imprägniermittel mit einer
Düse (4) aufgesprüht oder auffließen gelassen werden. Die
Dicke der aufgetragenen Schicht kann mit einer Streichleiste oder Rakel (5) oder mit einer Luftbürste begrenzt
werden.
Die beschichtete Papierbahn (6) läuft anschließend auf einen oder mehrere Saugtische (7) bzw. Saugkästen, worin ein Unterdruck
herrscht. Die Saugplatte (7) hat eine Vielzahl von Durchbrechungen. Papiere von ausreichender Naßfestigkeit
können frei über die Saugplatte gezogen werden, während bei weniger naßfesten Papieren ein Siebband (l) zwischen
der Papierbahn und der Saugplatte läuft. Die Saugzone
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und der darin herrschende Unterdruck werden so auf die Papiergeschwindigkeit, die Viskosität und Menge der
Imprägnierflüssigkeit abgestimmt, daß während des Laufes
der Papierbahn durch die Saugzone die Imprägnierflüssigkeit von der Papierbahn möglichst vollständig aufgenommen
und bis zur Rückseite durchgesaugt wird. Die Saugwirkung soll indessen nicht so stark sein, daß das Imprägniermittel
an der Rückseite der Papierbahn wieder austritt. Ein gegebenenfalls auf der Papieroberfläche verbliebener
Überschuß kann auf einer Leimpresse (8) abgegautscht werden. Wenn die Papierbahn nach Verlassen der Saugzone
nicht in ausreichendem Maße mit der Imprägnierflüssigkeit gesättigt ist, kann mittels einer Leimpresse (b) nochmals
Imprägnierflüssigkeit (9) aufgebracht werden, die nun
leicht in die bereits benetzte Papierbahn eindringt.
Die Beschichtungszone und die Saugzone können sich teilweise
oder ganz überlappen. Sie können auch in der Weise unterteilt werden, daß einer ersten Beschichtungszone die
erste Saugzone, dann eine zweite Beschichtungszone und eine zweite Saugzone folgen u.s.f. Anschließend tritt die
Papierbahn - gegebenenfalls auf dem Siebband (1) - in die Trockenzone (10) ein.
Das Verfahren der Erfindung kann auch unmittelbar mit der Papierherstellung verbunden werden. Die erfindungsgemäße
Imprägniervorrichtung wird dann innerhalb der Trockenpartie (10) anstelle der sonst üblichen Leimpresse eingebaut. Es ist zweckmäßig,
die imprägnierte Bahn vopäem Eintritt in die anschließende
Trockenzone (10) mittels eines Infrarotstrahlers (11) oder mittels eines Heißluftstromes oder auf andere Weise oberflächlich
zu trocknen.
Die getrocknete Papierbahn kann dann in üblicher Weise satiniert, geprägt, bedruckt und lackiert werden.
- 6 709823/0798
Leerseite
Claims (5)
- P atentansprücheflJ Verfahren zum kontinuierlichen Imprägnieren von saugfähigen Rohpapierbahnen mit wäßrigen Tränkharz-Lösungen und/oder -dispersionen,dadurch gekennzeichnet,daß man eine wenigstens zur vollständigen Sättigung ausreichende Menge der Imprägnierflüssigkeit auf die Oberfläche der Papierbahn aufträgt und die Papierbahn anschließend über eine Saugzone führt, in der die Imprägnierflüssigkeit bis zur anderen Oberfläche durchgesaugt wird.
- 2. Vorrichtung zum Imprägnieren von saugfähigem Rohpapier mit einer wäßrigen Imprägnierflüssigkeit, bestehend aus wenigstens1. einer Transportvorrichtung,2. einer Oberflächenbeschichtungsanlage,
- 3. einer Saugzone,
- wobei die Beschichtungsanlage und die Saugzone nacheinander an dem von der Transportvorrichtung festlegten Laufweg der Papierbahn angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Transportvorrichtung ein umlaufendes Siebband enthält.709823/0798 2148n
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2550980A DE2550980C3 (de) | 1975-11-13 | 1975-11-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren von saugfähigen Rohpapieren |
FR7628442A FR2331642A1 (fr) | 1975-11-13 | 1976-09-22 | Procede et dispositif pour l'impregnation de papiers-buvards bruts |
GB47240/76A GB1564147A (en) | 1975-11-13 | 1976-11-12 | Process for the treatment of paper |
SE7612693A SE7612693L (sv) | 1975-11-13 | 1976-11-12 | Forfarande och anordning for impregnering av en rapappersbana |
JP51136195A JPS5263412A (en) | 1975-11-13 | 1976-11-12 | Method and apparatus for impregnating water absorbing paper |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2550980A DE2550980C3 (de) | 1975-11-13 | 1975-11-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren von saugfähigen Rohpapieren |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2550980A1 true DE2550980A1 (de) | 1977-06-08 |
DE2550980B2 DE2550980B2 (de) | 1979-05-03 |
DE2550980C3 DE2550980C3 (de) | 1979-12-13 |
Family
ID=5961658
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2550980A Expired DE2550980C3 (de) | 1975-11-13 | 1975-11-13 | Verfahren und Vorrichtung zum Imprägnieren von saugfähigen Rohpapieren |
Country Status (5)
Country | Link |
---|---|
JP (1) | JPS5263412A (de) |
DE (1) | DE2550980C3 (de) |
FR (1) | FR2331642A1 (de) |
GB (1) | GB1564147A (de) |
SE (1) | SE7612693L (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE2903172A1 (de) * | 1979-01-27 | 1980-08-07 | Roehm Gmbh | Verfahren zur herstellung kunststoffimpraegnierter papiere, faservliese u.dgl. |
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GB0308285D0 (en) * | 2003-04-10 | 2003-05-14 | Turnils Uk Ltd | Improvements in or relating to the treatment of fabric |
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- 1975-11-13 DE DE2550980A patent/DE2550980C3/de not_active Expired
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- 1976-09-22 FR FR7628442A patent/FR2331642A1/fr not_active Withdrawn
- 1976-11-12 GB GB47240/76A patent/GB1564147A/en not_active Expired
- 1976-11-12 JP JP51136195A patent/JPS5263412A/ja active Pending
- 1976-11-12 SE SE7612693A patent/SE7612693L/xx unknown
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Also Published As
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DE2550980C3 (de) | 1979-12-13 |
JPS5263412A (en) | 1977-05-25 |
DE2550980B2 (de) | 1979-05-03 |
GB1564147A (en) | 1980-04-02 |
FR2331642A1 (fr) | 1977-06-10 |
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