DE801635C - Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd aus Gasen - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd aus Gasen

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DE801635C
DE801635C DEP11814A DEP0011814A DE801635C DE 801635 C DE801635 C DE 801635C DE P11814 A DEP11814 A DE P11814A DE P0011814 A DEP0011814 A DE P0011814A DE 801635 C DE801635 C DE 801635C
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Germany
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gases
nickel
carbon monoxide
carbon oxide
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DEP11814A
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Hans Dr Haeuber
Werner Dr Hagen
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/34Chemical or biological purification of waste gases
    • B01D53/46Removing components of defined structure
    • B01D53/62Carbon oxides

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  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
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  • Gas Separation By Absorption (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd aus Gasen Es ist schon ein Verfahren zur Entfernung von Iiolllenox-d aus olefinhaltigen Gasen vorgeschlagen, welches darin besteht, daß die Gase mit Lösungen von Doppelverbindungen des Nickel (I)-cyanids gewaschen werden. Das in den Gasen enthaltene Nohlenoxyd wird dabei quantitativ in Gestalt einer undissoziierten Komplexverbindung von der Formel aber (Ni[I][CN]3CO) (Me - ein einwertiges Aletall) in der Lösung gebunden. Nachdem das gesamte in der l,(isutlg vorhandene Nickel (I)-canid-Doppelsalz in dieser \\eise mit Kohlenoxyd al)gesättigt ist, hat die L(isullg ihr Absorptionsvermögen verloren.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich eine solche Lösung in einfacher Weise regenerieren läßt, wenn man sie auf höhere Temperatur, insbesondere nahe Siedetemperatur, erwärmt und hierbei während des Erhitzens oder nachträglich ein Erdalkalihydrox!,d, z. B.
  • Ätzkalk, zusetzt. Überraschenderweise wird dabei das in der Lösung gebundene Kohlenoxid größtenteils in Kohlensäure umgewandelt und alsErdalkalicarbonat unlöslich abgeschieden. Gleichzeitig wird Wasserstoff abgespalten, dem ein geringer Kohlenoxydgehalt beigemischt ist. Die vom gebildeten Erdalkalicarbonat und dem unveränderten Erdalkalihydroxyd durch Filtrieren getrennte Lösung besitzt wieder die gleiche Aufnahmefähigkeit für Kohlenoxyd wie frische Lösung.
  • Das Erhitzen wird vorzugsweise in einem geschlossenen Rührkessel ausgeführt. Die Regenerierung wird erleichtert, wenn das venvendete Erdalkalihydroxyd schon anfangs zugesetzt wird und durch Rühren gut in der Lösung verteilt wird. Je einem Alol absorbierten Kohlenoxyd setzt man mindestens 1 Älol Erd- alkalihydroxyd zu. Das Erhitzen muß abgebrochen werden, sobald die ursprüngliche Absorptionsfähigkeit der Lauge wieder erreicht ist. Bei längerem Erhitzen zersetzt sich die Lösung vollständig unter Abscheidung von metallischem Nickel. Die wieder abgekühlte Lösung wird vom Erdalkalischlamm getrennt und dann in den Wascher zurückgepumpt.
  • Der im festen Rückstand verbliebene Laugenanteil wird mit Wasser ausgewaschen, dem etwas Cyankali zugesetzt sein kann. Das Waschwasser wird, nachdem es zur Verhinderung einer Nickelmetallabscheidung mit Luft oxydiert wurde, bis auf die Konzentration der Hauptlösung eingeengt und mit dieser nach der Reduktion, die am besten elektrolytisch geschieht, vereinigt.
