DE1660769C - Verfahren zur Herstellung genadelter Papiermaschinenfilze und ähnlich verwend barer Filzerzeugnisse - Google Patents

Verfahren zur Herstellung genadelter Papiermaschinenfilze und ähnlich verwend barer Filzerzeugnisse

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DE1660769C
DE1660769C DE1660769C DE 1660769 C DE1660769 C DE 1660769C DE 1660769 C DE1660769 C DE 1660769C
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Germany
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adhesive
needled
felt
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paper machine
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English (en)
Inventor
Wilhelm 6000 Frankfurt Schuster
Original Assignee
Filztuchverwaltungs GmbH, 6000 Frank fürt
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur die Fasern an der Filztuchunterseite untereinander an Herstellung genadelter P.ipiermaschinenfilze und ihren Kreuzungspunkten und Berührungspunkten mitähnlich verwendbarer Filzerzeugnisse, die aus auf einander verbunden werden, ohne daß bei der Filz-Gewebegrundlagen aufgenadelten Faservliesen be- wäsche der Durchgang des Wassers beeinträchtigt
stehen, 5 wird. Hierdurch wird erreicht, daß ein nach dem er-
Es ist bekannt, bei der Herstellung von Filztuchen, findungsgemäßen Verfahren hergestellter Papierinsbesondere bei Papiermaschinenfilzen die textlien maschinenfilz wasserdurchlässig ist bzw. das auf-Fasern mit gewebten Unterlagen durch einen Nade- genommene Wasser auch sehr schnell wieder abgibt, lungsvorgang zu verbinden. Das Nadeln ermöglicht Bei der Behandlung mit dem scharfen Preßluftstrahl z. B. dicke Florauflagen oder synthetische Fasern mit io verteilt sich der das organische Lösungsmittel noch Naturfasern in beliebiger Mischung auf relativ enthaltende Klebstoff derart in dem Filztuch, daß der »leichte« Grundgewebe aüfzunadeln. Die so erzielte Klebstoff sich nach Aufhebung des Preßdrucks und Florhaftung bzw. -verankerung im Grundgewebe ist nach der Behandlung mit der Preßluft nur noch an jedoch für Papiermaschinenfilze noch nicht fest den einzelnen Fasern und besonders an den Punkten genug. Das Verwirren der Fasern untereinander, wie 15 der gegenseitigen Berührung, aber nicht mehr als es durch das Nadeln erzielt wird, sowie das Haft- Häutchen zwischen mehreren Fasern befindet, ohne vermögen der Fasern, die durch die Fäden des Grund- daß der Klebstoff bis zur Oberseite des Filztuches gewebes durchgenadelt werden, reicht in der Praxis durchgedrungen ist.
meist nicht aus. Oftmals löst sich nach kurzer Lauf- Das Aufbringen des Klebstoffs auf die Unterseite
zeit der Flor vom Grundgewebe ab oder der Faser- 20 kann durch Spriihdüscn, durch einen Rakel oder
verlust ist so groß, daß der Filz vorzeitig markiert. durch mit dem Klebstoff versehene Walzen ge-
Zwar wurden Verfahren entwickelt, um die ein- schehen. Das mechanische Zusammenpressen des
genadelten Fasern noch sicherer im Grundgewebe Filztuches kann in jeder beliebigen Weise durch-
zu verankern oder untereinander zu verfestigen, geführt'werden, z.B. durch zwei sich gegenläufig
z. B. durch Einarbeiten einer bestimmten Menge as drehende Walzen. Um ein beschleunigtes Trocknen
Schrumpffasern in den aufzunadelnden Flor, die des mit dem Klebstoff ausgerüsteten Filztuches zu
beim Erhitzen mit Wasserdampf oder beim Kochen erreichen, wird in zweckmäßiger Ausgestaltung der
in Wasser stark schrumpfen und dadurch den Flor Erfindung vorgeschlagen, die Behandlung mit einem
verdichten, jedoch ist diese Maßnahme kostspielig erwärmten Preßluftstrahl vorzunehmen. Nach der
und läßt sich nicht in allen Fällen anwenden. 30 Preßluftbehandlung wird das Filztuch nochmals
Nach einem anderen Verfahren wird die Unter- einem Preßdruck, z. B. mittels zweier Walzen, Unterseite von Nadelfilzen über Gasflammen geführt, wo- worfen, damit die mit dem Klebstoff überzogenen bei ein Teil der herausragenden Fasern miteinander Fasern an zusätzlichen Berührungsstellen verklebt verschmilzt. Dieses Verfahren hat den Nachteil, daß werden,
