DE34010C - Verfahren zur Darstellung von saurem bezwv neutralem Calciumphospbat aus Phosphoriten oder Knochen durch Behandlung derselben mit stark kohlensäurehaltigem Wasser unter Druck - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von saurem bezwv neutralem Calciumphospbat aus Phosphoriten oder Knochen durch Behandlung derselben mit stark kohlensäurehaltigem Wasser unter Druck

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DE34010C
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DENDAT34010D
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M. CAHEN in Brüssel
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B11/00Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes
    • C05B11/04Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid
    • C05B11/14Fertilisers produced by wet-treating or leaching raw materials either with acids in such amounts and concentrations as to yield solutions followed by neutralisation, or with alkaline lyes using mineral acid using wet gaseous acids

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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 16: Düngerbereitung. -7
MICHEL CAHEN in BRÜSSEL.
Patentirt im DeutScKeti Reiche vom 2. September 1884 ab.
Es ist bekannt, däfs die Kohlensäure die Kalkcarbonate· und auch dreibasischen phosphorsauren Kalk auflöst, aber bisher hat man diese theoretische Reaction in der Industrie noch nicht praktisch verwerthet. . Bei dem gewöhnlichen Luftdruck der Atmosphäre ist Kohlensäure nur wenig im Wasser, löslich und daher deren Lösung nur eine sehr schwache Säure, welche nur wenig Kalksalze aufzulösen vermag; aber bei zunehmendem Luftdruck wächst die Löslichkeit der Kohlensäure und folglich wird deren Lösung im Wasser auch die Kalksalze um so stärker angreifen und auflösen. Daher kann diese Eigenschaft dazu benutzt werden, um Phosphorite aufzulösen, indem eine starke Lösung von Kohlensäure unter Druck die Kalkcarbonate sowohl als den dreibasisch phosphorsauren Kalk löst und die anderen Bestandtheile und Gangarten, namentlich . die Kieselsäure, zurückläfst. Wendet man entfettete Knochen an, so löst sich aus denselben der phosphorsaure Kalk und es bleibt der Knochenknorpel gänzlich unangegriffen zurück, welch letzterer in diesem Zustande zur Leimfabrikation besonders geeignet ist.
Nachdem die in dieser Weise erhaltene Lösung der Kalksalze immer noch unter hohem Drucke abgegossen oder filtrirt ist, bringt man dieselbe unter normalem Druck zurück. Die überflüssige Kohlensäure entweicht und wird wieder aufgefangen, um zu einer nochmaligen Operation verwendet zu werden. Die Kalkcarbonate fallen wieder und die Lösung enthält nur noch sauren phosphorsauren Kalk, welcher zur Darstellung von Superphosphaten oder von Phosphorsäure verwendet werden kann. Wird jedoch während des Entweichens der Kohlensäure ,die Lösung auf 1 oo° erwärmt, so fällt neben'dem kohlensauren Kalk neutraler phosphorsaurer Kalk aus und das Gemisch der beiden kann direct als Dünger verwendet werden, indem dieses Salz besonders in dem fein zertheilten Zustande auch von den Pflanzen assimilirt wird.
Dieses Verfahren bezweckt, ein billiges Auflösungsmittel zu verwenden, da der gröfsere Theil der Kohlensäure immer wieder genommen wird; bei Ausübung desselben wird der Knochenknorpel nicht angegriffen, wenn man Knochen behandelt, und es gestattet dia Verarbeitung armer kieselreicher Phosphorite. Ein zur Ausführung dieses Verfahrens dienender Apparat sei in folgendem beschrieben:
A ist der Gasbehälter für die Kohlensäure.
-B B' sind Röhren, durch welche die Kohlensäure aus dem Gasbehälter durch beide Saug- und Druckpumpen C C entnommen wird.
D D1 stellen kleine Wasserpumpen dar, die bei jedem Kolbenhub die Wassermenge nach C C pressen, welche bei dem angewendeten Druck zur Lösung der Kohlensäure nöthig ist.
Durch die Röhren EE' wird die kohlensäurehaltige Lösung nach den Circularröhren FFFF, welche die Lösung in die Bottiche i, 2, 3,'4 vertheilen, geleitet. Diese Bottiche dienen zur Aufschliefsung der Phosphorite oder der Knochen. In der in Fig. 1 bezeichneten

Claims (2)

Stellung dringt die kohlensäurehaltige Lösung durch das offene Ventil G in das Gefäfs H, und sind in diesem die am meisten ausgelaugten Massen enthalten. Die Lösung nimmt Kalksalze auf und geht aus No. ι durch das Ventil / nach No. 2 oder H', sodann durch das offene Ventil J nach No. 3, in welchem letzteren die frischen Phosphorite oder Knochen sich befinden, welche die kohlensäurehaltige Lösung mit Kalksalzen sättigen. Die gesättigte Lösung geht durch das Ventil Af2 und durch eine zweite Circularröhre N und ein Verbindungsrohr O in das Empfangsgefäfs P. . . Die Rückstände werden aus No. 4 entfernt. Das Gefäfs No. 4 wird sodann mit frischem Material gefüllt, wird also zu No. 1, während No. 3 geleert wird, u. s. w. Die Behälter PP', welche abwechselnd gebraucht werden, lassen die überflüssige Kohlensäure durch die Ventile Q. und Q.' in den Gasometer entweichen. ■ Die Fig. 2 und 3 stellen im Verticaldurchschnitt und Seitenansicht (aber in einem kleineren Mafsstabe) die Auslaugebottiche dar. Man kann dieselben je nach Bedarf vervielfältigen und unter Umständen kann ein einziger ausreichen, in welchem Falle die ganze Anlage sehr vereinfacht' ist. In diesen Apparat werden die Phosphorite oder Knochen je nach Bedürfhifs durch das oben angebrachte Mannloch eingefüllt; die erschöpften Massen werden durch das untere Loch T' entleert. Die unter hohem Druck dargestellte Lösung von Kohlensäure kommt durch E in das Gefäfs, durchdringt die Schichten von unten nach oben und geht, mit den Kalksalzen geschwängert, oben durch Rohr O ab, Patenτ-Ansprüche:
1. Die Darstellung von saurem phosphorsauren Kalk durch Aufschliefsung der Phosphorite oder Knochen mittelst Kohlensäure, welche unter hohem Druck in Wasser gelöst ist, wodurch kohlensaurer Kalk neben dem sauren phosphorsauren Kalk in Lösung geht, während beim Nachlassen des Druckes kohlensaurer Kalk niederfällt und saurer phosphorsaurer Kalk in Lösung bleibt.
2. Die Darstellung von neutralem phosphorsauren Kalk durch dasselbe Verfahren mit der Abänderung, dafs beim Nachlassen des Druckes die Lösung auf ioq° C. erhitzt wird, wodurch der saure phosphorsaure Kalk sich in neutralen verwandelt, welcher mit dem kohlensauren Kalk niederfällt.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
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