  • Die Absorption des Kohlenoxyds und die Regeneration der verbrauchten Lösung werden am besten in getrennten Gefäßen vorgenommen. Zur Absorption kann man z. B. eine Füllkörperkolonne oder einen Glockenbodenwascher verwenden, über welchen die Lösung so lange gepumpt wird, bis sie vollständig verbraucht ist. Die verbrauchte Lösung wird dann zur Regenerierung in einen Rührkessel abgezogen und der Wascher mit frischer oder regenerierter Lösung beschickt. Handelt es sich nur um die Entfernung sehr kleiner Kohlenoxydmengen aus Gasen, wobei die Lösung wenig verbraucht wird, so genügt es, von Zeit zu Zeit einen Teil der Waschlösung abzuziehen und zu regenerieren; auf diese Weise läßt sich ein nahezu konstanter Kohlenoxydgehalt in der Lauge aufrechterhalten.
  • Es ist aber auch möglich, Absorption und Regeneration im gleichen Gefäß vorzunehmen. Man kann z. B. mit Absorbern arbeiten, die eine Aufschwemmung von Kalk in der Nickel(l)-Lösung enthalten und in die das zu waschende Gas in feinverteilter Form eingedrückt wird. Nachdem die Lösung mit Kohlenoxyd gesättigt ist, wird sie erhitzt; der sich dabei bildende Calciumcarbonatschlamm wird nach dem Absitzen durch ein Bodenventil abgelassen.
  • Nimmt man die Absorption des Kohlenoxyds in Gegenwart von Kalk bei Temperaturen von 70 bis go" vor, so wird das entstehende Kohlendioxyd sofort in Calciumcarbonat übergeführt; Absorptions- und Regenerationsstufe fallen zusammen. Es ist dann nur noch nötig, den Kalkschlamm von Zeit zu Zeit abzulassen und durch frischen Kalk zu ersetzen.
  • Das beschriebene Verfahren besitzt besondere Bedeutung für die Entfernung kleiner Kohlenoxydmengen aus Gasen mit hohem Gehalt anOlefinen, da aus solchen Gasen das Kohlenoxydmitdensonstüblichen Kupfer(I)-Lösungen selbst unter Anwendung höchster Drucke (200 at) nicht herausgeholt werden kann. Das Verfahren bietet aber auch bei der Entfernung kleiner Kohlenoxydmengen aus anderen Gasgemischen gegenüber Kupfer(1)-Lösungen erhebliche Vorteile, da die Absorption vollständiger und schon bei wesentlich niedrigeren Drucken verläuft. Das Verfahren eignet sich z. B. für die Feinreinigung von Synthesegasen, wobei ein Druck von 5 bis 10 at ausreichend ist. Enthält das zu reinigende Gas mehr als I bis 2 Volumenprozent Kohlenoxyd, so kann man die Hauptmenge durch eine Vorwäsche mit Kupfer(I)-nitrat-Äthanolaminlauge, z. B. nach Patent 732 693, vorher abtrennen, wozu ebenfalls ein Druck unter 10 at genügt.
  • Beispiel 1 Durch einen Wascher von 7000 mm Länge und 100 mm Durchmesser, durch den 45 1 einer alkalischen Lösung von Kalium-Nickel(I)-cyanid, welche je Raumteil I2 Raumteile Kohlenoxyd aufnimmt, bei einer stündlichen Umlaufmenge von I601 gepumpt werden, leitet man unter einem Druck von 10 at stündlich 3,5 cbm eines Gasgemisches, das nebenÄthylen 3,7 0/o Kohlenoxyd enthält. Der Gehalt des gewaschenen Gases an Kohlenoxyd liegt anfangs unter 0,002 O/o (Nachweisbarkeitsgrenze), steigt dann aber wie folgt an: Menge des gewaschenen Gases in cbm Kohlenoxydgehalt 1 0,0020/0 6 0,OI % 10 0,02 °h I4 0,05 o/o I5 3,2 c/o Die Lösung ist nun erschöpft und wird in einen dampfbeheizten Rührkessel abgezogen und an ihrer Statt die gleiche Menge frische Lösung über den Wascher gepumpt. Die erschöpfte Lauge wird nach Zusatz von I,7kg Ätzkalk oder 7kg Bariumhydroxydhydrat unter Rühren auf etwas über go" ° erhitzt.