nur Nadelfilze mit vollsynthetischer Auflage ver- 35
arbeitet werden können, da WoIl- oder Baumwoll- Beispiel
fasern bei der erforderlichen Temperatur zerstört
werden. Ein genadelter Papiermaschinenfilz wird durch
Es ist weiter ein Filzmaterial bekannt, bei welchem zwei rotierende Metallwalzen geführt, auf deren ein Faservlies auf einer Gewebegrundlage durch 40 untere mittels eines Rakels eine gleichmäßig dicke Nadeln befestigt worden ist, wobei die durchgenadel- Schicht eines wasserunlöslichen elastischen Klebten Fasern mittels plastischer oder verklebender Stoffs, z. B. Butadien-Acrylnitril oder 2-Chlorbuta-Mittel befestigt werden sollen. Das Durchnadeln der dien, aufgetragen ist. Da die Walzen den Filz zu-Vliesfasern soll derart sein, daß die durchgenadelten sammenpressen, dringt der Klebstoff in die Faser-Faserenden sich als Flor auf der Gegenseite des 45 schichten ein und umhüllt die Fasern. Wenn der Filz Grundgewebes befinden, worauf das Grundgewebe die Walzen verlassen hat, springen die Fasern in ihre auf der Nadelseite mit den befestigenden plastischen ursprüngliche voluminöse Lage zurück. Mittels schar-Stoffen oder Klebstoffen versehen wird. Derart er- fer Preßluftstrahlen werden dann die zwischen vielen' haltene Produkte sollen als Teppiche oder Fußboden- Fasern noch vorhandenen Klebstoffhäutchen zerbeläge Verwendung finden, sind aber als Papier- 50 rissen, so daß der Klebstoff sich vornehmlich an maschinenfilze nicht brauchbar (USA.-Patentschrift Berührungs- und Kreuzungspunkten der Fasern an-1726 634). ' lagert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Der so behandelte Filz wird, bevor der Klebstoff
ausreichend feste Verankerung des Flors im Grund- trocken ist, durch zwei rotierende Walzen so stark
gewebe zu erzielen und ein Ablösen des Flors vom 55 zusammengepreßt, daß die mit dem Klebstoff über-
Grundgewebe im Betrieb möglichst zu vermeiden. zogcnen Fasern sich an zusätzlichen Stellen berühren
Die Aufgabe wird durch die Kombination folgen- und auch dort miteinander verklebt werden,
der Merkmale gelöst, daß das genadelte Filztuch auf Papiermaschinenfilze, deren Fasern an der Unter-
seiner Unterseite mit einer gleichmäßig dicken Schicht scitc nach diesem Verfahren befestigt wurden, hatten
eines wasserunlöslichen elastischen Klebstoffes ver- 60 im Betrieb kaum noch einen Faserverlust. Außerdem
sehen, anschließend zusammengepreßt, nach dem Zu- waren ihre Laufeigenschaften auf der Papiermaschine
sammenpressen auf der mit Klebstoff versehenen besser. Einmal eingestellte Filze brauchten praktisch
Unterseite mit einem scharfen Preßluftstrahl behan- nicht mehr nachreguliert zu werden. Dies liegt zum
delt und vor Hintrocknen des Klebstoffes nochmals Teil an der guten Haftung des elastischen Klebers an
zusammengepreßt wird. 65 den Oberflächen der Walzen. Nach dem erfindungs-
Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird eine gemäßen Verfahren hergestellte Papiermaschinenfilze
ausreichend feste Verankerung des Flors im Grund- erwiesen sich als üblichen Filzen in Maßstabilität,
gewebe erzielt, indem mit dem elastischen Klebstoff Laufverhalten und Faserhaftung erheblich überlegen.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung genadelter Papiermaschinenfilze und ähnlich verwendbarer Filzerzeugnisse, die aus auf Gewebegrundlagen aufgenadelten Faservliesen bestehen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale: daß das genadelte Filztuch auf seiner Unterseite mit einer gleichmäßig dicken Schicht eines wasserunlöslichen elastischen Klebstoffes versehen, anschließend zusammengepreßt, nach dem Zusammenpressen auf der mit Klebstoff versehenen Unterseite mit einem scharfen Preßluftstrahl behandelt und vor Eintrocknen des Klebstoffes nochmals zusammengepreßt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung mit einem erwärmten Preßluftstrahl vorgenommen wird.

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