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Verfahren zur Darstellung poröser und widerstandsfähiger Träger für katalytische
Substanzen.
Es wurde gefunden, dass hochporösn Körper von grosser Widerstandsfähigkeit gegen dio bei der Darstellung vou Schwefelsäureanhydrid nach dem Kontaktprozess wirkenden
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Hydroxyde oder solche Salze der Alkalien, Erdalkalien, Erden oder Metalle, welche eine füchtige Säure, z. 13.
Salzsäure, Kohlensäure, Essigsäure, Salpetersäure, Oxalsäure, enthalten, mit Sätzen innig mischt und erhitzt, welche aus einer flüchtigen Base, wie Ammoniak, einerseits und einer schwer-bezw. nicht richtigen Säure, wie Schwefelsäure, Molybdänsäure,
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ill der Weise erfolgt, dass sich die schwer-bezw. nicht tlüchtigen Säuren mit den schwer flüchtigen Basen vereinigen, während die leichtflüchtigen Säuren und Basen bezw. die
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geeignet seien und zwar in weit höherem Masse als z. B. Bimsstein, poröser Ton etc.
Durch geeignete Auswahl der aufeinander einwirkenden Substanzen und deren Mischungsverhältnisse, eventuell unter Zusatz von so wenig Wasser oder anderen indifferenten
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Form seiner löslichen Salze) beladen. Mit dem gleichen Erfolge kann man jedoch letztere auch vor Beginn der schmelzoperation zusetzen, wobei man dann eine unmittelbar verwendbare Kontaktmasse erhält. Die auf die eine oder andere Weise dargostellten Kontakt- körper zeichnen sich durch eine sehr hohe Wirksamkeit aus und gestatten, ähnlich dem Platinasbest, die Darstellung von 803 nach dem Kontaktprozess in nahezu quantitativer Weise durchzuführen.
Sie bieten diesem gegenüber den Vorteil der einfacheren Art des Einfüllens und den weiteren, dass man zu ihrer Anwendung im Kontaktapparat keiner den DruckdereinzelnenTeileoderSchichtenaufeinanderaufhebenderEinrichtungenbedarf.
Zur Erläuterung des Verfahrens dienen folgende Beispiele :
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Beispiel'2. 315 Gewichtsteile Baryumhydroxyd (Ba (O) + 8112 0) werden geschmolzen, bis kein Wasser mehr weggeht. Der Rückstand wird nach dem Abkühlen mit 88 Gewichtsteilen Ammoniumphosphat innig verrieben und erhitzt, bis'keine Veränderung der Masse mehr wahrzunehmen ist.
Beispiel 3. 1 Gewichtstoi ! krystallisiertes Chlorcaicium wird zum Schmelzen erhitzt.
In die geschmolzene Masse wird 1 Gewichtsteil gepulvertes Ammonsulfat eingerührt, so dass ein gleichmässiger Brei entsteht. Dieser wird sodann weiter erhitzt, bis keine Ammoniakverbindungen mehr entweichen.
Beispiel 4.107 Gewichtsteile Eisenhydroxyd und 132 Gewichtsteile Ammon- phosphat werden fein gepulvert, gemischt und mit wenig Wasser zu einer formbaren Masse angerührt, welche dann so lange erhitzt wird, bis kein Ammoniak mehr entweicht.
Das vorliegende Verfahren ist wesentlich verschieden von dem Verfahren der deutschen Patentschrift Nr. 102244, nach welchem Kontaktkörper in der Weise hergestellt werden, dass man lösliche Salze der Alkalien, alkalischen Erden, Erden und der Metalle in wässeriger Lösung mit der Lösung eines Platinsalzes vermischt, diese gemischten Lösungen sodann eindampft und die sich abscheidenden Salzkrusten in geeignete Korngrösse bringt. Bei jenem Verfahren wird die Porosität der Kontaktsubstanzunterlagen durch das Eindampfen der Lösungen bereits fertig gebildeter Salze hervorgebracht, während die Porosität der nach vorliegendem Verfahren darstellbaren Unterlagen für Kontaktsubstanzen durch das bei der weiter oben näher beschriebenen Wechselwirkung stattfindende Entweichen flüchtiger Reaktionsprodukte und gewissermassen im Schmelzfluss erzeugt wird.
Das vorliegende Verfahren ist aber auch verschieden von der Arbeitsweise, welche in genannter Patentschrift auf Seite 2, linke Spalte, Zeile 11 bis 14 beschrieben wird und nach welcher Chloride und Carbonate von solchen Metallen, welche lösliche Sulfate bilden, verwendet werden können, welche mit Platin imprägniert werden und beim Beginn des Prozesses unter Entwicklung ihrer Säure zunächst in Sulfate übergehen.
Denn während bei letztgenannten Verfahren die Umwandlung in die Kontaktkörper erst nach Beginn des
Kontaktprozesses erfolgt und somit die ursprüngliche Befestigung des Platins auf der
Unterlage durch die Veränderung der-Unterlage gleichfalls beim Kontaktprozess modifiziert wird. sind die vorliegenden Kontaktkörper von vornherein derart dargestellt, dass sie in dem Kontaktapparat durch die Wirkung der Schwefelsäure eine chemische Umsetzung nicht mehr erleiden können. Der hiedurch erreichte Vorteil besteht darin, dass man es voll- kommen in der Hand hat, die Körnung der fertigen Kontaktmasse nach Belieben zu wählen, und dass keine Gefahr besteht, dass die verwendete Masse durch nachherige Um- wandlung im Kontaktapparate ihr Gefüge verändert und zerfällt.
Der technische Vorteil. der hierin liegt, wird am besten durch die Angaben der deutschen Patentschrift Nr. 1024-4 selbst klargestellt, denn es wird dort ausdrücklich mitgeteilt, dass bei der Verwendung von Chloriden oder Carbonaten meist eine Veränderung des Gefüges bezw. eine Beein- trächtigung des feston Zusammenhanges der einzelnen Stücke vor sich geht, und es wird dies als Grund dafür bezeichnet, dass es ratsam sei, gerade von dieser Ausführungsform abzusehen. Im Gegensatz hiezu erhält man nach dem vorliegenden Verfahren druckfeste, sich im Kontaktapparat nicht weiter verändernde und vollkommen porös bleibende
Unterlagen.