DE1610998C3 - Verfahren zum Imprägnieren von bahnförmigem Fasergut - Google Patents
Verfahren zum Imprägnieren von bahnförmigem FasergutInfo
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Description
übertragen wird, ohne Umschlingung der Walzen ι ο Faserguts.
hindurchgeführt . wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Fasergut mit gegenüber der Drehgeschwindigkeit der Walzen verringerter Fördergeschwindigkeit
durch den von den beiden Walzen gebildeten Spalt geführt wird, dessen Breite größer ist als die Dicke des unbehandelten
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Imprägnieren von bahnförmigem Fasergut, wie ungewebten
Textilien, Schichtstoffen und Filzen, mit einer Polymerlösung, bei dem das Fasergut zwischen zwei sich
drehenden Walzen, auf die die Polymerlösung gleichmäßig aufgebracht und von welchen die Polymerlösung auf
das Fasergut übertragen wird, ohne Umschlingung der Walzen hindurchgeführt wird.
Gewöhnlich wird zum Imprägnieren solcher Materialien mit Polymerlösungen entweder ein Stationärverfahren
oder ein Tauchverfahren angewendet Das erstere besteht darin, daß man eine Fasermatte auf die
Oberfläche einer Polymerlösung aufbringt, so daß die Lösung durch ihre Kapillarwirkung verhältnismäßig
einheitlich die Matte durchdringen kann. Je höher jedoch die Viskosität der Polymerlösung ist, eine desto
längere Zeit ist für die gründliche Imprägnierung einer Fasermatte mit der Lösung erforderlich, und mitunter
ist es außerordentlich schwierig, eine vollständige Imprägnierung zu erreichen. Bei dem letzteren Verfahren
wird eine Fasermatte in eine Polymerlösung eingetaucht, wobei in manchen Fällen in zusätzlichen
Stufen mit Walzen gepreßt wird, wodurch eine relativ gründliche Imprägnierung bewirkt wird. Dabei werden
jedoch oft unnötige Druckkräfte auf die Fasermatte ausgeübt, so daß die Eigenschaften des Materials nach
dem Verfahren nachteilig beeinflußt sind. Mit zunehmender Viskosität der Polymerlösung nimmt außerdem
infolge Anhäufung von Blasen in der Lösung und der dadurch bedingten uneinheitlichen Imprägnierung die
Anzahl der in der Fasermatte gebildeten Poren zu.
Aus der DT-PS 8 13 770 ist es bekannt, Fasermatten mit Polymerlösungen zu imprägnieren, indem die Matte
durch Walzen hindurchgeführt und unter einem beträchtlichen Druck gepreßt wird. Wenn allerdings die
Polymerlösung in diesem Fall eine hohe Viskosität aufweist, kann keine ausreichende Imprägnierung
erreicht werden.
Aufgabe der Erfindung ist es deshalb, die bei den konventionellen Imprägnierungsverfahren auftretenden
Probleme zu lösen und ein Verfahren zur schnellen, gleichmäßigen und einheitlichen Imprägnierung ohne
Blasenbildung anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei dem Verfahren der eingangs genannten Art so
vorgegangen wird, daß das Fasergut mit gegenüber der Drehgeschwindigkeit der Walzen verringerter Fördergeschwindigkeit
durch den von den beiden Walzen gebildeten Spalt geführt wird, dessen Breite größer ist
als die Dicke des unbehandelten Fasergutes.
Eine Vorrichtung, mit der das erfindungsgemäße Verfahren durchgeführt werden kann, ist in der
Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht einer grundsätzlichen Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens und
F i g. 2 eine Seitenansicht einer bevorzugten Ausführungsform einer Vorrichtung gemäß F i g. 1.
In F i g. 1 sind zwei Walzen 2, 2' dargestellt, deren Abstand größer sein soll als die Dicke einer Fasermatte
1. Die Walzen 2, 2' drehen sich dabei in Richtung der Förderrichtung der Fasermatte 1. Eine vorbestimmte
Menge Polymerlösung 3 wird einheitlich und konstant auf die Walzen 2, 2' aufgebracht, wodurch die
Fasermatte 1 mit der Polymerlösung 3 imprägniert wird. ■ Die Oberflächengeschwindigkeit der sich drehenden
Walzen 2,2' muß größer als die Fördergeschwindigkeit der Fasermatte sein. Beide Geschwindigkeiten können
in Abhängigkeit von dem gewünschten Zweck und den gegebenen Arbeitsbedingungen geeignet ausgewählt
werden. Wenn beispielsweise eine größere Menge Polymerlösung 3 auf die Fasermatte 1 aufgebracht wird,
wird eine stärkere Imprägnierung erfolgen. Ablaufrohre 4, 4' dienen zur Steuerung der Auftragung der
Polymerlösung 3. Bei der praktischen Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung ist die Anzahl der
Walzen nicht auf ein Paar beschränkt, sondern für eine wiederholte Imprägnierung in Abhängigkeit von der
erforderlichen Menge an Imprägniermittel ist eine vierstufige Walzenanordnung wünschenswert, wie
F ig. 2 zeigt.
Der Imprägnierprozeß nach der Erfindung wird nachstehend anhand von Beispielen im einzelnen
erläutert.
Eine Schicht aus gemischt gesponnenen Fasern aus Nylon-6 und Polystyrol im Verhältnis von 4,5:5,5
(Gewicht der Matte 350 g/m2 und Dichte 0,20) wurde mit einer Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid
unter Verwendung einer vierstufigen Walzeneinheit erfindungsgemäß imprägniert. Die Viskosität der
Polymerlösung, die erforderliche Zeit und die Vergrößerung der Imprägnierung, sind in Tabelle 1 angegeben.
