DE561120C - Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Kunstschwaemmen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Kunstschwaemmen

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DE561120C
DE561120C DE1930561120D DE561120DA DE561120C DE 561120 C DE561120 C DE 561120C DE 1930561120 D DE1930561120 D DE 1930561120D DE 561120D A DE561120D A DE 561120DA DE 561120 C DE561120 C DE 561120C
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DE
Germany
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coagulation
viscose
solution
production
salt
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Expired
Application number
DE1930561120D
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English (en)
Inventor
Dr Walter Johannes
Dr Hugo Pfannenstiel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J9/00Working-up of macromolecular substances to porous or cellular articles or materials; After-treatment thereof
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08JWORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
    • C08J2301/00Characterised by the use of cellulose, modified cellulose or cellulose derivatives

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Kunstschwämmen Es ist bekannt, Kunstschwämme aus Cellulosexanthogenatlösung (Viscose) herzustellen. Alle bekannten Verfahren verwenden als Ausgangsmaterial ein Gemenge einer Viscoselösung mit löslichen oder schmelzbaren Salzen und gegebenenfalls mit Faserstoffen; nur die Koagulationsbedingungen sind bei den einzelnen Verfahren verschieden.
  • Als Koagulationsmittel wurde-bisher eine Säure- oder eine Salzlösung verwendet, oder es wurde trockene Hitze oder auch Wasserdampf zur Durchführung der Koagulation benutzt.
  • Nach den bekannt gewordenen Verfahren wurde die Schwammasse beispielsweise in io°/oige Essigsäure gelegt und so die Koagulation durchgeführt. Diese Arbeitsweise war technisch unbefriedigend, weil die Koagulation nur sehr langsam vor sich geht und die inneren Schichten größerer Gebilde überhaupt nicht zersetzt werden. Wenn man bei gleicherArbeitsweiseSalzlösungen verwendet, so ist eine ausreichende, in das Innere der Schwammasse gehende Koagulationswirkung ebenfalls nicht zu erreichen.
  • Bei Anwendung von heißer Luft oder Dampf treten bei größeren Schwammformen ähnliche Schwierigkeiten auf. Bei diesem Verfahren verhindert der Alkaligehalt der Viscosemasse das schnelle Fortschreiten der Koagulation. Der Alkaligehalt beeinträchtigt außerdem je nach der angewandten Zersetzungstemperatur die Festigkeit der erzeugten Schwammgebilde. Im übrigen verursacht die Verwendung von gespannten Dämpfen gewisse apparative Schwierigkeiten.
  • Es wurde nun gefunden, daß es einen wesentlichen technischen Vorteil bedeutet, wenn man zur Regenerierung der Cellulose aus den -geformten Schwammgebilden nicht Dampf verwendet, sondern eine heiße, zweckmäßig eine siedende Lösung eines Salzes. Es hat sich gezeigt, daß bei einer solchen Arbeitsweise die Schwammgebilde nicht ihre Struktur verlieren oder zerfallen, wie angenommen werden könnte, sondern daß die Form voll erhalten bleibt. Das Herausschmelzen oder Herauslösen des porenbildenden Salzes aus der Schwammasse in den Salzlösungen geht ohne Störung vor sich, wodurch dann für die Koagulationsflüssigkeit der ungehinderte Zutritt auch zum Innern der Schwammasse frei wird. Die Regenerierung der Cellulose schreitet infolgedessen viel rascher auch bis in das Innere größerer Schwammassen fort. Ebenso wird die der schnellen Koagulation im Wege stehende Natronlauge der Schwammmasse rasch durch die heiße Koagulationsflüssigkeit abgeführt. Dies ist besonders dann der Fall, wenn in den Salzlösungen Salze verwendet werden, welche sich mit der Natronlauge unter Herabsetzung oder Aus- Löschung der alkalischen Reaktion umsetzen. Z. B. haben sich Natriumsulfatlösungen oder Magnesiumsulfatlösungen oder Magnesiumchloridlösungen oder Natriumsulfitlösungen oder Mischungen solcher Lösungen gut bewährt. Den Salzlösungen kann man auch Säuren zusetzen, wie Schwefelsäure, Salzsäure, schweflige Säure, Borsäure, Glykolsäure, Milchsäure und andere. Auch Salze flüchtiger Basen, die durch Natronlauge in der Hitze ausgetrieben werden, wie Ammoniumsulfat und Anilinsulfat können benutzt werden.
  • Als Porenbildner kann jedes in der angewendeten Salzlösung lösliche Salz, am besten stark kristallwasserhaltige Salze, wie Nag S 0s -i- 7 H, O oder Na. S 04 + io H, O, verwendet werden. Beispiele 1. 1330 g ungereifte Viscose, hergestellt aus ungereifter Alkalicellulose, werden mit 4000 g Nag S 04 -I- IO H2 O verschiedener Stückgröße, Zoo g wasserfreiem Nag S 04 und 39 g Hanf innig gemischt und aus der Masse möglichst feste, zusammenhängende Gebilde geformt, die in eine siedende Natriumsulfatlösung, welche beispielsweise 2501o Natriumsulfat enthält, eingelegt werden. Nach mehrstündigem Kochen, entsprechend der Größe der Stücke, ist die Koagulation beendet. Die Schwämme werden herausgenommen und salzfrei gewaschen.
  • 2. Arbeitsweise wie Beispiel i. Als Koagulationsbad wird eine siedende Lösung, die 35% Ammoniumsulfat enthält, verwendet. 3. Arbeitsweise wie in Beispiel i. Als Koagulationsbad wird eine siedende Lösung, die 2o % Natriumsulfat und i bis 2 °/o Magnesiumsulfat enthält, verwendet.
  • Arbeitsweise wie Beispiel i. Als Koagulationsbad wird eine siedende Lösung, die 2o0/, Natriumsulfat und 51/o Milchsäure enthält, verwendet. Vorteilhaft wird so gearbeitet, daß die Lösung nach Beendigung der Koagulation noch sauer reagiert. Die Milchsäure kann auch während des Koagulationsprozesses dem Bade in solchen Mengen zugesetzt werden, daß die Lösung nie alkalisch reagiert.

Claims (3)

  1. -PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Cellulose-Kunstschwämmen aus einem Gemisch von Viscose mit löslichen Salzen, gegebenenfalls unter Zusatz von Faserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß als Koagulationsmittel eine heiße, vorzugsweise eine siedende Lösung von Salzen Verwendung findet.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in der Koagulationslösung ein Salzverwendet wird, das durch chemische Umsetzung die Alkalität der Viscose herabsetzt, sei. es durch Infreiheitsetzen einer flüchtigen Base, sei es durch chemische Bindung des Alkalis der Viscose.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der heißen Salzlösung organische oder anorganische Säuren zugesetzt werden.
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GB808078A (en) * 1955-12-12 1959-01-28 Plessey Co Ltd Improvements in or relating to the measurement of moisture
AT402932B (de) * 1995-12-22 1997-09-25 Chemiefaser Lenzing Ag Celluloseschwamm und verfahren zu dessen herstellung

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NL29307C (nl) 1933-03-15
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