  • Dabei setzt eine lebhafte Entwicklung von Wasserstoff ein, der anfangs etwa 7 ovo und nach 45 Minuten nur noch I,80/o Kohlenoxyd enthält. Nachdem insgesamt etwa 3501 Gas abgespalten sind, wird die Lauge bis auf etwa 40° gekühlt und durch Baumwollstoff abgesaugt. Man erhält etwa 401 einer klaren tiefroten Lösung, welche je Raumteil ix Raumteile Kohlenoxyd (gegenüber 12 Raumteilen bei frischer Lösung) aufnimmt. Der im Filterkuchen verbliebene Laugerest wird unter Luftabschluß mit Wasser ausgewaschen, dem zuletzt etwa 5 0/0 Kaliumcyanid zu gesetzt werden. Durch die vereinigten Waschwässer wird Luft geblasen, bis alles Nickel zu zweiwertigem Nickel oxydiert ist. Die Flüssigkeit wird dann eingeengt und elektrolytisch reduziert. Die so aus den Waschwässern erhaltene Lösung wird zusammen mit der regenerierten Lösung in den Wascher zurückgeführt. Die Regenerierung der Lauge kann beliebig oft wiederholt werden.
  • Beispiel 2 Abgas aus einem Calciumcarbidofen mit etwa 65 olo Kohlenoxyd wird mit einer I60g Kupfer (1) im Liter enthaltenden Cupronitrat-Äthanolaminlösung in der Weise gewaschen, daß diese Lösung mit einer Geschwindigkeit von 1601/Std. durch einen Wascher von 7000mm Länge und 100 mm Durchmesser gepumpt wird, während von unten stündlich 4 cbm des auf 5 at komprimierten Gases zugeleitet werden. Das gewaschene Gas, das noch etwa I,5 o/o Kohlenoxyd enthält, wird unter dem gleichen Druck von 5 at nochmals in einem Wascher von gleichen Maßen mit einer äthanolaminhaltigen Kupfer(I)-Lauge gewaschen, die 220g Kupfer(I) im Liter enthält. Das dabei er- haltene Gas (Wasserstoff und Stickstoff) enthält nur noch 0,03 o/0 Kohlenoxvd Zur Entfernung dieses Restes von Kohlenoxyd wird das Gas mit 501 Kalium-Nickel(r)-cyanidlösung bei ebenfalls 5 at gewaschen. In dem gewaschenen Gas ist spektroskopisch mit Hämoglobinlösung kein Kohlenoxyd mehr nachweisbar (Empfindlichkeit der Zlethode 0,002 Oio).
  • Die in der ersten und zweiten Stufe verwendete Kupfer(I)-Lösung wird entspannt; beim Erhitzen der Lösung im Vakuum auf 40 bis 50 wird Kohlenoxyd von über 99°/o Reinheit gewonnen.
  • Von der in der dritten Stufe verwendeten Nickel(I)-Lösung, die anfangs etwa I2 Raumteile Kohlenoxyd aufnimmt, zieht man, sobald ihre Aufnahmefähigkeit auf etwa 9 Raumteile zurückgegangen ist, was nach etwa 300 Betriebsstunden eintritt, einen Teil ab und regeneriert ihn in der in Beispiel I beschriebenen Weise. Der regenerierte Teil wird dann wieder der Hauptmenge Nickel(r) -Lösung zugesetzt. Durch zeitweise Wiederholung der Wicderbelebung hält man die Aufnahmefähigkeit der Lauge auf etwa gleicher Höhe.
  • PATENTAXSPROCHE 1. Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd aus Gasen, dadurch gekennzeichnet, daß man diese mit Lösungen von Doppelverbindungen des Nickel (I)-cyanids wäscht und die verbrauchte Lösung durch Erhitzen in Gegenwart von Erdalkalihydroxyd regeneriert.

Claims (1)

  1. 2. Ausführungsform des Verfahrens gemäß Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß man die Gase mit Lösungen von Doppelverbindungen des Nickel (S)-cyanids in Gegenwart von Erdalkalihydroxyd bei einer Temperatur wäscht, bei der das aufgenommene Kohlenoxyd unter Wasserstoffentwicklung in Kohlensäure übergeführt und als Erdalkalicarbonat gebunden wird.
DEP11814A 1948-10-02 1948-10-02 Verfahren zur Entfernung von Kohlenoxyd aus Gasen Expired DE801635C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041990B (de) * 1951-09-07 1958-10-30 British Oxygen Co Ltd Verfahren zur Herabsetzung des Kohlendioxydgehaltes der Luft vor der Trennung durch Tieftemperatur-Fraktionierung

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1041990B (de) * 1951-09-07 1958-10-30 British Oxygen Co Ltd Verfahren zur Herabsetzung des Kohlendioxydgehaltes der Luft vor der Trennung durch Tieftemperatur-Fraktionierung

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