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Verfahren zum Imprägnieren von losen Faservliesen
Durch Imprägnieren von losen Faservliesen mit synthetischen oder natUrlichen Latices bzw. härtbaren Kunstharzemulsionen oder Dispersionen und anschliessendes Vulkanisieren bzw. Kondensieren dieser
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oder papierartigeIn der Praxis bietet nun diese Imprägnierung der äusserst lockeren Faservliese grosse Schwierigkeiten.
Man kann eine trockene lose Faservliesbahn zwar kontinuierlich auf einem in der Art eines Förderbandes angeordneten Lattenrost zum Imprägnierbad führen, jedoch nicht durch dieses hindurch, da die lockere
Faservliesbahn nicht den nötigen Halt hat, um ein Imprägnierbad ohne Beschädigung des Faserbandes durchlaufen zu können.
Man hat deshalb schon vorgeschlagen, die losen Faservliese zwischen zwei Drahtnetzen eingelegt durch das Imprägnierbad zu fUhren. Auf diese Weise wird zwar eine Auflösung des lockeren Faserbandes im Imprägnierbad verhindert, jedoch lösen sich die Faservliese nach der Imprägnierung meist sehr schlecht vom Netz, so dass ein Aufreissen oder zumindest ein Ausfusseln der Bahnen eintritt. Ausserdem setzen sich die Maschen des Drahtnetzes insbesondere bei Verwendung von Emulsionen oder Dispersionen in kUrzerer oder längerer Zeit zu. so dass ein gleichmässiges Imprägnieren über längere Zeiträume nicht möglich ist.
Zur Beseitigung dieser Schwierigkeiten wurde das in der USA-Patentschrift Nr. 2, 719, 802 beschriebe- ne Deckschaumverfahren entwickelt. Es verwendet an Stelle einer Imprägnierflüssigkeit einen Imprägnier- schaum. Dabei werden zunächst sehr geringe Bindemittelmengen auf die Oberfläche des Vlieses aufge- bracht und getrocknet (Vorverfestigung). Anschliessend werden mit Hilfe eines Walzwerkes weitere Binde- mittelmengen (in Schaumform) tiber die nicht vorverfestigte Oberfläche eingepresst. Dieses Verfahren ist also durch die zweistufige Imprägnierung gekennzeichnet.
Es wurde nun gefunden, dass die Schaumimprägnierunf. auch in einem einzigen Arbeitsgang gesche- hen kann, wenn man an Stelle der üblichen glatten Walzen den Schaum mit geprägten Walzen, die Ver- tiefungen und Erhöhungen aufweisen, einpresst. Unter besonderen Umständen kann auch mit nur einer ge- prägten und einer glatten Walze imprägniert werden.
Das erfindungsgemässe Verfahren sei an Hand der Zeichnung näher erläutert :
In Fig. 1 bedeutet 11 ein loses Wirrfaservlies, das Über den Lattenrost 12 dem Walzwerk 13,14 zu- gefuhrt wird. Die Walzen desselben enthalten ein Muster, das aus der Fig. 2 zu ersehen ist. Das Walz- werk ist so eingestellt, dass auch bei einem Gegenüberstehen von erhabenen Stellen auf der Ober-und
Unterwalze keine BerUhrung stattfindet. Der Abstand soll etwa 0, 1-1, 0 mm betragen.
Das lose Faservlies 11 wird in Pfeilrichtung durch den Spalt zwischen den Walzen 13 und. 14 durch- laufen gelassen. Bei 15 wird Bindemittel in Schaumform zugeführt. Bei Durchgang durch den Walzenspalt wird das schaumförmige Bindemittel vollkommen durch das Vlies durchgedrückt, so dass eine gleichför- mige Imprägnierung nach dem Verlassen des Spaltes erfolgt ist. Das imprägnierte Vlies klebt zunächst noch an der Walze 14 an, bis es sich bei 16 ablöst. Es wurde gefunden, dass die Unterbrechung der Ober- fläche der Imprägnierwalze ein einwandfreies, die Oberfläche nicht schädigende Ablösen des impräg- nierten Vlieses sehr begtinstigt.
Die Zusammensetzung des Schaums kann dieselbe sein, wie in der deutschen Patentschrift Nr. 920211 angegeben. Die in der Patentschrift gemachten Angaben über Zusammensetzung der Ausgangsfaservliese, Art der Trocknung nach dem Imprägnieren, Verwendung der entstehenden Produkte usw. gelten in vollem
Umfang auch für die vorliegende Erfindung. Es ist aber darauf hinzuweisen, dass die nach dem"Deck-
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schaum-Verfahren" hergestellten Vliesstoffe durch die vorherige Aufbringung von Latex auf einer Seite eine gewisse Seitenungleichheit erfahren. Es hat sich ausserdem erwiesen, dass die gleichmässige Aufbringung von Deckschaum gewisse technische Schwierigkeiten verursacht, die sich unter Umständen in einer Qualitätsminderung zeigt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Verfahren zum Imprägnieren von losen Faservliesen mittels schaumförmiger Bindemittel, dadurch gekennzeichnet, dass man ein loses Faservlies durch den etwa 0, 1 - 1, 0 mm breiten Spalt eines aus geprägten Walzen bestehenden Walzwerkes durchlaufen lässt, wobei die Oberfläche der Vliesbahn unmittelbar vor dem Spalt mit einem Bindemittel in Schaumform in Berührung gebracht wird.