DE888507C - Verfahren zum Absorbieren von Kohlensaeure, insbesondere in Gasschutzgeraeten - Google Patents

Verfahren zum Absorbieren von Kohlensaeure, insbesondere in Gasschutzgeraeten

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DE888507C
DE888507C DED10568D DED0010568D DE888507C DE 888507 C DE888507 C DE 888507C DE D10568 D DED10568 D DE D10568D DE D0010568 D DED0010568 D DE D0010568D DE 888507 C DE888507 C DE 888507C
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carbonic acid
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Draegerwerk AG and Co KGaA
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A62LIFE-SAVING; FIRE-FIGHTING
    • A62BDEVICES, APPARATUS OR METHODS FOR LIFE-SAVING
    • A62B19/00Cartridges with absorbing substances for respiratory apparatus

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Pulmonology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zum Absorbieren von Kohlensäure, insbesondere in Gasschutzgeräten Zur Absorption von Kohlensäure, besonders in Gasschutzgeräten, benutzt man meistens feste Absorptionsmittel und bringt diese in Patronen, sogenannten Alkalipatronen, unter.
  • Bei der Kohlensäureabsorption bildet sich Carbonat, das bald die Oberfläche des körnigen Materials bedeckt und wie eine Haut die noch nicht umgesetzte Reaktionsmasse einhüllt. Deswegen werden die alkalischen Massen der Alkalipatronen verhältnismäßig schlecht ausgenutzt. Selbst wenn die Reaktionsmasse aus Alkalihydroxyden, z. B. Natriumhydroxyd oder Kaliumhydroxyd, besteht, zeigt sich dieser Nachteil, obgleich die Stoffe bekanntlich in der Patrone durch Aufnahme von Feuchtigkeit aus der Ausatemluft zerfließen und demzufolge die Bildung neuer reaktionsfähiger Oberflächen naheliegend erscheint. Wie die Erfahrung gelehrt hat, ist dies aber insbesondere beim Natriumhydroxyd nicht der Fall. Offenbar umhüllt das entstehende Alkalicarbonat, z. B. Natriumcarbonat, das in der gleichzeitig entstehenden konzentrierten Natronlauge praktisch unlöslich ist; den flüssigen Alkalikern als feste Kruste und verhindert den weiteren Zutritt und damit die Bindung der Kohlensäure.
  • Die Erfindung betrifft nun ein Verfahren zum Absorbieren von Kohlensäure, insbesondere in Gasschutzgeräten, das diese Nachteile nicht aufweist. Das neue Verfahren besteht darin, daß man die kohlensäurehaltige Luft über Mischungen von vorzugsweise gekörnten, kohlensäurebindenden Stoffen, wie Kaliumhydroxyd und/oder Natriumhydroxyd mit oder ohne Zusatz von Erdalkalihydroxyden, Magnesiumhydroxyd oderAluminiumhydroxyd und Seifenoder höhere Fettsäuren oder Harzsäuren mit oder ohne Zusatz emulgierender Stoffe, leitet.
  • Durch den Zusatz der oberflächenaktiv wirkenden Seifen oder Fett- oder Harzsäuren mit oder ohne Zusatz emulgierender Stoffe wird die Krustenbildung verhindert. Die oberflächenaktiven Stoffe erleichtern bzw. führen die Bildung neuer Oberflächen herbei. Wird z. B. dem aus Ätznatron bestehenden kohlensäurebindenden Stoff Seife zugesetzt, so bildet sich beim Arbeiten der Alkalipatrone unter dem Einfluß der mit der Atemluft zugeführten Feuchtigkeit und des bei der chemischen Umsetzung entstehenden Wassers beim Zerfließen des Ätznatrons eine Seifenlösung. Diese zerstört die krustenartige Carbonatbildung und löst sie in ihre Einzelteilchen auf, die dann in das Innere der Lösung eintreten können. Die oberflächenaktiven Stoffe also schaffen neue Oberflächen und damit neue Reaktionsflächen.