Wie ein Vergleich mit dem konventionellen stationären Imprägnierverfahren, bei dem mit steigender Viskosität
der Polymerlösung die für die Imprägnierung erforderliche Zeit zunimmt und bei dem bei hoher Viskosität eine
Imprägnierung unmöglich ist, zeigt, kann man mit dem Verfahren nach der Erfindung eine gründliche Imprägnierung
in kurzer Zeit unabhängig von der Viskosität der verwendeten Lösung erzielen.
Imprägnierverfahren
Gemessene
Größe
Größe
Verfahren nach der Erforderliche Zeit Erfindung
Stationärimprägnierverfahren
0)
Vergrößerung der Imprägnierung (3)
Erforderliche Zeit (2)
Vergrößerung der Imprägnierung (3)
Art der Polymerlösung
Konz. 22% 25 P
innerhalb 1 min
5,0
7 min
5,0
Konz. 22% 46 P
innerhalb 1 min
4,8
15 min
4,8 Anmerkungen
Konz.
22%
86 P
22%
86 P
innerhalb
1 min
1 min
35 min
Konz.
26%
350 P (4)
26%
350 P (4)
innerhalb
1 min
1 min
4,8
Walzentemperatur:
300C
300C
über 1 Std. Temperatur der
Polymerlösung:
300C
Polymerlösung:
300C
(5)
Bemerkungen:
(1) Die erforderliche Zeit stellt die Periode dar, während derer die Schicht die vier Walzenstufen passiert, so daß sie-von der Geschwindigkeit
der Schicht abhängt In diesem Fall betrug die Geschwindigkeit 3 m/min.
(2) Die*erforderliche Zeit stellt die Periode dar, während derer die Schicht auf der Oberfläche einer Polymerlösung schwamm. Sie
wurde durch ihren gesamten Querschnitt imprägniert.
(3) Dieser Wert stellt die maximale Menge des imprägnierten Anteils der Schicht dar, berechnet nach der Formel:
Vergrößerung der Imprägnierung
(Gewicht der Schicht nach der Imprägnierung) (Gewicht der Schicht vor der
Imprägnierung)
Imprägnierung)
Gewicht der Schicht vor der Imprägnierung [} Die Viskosität wurde bei 300C bestimmt.
,5) Die Vergrößerung der Imprägnierung nach einstündigem Eintauchen betrug 3,9.
,5) Die Vergrößerung der Imprägnierung nach einstündigem Eintauchen betrug 3,9.
Wollfilz (Gewicht 320 g/m2, Dichte 0,25) wurde mit
einer Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Verwendung einer vierstufigen Walzeneinheit'
erfindungsgemäß imprägniert, und die erhaltenen Ergebnisse wurden mit den bei einem konventionellen
Tauchverfahren, bei dem auch durch Walzen Druck ausgeübt wurde, erhaltenen verglichen. Bei dem
Verfahren nach der Erfindung wurde der Filz blasenlos imprägniert, während bei dem Tauchverfahren in der
Imprägnierlösung Anhäufungen von Blasen auftraten, die wiederum die Anzahl der Poren in dem Wollfilz
vergrößerten, so daß die Vergrößerung der Imprägnierung auf einem niedrigen Grad gehalten wurde. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle 2 angegeben.
Imprägnierverfahren | Art der Konz. 22% 25 P |
Polymerlösung Konz. 22% 86 P |
Konz. 26% 350P |
Anmerkungen |
Vergrößerung der Imprägnierung bei dem Verfahren nach der Erfindung |
4,0 | 4,0 | 4,0 | Walzen temperatur: 300C |
Vergrößerung der Imprägnierung bei dem Tauchverfahren |
3,8 | 3,8 | 3,5 | Temperatur der Polymerlösung: 300C |
Ein ungewebtes Textilgut aus Nylon-6-Fasern (Gewicht
400 g/m2, Dichte 0,21) wurde mit einer Lösung von Polyurethan in Dimethylformamid unter Verwendung
einer fünfstufigen Walzeneinheit erfindungsgemäß imprägniert. Bei dem Verfahren nach der Erfindung war
eine kürzere Zeit für die Imprägnierung erforderlich als bei dem konventionellen stationären Verfahren. In
Tabelle 3 sind die Vergleichsergebnisse in Form von erforderlicher Zeit und Vergrößerung der Imprägnierung
angegeben.
Tabelle 3 | 5 | 16 10 | 998 | innerhalb 1 min |
6 | Konz. 26% 530 P |
Anmerkungen |
Imprägnier verfahren |
Gemessene Größe | Art der Polymerlösung Konz. Konz. 22% 22% 25 P 86 P |
4,6 | innerhalb 1 min |
Walzen temperatur: 300C |
||
Verfahren nach der Erfindung |
Erforderliche Zeit | innerhalb 1 min |
30 min | 4.6 | |||
Vergrößerung der Imprägnierung |
4,7 | 4,6 | über 1 Std. | Temperatur der Polymerlösung: 300C |
|||
Tauchverfahren | Erforderliche Zeit | 5 min | ·) | ||||
Vergrößerung der Imprägnierung |
4.7 |
Bemerkung:
*) Die Vergrößerung der Imprägnierung nach einstündigem Eintauchen betrüg 3,0.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Imprägnieren von bahnförmigem Fasergut, wie ungewebten Textilien, Schichtstoffen und Filzen, mit einer Polymerlösung, bei dem das Fasergut zwischen zwei sich drehenden Walzen, auf die die Polymerlösung gleichmäßig aufgebracht und von welchen die Polymerlösung auf das Fasergut
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP2752165 | 1965-05-10 | ||
DEK0059166 | 1966-05-05 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1610998C3 true DE1610998C3 (de) | 1977-04-14 |
Family
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