  • Der Zusatz der emulgierenden Stoffe erleichtert andererseits das Eindringen der gebildeten Carbonatteilchen in das Innere der kohlensäurebindenden Massen, so daß sich an der Oberfläche der Absorptionsmassen stets für die vorbeistreichende kohlensäurehaltige Luft frei zugängliches Alkalihydroxyd befindet.
  • Zur Herstellung der Kohlensäureabsorptionsmittel gemäß Erfindung kann man die genannten oberflächenaktiven Stoffe und alle möglichen bekannten Emulgierungsmittel verwenden, soweit sie durch konzentrierte Alkalilaugen nicht zerstört werden. Da in dem kohlensäurebindenden Mittel ein großer Alkaliüberschuß von vornherein vorhanden ist, kann man statt der Seifen selbst auch-die zur Bildung seifenartiger Salze geeigneten Säuren, wie vor allem höhere Fettsäuren oder Harzsäuren oder deren Ester, verwenden, z. B. Ülsäure, Palmitinsäure, Abietinsäure, Elaidinsäureamylester, Stearinsäurebutylester. Als Emulgierungsmittel eignen sich beispielsweise sulfonierte Ole und die Emulgierungsmittel der Textilindustrie. Man kann die kohlensäureadsorbierenden Stoffe aus ihren wäßrigen Lösungen zusammen mit den oberflächenaktiven Stoffen samt den emulgierenden Zusätzen durch Verdampfen mit oder ohne Anwendung von Wärme -oder Vakuum ausscheiden.
  • Man kann auch die oberflächenaktiven Stoffe samt den emulgierenden Zusätzen mit den alkalischen kohlensäurebindenden Stoffen zusammenschmelzen oder sie der Schmelze vor dem Erstarren zusetzen.
  • Benutzt man zum Körnen der Alkalien besondere Formen, so' kann man diese mit den oberflächenaktiven Stoffen und gegebenenfalls den emulgierenden Zusätzen oder ihren Lösungen auskleiden, ausstreuen oder ausstreichen.
  • Man kann auch die fertig gebildeten Alkalikörper mit den oberflächenaktiven Stoffen und gegebenenfalls den emulgierenden Zusätzen oder deren Lösungen überstreuen oder überziehen.
  • Schließlich kann man die oberflächenaktiven Stoffe samt den emulgierenden Zusätzen oder ihre Lösungen .in die fertig beschickte Alkalipatrone hineinblasen;.hineinstreuen oder hineinsprühen.
  • Die Menge der oberflächenaktiven bzw. emulgierenden Stoffe im Endprodukt kann verhältnismäßig gering sein.. Sie wird vorteilhaft r bis 2 %. nicht überschreiten.
  • Als Alkaligrundlage wählt man am besten Ätznatron -oder Ätzkali, Gemische dieser Hydroxyde miteinander oder mit Erdalkalien, zu denen auch das Magnesium gerechnet werden soll. Auch Aluminium ist als Gemischbestandteil brauchbar.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Absorbieren von Kohlensäure, insbesondere in 'Gässchutzgeräten, dadurch . gekennzeichnet, daß man die kohlensäurehaltige Luft über -Mischungen von vorzugsweise gekörnten, kohlensäurebindenden Stoffen, wie Käliümhydröxyd und /oder Natriumhydroxyd 'mit oder ohne Zusatz von Erdalkalihydroxyden, Magnesiümhydroxyd oder Aluminiumhydroxyd und Seifen oder höhere Fettsäuren oder Harzsäuren mit oder ohne Zusatz emulgierender Stoffe, leitet.
DED10568D 1937-11-24 1937-11-24 Verfahren zum Absorbieren von Kohlensaeure, insbesondere in Gasschutzgeraeten Expired DE888507C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104348B (de) * 1957-06-21 1961-04-06 Draegerwerk Ag Absorptionsmittel fuer Kohlensaeure zur Verwendung in Alkalipatronen fuer Atemschutzgeraete

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1104348B (de) * 1957-06-21 1961-04-06 Draegerwerk Ag Absorptionsmittel fuer Kohlensaeure zur Verwendung in Alkalipatronen fuer Atemschutzgeraete

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